Oscar-Regisseur bringt Riesending ins Fernsehen
Spektakuläre Westhauser-Rettung wird verfilmt - Maximilian Brückner vor der Kamera
Im Juni 2014 hielt das Schicksal von Johann Westhauser die Welt in Atem. Seine Rettung aus der Riesending-Höhle im Untersberg wird jetzt aufwendig verfilmt. Dabei lässt neben der packenden Geschichte vor allem die prominente Besetzung und Crew aufhorchen.
Bischofswiesen – Wer erinnert sich im Berchtesgadener Land, wahrscheinlich in ganz Bayern, vielleicht in der ganzen Welt nicht an die spektakuläre Rettung von Johann Westhauser aus der Riesending-Schachthöhle im Untersberg. Elf Tage lang bangte man um das Schicksal des heute 61-Jährigen. Jetzt soll es Teil eines Spielfilms werden.
ARD-Zweiteiler „Riesending“ - Ab Mai wird in Berchtesgaden gedreht
Die tiefste Höhle Deutschlands, ein Forscher und eine spektakuläre Rettungsaktion: Darum geht es in dem internationalen Zweiteiler „Riesending“, welcher seit dem 4. April gedreht wird. Die Filmarbeiten dazu finden in Freilassing, Berchtesgaden, im Salzburger Land und in Kroatien statt. Ein international renommierter Regisseur nimmt sich der wahren Geschichte um den Absturz des Höhlenforschers Johann Westhauser an, der im Juni 2014 halb tot gerettet werden konnte.
Im Berchtesgadener Land beginnen die Dreharbeiten erst Anfang bis Mitte Mai, verrät der Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden gegenüber BGLand24.de. „Sie finden in enger Absprache mit dem Bergerlebnis Berchtesgaden statt. Im Vorfeld wurden außerdem Abstimmungsgespräche mit der Bergwacht geführt, wie man die Rettung in einen Spielfilm verpacken kann. Gedreht wird in Berchtesgaden, Marktschellenberg, Ramsau, Schönau am Königssee und Freilassing.“ Die Ausstrahlung des Filmes soll dann im kommenden Winter im Rahmen des FilmMittwoch im Ersten stattfinden.
„Riesending“: heimischer Schauspieler in der Hauptrolle
Die Dreharbeiten finden in Kooperation der Sender ARD, ServusTV und SRF statt. Inszeniert wird der Zweiteiler vom deutschen Regisseur Jochen Alexander Freydank, der für seinen Film „Spielzeugland“ den Oscar erhielt. In den Hauptrollen spielen die Österreicherin Verena Altenberger und der aus „Hindafing“ und „Oktoberfest 1900“ bekannte Bad Endorfer Schauspieler Maximilian Brückner. Drehbuchautor Johannes Betz verarbeitet das Höhlenunglück von 2014, bei dem der Höhlenforscher Westhauser etwa 1000 Meter unterhalb des Höhleneinstiegs verunglückte. Rund 700 Personen waren an seiner Rettung beteiligt. Die Kosten der Aktion wurden auf 1 Million Euro geschätzt.
Im Film wird der Höhlenforscher „Josef“ von Roland Silbernagl dargestellt. Seinem Begleiter (Isaak Dentler) gelingt es durch einen waghalsigen Klettersprint die Bergwacht zu alarmieren, doch das Rettungsteam um Bertram Erhard (Brückner) gerät an seine Genzen und muss internationale Spezialisten zu Hilfe rufen. Die Bergungsaktion ist äußerst riskant für die Bergwacht und Höhlenforscher und umso schwieriger, die Entscheidung Erhards, das Leben seines Teams zu riskieren. Die Rettungsaktion selbst dauert dann mehrere Wochen und wird zu einem Rennen gegen die Zeit und einem Kampf gegen das Wetter.
Erst 2021 wurde der Doku-Thriller „Das Riesending – 20.000 Meter unter der Erde“ über das Höhlenunglück veröffentlicht. Die Dreharbeiten dazu fanden im Jahr 2019 statt, das Filmteam musste sich dafür oft tagelang für die Aufnahmen in die Tiefe der Schachthöhle im Untersberg begeben.