Wer hier wohnt(e) oder geboren ist
Promi-Atlas für den Kreis Rosenheim: Jetzt für 2025 aktualisiert und erweitert
Jetzt aktualisiert für 2025: Eine erstaunliche Anzahl an Promis unterschiedlichen Bekanntheitsgrades ist in unserer Region geboren oder lebt oder lebte hier. Wir haben für euch zusammengestellt, welche bekannten Gesichter eine Verbindung zum Landkreis Rosenheim und seinen Gemeinden haben, inklusive einer anschaulichen Karte und vielen Infos.
Bereits vor einigen Jahren gab es einen „Promi Atlas“ für die gesamte Region. Nun hatte wir ihn 2023 neu aufgelegt und das besser als zuvor. Jetzt gibt es für jeden Landkreis einen eigenen Artikel, den Anfang machte der Landkreis Traunstein dem folgte der Kreis Rosenheim, das Berchtesgadener Land und zuletzt die Landkreise Altötting und Mühldorf am Inn. Schon 2024 gab es Anfang des Jahres ein Update mit neuen Einträgen und Aktualisierungen. Nun haben wir diese Tradition 2025 wieder fortgesetzt. Ob der leider schon verstorbene Siegfried Fischbacher, der mit seinem Partner Roy die Menschen wortwörtlich verzauberte, Regisseur Werner Herzog oder die Fußball-Stars Tobias und Bastian Schweinsteiger: Sie alle stammen aus dem Landkreis Rosenheim oder lebten hier zeitweise, im Folgenden erfahrt Ihr mehr dazu. Falls Ihr euch außerdem für Influencer aus der Region interessiert, haben wir dazu inzwischen auch eine eigene Themenseite.
Weitere Landkreise:
Die Promis im Landkreis Rosenheim von A bis Z:
Anmerkung: In alphabetischer Reihenfolge, ein Klick auf den Namen bringt euch zum Eintrag.
- Ilse Aigner - Feldkirchen-Westerham
- Michael Altinger - Wasserburg am Inn
- Uli Bauer - Prien am Chiemsee
- Lars & Sven Bender - Brannenburg
- Mark Benecke - Rosenheim
- Paul Breitner - Kolbermoor
- Florian, Franz-Xaver, Maximilian und Susanne Brückner - Bad Endorf
- Daniel Christensen - Wasserburg am Inn
- Benedikt Dorn - Feldkirchen-Westerham
- Siegfried Fischbacher - Rosenheim
- Mulo Francel - Chiemsee
- Karl-Theodor zu Guttenberg - Neubeuern/Rosenheim
- Ernst Hannawald - Stephanskirchen
- Noah Hansen -Samerberg
- Mona Freiberg-Helfrich & Bernd Helfrich - Riedering
- Werner Herzog - Aschau im Chiemgau
- Claudia Hinterecker - Bad Aibling
- Alois Hundhammer - Feldkirchen-Westerham
- Nermin Kapisiz - Rosenheim
- Friedi Kühne - Bad Aibling
- Kathi Leitner - Neubeuern
- Christian Lerch - Wasserburg am Inn
- Nick McCarthy - Bad Aibling/Bad Endorf
- Marinus Obermair - Flintsbach am Inn
- Florian Opahle - Rosenheim
- Franziska Preuß - Albaching
- Maria Theres Relin - Wasserburg am Inn
- Maria Schell - Wasserburg am Inn
- Hans Schuler - Feldkirchen-Westerham
- Laurent Schwarz - Neubeuren
- Bastian und Tobias Schweinsteiger - Kolbermoor
- Edmund Stoiber - Oberaudorf
- Marianne Strauß - Rott am Inn
- Sophia Thiel - Rosenheim
- Julian Weigl - Ostermünchen
- Heinz Winkler - Aschau im Chiemgau
- Christian Wolff - Aschau im Chiemgau
- Max Zankl - Schechen
Ilse Aigner - Feldkirchen-Westerham
„Auch wenn ich in ganz Europa viel unterwegs bin, daheim habe ich meinen Ankerplatz“, versicherte Ilse Aigner bei einem Besuch beim Katholischen Frauenbund in ihrer Heimatgemeinde Feldkirchen-Westerham, wie die OVB-Heimatzeitungen berichten. Ihr Vater war Elektriker, sie selbst absolvierte bis 1985 auch eine Ausbildung zur Radio- und Fernsehtechnikerin im elterlichen Betrieb, welche sie mit der Gesellenprüfung abschloss. Von 1990 bis 1998 war sie, unter anderem, auch im Gemeinderat von Feldkirchen-Westerham sowie bis 1999 auch im Kreistag. Sie war von 2013 bis 2018 stellvertretende Ministerpräsidentin, 2018 übergangsweise Bayerische Verkehrsministerin, 2013 bis 2018 Bayerische Wirtschaftsministerin sowie von 2008 bis 2013 Bundeslandwirtschaftsministerin. Zuvor hatte sie schon von 1994 bis 1998 dem Bayerischen Landtag angehört. Seit 2018 ist sie nun Präsidentin des Bayerischen Landtags. „Das Klima ist rauer und ruppiger geworden“, berichtete sie Ende 2023 gegenüber dem Oberbayerischen Volksblatt (OVB). In der Region ist sie immer wieder zu Gast, sei es beim Volksfest in ihrer Heimatgemeinde oder auf dem Herbstfest in Rosenheim.
Michael Altinger - Wasserburg am Inn
„Bei uns“, sagt Altinger und meint damit im Gespräch mit der OVB-Heimatzeitung das Wasserburger Land, „entsteht nicht sofort Panik bei Eltern, wenn das Kind nicht aufs Gymnasium geht.“ Altinger, einer der Stars der bayerischen Kabarettszene und seit zehn Jahren mit Christian Springer Gastgeber im von Ottfried Fischer übernommenen „Schlachthof“, entwickelt in seinem Büro in Eiselfing seine Programme fürs Fernsehen und für die Bühne. Nur wenige Meter entfernt ist er aufgewachsen, er kennt und liebt das Landleben. „Schee, dass i do bin“ – die bereits legendäre Feststellung zur Begrüßung ist regelmäßig Programm, wie die Heimatzeitung etwa von einem Auftritt im Obinger Strandbad berichtet. Das einstimmige Fazit: „Schee, dass er do is.“ - „Für das Jahr 2024 wünsche ich mir, dass ich es endlich einmal lerne, mir in meinen freien Zeiten, wirklich freizunehmen“, erklärte er gegenüber dem OVB zum Jahreswechsel.
Uli Bauer - Prien am Chiemsee
„Corona hätte es möglich gemacht: Als Künstler komplett arbeitslos, und hier in Prien dann gleich Bürgermeister – das wär’s gewesen“, scherzte Bauer im Gespräch mit der OVB-Heimatzeitung. Bauer war als Kabarettist unter anderem für die Münchner Lach- und Schießgesellschaft tätig. Bekannt wurde er als Co-Autor auf dem Nockherberg und als Darsteller des Münchner SPD-Oberbürgermeisters Christian Ude, dessen Rolle er von 1994 bis 2009 spielte. Seine Tochter Hannah betätigt sich ebenfalls schauspielerisch, in der Komödie „Mit dem Rückwärtsgang nach vorn“ des heimischen Filmemachers Sebastian Schindler standen sie sogar zusammen vor der Kamera: „Ohne ihn konnte ich anfangs das Metier allerdings allein für mich entdecken. Bisschen genervt hat es mich halt, dass er meinte, mir jedes Wort erklären zu müssen, und wie ich zu intonieren habe. Aber unterm Strich war’s doch harmonisch“, meinte Hannah Bauer gegenüber der Zeitung. Erst im vergangenen Jahr war Uli Bauer außerdem in „Wer gräbt den Bestatter ein?“ des Geschwisterpaars Tanja und Andreas Schmidbauer aus Prien zu sehen. 2024 wird er wieder beim Opernfestival auf Gut Immling dabei sein. „Immling ist für mich wie eine große Familie, ich fühle mich dort immer sofort zuhause, kenne und schätze viele der Chormitglieder ebenso wie die ‚Macher‘“, berichtete er dem OVB.
Lars & Sven Bender - Brannenburg
Sowohl Lars als auch Sven Bender lernten das Kicken beim TSV Brannenburg. Mit am bekanntesten sind Lars für seine Zeit beim BVB und sein Bruder bei Bayer Leverkusen. Lars ist nach dem Ende seiner Profikarriere nun als Amateurspieler in Brannenburg aktiv und wurde zudem vom Deutschen Fußball-Bund als Assistenztrainer der deutschen U15-Junioren eingestellt. Sven wiederum ist nebenbei Trainer und wurde im Juni 2022 vom Deutschen Fußball-Bund zum Co-Trainer der deutschen U16-Nationalmannschaft ernannt. „Irgendwann werden die Bender-Zwillinge Lars und Sven Trainer in der Bundesliga“, sagte Wolfgang Schellenberg, Coach des Fußball-Landelsigisten 1860 Rosenheim im Interview mit den OVB-Heimatzeitungen. Unter unseren Lesern sind viele Fans der Brüder, die es etwa begeistert mitverfolgten als Sven Bender seiner langjährigen Freundin Simone Dettendorfer 2015 in seiner Heimat das Ja-Wort gab. Zuletzt sorgten die Brüder für Schlagzeilen, als sie für ein Benefizspiel eine ganze Riege von Olympiasiegern und Nationalspielern nach Brannenburg brachten.
Mark Benecke - Rosenheim
„Ich bin sehr gerne Kriminalbiologe, weil ich da alles, was ich als Kind gut fand, weiter machen kann: Chemie, Physik, fotografieren, tüfteln, forschen und kein Sport“, berichtete Benecke im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen anlässlich eines Auftritts im KuKo in seiner Geburtsstadt. „Mein Team und ich haben über 1500 Akten für ,echte‘ Fälle. Wir rechnen aber nicht in Leichen, sondern in Fällen — ich arbeite nicht für die Toten, sondern für die Lebenden.“ Der in Rosenheim geborene Benecke hat als Kriminalbiologe von sich reden gemacht, als er bei der Überführung von Mördern half, in dem er die Leichenliegezeit anhand der dort gefundenen Würmer und Maden bestimmte. In den Medien bekam er den Beinamen „Der Herr der Maden“. Benecke veröffentlichte mehrere Bücher zur Kriminalbiologie und arbeitet auch als Sachverständiger.
Paul Breitner - Kolbermoor
Der Weltmeister von 1974 wurde in Kolbermoor geboren. Damit hat die Stadt im Mangfalltal, neben Bastian Schweinsteiger, gleich zwei prominente Fußballer hervorgebracht. Er trug das rote Münchner Trikot in der ersten Blütezeit des heutigen Rekordmeisters, spielte zusammen mit Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Gerd Müller und Co. - und hatte den Bayern von heute schon als 22-Jähriger genau diesen einen Titel voraus. Er hat sich seinen guten Humor erhalten, zum runden Geburtstag 2011 scherzte er im Interview: "Bitte nicht diese dümmliche, ausgelutschte Überschrift: Paul Breitner jetzt auch ein Sechzger...“ Er und seine Frau Hilde helfen jeden Samstag bei der Essensausgabe in der Münchner Großmarkthalle. Der Weltmeister von 1974 engagiert sich gemeinsam mit seiner Frau Hilde schon seit längerer Zeit bei der Münchner Tafel und hilft regelmäßig bei der Ausgabe von Lebensmitteln und Kleidung
Florian, Franz-Xaver, Maximilian und Susanne Brückner - Bad Endorf
Einen regelrechten Schauspieler-Clan bilden Florian, Franz-Xaver, Maximilian und Susanne Brückner. Sowohl auf der Theaterbühne als auch vor der Fernsehkamera sind die Geschwister präsent. Vor allem Maximilian ist als Tatort-Kommissar bekannt. Zuletzt war er im „Riesending“-Film zu sehen. Florian wiederum tritt als neuer „Meister Eder“ das Erbe von Gustl Bayerhammer im „Pumuckl“ an. „Ich habe die Drehbücher bekommen. Die waren super und haben mich total abgeholt“, erklärte Brückner gegenüber dem OVB. Mehrere der Brückner-Geschwister leben mit ihren Eltern zusammen in der Zenzmühle bei Bad Endorf, welche sie gemeinsam renoviert haben. Susanne hat geheiratet und den Namen Wiesner angenommen, unter dem sie gemeinsam mit ihrem Mann eine Hutmacherei und Trachtengeschäft am Tegernsee führt.
Daniel Christensen - Wasserburg am Inn
Bei der Premiere von „Guglhupf-Geschwader“ in Wasserburg eröffnete Christensen die Fragerunde im Saal von Kinoinhaber Rainer Gottwald mit der Masterfrage, wo denn der „Flötzinger“ geboren sei. Freilich in Wasserburg am Inn. „Zumindest verbrachte ich die ersten zwei oder drei Stunden meines Lebens hier, hat meine Mama mir erzählt“, witzelte der 43-Jährige, der in Burghausen aufgewachsen ist und mittlerweile in Berlin lebt. „1978 als Sohn einer tschechischen Mutter mit dänischer Geburtsurkunde, spanischem Namen und einem bayerischen Vater in Wasserburg geboren hatte ich im Grunde genommen nie wirklich eine Heimat. Es gibt einen starken Entwurzlungshintergrund in meiner Familie, verteilt auf ganz Europa. Das ist was Buntes und Schönes, es schwingt aber auch eine gewisse Traurigkeit und Schwere mit“, berichtete Christensen im Gespräch mit unserer Redaktion.
Benedikt Dorn - Feldkirchen-Westerham
Viele werden bislang weder seinen Namen noch sein Gesicht kennen. Und dennoch haben Millionen Menschen in Deutschland zumindest einen Song des Vagener Musikers Benedikt Dorn (34) schon einmal gehört. Denn zur TV-Serie „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“, zu der regelmäßig ein Millionenpublikum einschaltet, hat der 34-Jährige den Titelsong „A Better Part of Me“ beigesteuert. Ein großer Erfolg. Trotzdem ist der 34-Jährige froh, mit der Musik nicht (mehr) seinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen, denn: „Wenn man Musik nicht machen muss, sondern machen darf, dann ist das wirklich geil!“, erklärte er den OVB-Heimatzeitungen.
Siegfried Fischbacher - Rosenheim
Als am 13. Januar 2021 Magier Siegfried Fischbacher in seiner Wahlheimat Las Vegas, wenige Monate, nachdem sein langjähriger Partner Roy Horn an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben war, einem Krebsleiden erlag, war es eine Nachricht, die für Trauer in der Region gesorgt hat. Der 1939 geborene Fischbacher begann bereits im Alter von acht Jahren mit magischen Kunststücken. Nach seiner Schulzeit arbeitete er bereits als Zauberkünstler am Gardasee und auf einem Passagierschiff. Dort lernte er Uwe Horn, später Roy, kennen und die beiden formten dort das ikonische Duo. In den 1960er-Jahren kam der Durchbruch der Beiden, ab den 1970er-Jahren waren sie dann dauerhaft in Las Vegas auf der Bühne. Bereits einen Monat nach Siegfrieds Tod hatte sich dessen Neffe Marinus mit der Stadtverwaltung zusammengesetzt, um Möglichkeiten und Formen eines würdigen Gedenkens an seinen Onkel zu eruieren. So entstand die Ausstellung „Rosenheimer S&R Memoriam“, die 2021 im Stucksaal des Ballhauses gezeigt wurde. Nun laufen Planungen für eine dauerhafte Einrichtung.
Mulo Francel - Chiemsee:
Er wuchs am Chiemsee auf. Zu seiner Lebensleidenschaft, dem Jazz, kam er, als er in früher Jugend Platten aus der Sammlung seines früh verstorbenen Vaters ins Kinderzimmer holte und dazu Gitarre spielte. Mit 16 Jahren kaufte er dann das erste Saxophon, dessen Bedienung er sich selbst beibrachte. Zunächst war er nach einem abgebrochenen Linguistik-Studium in der Band „Mind Games“, die in Singapur, sogar einen Nr. 1-Hit in den Jazz-Charts landete. Seit 1996 war er außerdem bereits mit „Quadro Nuevo“ unterwegs, mit denen er auch den Durchbruch schaffte. In der Region kann man ihn immer wieder sehen, beispielsweise beim Jazzfestival in Rosenheim oder bei einem Auftritt anlässlich der „Vulkane“-Ausstellung im Lokschuppen.
Karl-Theodor zu Guttenberg - Neubeuern/Rosenheim
1971 geboren in München wuchs der bekannte CSU-Politiker in Neubeuern auf und machte sein Abitur am Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim. Sein Vater Enoch hatte bereits 1967 die Leitung der Neubeurer Liedertafel übernommen und daraus die Chorgemeinschaft Neubeuern gegründet, welche in der Folge überregionales Ansehen fand. Nach Enoch Guttenbergs Tod im Jahr 2018 beschlossen daher Bürgermeister und Gemeinderat 2020, dem Ehrenbürger der Gemeinde ein Denkmal am Marktplatz zu setzen. Die Karriere seines Sohns wiederum wurde in der Region teils aufmerksam verfolgt, so dass nicht von ungefähr die dortige CSU/JU 2011 eine Pro-Guttenberg-Demo organisierte. Rund 300 Menschen kamen in Rosenheim unter dem Motto "Wir wollen Karl-Theodor zurück!" zusammen, um Karl-Theodor zu Guttenberg zu unterstützen. Guttenberg-Fans und Kritiker nutzten die Chance zur Diskussion.
Ernst Hannawald - Stephanskirchen
Der 1959 in Haidholzen geborene Hannawald blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Schon mit 17 Jahren wurde er von „Das Boot“-Regisseur Wolfgang Petersen für dessen homosexuelles Liebesdrama „Die Konsequenz“ entdeckt. Dem folgte eine zweite Hauptrolle in „Die Faust in der Tasche“. Durch die Serie „Zeit genug“ mit Toni Berger wurde er schließlich bundesweit bekannt. 1986 jedoch verursachte er in München alkoholisiert einen Autounfall, bei dem seine damalige Verlobte und zwei Freunde ums Leben kamen. Er selbst wurde schwer verletzt und lag im Koma, in der Folge rutschte er in die Drogensucht ab und überfiel 1998 zu deren Finanzierung eine Bank und eine Postfiliale. Zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt kam er bereits 2000 wegen guter Führung frei. 2007 stand er in „Das sardonische Lächeln“ wieder vor der Kamera, 2013 war er als „Bruno“ im Eberhofer-Krimi „Dampfnudelblues“ zu sehen.
Noah Hansen - Samerberg
„Das erste Video is ganz spontan entstanden – mei Chef hod einfach draufgehalten, als i a Lüngerl kocht hob“, erzählt er. „Und dann hob i dacht, mei Handy spinnt, weil si des Video auf Instagram fast eine Million Leid ogschaut ham.“ Ein technischer Fehler war das nicht. „Des war scho krass“, meint Hansen im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen. Noah Hansen arbeitet als Koch im Gasthof Alpenrose am Samerberg. Im Internet veröffentlicht er Videos mit Rezepten. Seine Fangemeinde wächst: Stand Anfang 2025 hatte er über 125.000 Follower auf Instagram. Auch, weil der 20-Jährige freche Sprüche auf Bairisch klopft. Dafür bekam er im Juli 2024 sogar den Bayerischen Dialektpreis verliehen.
Mona Freiberg-Helfrich & Bernd Helfrich - Riedering
Sie steht seit 1970 auf der Bühne und kam bald zum „Komödienstadel“ des Bayerischen Rundfunks, wo sie ihren Ehemann Bernd Helfrich traf. Die beiden übernahmen dann 1984 die Leitung des Chiemgauer Volkstheaters, wo auch ihre Tochter Kristina aktiv ist. „Wir sind kein typisches Schauspielerehepaar, das immer wieder Wochen oder Monate für verschiedene Engagements getrennt ist. Das ist wichtig. Auch wenn es im Geschäft immer wieder Reibungspunkte gibt, verstehen wir uns gut. Meine Frau ist auch sehr verständig. Zudem schätzen wir unsere Familie sehr“, berichtete Bernd im Gespräch mit dem Oberbayerischen Volksblatt. Bis 2018 gab es auch eine Zusammenarbeit mit dem BR, welcher die Produktionen des Volkstheaters ausstrahlte. „Dass man sich nach knapp 25 Jahren viel-leicht mal trennt ist ja in Ordnung, nicht aber das Wie!“, klagte Helfrich, „Wir hatten jahrelang ein super Verhältnis mit den Fernsehdirektoren und haben uns regelmäßig über Verbesserungsvorschläge ausgetauscht. Die letzten fünf Jahre herrschte dagegen Eiszeit. Dann haben wir bei einem Treffen mit der Redaktion am Irschenberg erfahren, dass der neue Fernsehdirektor keine Zusammenarbeit mehr wünscht. Die Quoten waren zwar in Ordnung, aber der Sender müsse sparen, hieß es.“
Werner Herzog - Aschau im Chiemgau
„Ich frage ein paar Leute auf der Straße und stelle schnell fest: Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass Werner Herzog hier gelebt hat“, schreibt Moritz Holfelder, Autor einer inoffiziellen Biografie Herzogs, über seine Recherchen vor Ort 2012. „Es gibt durchaus noch ein paar ältere Sachrangerinnen und Sachranger, die sich an ihn erinnern können“, berichtete unterdessen Sachrangs Erster Bürgermeister Simon Frank gegenüber unserer Redaktion, „Aber es sind nicht mehr viele. Unserem Heimat- und Geschichtsverein und der Kulturszene hier ist er und seine Zeit hier selbstverständlich wohlvertraut.“ Geboren wurde Werner Herzog am 5. September 1942 in München. Nach einem Angriff der britischen Luftwaffe zwei Wochen darauf wurde die Familie, konkret er, seine Mutter Elisabeth und sein Bruder Tilbert, dorthin evakuiert. Vor Ort lebten sie im Zuhäusl des Bergerhofs im Ortsteil Berg. In München nimmt seine Karriere ihren Lauf, 1962 veröffentlicht er seinen ersten Film, 1963 gründet er seine eigene Produktionsfirma. Schließlich mit 24 Jahren dreht er seinen ersten Spielfilm und etabliert sich als Regisseur von Weltrang. In seinem künstlerischen Schaffen ist dem Urteil von Experten nach immer noch das Nachwirken seiner Zeit im Chiemgau zu sehen. 2019 war er in der Star Wars-Serie „The Mandalorian“ als „der Auftraggeber“ zu sehen.
Claudia Hinterecker - Bad Aibling
Im Kindertheater wollte sie unbedingt die Hexe spielen, wurde aber an die Triangel verbannt. Das Publikum bei ihrem ersten Auftritt nach dem Studium bestand aus exakt einer Person. Doch unbeirrt verfolgte Claudia Hinterecker ihr Ziel – und hat ihren Kindheitstraum vom Leben als Schauspielerin verwirklicht, wie die OVB-Heimatzeitungen berichten. Die Bad Aiblingerin hat mit dem inzwischen verstorbenen Joseph Hannesschläger, Igor Jeftic und Dieter Fischer für „Die Rosenheim-Cops“ gedreht. Mit Monika Gruber und Christine Neubauer spielte sie in Franz Xaver Bogners „Moni‘s Grill“, mit Christian Tramitz in „Hubert ohne Staller“. Sie hatte Rollen im „Polizeiruf 110“ mit Matthias Brandt und Lars Eidinger, „Die Chefin“ mit Katharina Böhm oder in Serien wie „Der Bergdoktor“, „Soko München“, „Die Bergretter“. In dem Drama „Mein Ende. Dein Anfang.“ war sie sogar auf der Kinoleinwand zu sehen.
Alois Hundhammer - Tuntenhausen
„Alois Hundhammer — ein unbequemer Bayer“ ist der Nachruf des legendären Landtags-Berichterstatters Bernhard Ücker, welcher am 3. August 1974 im Oberbayerischen Volksblatt zu lesen ist, überschrieben. „Von den Freunden verehrt, von den Feinden respektiert“, sei er gewesen. „Wie kein Abgeordneter neben ihm oder nach ihm konnte sich Alois Hundhammer Popularität erringen. Seine Volkstümlichkeit war noch größer als seine Beliebtheit. Das Verhältnis zu ihm war stets mehr von Respekt als von Vertraulichkeit gekennzeichnet“, schreibt wiederum in seinem Beitrag „Alois Hundhammer und Rosenheim“, der 2017 verstorbene OVB-Redakteur Max Spötzl. 74 Jahre alt wurde der 1900 im Landkreis Ebersberg geborene Hundhammer. Mit seinem Wechsel zum Amt des Landwirtschaftsministers, welches er bis zum Ende seiner politischen Karriere 1969 innehaben sollte, kam dann auch eine verstärkte Tätigkeit und Anwesenheit in Tuntenhausen. Bereits „als während der NS-Zeit die katholischen Männer in Tuntenhausens Basilika zum Gebet zusammenkamen“, habe er nie gefehlt, bemerkt Max Spötzl in seinem Beitrag zum Leben und Wirken Hundhammers im Landkreis Rosenheim.
Nermin Kapisiz - Rosenheim
„Anfangen hat alles vor etwa 3,5 Jahren, während ich in Elternzeit war. Ich habe sehr viele neue Gerichte ausprobiert und mir das Backen beigebracht. Meine Werke habe ich dann auf Instagram mit meinen Followern, damals noch knapp 300, geteilt, was super gut ankam“, erinnerte sich Nermin im Gespräch mit uns im Jahr 2023. Inzwischen sind es alleine über 500.000 Instagram-Follower die, Stand Anfang 2025, die ihr Talent im Backen und Kochen bewundern. Die 32-Jährige lässt ihrer Kreativität freien Lauf und kreiert mit Leidenschaft neue Gerichte. Noch dazu ist sie Vollzeit-Mama und kümmert sich um ihre zwei Kinder. Bei der Rosenheimerin wird es also nie langweilig.
Friedi Kühne - Bad Aibling
Es war ein Spektakel, als Anfang November 2024 zwei dicht beieinander schwebende Heißluftballons über Rosenheim etliche Schaulustige in ihren Bann zogen. Zwei Extremsportler balancierten in 2500 Metern Höhe auf einer Slackline, die zwischen den beiden Ballons gespannt war. Der atemberaubende Stunt gelang den beiden Männern, die damit einen neuen Weltrekord aufstellten. Einer der beiden Profi-Slackliner ist der Bad Aiblinger Friedi Kühne, der sich schon in der Vergangenheit in der Welt des Extremsports einen Namen gemacht hat. Nachdem er zuletzt international für Schlagzeilen gesorgt hatte, kommt Kühne nun nach Rosenheim und wagt beim, oder viel mehr über dem Christkindlmarkt das nächste waghalsige Spektakel. Für den 35-Jährigen auch persönlich ein ganz besonders emotionaler Auftritt, wie die OVB-Heimatzeitungen berichten.
Kathi Leitner - Neubeuern
30 Jahre lang gehörte sie dem Chiemgauer Volkstheater an, nachdem sie 1969 von dessen damaliger Leiterin Amsi Kern entdeckt wurde. Daneben war sie, unter anderem, in zahlreichen TV-Serien zu sehen, wie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“, „Monaco Franze - Der ewige Stenz“, „Meister Eder und sein Pumuckl“, „Irgendwo und Sowieso“, „München 7“, „Herbert und Schnipsi“, sowie „Café Meineid“ und der Comedy-Reihe „Kanal fatal“. 1999 wurde sie für ihre Rolle der „Anna Meier“ im Film „Einmal leben“ von Franz Xaver Bogner mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sie war zuletzt immer wieder in Serien wie „Der Alte“, „Hubert und Staller“ oder „Watzmann ermittelt“ zu sehen. 2011 wurde sie vom damaligen Neubeurer Bürgermeister Josef Trost für die Repräsentation der Marktgemeinde und ihre ehrenamtliche Arbeit als Vorsitz der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung geehrt.
Christian Lerch - Wasserburg am Inn
Spätestens seit seiner Drehbuch-Arbeit an „Wer früher stirbt, ist länger tot“ zusammen mit Markus H. Rosenmüller im Jahr 2005 gehört der gebürtige Wasserburger zu den ganz großen, bayerischen Filmemachern. Seinen emotionalen Kinofilm „Das Glaszimmer“, inszenierte er zuletzt 2022 unter anderem in Wasserburg. Lerch absolvierte von 1988 bis 1991 eine Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz, gefolgt von Engagements am Münchner Volkstheater und den Münchner Kammerspielen. 1990 entdeckte ihn Regisseur Franz Xaver Bogner und besetzte mit ihm die Rolle des Justizbeamten Karl Hermann in seiner Kultserie Café Meineid., gefolgt von der Grimme-Preis-ausgezeichneten Serie München 7. Sein Regie-Debüt folgte mit dem Film „Was weg is, is weg“ , der ab 22. März 2012 in den Kinos zu sehen war.
Nick McCarthy - Bad Aibling/Bad Endorf/Feldkirchen-Westerham
Geboren im englischen Blackpool, wuchs McCarthy im Ortsteil Vagen von Feldkirchen-Westerham auf und machte sein Abitur in Bad Aibling. Schon vor seinem Durchbruch mit der Band „Franz Ferdinand“ war er in zahlreichen anderen Bands und Musikprojekten aktiv. Nach einem Umzug nach Glasgow im Jahr 2001 war er bis 2016 Gitarrist, Keyboarder und Songwriter bei „Franz Ferdinand“. Die Band „Lunsentrio“, welche er mit Sebastian Kellig, bekannt als Dub-Produzent für unter anderem LaBrassBanda und dem Berliner Künstler Hank Schmidt in der Beek formt, trat er auch schon in der Region auf. Aber er versuchte auch schon, sich den Titel des Schützenkönigs in Bad Endorf zu sichern.
Marinus Obermair - Flintsbach am Inn
„Als ich erzählt habe, dass ich eine Weltreise komplett ohne Geld antreten werde, da wurde ich erstmal verlacht. Die Leute wollten es mir ausreden, sagten, das funktioniere doch nicht - gerade heutzutage, wo alles immer teurer werde.“ Einmal um die ganze Welt - das hatte sich Marinus Obermair in den Kopf gesetzt. Ohne einen Cent in der Tasche will der 21-Jährige aus Flintsbach alle fünf Kontinente erkunden. Warum und mit welchen Mitteln hatte er im Januar 2024 im Gespräch mit rosenheim24.de verraten - während er gerade in die Niederlande getrampt ist. Sein Instagram-Account hat inzwischen, Stand Anfang 2025, über 250.000 Follower.
Florian Opahle - Rosenheim
Aufgewachsen in Rosenheim begann er bereits mit fünf Jahren, klassische Gitarre und später auch E-Gitarre zu lernen. Inzwischen ist er auf den größten Bühnen der Welt zu Hause und ist Leadgitarrist bei Ian Anderson (Jethro Tull), spielte mit Greg Lake (ELP) und Chris Thompson („Manfred Mann‘s Earthband“). Eine von Greg Lake, vom Trio Emerson, Lake and Palmer, an ihn weitergegebene E-Gitarre der Marke „Gibson Les Paul“, welcher er seit einigen Jahren wieder häufiger bei seinen Konzerten verwendet, fühle er als Auftrag, Musik, die vom Herzen kommt, weiterzugeben, berichtete er auf einem Konzert in Kolbermoor 2018, wie die OVB-Heimatzeitung berichtete.
Franziska Preuß - Albaching:
In ihrem Heimatort Albaching gibt es sogar einen eigenen Fanclub für sie, doch inzwischen hat es sie, der Liebe wegen, in den Landkreis Traunstein gezogen. „Ruhpolding ist unser Lebensmittelpunkt geworden und wird es wohl auch immer bleiben. Unser Ziel ist es, hier zu bleiben, weil es uns einfach so gut gefällt. Wir fühlen uns sehr wohl. Es ist ein wunderschöner Ort, die Landschaft ist traumhaft“, berichtete Preuß‘ Lebensgefährte Simon Schempp im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen, „Wir können unsere Hobbys gemeinsam ausleben. Ich gehe mit ihr ab und zu zum Training auf die Strecke. Wir gehen Skitouren, gemeinsam auf die Berge, wir gehen zum Radfahren oder Joggen und die Seen laden auch zum Baden ein. Es ist perfekt für uns beide. Beim Biathlon spiele ich ab und zu auch ihren Trainer.“ Die beiden sind seit dem Winter 2015/2016 zusammen.
Maria Theres Relin - Wasserburg am Inn
Marie Theres Relin (57) lebt in Wasserburg und ist vielen zum Beispiel aus Rosamunde-Pilcher-Produktionen bekannt. Ende 2023 sorgte sie mit dem Buch „Keine Szenen einer Ehe“ für Aufsehen. Darin nennt sie zwar den Namen ihres Onkels explizit nicht, aber ihre Schilderungen lassen laut Medienberichten keinen Zweifel aufkommen, dass es ihr berühmter Onkel war, der das Mädchen in ihrer Jugendzeit wiederholt schwer sexuell missbraucht hat. Auch ihrer Mutter, der Wasserburgerin Maria Schell (†79), gibt Relin in ihrem Buch eine Mitschuld an den Taten. Bekannt ist sie aber, über die Region hinaus, auch für ihr soziales Engagement. 2002 rief sie die Internetplattform www.Hausfrauenrevolution.com ins Leben. Seitdem versucht sie, das traditionelle Image der Hausfrauen zu verbessern. Dem folgten noch zwei Buchveröffentlichungen zum Thema. Ihr Inklusionsprojekt Kino Frauen aller Kulturen wurde im Februar 2019 mit dem Integrationspreis der Regierung von Oberbayern ausgezeichnet und ist neben Trostberg und Wasserburg ab Winter 2020 auch in München vertreten.
Maria Schell - Wasserburg am Inn
Sie war eine der Filmgrößen der 50er und 60er Jahre und war eine der wenigen deutschsprachigen Schauspielerinnen, die eine internationale Karriere bis nach Hollywood erreichte.: 94 Jahre alt wäre Maria Schell am 15. Januar 2020 geworden. Die Stadtverwaltung nahm diesen Tag zum Anlass eine neue Straße in Reitmehring nach der Schauspielerin zu benennen, die erste in Deutschland. Die gebürtige Wienerin Schell hat Zeit ihres Lebens in der Innstadt verbracht. Im kleinen Wasserburger Ortsteil Heberthal hat die 2005 verstorbene Schauspielerin über 30 Jahre lang gelebt. 2023 folgte noch ein „Maria-Schell-Ruhebankerl“. „Meiner Mama gehört eine Straße und nun bekommt sie auch noch ein Ruhebankerl dazu. Nicht jede Tochter kann das von ihrer Mutter behaupten“, sagte ihre Tochter Maria Theres Relin gerührt.
Hans Schuler - Feldkirchen-Westerham
In Folge 7 „Pumuckl geht Angeln“ konnte Schauspieler Hans Schuler aus dem Feldkirchen-Westerhamer Ortsteil Vagen eine Rolle ergattern können und ist dort als grantelnder Angler Georg zu sehen. Im Interview mit den OVB-Heimatzeitungen verriet er, ob die Pumuckl-Rolle für ihn ein Job wie jeder andere war, wen er selbst einmal gerne als unsichtbarer Kobold necken würde und welcher Softporno-Vergangenheit er entkommen ist. Der Film- und Theaterschauspieler, ist durch seine Rollen als bayerischer Volksschauspieler bekannt. Seine Schauspiel-Premiere hatte er 1981 mit „Zeit genug“. Seitdem war er, unter anderem, in den „Rosenheim Cops“, „Mord in bester Gesellschaft“ und „Eine ganz heiße Nummer“ zu sehen.
Laurent Schwarz - Neubeuren
Er kleckselt, pinselt und patscht Farbe auf Leinwände – und wird dafür als Nachwuchs-Star in der Kunstszene gefeiert. Der Hype um „Mini-Picasso“ Laurent Schwarz (3) aus Neubeuern reißt nicht ab. Inzwischen stapeln sich nicht nur dank seiner Werke die Euro-Scheine. Offenbar scheint er immer mehr Werbe-Deals an Land zu ziehen. Ein Video reichte aus, um den damals zweijährigen Laurent Schwarz aus Neubeuern aufs Podest des Erfolgs zu heben. Kunstliebhaber zahlen fünfstellige Summen für die Bilder des nun Dreijährigen. Wie ihm durch geschicktes Marketing der Eltern der Durchbruch gelang und warum er 2025 an den Erfolg anknüpfen könnte, fassten die OVB-Heimatzeitungen zusammen.
Bastian und Tobias Schweinsteiger - Kolbermoor
Bastian Schweinsteigers Karriere begann 1988 beim FV Oberaudorf und führte ihn dann 1992 zum TSV 1860 Rosenheim. Nach sechs Jahren wechselte er 1998 in die Nachwuchsabteilung des FC Bayern München. 2001 wurde er Deutscher B-Junioren-Meister, 2002 folgte der Titel mit den A-Junioren. Im November 2002 debütierte er in der Profi-Mannschaft, als er beim 3:3 in der Champions League gegen den RC Lens in der 76. Minute für Mehmet Scholl eingewechselt wurde. Insgesamt 20 Titel, exakt 500 Pflichtspiele für den Deutschen Rekordmeister und viele Anekdoten sollten folgen. Nicht nur seine Tante im Heimatort, auch viele tausende andere Fans verfolgten seine Karriere. Sowohl, wie er in Venedig Ana Ivanovic das Ja-Wort gab. Zu seinem Abschied nach Manchester schickten ihm unsere Leser zahlreiche Grüße. Sein Bruder Tobias Schweinsteiger unterdessen war vor kurzem, trotz der Vorbereitung mit Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück, beim Benefizspiel in Brannenburg mit dabei.
Edmund Stoiber - Oberaudorf
Bei einem Besuch in Rosenheim las Edmund Stoiber 2013 aus seiner Autobiographie und erzählte, wie er in eher ärmeren Verhältnissen in Oberaudorf aufgewachsen ist. Er besuchte später das Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim. Seine Leidenschaften waren allerdings weniger in der Schule zu finden, vor allem nicht in Latein, sondern im Fußballspielen. So gehörte er dem ASV Kiefersfelden an und siegte in diesem Verein auch einmal gegen den TSV 1860 Rosenheim bei einer Oberbayerischen Schülermeisterschaft (bis 14 Jahre) in Brannenburg mit 1:0. Er schoss das Tor. Neben dem Fußball galt Stoibers Augenmerk offenbar auch den Frauen:"Oberaudorf war ja ein Fremdenverkehrsort, in dem die Leute ständig kamen und gingen. Man hatte dann eine Freundin, die fuhr aber nach 14 Tagen wieder und dann kam eine neue", witzelt der ehemalige Ministerpräsident. Und dennoch lernte er recht früh, mit 22 Jahren, seine Frau Karin kennen. Von Ruhestand will er nichts wissen – auch wenn der CSU-Ehrenvorsitzende im September 2016 seinen 75. Geburtstag feierte. Gegner, Weggefährten und sein Alter Ego gratulierten ihm. Immer wieder besucht er, wie zuletzt seinen Heimatort.
Marianne Strauß - Rott am Inn
1988 wird in München Franz-Josef-Strauß zu Grabe getragen. Am Siegestor angekommen, wird der Sarg umgeladen. Zielort: ein Dorffriedhof. Obwohl der Münchner OB Georg Kronawitter ein würdiges Grab auf dem Münchner Waldfriedhof offeriert und Strauß‘ Eltern auf dem Nordfriedhof bestattet sind, findet er in Rott am Inn an der Seite seiner Frau Marianne die letzte Ruhe. Marianne Strauß wurde 1930 als Tochter des Rotter Brauereiunternehmers und Politikers Max Zwicknagl geboren, welcher auch CSU-Gründungsmitglied war. Die diplomierte Volkswirtin mit englischem und französischen Dolmetscherexamen, welche auch die Geschäftsleitung der Kaiser-Brauerei innehatte, heiratete schließlich 1957 den damaligen Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß. Sie engagierte sich im sozialen Bereich, verwaltete das Familienvermögen und betreute auch die Spendengelder der CSU. A, Abend des 22. Juni 1984 kam sie im Alter von 54 Jahren bei einem Verkehrsunfall zwischen Rottach-Egern und Kreuth ums leben, als ihr Auto aus unbekannten Gründen von der Straße abkam. Das Gedenken an den einstigen Landesvater wird indessen in Rott hoch gehalten: Sowohl zum 30. Todestag als auch zum 100. Geburtstag des wohl schillerndsten CSU-Politikers fanden jeweils große Veranstaltungen statt.
Sophia Thiel - Rosenheim
Die 1995 in Rosenheim geborene Sophia Thiel hat in der Vergangenheit immer wieder drastische Wandlungen hingelegt. Während ihrer Jugend hatte sie Übergewicht und begann 2012 mit dem Bodybuilding, wodurch sie innerhalb von drei Jahren 25 Kilogramm abnahm. In den sozialen Medien war sie in der Folge als Fitness-Bloggerin, Youtuberin, Bodybuilderin und Buchautorin präsent und präsentierte sich mit einem Körperfettanteil, der quasi nichtig war, voll definiert, muskulös und extrem auf ihre Ernährung achtend. Durch eine daraus resultierende Essstörung, über die sie auch offen spricht, änderte sich allerdings ihre Sichtweise zum Thema Fitness. Sie trainiert zwar immer noch fleißig, achtet aber viel mehr auf Themen wie „mental health“ , Selbstliebe und dass man sich in seinem Körper wohlfühlt. Sie lebt inzwischen in Berlin, filmte aber beispielsweise Ende 2023 einen frostigen Tauchgang im Happinger See.
Julian Weigl - Ostermünchen
Als der kleine Julian im Alter von sechs Jahren beim SV Ostermünchen als Bambini mit dem Fußballspielen beginnt, ahnt er nicht, dass er später eine derartig beeindruckende Karriere hinlegen wird. Denn im Juni 2016 ist der Jubel in der Region groß: Bundestrainer Löw nimmt den 20-Jährigen mit zur EM nach Frankreich. 2021 löste zudem die Meldung Begeisterung in der Region aus, dass der Fußballprofi und seine Frau Sarah Richmond süßen Nachwuchs bekommen haben. Im März 2023 wurde er neuer Schirmherr der Jugend des TSV 1860 Rosenheim. „Als ich in Portugal war, war es schon brutal schwierig, mal meine Eltern zu besuchen. In Ostermünchen habe ich deshalb auch schon lange nicht mehr zuschauen können. Deswegen ist es während der Profi-Laufbahn nicht einfach, so etwas zu machen. Ich bin froh, dass ich das jetzt machen kann. Das gibt mir ein gutes Gefühl“, berichtete er der OVB-Heimatzeitung.
Heinz Winkler - Aschau im Chiemgau
1991 kam Heinz Winkler nach Aschau, als bereits weltberühmter Meister der Küche., war er mit nur 31 Jahren jüngster Dreisternekoch geworden, erinnerte Pfarrer Paul Janßen in seiner Trauerpredigt auf der Beerdigung Winklers im November des vergangenen Jahres, wie die OVB-Heimatzeitungen berichten. Von der engen Beziehung zwischen Aschau und Winkler sprach auch Bürgermeister Simon Frank. Aschau habe ihn 2009 mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Mit ihm sei Aschau weltbekannt geworden. „Heinz Winkler hat seinen Beruf geliebt und gelebt“, sagte Frank. Der 73-Jährige war an einem Freitagabend in Aschau im Chiemgau zusammengebrochen und wenig später im Rosenheimer Klinikum verstorben. Als offizielle Todesursache wurde nach einer Obduktion eine „innere medizinische Ursache“ bestätigt.
Christian Wolff - Aschau im Chiemgau
„Die Leute in Aschau waren entzückend, sie taten alle so, als würden sie mich nicht kennen”, berichtete Christian Wolff im Gespräch mit der OVB-Heimatzeitung anlässlich seines 85. Geburtstags im März 2023. Er habe sie nicht darum gebeten, sie hätten seine Privatsphäre unaufgefordert respektiert. Manche Fans hätten beim Bäcker oder Metzger nach der Straße und Hausnummer von Wolff gefragt, doch niemand habe etwas verraten. Anfang der 80er Jahre hatten er und seine Frau eine Immobilie als Geldanlage in Aschau gekauft. „Schön hier, eigentlich blöd, wenn andere Leute darin wohnen”, dachte sich das Paar. Für zehn Jahre hatten sie zwei Wohnsitze - in Unterhaching und Aschau. Dann habe sich die Familie für den Chiemgau entschieden und ein Haus gekauft.
Max Zankl - Schechen
„Max Zankl aus Germering, einem Ortsteil von Schechen, führt ein Doppelleben: Tagsüber ist er Futtermittelkaufmann, in der Freizeit ist der 41-Jährige der ‚Jodlerbua‘, und so ist auch der Titel seiner ersten Musikkassette ‚I bin a Jodlerbua‘“, berichtete das OVB am 8. Februar 1985. Entdeckt wurde er von Ludwig Schmid-Wildy, der ihm Anfang der 70er Jahre Auftritte im Münchner ‚Platzl‘ vermittelte. Zankl wurde dann Jodler der „König Ludwigs-Musikanten“ des Klarinettisten Henry Arland, der als Heinz Mühlbauer die Priener Musikschule leitete und ging mit ihnen auf Reisen. Diese führten ihn sogar bis nach Teheran führten. Er war auch in der „Bayerischen Hitparade“ der ARD und den „Lustigen Musikanten“ des ZDF zu sehen. 40 Jahre später trafen wir Zankl im Januar 2025 im „Café am Esbaum“ in Rosenheim. Während um uns herum geschäftiger Betrieb herrscht, blickt er mit uns auf die Anfänge seiner Musikerkarriere zurück: „Meine Mutter brachte eines Tages eine Schellack-Platte von Lang nach Hause“, erinnert er sich im Gespräch, „Ich habe dann angefangen, das nachzusingen. Schulkameraden, die mir dabei einmal zugehört haben meinten, ich sollte das doch professionell machen und so kam eins zum anderen.“
hs








































