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Schauspielerin im Porträt

Von den Rosenheim-Cops zum Fürstenhof: Claudia Hinterecker aus Bad Aibling lebt ihren Traum

Claudia Hinterecker spielt in der ARD-Serie „Sturm der Liebe“ ab dem 2. September als Winzerin Nina Gesang an der Seite von Matthias Zera als Henning in „Sturm der Liebe“.
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Claudia Hinterecker spielt in der ARD-Serie „Sturm der Liebe“ ab dem 2. September als Winzerin Nina Gesang an der Seite von Matthias Zera als Henning in „Sturm der Liebe“.

Karin Dor half ihr auf dem Weg zum Traumberuf, „Die Chefin“ und „Die Bergretter“ waren ihre Lieblingssets: Ab 2. September weht für Schauspielerin Claudia Hinterecker aus Bad Aibling aber nun der „Sturm der Liebe“.

Bad Aibling – Im Kindertheater wollte sie unbedingt die Hexe spielen, wurde aber an die Triangel verbannt. Das Publikum bei ihrem ersten Auftritt nach dem Studium bestand aus exakt einer Person. Doch unbeirrt verfolgte Claudia Hinterecker ihr Ziel – und hat ihren Kindheitstraum vom Leben als Schauspielerin verwirklicht.

Die Bad Aiblingerin hat mit dem inzwischen verstorbenen Joseph Hannesschläger, Igor Jeftic und Dieter Fischer für „Die Rosenheim-Cops“ gedreht. Mit Monika Gruber und Christine Neubauer spielte sie in Franz Xaver Bogners „Moni‘s Grill“, mit Christian Tramitz in „Hubert ohne Staller“. Sie hatte Rollen im „Polizeiruf 110“ mit Matthias Brandt und Lars Eidinger, „Die Chefin“ mit Katharina Böhm oder in Serien wie „Der Bergdoktor“, „Soko München“, „Die Bergretter“. In dem Drama „Mein Ende. Dein Anfang.“ war sie sogar auf der Kinoleinwand zu sehen.

Jetzt weht der „Sturm der Liebe“

Ab Freitag, 2. September, wirkt die 36-Jährige nun in der beliebten ARD-Nachmittagsserie „Sturm der Liebe“ mit, in der sie die Winzerin Nina Gesang spielt. Gedreht wurden die aktuell sieben Folgen an acht Tagen in den Bavaria Filmstudios und in Vagen. Das dortige Schloss ist als „Fürstenhof“ der zentrale Schauplatz und den Fernsehzuschauern seit vielen Jahren bestens bekannt.

Als Winzerin Nina Gesang ist Claudia Hinterecker aus Bad Aibling ab dem 2. September in der beliebten ARD-Nachmittagsserie „Sturm der Liebe“ zu sehen.

Der Dreh war für Claudia Hinterecker quasi ein Heimspiel, lebt sie doch seit einigen Jahren mit ihrem Mann, dem Bad Aiblinger Musiker Paul Schmitz, in der Kurstadt. Auch der Zeitpunkt des Engagements war genau richtig für die gebürtige Simbacherin, um nach den Corona-Lockdowns und einem Jahr Babypause an den Set zurückzukehren. „Ich hatte wieder richtig Lust und habe mich gefreut, dass es losgeht. Es tut gut, wieder zu arbeiten“, sagt sie.

Viel Text und wenig Schlaf

Bei ihrem Mann, den Eltern und Schwiegereltern wusste sie ihr Kind bestens betreut, zugleich hielt ihr die Familie in diesen Tagen den Rücken frei. „Für eine Nebenrolle ist die Winzerin in ,Sturm der Liebe’ eine relativ große Rolle, ich war vom frühen Morgen bis abends weg, es gab viel Text zu lernen – und das mit wenig Schlaf“, erzählt die Schauspielerin, die jetzt wieder ganz in ihrem Element ist und sich auf alles freut, was kommt.

Szene aus „Sturm der Liebe“: Henning (Matthias Zera) ist glücklich mit Nina (Claudia Hinterecker).

Die Schauspielerei ist Claudia Hintereckers Traumberuf. „Schon im Kindergarten habe ich gesagt, dass ich Schauspielerin werde“, erinnert sie sich. Aber es galt auch Rückschläge einzustecken, etwa als Kind bei der Aufführung von „Hänsel und Gretel“: „Ich wollte unbedingt die Hexe darstellen, musste aber im Hintergrund Triangel spielen. Die Hexenrolle bekam die Nadja, das weiß ich noch genau. Als sie sich dann im Spiegel gesehen hat, hat sie geweint und ist nicht auf die Bühne gegangen. Ich weiß noch , dass ich gedacht habe ,mit mir wäre das sicher nicht passiert.‘“

Erster Auftritt vor leeren Rängen

Denn Rolle ist Rolle für die zierliche junge Frau. Auch als sie Eva Braun in dem Stück „Good girl gone bad“ – Der Braun-Ensslin-Komplex“ darstellte und bei der ersten Aufführung mit ihrer Studienkollegin und Regisseurin in einem kleinen Studiotheater vor leeren Rängen spielte. „Der einzige Besucher war ein Journalist. Aber wir haben eine super Presse bekommen“, lacht sie. „Es war eine spannende Zeit, zu erleben, wie es ist, wenn man kein Geld und keine Ahnung hat, Couchsurfing macht und dabei, so wie wir, plötzlich bei Nudisten landet.“

Auftanken in den Bergen Südtirols.

Der Erfolg blieb aber nicht lange aus. In Murnau schlug das Stück richtig ein. Es folgten mehrere Jahre hintereinander Auftritte beim Kultursommer Garmisch-Partenkirchen, von denen sie heute noch schwärmt. „Ich liebe Sommertheater. Das hat ein spezielles Flair. Das Ensemble ist lange beieinander und man wächst zusammen.“

„Soap-Darsteller sind unfassbar gute Schauspieler“

Und so gab es bei den Rosenheim-Cops auch ein freudiges Wiedersehen mit Dieter Fischer, (Kommissar Anton Stadler), den sie von der Garmischer Zeit her kennt. Doch zu ihren Lieblingssets gehörten „Die Chefin“ („Katharina Böhm ist eine tolle Kollegin“) und „Die Bergretter“. Die Rollenvielfalt ist dabei groß – von der Bedienung bis hin zur geschlagenen Ehefrau, die schließlich ermordet wird.

Auch abseits von Theaterbühne und Filmset packt die 36-Jährige gerne mit an.

Theaterbühne, Kinoleinwand oder Daily-Soap-Set – Claudia Hinterecker fühlt sich überall zuhause. Für Letztere bricht sie vehement eine Stange: „Das sind unfassbar gute Schauspieler. Es ist ein Wahnsinn, was die für ein Pensum haben und was sie alles leisten.“ Auch im „Fürstenhof“ – „ich wurde so toll aufgenommen“– bestätigte sich das für sie.

„Häuptlingstochter Ribanna“ als prominente Unterstützerin

Prominente Unterstützung auf dem Weg zum Traumberuf leistete im Übrigen eine erfahrene Kollegin, die 2017 verstorbene Karin Dor (unter anderem bekannt als „Rosen-Resli“, Bond-Girl Helga Brandt oder Häuptlingstochter Ribanna aus „Winnetou“ ), die zeitweise in der Nachbarschaft wohnte.

Sommer, Sonne und Natur lassen sich in Bad Aibling und Umgebung gut genießen.

„Ich habe sie einfach mal angesprochen und gefragt, ob sie mir hilft, wenn sie gerade nicht in Los Angeles ist. Sie sagte, wenn ich einen guten Schulabschluss habe, macht sie es. Nach dem Abi rief ich sie an und sagte, ich möchte gerne vorbeikommen und ihr meine Monologe vorspielen.“ Auch die Eltern legten der Tochter keine Steine in den Weg. „Aber natürlich würde ich heute jedem empfehlen, etwas parallel zur Schauspielerei zu machen – die Jobs gehen in der Regel ja nicht über Jahre“, meint sie durchaus nachdenklich.

In Bad Aibling echtes Zuhause gefunden

Doch so sehr sie die Bühne liebt, so ist Bad Aibling für sie ein echtes Zuhause geworden. „Die Familie, bis auf meine Eltern, die in Simbach wohnen, ist hier, meine besten Freundinnen leben hier. Ich mag die Stadt mit ihrem wunderbaren Kurpark, ich liebe es, auf Feierlichkeiten und Feste wie zuletzt das „Zamma“-Festival zu gehen.“

Bad Aibling und Umgebung sind für die gebürtige Simbacherin zu einem echten Zuhause geworden.

Und nicht zuletzt seit der Geburt ihres Kindes ist ihr mehr denn je ganz klar, „dass es, auch wenn ich meinen Beruf sehr liebe, viel Wichtigeres im Leben gibt. Das Glück soll, muss und darf nicht davon abhängen, ob ich im Fernsehen zu sehen bin“.

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