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Interview

Warum Quadro Nuevo das Rosenheimer Publikum zum Vulkan führen will

Mulo Francel auf dem Vulkan Meradalir in Island.
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Mulo Francel auf dem Vulkan Meradalir in Island.

Der Lokschuppen Rosenheim lädt zu einer musikalisch-vulkanischen Weltreise ein: Am Dienstag, 7. März präsentiert die Weltmusik-Band Quadro Nuevo im Kultur- und Kongress-Zentrum „Vulcano“. Echo-Preisträger Mulo Francel verrät, was die Besucher erwartet.

RosenheimVulkane sind Naturgewalten – da denkt man an feuerspeiende Berge, glühende Lava. Welche Gedanken kommen einem Musiker bei diesem Thema?

Mulo Francel: Auch wir erleben eine große Faszination für Vulkane und wollen diese künstlerisch umsetzen.

Was erwartet die Besucher beim Eröffnungskonzert?

Mulo Francel: Wir haben uns vor der Auswahl der Songs und der Musiker angesehen: Wo gibt es überall Vulkane? Über deren Regionen, Geschichten und Mythen nähern wir uns ihnen musikalisch. Insgesamt nehmen 12 Musiker an diesem Konzert teil.

Beim Thema Eiszeit sah man die Band auf dem Gletscher musizieren, bei den Wikingern waren Sie hoch oben in Norwegen. Wohin führen oder führten die Vulkane?

Mulo Francel: Wir waren auf Vesuv, Ätna und Strombol i, fuhren zur ägäischen Vulkaninsel Santorin und zum Chimborazo in Ecuador. Letztes Jahr bestiegen wir den Vulcano auf den Äolischen Inseln. Am eindrucksvollsten spürten wir die Energien des höchst aktiven und gerade lava-spuckenden Meradalir in Island live vor Ort. Wir bringen Videos und Fotos mit und werden das Publikum an diesem Abend direkt zum Krater führen.

Quadro Nuevo ist bekannt für seine musikalische Vielfalt, mit ungewöhnlichen Instrumenten, die man nicht jeden Tag auf der Bühne sieht oder hört. Wie setzt man einen Vulkanausbruch musikalisch um, wie bringen Sie Hitze und Feuer auf die Bühne?

Mulo Francel: Das Klischee vom „Feuerwerk auf der Bühne abfackeln“ wollen wir nicht um jeden Preis bedienen, sondern mit spannender bunter Musik das Publikum in die Regionen entführen. Erstmals werden wir aber auch konzeptionelle Musik spielen. Also das Brodeln, Grummeln und Speien mit musiksprachlichen Mitteln darstellen.

Oft haben Sie musikalische Gäste bei den Konzerten, man denke nur an das fulminante Konzert zur Ausstellung Pharao. Wer tritt beim Eröffnungskonzert zur Ausstellung Vulkane auf? Gibt es hier Überraschungsgäste?

Mulo Francel: Mit dabei ist diesmal der aus Peru stammende Sänger und Gitarrist Ricardo Volkerts, der die Bergwelt der Andenregionen besingt. Sinnbildlich für die Vulkane des afrikanischen Kontinents kommt der aus Mauretanien und Senegal stammende Sänger Heavy Man Ibou auf die Bühne. Begleitet wird er dabei von der Band Xarrityii, die aus Chiemgauer Musikern besteht.

Mulo Francel und Band auf dem Vulkan Meradalir in Island.

Über den musikalischen Genuss der westafrikanischen Rhythmen hinaus wollen wir hiermit auch zeigen, wie gut gelebte Integration in Oberbayern klingen kann! Außerdem ist diesmal auch der in Salzburg lebende Schlagzeuger Robert Kainar mit dabei und der aus New York stammende Vibraphon-Virtuose Tim Collins.

Von der Eiszeit zur Heiß-Zeit – vom Eis zu den Vulkanen wechselt der Lokschuppen 2023. Wie würden Sie den Wechsel vom Eröffnungskonzert Eiszeit zum Konzert Vulkane beschreiben?

Mulo Francel: Wie wenn man unter der kalten Dusche steht und plötzlich auf ziemlich heiß umstellt.

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