„Hatte Angst, dass die Blickrichtung nicht stimmt“
Kult-Kobold feiert Comeback: Wie Regisseur und Priener Schauspieler Pumuckl begegneten
Der Pumuckl kommt zurück. Und zwar mit neuen Geschichten – und auch neuen Gesichtern. Florian Brückner aus Prien spielt den Neffen von Meister Eder, die Regie übernahm Marcus H. Rosenmüller. Ein Dreh mit Herausforderungen.
Prien – Grüne Hose, gelbes Oberteil, rotes zotteliges Haar: Das ist der Kult-Kobold Pumuckl. Und für alle Fans gibt es gute Nachrichten: Unter der Regie von Marcus H. Rosenmüller entstand die Serie „Neue Geschichten vom Pumuckl“. Insgesamt 13 Folgen wurden für die erste Staffel gedreht. Die ersten drei Episoden der Neuauflage werden seit dem 26. Oktober in ausgewählten Kinos gezeigt. Auch in Mike‘s Kino in Prien. Dort fand die Premiere am 2. November statt. Die ließen sich Rosenmüller und der Schauspieler Florian Brückner nicht entgehen. Der Priener spielt in der Neuauflage den Neffen von Gustl Bayrhammer, dem ursprünglichen Meister Eder. Brückner übernimmt in der Serie die Werkstatt seines verstorbenen Onkels und trifft dort auf Pumuckl.
„Ich muss gestehen, als ich als Regisseur angefragt wurde, habe ich erst noch überlegt“, sagt Rosenmüller gegenüber dem OVB. Als er jedoch die Drehbücher und das Konzept vorliegen hatte, fand er großen Gefallen an der Neuauflage.
Gespräch mit dem Pumuckl war Herausforderung
Brückner musste sich erstmal in Castings beweisen. „Ich wurde eingeladen und es hieß die Regie führt Marcus H. Rosenmüller“, sagt Brückner. Das weckte bei ihm Interesse. Denn Brückner und Rosenmüller kennen sich bereits von früheren Drehs wie „Beste Gegend“ oder „Räuber Kneißl“. „In dem Moment war mir aber noch gar nicht so bewusst, welche Verantwortung hinter der Rolle steckt.“
Brückner schaffte es in die zweite Casting-Runde. „Ich habe die Drehbücher bekommen. Die waren super und haben mich total abgeholt“, erklärt Brückner. Und letztendlich bekam er eben die Rolle des Neffen von Meister Eder, Florian Eder. Er erinnert sich an den Anruf seiner Agentin „Da kam kein Servus oder so, sondern gleich ein Hurra Hurra.“
Doch der Dreh war auch mit Herausforderungen verbunden, wie Brückner mitteilt. Zum Beispiel die Szenen in denen er mit dem Pumuckl spricht. Denn der Kobold ist animiert und somit am Set nicht sichtbar. „Da hatte ich am meisten Angst, dass die Blickrichtung nicht stimmt“, betont Brückner.
Von Vorteil war es, wenn Maxi Schafroth vor Ort war. Der Kabarettist vertont in der Neuauflage den Pumuckl. Mittels künstlicher Intelligenz werden Schafroths Tonaufnahmen dabei in den Stimmklang von Originalsprecher Hans Clarin umgewandelt. „Wenn du zwar optisch keinen Pumuckl vor dir hast, aber immer eine Stimme, die dich zum lachen bringt, oder auf die Palme bringt“, so Brückner, „erleichtert das vieles beim Drehen“.
Hinzukomme, dass die Folgen nicht chronologisch gedreht wurden. So musste er sich sich immer in eine andere Episode und damit auch in andere Emotionen hineinversetzen. „Da hab ich viel Unterstützung von Marcus bekommen“, sagt Brückner. „Und du hast das auch wahnsinnig gut gemacht“, unterbricht ihn Rosenmüller. Und beide beginnen zu lachen.
„Auch ich habe viel gelernt“
Die größte Herausforderung für Rosenmüller: „Wie bekommen wir das hin, dass die Location authentisch zum Original ist?“, sagt er. Denn die originale Werkstatt existiert nicht mehr, sie musste in einer Halle nachgebaut werden. „Zum Glück hatten wir einen Produzenten, der mit viel Herzblut dabei war. So konnten die Verantwortlichen alles gut umsetzen. Und auch ich habe viel gelernt“.
Viel Wert legten Rosenmüller und die Verantwortlichen auch darauf, dass sie analysierten, was die Geschichten des „alten“ Pumuckl besonders gemacht hatte. „Und das waren nun mal kleine, einfache Geschichten. Beziehungsgeschichten, die emotional wurden“, sagt Rosenmüller. Das seien manchmal auch ganz banale Sachen.
Doch auch wenn es Herausforderungen gab, das Fazit der beiden: „Es war ein tolles Miteinander und hat viel Spaß gemacht.“ Die komplette erste Staffel von „Neue Geschichten vom Pumuckl“ erscheint am 11. Dezember beim Streaminganbieter RTL+.
