„Fünf Stunden dauerte eine Suchaktion der Landespolizei Traunstein, die dabei von den Feuerwehren Seebruck, Ising, Chieming und Traunstein unterstützt wurde. Dann wurde das gesuchte 15-jährige Mädchen, das um 20 Uhr die elterliche Wohnung verlassen hatte, zwischen Thauernhausen und Luging in einem Waldstück in der Nähe des Castrumer Sees bewußtlos aufgefunden. Es kam sofort in das Krankenhaus Traunstein, wo es in letzter Minute gerettet werden konnte“, heißt es in einer weiteren Meldung. Seine Mutter habe die Polizei alarmiert, „weil sie im Zimmer ihrer Tochter einen Teelöffel fand, an dem weißes Pulver haftete. Sie schloß daher einen Unglücksfall oder gar einen Selbstmordversuch nicht aus.“ Die genauen Hintergründe konnten bisher nicht geklärt werden, weil sie noch nicht ansprechbar war.

Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 18. Mai 1974: Kolbermoorer auf B15 überrollt, Bundespolizei-Jubiläum und Vermisstensuche bei Chieming

„Der Angeklagte [...], in beiden Fällen ans Ziel seiner Wünsche und Erwartungen gekommen, verließ denn auch in der Pose eines Meisters aller Klassen den Sitzungssaal.“, schließt wiederum ein Bericht über eine Gerichtsverhandlung über die mögliche „Verführung“ einer 15-Jährigen. Der Junggeselle Anfang 30 wurde aus Mangel an Beweisen auf Antrag der Staatsanwaltschaft freigesprochen. Die beiden hatten sich in einem Nachtlokal kennengelernt. „Zum Hergang der Verführung erklärte sie, daß sie vorher schon, als er den ersten Versuch gemacht hätte, laut geschrien habe, beim zweiten Schrei wäre es schon vorbei gewesen, und danach habe er aufgehört.“ - Spätestens mit der Reform des Sexualstrafrechts 2016 wäre dieses Verfahren vermutlich anders ausgegangen.

„Vor 20 Jahren wurde Rosenheim zum zweitenmal Garnisonsstadt. Der Bundesgrenzschutz belegte die Unterkunft de» einstigen Pionier-Bataillons 7 an der Burglriedstraße, die später den Namen des Ehrenbürgers Ritter von Lex bekam. An den Veranstaltungen zu diesem Jubiläum nahm auch Bayerns Ministerpräsident Alfons Goppel teil“, beginnt ein Bericht zu jenem Jubiläum. Streng genommen ging es dabei um das Jubiläum der Entscheidung des Bundesministers des Inneren Rosenheim zum Standort für die im Januar aufgestellte Grenzschutzabteilung B Süd am 18. Mai 1954, wie man dem Bericht des Stadtarchivs dazu entnehmen kann. Seit 2005 und nach einigen Umstrukturierungen, handelt es sich dabei heute um die Bundespolizei.

Rosenheim auf dem Weg nach Bouillon

„Auf vollen Touren läuft das Vorbereitungsprogramm der Rosenheimer „Spielohne-Grenzen“-Mannschaft für die internationale Zwischenrunde am 28. Mai im belgischen Bouillon. Nach dem Sieg in Rheinhausen ist das Training nicht unterbrochen worden. Da der Einzug ins Finale in den Niederlanden auf dem Spiel steht, sind Ehrgeiz und Einsatz von Trainern und Spielern beinahe noch größer geworden“, berichtet die Zeitung weiterhin. Beim „Spiel ohne Grenzen“ handelte es sich um eine in den 1960er- und 1970er-Jahren beliebte Spielshow und neben dem Grand Prix Eurovision de la Chanson die einzige wiederkehrende sprachübergreifende Unterhaltungssendung. Rosenheim schied bei seiner Teilnahme 1974 nach einer Serie von Erfolgen erst in der Endrunde aus.

„Weil 1978 wieder eine Fußball-WM ist. Und 1982 ...“ bewirbt das Elektrohaus Stern schließlich seine als „zukunftssicher“ angepriesenen Grundig-Farbfernseher. Der „Inn-Salzach-Kranverleih“ aus Neuötting wiederum wirbt, dass er den „Verleih von Autokranen modernster Ausführung“ biete, „über Ihre Kranprobleme berät Sie unverbindlich unser Sachbearbeiter.“ - „So günstig wie jetzt kaufen Sie nie wieder! Preiswerte Wohnungen in Rosenheim“, preist wiederum ein Inserat der „Baucommerz Bavaria“ an, was angesichts der Entwicklung des Immobilienmarkts seitdem eine zutreffende Aussage sein dürfte.

hs