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Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 20. April 1974

Einbrecher-Jagd in Traunstein, erste Drogentote in Rosenheim und „Man trägt viel Haut“

Wieder einmal schauen wir an diesem Samstag ins Zeitungsarchiv: Was berichteten unsere Kollegen vor 50 Jahren? Blickt mit uns in die Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 20. April 1974:
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Wieder einmal schauen wir an diesem Samstag ins Zeitungsarchiv: Was berichteten unsere Kollegen vor 50 Jahren? Blickt mit uns in die Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 20. April 1974:

Wieder einmal schauen wir an diesem Samstag ins Zeitungsarchiv: Was berichteten unsere Kollegen vor 50 Jahren? Blickt mit uns in die Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 20. April 1974:

Rosenheim -. „Kurz nach Mitternacht entdeckte eine Streife der Landespolizei Traunstein im Stadtgebiet von Traunstein einen Simca, mit dem einige Stunden zuvor Männer nach dem Einbruch In eine Werkstätte in Mühldorf geflüchtet waren, nachdem sie die ausgelöste Alarmsirene verscheucht hatte. Der Simca war einem Arzt in München gestohlen worden“, berichtet das Oberbayerische Volksblatt (OVB) an jenem Tag. Simca war ein französischer Automobilhersteller, der bis zu seiner Übernahme durch Peugeout 1978 bestehen würde.

Die beiden Täter „rasten über den Bahnhofsplatz, überquerten die Rosenheimer Straße, fuhren den Fußweg entlang am Ruhpoldinger Bahngleis zur Haslacher Straße und schalteten in Höhe des Seminars das Licht aus. Dann bogen sie in die Lessingstraße ein, durchbrachen dort eine Absperrung und stürzten in eine Baugrube.“ Sie konnten vor Eintreffen der Polizei flüchten und klauten kurz darauf einen Opel, mit dem sie sich davon machten. „Im Simca lagen eine Arzttasche, Medikamente und Einbrecherwerkzeuge. Das Fahrzeug hat einen Schaden von 4000 Mark.“

Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 20. April 1974: Einbrecher-Jagd in Traunstein, erste Drogentote in Rosenheim und „Man trägt viel Haut“

„Eine 18jährige Schülerin aus der Gemeinde Stephanskirchen wurde das erste Opfer des Drogenmißbrauchs in Rosenheim. Die Schülerin, die sich im Laufe des gestrigen Tages mehrere Spritzen mit Morphium und Heroin ‚geschossen‘ hatte, starb, wie ein Arzt im Rosenheimer Krankenhaus feststellte, an einer Überdosis Heroin. Schon im Herbst 1972 trat das Rädchen bei der Kripo in Erscheinung, als sie wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt worden war“, berichtet die Zeitung weiterhin. Insgesamt drei Dosen habe sie sich über einen Tag hinweg verabreicht. Richters nicht in der Lage war, ihrem gewalttätigen Gatten in den Arm zu fallen und dessen Ausschreitungen zu verhindern.“

„Das war zuviel für das Mädchen. Etwa um 23 Uhr benachrichtigte [ihr Freun], der in Sorge um die Gesundheit seiner Freundin war, das Rote Kreuz. ´[...] Das Mädchen wurde vom Roten Kreuz sofort in das Rosenheimer Krankenhaus transportiert. Hier stellte der Arzt den Tod fest. Die Schülerin war, so ergaben die ersten Untersuchungen, an einer Überdosis Heroin gestorben. Ihr Freund, der offensichtlich auch unter Drogeneinfluß stand, blieb im Krankenhaus zur Behandlung. Bei einer anschließend von der Kriminalpolizei durchgeführten Durchsuchung der Wohnung in der Münchener Straße, konnten die Beamten etwas Heroin, Spritzen, Nadeln, Tabletten und andere Gegenstände sicherstellen.“

Rosenheimer Mannschaft trifft zum „Spiel ohne Grenzen“ ein

Doch es gibt natürlich auch heitere Nachrichten: Wie das OVB weiter schreibt, sei die Rosenheimer „Spiel ohne Grenzen“-Mannschaft inzwischen in Rheinhausen eingetroffen. „Die beiden Trainer Richard Horner und Herbert Kauer sind schon seit Tagen in Rheinhausen, um beim Aufbau der Spiele zu ‚spionieren‘. Die telefonischen ‚Spionageergebnisse‘ hatten in den letzten Tagen der Vorbereitung noch einmal eifrigste Aktivität entfacht. Die Rückschlüsse der Beobachter, von welcher Art denn nun die Spiele am Sonntagnachmittag sein könnten, beeinflußten die letzten Trainingsstunden, von denen die Sportler aus den Rosenheimer Vereinen an die 30 absolvierten.“

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Und zum Schluss, wie immer, die Werbung: „Die Bade- und Strandmoden des Sommers“ werden auf gleich zwei aufeinanderfolgenden Seiten beworben. „Man trägt Haut, man tankt Sonne und trägt Braun. Nach dieser Devise ist die neue Badekollektion ausgerichtet. Die superleichten Bikinis sind zu einem entzückenden Etwas zusammengeschrumpft. Hautnahe Schnitte und federleichte, elastische Materialien geben die natürlichen Körperformen unverhohlen frei. Das bißchen Stoff von BH und Höschen wird zum Teil von modischen Metall-Accessoires zusammengehalten“, heißt es, unter anderem, im Begleittext.

hs

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