Bundestagswahl 2025
30 Kandidaten der Region wollen direkt nach Berlin - viel Frauenpower im Wahlkreis Rosenheim
Darum geht es bei der Bundestagswahl 2025 in den Wahlkreisen Rosenheim, Traunstein-Berchtesgadener Land sowie Altötting-Mühldorf.
Rosenheim/Mühldorf/Traunstein/Berlin – Bei der Bundestagswahl am 23. Februar entscheiden die Wählerinnen und Wähler in den heimischen drei Wahlkreisen (Rosenheim, Traunstein-Berchtesgadener Land sowie Altötting-Mühldorf) nicht nur darüber, wer künftig in Berlin mit wem regiert, sondern auch darüber, welche Kandidaten aus der Region ins Parlament kommen.
Zwölf Direktkandidaten im Wahlkreis Rosenheim
Im Wahlkreis Rosenheim, der die kreisfreie Stadt Rosenheim und den Landkreis Rosenheim umfasst, sind die weiblichen Bewerberinnen unter den insgesamt zwölf Erststimmenkandidaten deutlich in der Überzahl. Acht Frauen und vier Männer bewerben sich um das Rosenheimer Direktmandat, das nach dem Motto “The winner takes it all” an den Sieger im Wahlkreis vergeben wird.
Im einzelnen sind dies: Daniela Ludwig, Kolbermoor (CSU); Reka Molnar, Rosenheim (SPD); Victoria Broßart, Rosenheim (Grüne); Marcus Moga, Rosenheim (FDP); Leyla Bilge, Rosenheim (AfD); Sepp Hofer, Halfing, (FW); Ates Gürpinar, Rosenheim (Linke); Peggy Galic, Rosenheim (dieBasis); Peter Steyrer, Tuntenhausen (Tierschutzpartei); Jana Jacob, Rosenheim (Volt Deutschland); Franziska Heywinkel, Bad Aibling (PdH - Partei der Humanisten – Fakten, Freiheit, Fortschritt) sowie Christiane Angela Wegner, Prien am Chiemsee (Bündnis Deutschland).
Neun Direktkandidaten im Wahlkreis Altötting-Mühldorf
Im Wahlkreis Altötting-Mühldorf sind es neun Bewerber um das Direktmandat, darunter sieben Männer und zwei Frauen: Stephan Mayer (CSU), Jürgen Fernengel (SPD), Peter Biela (Grüne), Sandra Bubendorfer-Licht (FDP), Andreas Wahrlich (AfD), Klaus Hamal (FW), Julia Weisenberger (Linke), Hans Schiffbahn (dieBasis), Martin Antwerpen (ÖDP).
Neun Direktkandidaten im Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land
Im Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land sind es sechs Männer und drei Frauen, die direkt den Weg nach Berlin antreten wollen: Siegfried Walch (CSU), Dr. Bärbel Kofler (SPD), Ulrike Schweiger (Grüne), Albert Duin (FDP), Dr. Christoph Birghan (AfD), Hans Jürgen Reiner (FW), Rudolf Kreuzeder (Linke), Veronika Herwegh (dieBasis), Helmut Kauer (ÖDP).
Zuletzt jeweils zwei Abgeordnete aus jedem Wahlkreis
Zuletzt war der Wahlkreis Rosenheim mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten: Daniela Ludwig (CSU), schon seit 2002 in Berlin, und Ates Gürpinar (Linke), der 2021 über die Landesliste den Sprung nach Berlin schaffte.
Der Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land hat ebenfalls zwei Vertreter in Berlin. Dr. Peter Ramsauer (CSU) hört nach 35 Jahren als direkt gewählter Traunsteiner Bundestagsabgeordneter jetzt allerdings mit 70 Jahren auf und tritt 2025 nicht mehr an. Dr. Bärbel Kofler (SPD) sitzt seit 2004 im Bundestag. Sie schaffte den Einzug stets über die Landesliste ihrer Partei und hat auch diesmal mit Listenplatz 2 in Bayern gute Chance, auch dem neuen Bundestag anzugehören.
Für den Wahlkreis Altötting-Mühldorf gehört Stephan Maier (CSU) dem Parlament seit 2002 als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter an. Sandra Bubendorfer-Licht (FDP) sitzt seit 2019 im Bundestag. Sie schaffte den Einzug über die Landesliste ihrer Partei. 2019 war sie für den verstorbenen FDP-Abgeordneten Jimmy Schulz ins Parlament nachgerückt. 2025 hat Bubendorfer-Licht Platz 10 auf der Landesliste der FDP in Bayern, 2017 war es Platz 13, 2021 Platz 9.
Walch will nach Berlin: Braucht Traunstein bald neuen Landrat?
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Das könnte nach der Bundestagswahl 2025 in besonderem Maß auf den Wahlkreis Traunstein zutreffen. Wenn Landrat Siegfried Walch (CSU), der sich für ein Direktmandat bewirbt, daraus als Erststimmensieger direkt nach Berlin gewählt wird, dann braucht Traunstein einen neuen Landrat. Zunächst wird Landrats-Stellvertreter Josef Konhäuser (SPD) die Amtsgeschäfte übernehmen. Das Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz sieht vor, dass in einem solchen Fall des Amtsverlustes innerhalb von drei Monaten eine Neuwahl stattfinden soll. Den genauen Termin legt dann die Rechtsaufsichtsbehörde, im Falle des Landkreises Traunstein, die Regierung von Oberbayern, fest. Die gewählte Person hätte dann eine etwas längere Amtszeit – bis zum regulären Kommunalwahltermin 2032. Im Rahmen der Kommunalwahl im März 2026 würde dann „nur“ der Kreistag neu gewählt.
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