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Promi-Atlas für Kreis Traunstein - Sie sind hier geboren oder wohn(t)en bei uns
Eine erstaunliche Anzahl an Promis unterschiedlichen Bekanntheitsgrades ist in unserer Region geboren oder lebt oder lebte hier. Wir haben für euch zusammengestellt, welche bekannten Gesichter eine Verbindung zum Landkreis Traunstein und seinen Gemeinden haben, inklusive einer anschaulichen Karte und vielen Infos. **Aktualisierte Einträge**
Bereits vor einigen Jahren gab es einen „Promi Atlas“ für die gesamte Region. Nun haben wir ihn neu aufgelegt und das besser als zuvor. Nun wird es für jeden Landkreis einen eigenen Artikel geben, den Anfang machte der Landkreis Traunstein dem folgte der Kreis Rosenheim die Landkreise Altötting und Mühldorf am Inn und das Berchtesgadener Land. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten sind hier geboren, leben oder lebten hier. Ob Sportler wie Werner Lorant, Rosi Mittermaier oder das Sportler-Paar Franziska Preuß und Simon Schempp. Bekannte Schauspieler und Musiker, wie Maria und Margot Hellwig, Stefan Mross sowie Stephan Zinner. Aber auch Prominente, deren Ruf zuletzt auch seine Schattenseiten hatte, wie Papst Benedikt XVI. und Alfons Schuhbeck.
Weitere Landkreise:
Die Promis im Landkreis Traunstein von A bis Z:
Anmerkung: In alphabetischer Reihenfolge, ein Klick auf den Namen bringt euch zum Eintrag.
- Tobias Angerer - Traunstein
- Josef „Sepp“ Daxenberger - Waging am See/Traunstein
- Stefan Dettl - Traunstein/Grassau
- Markus Eisenbichler - Siegsdorf
- Anni Friesinger-Postma - Inzell
- Maria Hellwig - Reit im Winkl/Ruhpolding
- Margot Hellwig - Reit im Winkl
- Horst Köhler - Unterwössen
- Claudia Koreck - Traunstein
- Werner Lorant - Waging am See/Traunstein
- Rosi Mittermaier - Reit im Winkl/Traunstein
- Stefan Mross - Traunstein
- Richy Müller - Chieming
- Franziska Preuß - Ruhpolding
- Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. - Traunstein
- Evi Sachenbacher - Reit im Winkl
- Simon Schempp - Ruhpolding
- Franz Schönhuber - Trostberg
- Alfons Schuhbeck - Traunstein
- Stephan Zinner - Trostberg
Tobias Angerer - Traunstein:
Der ehemalige Skilangläufer kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken: 2006 und 2007 gewann er jeweils die Gesamtwertung des Skilanglauf-Weltcups und die Disziplinwertung für Distanzrennen, sowie bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen insgesamt elf Medaillen. Der Terminkalender von ihm und seiner Frau Romy Groß-Angerer ist gut gefüllt, wie die OVB-Heimatzeitungen berichten. Denn die Aufgaben des Vizepräsidenten im Deutschen Skiverband (DSV) und der Vizepräsidentin des Bayerischen Skiverbandes (Nordisch & Biathlon), gleichzeitig Sportwartin beim SV Chiemgau, sind vielfältig und zeitintensiv. Das Paar lebt mit seiner Tochter aus einer früheren Beziehung und den beiden gemeinsamen Kindern In Traunstein.
Josef „Sepp“ Daxenberger - Waging am See/Traunstein:
Ende August 2010 nahmen hunderte Menschen Abschied von dem Grünen-Politiker. Er war im Alter von nur 48 Jahren an einem bösartigen Knochenmarks-Tumor gestorben, wenige Stunden vor der Trauerfeier für seine Frau Gertraud, die an Brustkrebs gelitten hatte. Das Paar hinterließ drei Söhne. Einer der drei, Felix, engagierte sich später auch in der Kommunalpolitik, wechselte jedoch 2019 von den Grünen zu den Freien Wählern. Daxenberger Senior, gelernter Schmied und Bio-Bauer,war wegen seiner freundlichen und offenen Art über die Parteigrenzen hinaus beliebt und geachtet. Daxenberger war 1996 in seinem Heimatort Waging als erster Grüner in Bayern zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt worden.
Stefan Dettl - Traunstein/Grassau:
Ob auf dem Feuerwehrfest in Schönberg, dem Wasserburger Frühlingsfest oder ein Auftritt im Biergarten des Chiemseer Wirtshaus: LaBrassBanda sorgt in der Region immer wieder für Begeisterung und gute Stimmung. Frontmann Stefan Dettl wurde in der Kreisstadt geboren und nicht von ungefähr heißt das erste Hitalbum der Band „Übersee“. 2013 hätte es LaBrassBanda auch beinahe zum Eurovision Songcontest geschafft, wurde aber knapp auf den zweiten Platz verwiesen. „Unser zweiter Platz ist wie ein Sieg für die Musik, denn für uns ist das ein deutliches Zeichen, dass die Leut im Fernsehen wieder mehr handgemachte Musik erleben und hören wollen“, erklärte Dettl damals gegenüber der OVB-Heimatzeitung.
Markus Eisenbichler - Siegsdorf:
„Heute zeichnen wir mit dieser Medaille einen äußerst erfolgreichen Sportler, aber auch einen Sympathieträger aus. Markus hat sich weit über unseren Ort hinaus Respekt und Anerkennung für seine sportlichen Leistungen, aber auch für seine Persönlichkeit als bodenständiger und heimatverbundener Chiemgauer erworben“, erklärte Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm bei der Verleihung der Ehrenmedaille der Gemeinde an den erfolgreichen Skispringer. Zu dessen wichtigsten Erfolgen zählen zehn Weltmeisterschafts-Medaillen, davon sechsmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. Damit ist er der erfolgreichste deutsche Skispringer der WM-Geschichte. Eisenbichler, nach eigener Aussage kein Freund von Ehrungen oder ähnlichen Veranstaltungen, freute sich über diese Auszeichnung.
Anni Friesinger-Postma - Inzell:
Die dreimalige Olympia-Siegerin und 16-fache Weltmeisterin hatte 2010 ihren Rücktritt vom aktiven Sport bekanntgegeben. Nach einer schweren Operation am rechten Knie im März 2010 begab sie sich schnellstmöglich in Rehabilitation um sich ihren Traum einer WM-Teilnahme 2011 in Inzell zu erfüllen. In den letzten Tagen und Wochen hatte sich aber gezeigt, dass eine verantwortungsvolle Behandlung und Rehabilitation keine weiteren Höchstbelastungen des Kniegelenks mehr zuließ. Die Tochter zweier erfolgreicher Eisschnellläufer, Georg Friesinger und Janina Korowicka, wurde in ihrer Zeit beim DEC Inzell-Frillensee zu einer der bekanntesten und populärsten deutschen Eisschnellläuferinnen. Nach dem Ende ihrer sportlichen Karriere folgten prominente Auftritte im TV: 2014 mit der umstrittenen Sendung „Real Cool Runnings“, 2016 in der Personality-Doku „6 Mütter“ und Anfang 2017 bei „Let‘s Dance“.
Maria Hellwig - Reit im Winkl/Ruhpolding:
“‘S is Feierabend“ - mit diesem beliebten heimatlichen Abschiedslied trug die Volksmusikwelt ihre “Jodelkönigin“ zu Grabe. In einer schlichten Trauerfeier wurde Maria Hellwig im Dezember 2010 in ihrem Heimatort Reit im Winkl beerdigt - an der Seite ihres 1996 gestorbenen Mannes Addi. In der Nacht zum 27. November war sie im Alter von 90 Jahren an Altersschwäche im Krankenhaus Ruhpolding verstorben. Zum ersten Mal stand sie mit fünf Jahren auf der Bühne des heimatlichen Bauerntheaters. Während Tochter Margot bei der Großmutter in der oberbayerischen Heimat aufwuchs, sammelte Maria Hellwig nach Ende des Zweiten Weltkrieges an der Hamburger Volksoper Erfahrungen im Operettenfach. Wieder daheim entdeckte der Jodelsänger Franzl Lang die Künstlerin für die Münchner Volksbühne “Platzl“, wo ihre zweite Karriere begann. Durch Schallplattenaufnahmen, Gastspiele und Tourneen wurde sie schnell als Volksmusikantin berühmt. Für ihre Verdienste um die Volksmusik erhielt Maria Hellwig viele Auszeichnungen.
Margot Hellwig - Reit im Winkl:
Sie zählt zu den bekanntesten Gesichtern der deutschen Volksmusik: Margot Hellwig. Jahrzehntelang stand sie - im Duo mit ihrer Mutter Maria oder als Solistin - auf der Bühne. Ende 2016 zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück, um mehr Zeit für ihren schwer erkrankten Mann zu haben. Das Rampenlicht vermisst Margot Hellwig nicht, wie sie in einem Interview anlässlich ihres 75. Geburtstags der Deutschen Presseagentur (dpa) berichtete.
Trotzdem sorgte sie weiter für Schlagzeilen, so 2018 mit einer guten Tat: Nach dem Tod ihres Ehemanns allein lebend, bot sie einem jungen Mann eine Alt-Jung-WG an. Mit der Region ist sie unterdessen weiterhin verbunden. Denn seit rund fünf Jahren steht das Kultrestaurant „Kuhstall“ in der Ortsmitte von Reit im Winkl leer. „Wenn ich heute hier vorbeifahre, tut mir das Herz richtig weh“, sagte Margot Hellwig über das leerstehende Gebäude gegenüber der OVB-Heimatzeitung.
Horst Köhler - Unterwössen:
Sechs Jahre lang war Horst Köhler Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, bis er im Mai 2010 seinen Rücktritt erklärte. Kurze Zeit später, im Jahr 2012, zogen die Eheleute Horst und Eva Luisa Köhler auf den Bichlhof in der Gemeinde Unterwössen. Köhler hatte das Anwesen Bichlhof, das verbliebene Wohnhaus eines ehemaligen Gehöftes, auf einem Hügel über dem Ortsteil Unterwössen gelegen, von den „Barmherzigen Schwestern“ aus Adelholzen erworben. Gegenüber dem OVB erklärte er, er wollte „daraus ein echtes Zuhause zu machen und Teil der Gemeinschaft in Unterwössen zu werden“.
Claudia Koreck - Traunstein:
2007 landete sie mit ihrem Hit „Fliang“ auf Platz 1 der bayerischen Charts. Inzwischen ist die Traunsteinerin eine der erfolgreichsten Liedermacherinnen im Land. Ganz bewusst sei sie im letzten Jahr jeden Monat in die Natur gegangen, habe die Schöpfung auf sich wirken lassen und dann einen Song geschrieben. So entstanden hochemotionale und gleichzeitig sehr stimmungsintensive Lieder, wie sie im Interview mit unserer Redaktion berichtete. In der Region sieht und hört man von ihr immer wieder, ob bei einem Auftritt unter freiem Himmel am Kulturhof Stanggaß oder wenn sie mit einem bayerischen Ständchen ihre Rolle als Moderatorin beim Bayerischen Sportpreis auflockerte. Das Jahr 2023 durfte sie mit einem besonderen Highlight krönen: Bei der Aufzeichnung der Helene Fischer Show für das ZDF sang sie ein Duett mit dem Weltstar.
Werner Lorant - Waging am See/Traunstein:
„Eines ist mir klar: Die jungen Kerle von heute hätten mit mir Probleme“, erklärte er in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur (dpa) . Fußballer seien Vorbilder für die Jugend, meinte Lorant. Er gelangte als Coach der Münchner „Löwen“ zu größter Bekanntheit, nach dem Weggang vom TSV nach neun Jahren im Herbst 2001 konnte er bei keiner seiner vielen weiteren Stationen länger Fuß fassen oder Erfolge feiern. Heute lebt er in einem Appartement auf einem Campingplatz in Waging am See im Chiemgau. Dort regt ihn, unter anderem, auf, dass heutzutage „jedes Mist-Spiel im Fernsehen“ komme, „damit immer mehr Geld gescheffelt werden kann“. Zu seinem 75. Geburtstag verriet er im Gespräch mit dem OVB, was er heute vom TSV 1860 München hält – und ob er es noch erleben wird, dass die Löwen wieder in der Bundesliga spielen.
Rosi Mittermaier - Reit im Winkl/Traunstein:
Rosi Mittermaier war am 4. Januar 2023 im Alter von 72 Jahren nach schwerer Krankheit in Garmisch-Partenkirchen verstorben. rosenheim24.de hatte darüber berichtet. Sie wurde 1950 geboren und ist auf der Winklmoos-Alm bei Reit im Winkl im Landkreis Traunstein aufgewachsen, wo sie zu einem Ski-Star heranreifte. Weltweite Bekanntheit erlangte sie 1976, als sie bei den Olympischen Spielen in Innsbruck Gold in Abfahrt und Slalom sowie Silber im Riesenslalom gewann. Seitdem wurde sie liebevoll „Gold-Rosi“ genannt.
Ein halbes Jahr nach ihrem Tod wurde ihre Urne schließlich auf dem Friedhof in Garmisch-Partenkirchen beigesetzt. In dem Wunschgrab, mit Blick auf die Berge das sie sich selbst ausgesucht hatte. Bei der Gemeinde Reit im Winkl gingen unterdessen zahlreiche Zuschriften in der Folge ein. Bürgermeister Matthias Schlechter versicherte gegenüber der OVB-Heimatzeitung, für das Gedenken an Mittermaier würden die Überlegungen noch laufen, von Schnellschüssen halte er nichts. „Ihr natürliches Wesen hat uns immer wieder beeindruckt. Der Ort verliert eine seiner größten Töchter“, stellte er in einem weiteren Gespräch mit der Zeitung eine Parallele zu Maria und Margot Hellwig her.
Stefan Mross - Traunstein:
Schon jung legte er rasch eine Musikerkarriere hin: Im Alter von 13 Jahren wurde er von Volksmusik-Größe Karl Moik auf einer Hochzeit entdeckt. Sein erster Fernsehauftritt war dann auch in dessen Sendung „Wie die Alten sungen“. Schon mit 14 Jahren, 1989, gewann er dann mit seiner „Heimwehmelodie“ den Grand Prix der Volksmusik in Österreich. 1994 und 1995 holte er jeweils zweite Plätze beim Grand Prix der Volksmusik. Seit 2005 moderiert er „immer wieder Sonntags“ live aus dem Europa-Park in Rust. Die Frauen wirbeln unterdessen das Leben von Stefan Mross durcheinander. Während seine alte Liebe Anna-Carina Woitschack den TV-Star aus Traunstein aus seiner Heimat wegführte, brachte ihn seine neue Liebe, die Mühldorferin Eva Luginger, zuletzt wieder nach Hause.
Richy Müller - Chieming
Am Chiemsee fand er seine große Liebe: 2017 gaben sich Müller und Christl Stumhofer das Ja-Wort. Zuletzt konnte man ihn in der Region bei der „ADAC Europa Classic 2023“ Oldtimer-Rallye durch den schönen Chiemgau sehen. Zusammen mit seiner Frau Christl nahm er an der vier-tägigen Oldtimer-Ausfahrt teil. Müller ist bei dieser Rallye ein „Wiederholungstäter“. Und das am Steuer eines braunen Porsche 911 Targa, einem Doppelgänger des Gefährts, welches sein Markenzeichen als „Tatort“-Kommissar ist. Eigentlich heißt er mit Vornamen Hans-Jürgen, behielt aber den Rollennamen „Richy“ aus dem Fernseh-Dreiteiler „Die große Flatter“, welcher ihm 1979 zum Durchbruch als Schauspieler verholfen hatte. Seitdem folgte eine ganze Reihe prominenter Auftritte in Film und Fernsehen, allen voran als Stuttgarter Tatort-Kommissar Thorsten Lannert. 2021 beteiligte er sich an der Aktion #allesdichtmachen, bei der über 50 Schauspieler die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in ironisch-satirischen Videos kommentierten. Die Aktion löste kontroverse Diskussionen aus und Müller und weitere Schauspieler zogen ihr Video zurück.
Franziska Preuß - Ruhpolding:
In ihrem Heimatort Albaching gibt es sogar einen eigenen Fanclub für sie, doch inzwischen hat es sie, der Liebe wegen, in den Landkreis Traunstein gezogen. „Ruhpolding ist unser Lebensmittelpunkt geworden und wird es wohl auch immer bleiben. Unser Ziel ist es, hier zu bleiben, weil es uns einfach so gut gefällt. Wir fühlen uns sehr wohl. Es ist ein wunderschöner Ort, die Landschaft ist traumhaft“, berichtete Preuß‘ Lebensgefährte Simon Schempp im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen, „Wir können unsere Hobbys gemeinsam ausleben. Ich gehe mit ihr ab und zu zum Training auf die Strecke. Wir gehen Skitouren, gemeinsam auf die Berge, wir gehen zum Radfahren oder Joggen und die Seen laden auch zum Baden ein. Es ist perfekt für uns beide. Beim Biathlon spiele ich ab und zu auch ihren Trainer.“ Die beiden sind seit dem Winter 2015/2016 zusammen.
Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. - Traunstein:
Die Ratzinger-Brüder sind eng verbunden mit Traunstein. Zum Anlass ihres 70-jährigen Primizjubiläums feierte die Kirchengemeinde einen festlichen Gottesdienst mit großem Zustrom. „Bei Begegnungen mit Landsleuten blühte er immer auf, wenn wir von Rimsting, von Traunstein erzählt haben. Er hat Volksmusik geliebt, er hat die Heimat als Kulturgut sehr geschätzt“, berichtete der Rimstinger Autor Johann Nußbaum im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen. Als erster Deutscher seit 500 Jahren, als Figur, die selbstlos vom Papstamt zurücktrat: Für vieles wurde Benedikt XVI. bewundert. In den restlichen Jahren seines Lebens legten jedoch die Missbrauchsskandale einen dunklen Schatten auf sein Wirken. Sollte ihm seine Heimatstadt die Ehrenbürgerwürde aberkennen, sollten Straßen und Plätze, die seinen Namen tragen, umbenannt werden? Zur Gesamtbetrachtung wurde dafür eigens eine Kommission eingesetzt. In dieser bestand in der Gesamteinschätzung Einigkeit darüber, dass derzeit kein Handlungsbedarf in Bezug auf vorgenannte Ehrungen hinsichtlich Papst Benedikt XVI. besteht“, hieß es anschließend in dem vom Landratsamt Traunstein veröffentlichten Abschlussbericht des Gremiums.
Evi Sachenbacher - Reit im Winkl:
„Ich bin glückliche Mutter von zwei Kindern und auch Unternehmerin“, das antwortete Evi Sachenbacher-Stehle der OVB-Heimatzeitung auf die Frage: „Was sie eigentlich macht?“ Vor knapp sieben Jahren hat die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin ihre sportliche Karriere beendet und ist von Reit im Winkl nach Fischen ins Allgäu gezogen. Dort vermietet die 40-Jährige Ferienwohnungen, ihr Mann Johannes Stehle, ein ehemaliger Skirennläufer, betreibt eine Skischule, hier wollte sie das Langlauf und Biathlon Thema ausbauen. In ihrem Heimatort waren ihre Erfolge stets gefeiert worden, nicht zuletzt ihr erstes olympisches Gold 2010.
Simon Schempp - Ruhpolding:
Der gebürtige Allgäuer wohnt inzwischen in Ruhpolding, wo er bereits seit 2008 trainierte und wo er nun seit 2015 mit seiner Partnerin Franziska Preuß lebt. Er war Doppel-Weltmeister von Hochfilzen im Jahr 2017, hat Olympia-Silber gewonnen und 18 Weltcupsiege gefeiert. Nach vielen gesundheitlichen Rückschlägen hatte der 33-Jährige vor fast genau einem Jahr seine Karriere beendet. Denn nach Krankheiten und Verletzungen spielte sein Körper nicht mehr mit, er entschied sich daher für das Ende seiner Laufbahn und fokussierte sich in der Folge auf ein duales Studium. Er ist nun, unter anderem, auch Botschafter des Traunsteiner Vereins „Athletes for Ukraine“.
Franz Schönhuber - Trostberg:
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der gebürtige Trostberger von der US-Militärregierung als „Mitläufer“ eingestuft. Bereits als 19-Jähriger war er Mitglied von Hitlerjugend und NSDAP, meldete sich später freiwillig zur Waffen-SS. Nach der Einstufung machte er eine Karriere als Journalist und war, unter anderem, zeitweise Chefredakteur der tz. 1971 bis 1977 war er zudem Vorsitzender des Bayerischen Journalisten-Verbands (BJV) und zeitweise Mitglied des Presserats. 1981 erschien dann seine Autobiografie „Ich war dabei“, welche ihm Vorwürfe des Rechtsextremismus und Verharmlosung des NS-Regimes einbrachte. In der Folge verlor er, unter anderem, seinen Ehrenvorsitz beim BJV und seine Stelle beim Bayerischen Rundfunk. 1983 gründete er dann mit den Ex-CSUlern Franz Handlos und Ekkehard Voigt die Republikaner (REP) deren stellvertretender Vorsitzender er in der Folge war. Bis zu seinem Tod im Jahr 2005 engagierte er sich für die Partei.
Alfons Schuhbeck - Traunstein:
Der gebürtige Traunsteiner machte zunächst in Bad Reichenhall seine Ausbildung zum Koch, doch aus einem ungewöhnlichen Grund. Denn als er noch Alfons Karg hieß und keinerlei Pläne für eine gastronomische Karriere, sondern eher als Musiker hegte, lernte er zufällig bei einem Auftritt in Waging den Gastwirt Sebastian Schuhbeck kennen. Dieser brachte ihn zu seiner wahren Berufung, adoptierte ihn später und machte ihn sogar zum Erben seines Lokals. Ob er bei einer Ausstellung im Lokschuppen mitwirkte, auf dem Christkindlmarkt vorbeischaute oder auf dem Mühldorfer Volksfest kochte, Schuhbeck schaute auch immer wieder in der Region vorbei. Doch nach einer langen und schillernden Karriere steht es aktuell schlecht um ihn. Nach seiner inzwischen rechtskräftigen Verurteilung wegen Steuerhinterziehung, der zwischenzeitlich drohenden Räumung seines Gewürzladens und dem Ärger um seine Wohnung im Orlandohaus ist der gebürtige Traunsteiner (74) nun ganz offenbar privat pleite. Am 23. August 2023 hat er seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung angetreten. Seither befindet er sich in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Landsberg am Lech.
Stephan Zinner - Trostberg:
„Wir besuchen meine Eltern regelmäßig und werden von der Mama auch immer fürstlich bekocht. Ich freu mich schon wieder im Sommer auf‘s Trostberger Schwimmbad. Ich denke, heuer hau ich mich mal wieder vom Sprungturm und hoffentlich verletze ich mich nicht schwer“, berichtete Zinner 2021 im Gespräch mit unserer Redaktion, „Karlheinz Kas hat mich übrigens in der Sendung vom Hannes mit seinem Gerede so abgelenkt, dass ich auf seinen ersten Elfmeter nicht vorbereitet war.“ Viele kennen ihn als Theater- und Fernsehschauspieler in Polizeiruf 110 und vor allem als „Metzger Simmerl“ in den Leinwand-Versionen der Eberhofer-Krimis, doch Stephan Zinner macht auch Kabarett - und Musik, wie unser Partnerportal merkur.de berichtete, Trostberg, Zinners Heimatstadt, wird in seinen Blues-Texten zu „Trosttown“, die Kreuzung, so sie nicht längst einem Kreisverkehr gewichen ist, zur „Crossroad“ und der Rewe zum „Riewie“.
hs




















