Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 11. Mai 1974
Weiter Jagd auf Badewannenmörder, Brandstifter in Kolbermoor und Promi-Besuch in Bad Aibling
Wieder einmal schauen wir an diesem Samstag ins Zeitungsarchiv: Was berichteten unsere Kollegen vor 50 Jahren? Blickt mit uns in die Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 11. Mai 1974:
Rosenheim - „Zwei 15-jährige Hauptschüler aus Bad Aibling versuchten dieser Tage, einen legendenumwobenen Gang zu finden, der angeblich von der Kirche Maria Himmelfahrt unter anderem nach Maxlrain führen soll. Die Nachforschungen der Buben in Mariä Himmelfahrt und in der Luitpoldschule waren vergeblich“, berichtet die Zeitung an jenem Tag, „Die beiden Höhlenforscher nahmen sich daher als nächstes Objekt ihres Wissensdrangs das Pensionistenheim Höllmüller vor. Dort verwechselten sie einen ziegelgemauerten Luftschacht mit dem vermeintlichen Gang und stürzten dabei in den Keller, jedoch ohne sich ernsthaft zu verletzen. Da man im Pensionistenheim an einen Einbruch glaubte, wurde die Polizei verständigt. Ihr fielen die beiden Buben in die Hände, als sie an einem anderen Tag ihre Forschungen fortsetzen wollten.“
Weiterhin läuft außerdem die Jagd auf den „Badewannenmörder“ von Ampfing. „Die Mübldorfer Kripo jagt erneut den Badewannenmörder von Ampfing. Die Suche der Polizei konzentriert sich auf den 60-jährigen Heinrich W. aus München. Er steht unter dem dringenden Verdacht, die 58-jährige Maria W. in der Badewanne in ihrer Ampfinger Wohnung ertränkt zu haben und anschließend mit 800 englischen Pfund und dem Pudel der Frau geflüchtet zu sein. Dazu die Kripo: ‚Durch Spuren am Tatort und durch Zeugenaussagen ist W. überführt, der letzte Begleiter von Maria Wilson gewesen zu sein. Er ist des Mordes an ihr dringend verdächtig.‘“
Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 11. Mai 1974: Weiter Jagd auf Badewannenmörder, Brandstifter in Kolbermoor und Promi-Besuch in Bad Aibling
„Brandstiftung vermutet die Rosenheimer Kriminalpolizei bei fünf aufeinanderfolgenden Bränden im Stadtbereich von Kolbermoor. Begonnen hatte die Brandserie am Karfreitag. An diesem Tag ging ein Gartenhäuschen am Glasberg in Flammen auf. Zwei Wochen später brannten eine Gartenlaube, ebenfalls am Glasberg, ein Holzschuppen und im Freien gelagerte Holzwolle in der Hasslerstraße. Über 20 000 Mark Schaden entstand einen Tag darauf beim Brand eines Wochenendhauses in der Peter-Rosegger- Straße. Da all diese Brände nach Feierabend, etwa um 20 Uhr ausbrachen, vermutet die Kriminalpolizei Brandstiftung“, wird weiter berichtet
„BIS NACH AUSTRALIEN ist der Ruf der Hagelabwehr im Landkreis Rosenheim gedrungen. Neben einem Bild von Anton Rietz, dem ‚Gockerlwirt‘ aus Baierbach am Simssee, berichtete die ‚Australasian Post‘ im April über die einzigartige ‚Hail Patrol‘. Dazu heißt es: ‚Während der Erntezeit werden Regenwolken erfolgreich mit Silberjodidteilchen bombardiert, die verhindern, daß sich große Hagelschloßen bilden. Der Hagelschaden ist verringert worden“, heißt es in einem weiteren Bericht. Die „Australasian Post“, vor Ort auch als „Aussie Post“ war Australiens am längsten erscheinendes Bild-Magazin.
Promi-Kurgäste in Aibling, Wohnungs-Werbung in Waldkraiburg
„Prominente Kurgäste weilen zur Zeit in Bad Aibling. Im Kurhotel ‚Johannisbad‘ sind der deutsche Botschafter von Senegal und der Elfenbeinküste, Rudolf Junges, und seine Frau abgestiegen, während im Kurhotel ‚Schuhbräu‘ der Ehrenpräsident des deutschen Kulturzentrums in Salto (Uruguay), Martin Less, und seine Frau logieren“, wird an jenem Tag außerdem vermeldet, Kurdirektor Modi hatte die Gäste zu einem zwanglosen Gespräch in die Kurverwaltung eingeladen, an dem auch Aiblings Erster Bürgermeister Hans Falter teilnahm. Die beiden Diplomaten und ihre Frauen vermittelten Eindrücke von ihren beruflichen Wirkungskreisen, und für die Aiblinger Europäer war es hochinteressant, sozusagen aus erster (diplomatischer) Hand einen Einblick in die Probleme anderer Länder zu bekommen.“
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Und damit sind wir wieder einmal bei der Werbung: „Hier in Waldkraiburg werden Sie sich wohl fühlen“, verspricht eine Annonce der Firma „intergrund“, die ausführlich die Vorzüge von Wohn- und Gewerbeflächen in der Industriestadt bewirbt. „Reigen schöner Frauen im Night-Club ‚Exil“, lockt der damals seit 1967 bestehende Betrieb Seit Nach einer bewegten weiteren Geschichte ist dort nun das „Ballhaus Rosenheim“ beheimatet. „Sex, Komik, Akrobatik. Für Stimmung, Unterhaltung und Tanz sorgt wie immer ihr Diskjockey PETER“, heißt es weiter in der Anzeige.
hs