Wahlkreis Rosenheim
Bundestagswahl 2025: Reka Molnar (SPD) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen
Bei der Bundestagswahl stehen im Wahlkreis Rosenheim zwölf Erststimmenkandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Bewerber für das Rosenheimer Direktmandat einzeln vor. Dieses Mal: Reka Molnar (SPD).
Rosenheim – Bei der Wahl am 23. Februar 2025 wollen im Wahlkreis Rosenheim zwölf Kandidatinnen und Kandidaten direkt nach Berlin – vier Männer und acht Frauen. Wer die meisten Erststimmen für sich verbucht, ist „drin“. rosenheim24 stellt die Kandidaten einzeln im Steckbrief vor und hat sie mit einigen Kernfragen konfrontiert. Hier sehen Sie die Antworten von Reka Molnar (SPD).
Steckbrief und politische Schwerpunkte
Name: Reka Molnar; Alter: 24 Jahre; Wohnort: Rosenheim; Familienstand: ledig; Beruf: Mitarbeiterin beim Deutschen Gewerkschaftsbund Oberbayern, Sportmanagement-Studentin; Hobbys: Fußballspielen, Wandern.
„Ein besonderes Anliegen ist es mir, jungen Menschen eine Stimme zu geben. Ihre Perspektiven, Hoffnungen und Sorgen müssen gehört werden, denn sie gestalten die Zukunft. Deshalb will ich zuhören, diskutieren und eine laute Stimme für junge Menschen und unsere Region sein.
Ich setze mich ein für eine gerechte Welt und eine lebenswerte Zukunft. Eine Zukunft, in der Vermögen fair verteilt, Arbeit gut bezahlt und die Umwelt geschützt wird. Doch Gerechtigkeit bedeutet für mich mehr als nur Zahlen und Gesetze – sie muss in jedem Lebensbereich spürbar sein.
Ich kämpfe dafür, dass kein Kind in Armut aufwachsen muss und wir ein Bildungssystem schaffen, in dem Chancengerechtigkeit nicht nur ein leeres Versprechen ist. Dazu gehört auch, endlich die Schuldenbremse abzuschaffen und in Bildung, soziale Sicherheit und Klimaschutz zu investieren. Jeder Euro, den wir hier einsetzen, ist eine Investition in die Zukunft.
Gleichzeitig stehe ich fest ein für unsere demokratischen Werte, die wir entschlossen verteidigen müssen. Hass, Hetze und Ausgrenzung haben keinen Platz in unserer Gesellschaft.
Ich möchte eine Politik gestalten, die die Menschen in den Mittelpunkt stellt – die zuhört, mitnimmt und handelt. Für ein gerechtes Miteinander, eine starke Demokratie und eine Region, in der sich alle sicher und zu Hause fühlen können.“
Klimawandel und Extremwetter
Klimawandel und Extremwetter mit katastrophalen Folgen für Mensch und Natur sind ein globales Problem. Was können Sie als Abgeordnete bzw. Abgeordneter tun?
Antwort: Als Abgeordnete werde ich mich dafür einsetzen, dass wir den Klimawandel nicht nur als globale Herausforderung begreifen, sondern auch lokal und regional entschlossen handeln. Die Hochwasserereignisse in unserer Region – von 2013 bis hin zu den jüngsten Starkregenfällen – haben gezeigt, wie massiv die Auswirkungen von Extremwetter auf Mensch und Natur sein können. Solche Katastrophen sind weder überraschend noch unvermeidbar. Deshalb müssen wir den Katastrophenschutz und die Prävention gezielt stärken, insbesondere entlang von Mangfall und Inn. Investitionen in nachhaltigen Hochwasserschutz wie Rückhaltebecken und Renaturierungsmaßnahmen sind dringend notwendig, um Menschen und ihre Lebensgrundlagen zu schützen.
Doch Prävention allein reicht nicht. Wir müssen gleichzeitig konsequent daran arbeiten, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen und die Pariser Klimaziele einzuhalten. Dafür braucht es eine klare Strategie in drei zentralen Bereichen:
1. Mobilitätswende: Der Landkreis Rosenheim braucht einen starken öffentlichen Nahverkehr. Eine dichtere Taktung von Regionalbussen, die Elektrifizierung von Bahnstrecken und der Ausbau von Fahrradwegen zwischen Stadt und Landkreis sind entscheidende Schritte, um die Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Das reduziert nicht nur Emissionen, sondern verbessert auch die Lebensqualität vor Ort.
2. Energiewende lokal denken: Unsere Region hat großes Potenzial für erneuerbare Energien. Als Abgeordnete werde ich mich dafür einsetzen, Solardächer auf öffentlichen Gebäuden und Wohnhäusern zu fördern, Windkraftanlagen in Gemeindeprojekten zu unterstützen und die Energiewende so voranzutreiben, dass sie direkt vor Ort Wirkung zeigt.
3. Klimaanpassung: Neben Hochwasserschutzmaßnahmen sind auch Grünflächen und schattenspendende Bäume in unseren Städten und Gemeinden unverzichtbar, um die Auswirkungen steigender Temperaturen abzufedern. Klimaanpassung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die von Bund, Ländern und Kommunen getragen werden muss.
Migration und Integration
Der Zustrom von Flüchtlingen ist ein großes Thema in Deutschland. Was kann aus Ihrer Sicht bei der Migration und der Integration der Menschen verbessert werden?
Antwort: Deutschland ist de facto ein Einwanderungsland - und das ist auch eine Notwendigkeit. Denn einerseits brauchen wir Fachkräfte aus dem Ausland, andererseits stehen wir zu unserer humanitären Verantwortung und dem Grundrecht auf Asyl. Doch Integration ist keine Einbahnstraße. Sie erfordert klare Regeln, faire Chancen und den Willen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Mit der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und des Staatsangehörigkeitsrechts haben wir wichtige Schritte unternommen: Wir haben eines der modernsten Einwanderungssysteme weltweit geschaffen, das Fachkräfte gezielt anzieht und den Weg zur Einbürgerung deutlich erleichtert. Doch das reicht nicht. Es bleibt viel zu tun, um Migration und Integration erfolgreich zu gestalten.
Integration durch Bildung und Arbeit: Sprach- und Integrationskurse müssen frühzeitig beginnen, umfassend gefördert und individuell angepasst werden. Außerdem ist die schnelle Anerkennung ausländischer Qualifikationen entscheidend, um Potenziale nicht zu verschwenden. Maßnahmen wie der Job-Turbo und Berufssprachkurse sind wichtige Ansätze, aber wir müssen die Hürden weiter abbauen, damit jeder, der arbeiten möchte, auch die Chance dazu erhält.
Faire Perspektiven: Menschen, die jahrelang geduldet sind, brauchen echte Chancen. Das Chancen-Aufenthaltsrecht war ein guter Anfang, doch Kettenduldungen müssen endgültig der Vergangenheit angehören. Es geht darum, denjenigen, die hier leben, eine klare Perspektive und Sicherheit zu geben.
Kampf gegen Rassismus: Rassismus ist ein Hindernis für gelungene Integration. Wir brauchen Programme, die Diskriminierung abbauen – sei es in Behörden, am Arbeitsplatz oder in der Gesellschaft. Aufklärung und Projekte, die den Zusammenhalt fördern, müssen stärker unterstützt werden.
Humanität und sichere Fluchtrouten: Menschen auf der Flucht verdienen Schutz und Sicherheit. Gleichzeitig müssen wir Fluchtursachen bekämpfen und unseren Teil der Verantwortung als wohlhabendes Land übernehmen.
Inflation und Wohlstandsverlust
Ob Heizungsrechnung, Miete oder frisches Gemüse – alles wird teurer. Immer mehr Menschen können sich das nicht mehr leisten. Wie lassen sich Inflation und Wohlstandsverlust stoppen?
Antwort: Die Inflation ist bereits auf Zielniveau und damit gestoppt – jetzt geht es darum, die Folgen des Wohlstandsverlusts auszugleichen. Unser wichtigstes Mittel dafür sind steigende Löhne. Wir setzen uns dafür ein, den Mindestlohn kräftig zu erhöhen – auf mindestens 15 Euro ab 2026. Zudem wollen wir die Tarifbindung stärken, denn Tarifverträge bedeuten bessere Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen. Mit einem Bundestariftreuegesetz stellen wir sicher, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen gehen, die nach Tarif zahlen. Das stärkt nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Wirtschaft als Ganzes.
Für viele Familien ist der Preisdruck bei Lebensmitteln besonders spürbar. Deshalb wollen wir die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel von sieben auf fünf Prozent senken. Diese Maßnahme kommt vor allem ärmeren Haushalten zugute, da sie einen großen Teil ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel ausgeben. Die Entlastung ist direkt spürbar und schafft Raum für mehr finanzielle Sicherheit im Alltag.
Auch die Wohnkosten müssen wir entschlossen angehen. Wir setzen uns für eine stärkere Mietpreisbremse ein, die Mietsteigerungen in angespannten Märkten effektiv begrenzt. Studierende und Azubis sollen durch eine WG-Garantie abgesichert werden: Ziel ist es, dass sie für ein WG-Zimmer maximal 400 Euro zahlen müssen. Dafür verstärken wir den Bau von Wohnheimen und fördern bezahlbaren Wohnraum gezielt.
Zusätzlich wollen wir Steuerentlastungen für 95 Prozent der Steuerpflichtigen, insbesondere für mittlere Einkommen. Gleichzeitig setzen wir darauf, Spitzenverdiener und Vermögende stärker in die Verantwortung zu nehmen. Das schafft nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Spielräume für wichtige Investitionen in die Zukunft.
Unsere Antwort auf Wohlstandsverlust ist klar: gerechte Löhne, faire Mieten, niedrigere Lebensmittelpreise und gezielte Steuerentlastungen. Denn Wohlstand bedeutet nicht nur wirtschaftliche Sicherheit, sondern auch soziale Gerechtigkeit – für alle.
Wirtschaft und Arbeitsplätze
Der Status Deutschlands als Exportweltmeister, Wirtschaftsmacht und Industrienation scheint zu wackeln. Was muss man tun, damit Deutschlands Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt und attraktive Arbeitsplätze erhalten bzw. schaffen kann?
Antwort: Exportweltmeister zu sein, ist zweischneidig. Deutschland wird so auch weltwirtschaftlich sehr krisenanfällig. Viel mehr zu exportieren als zu importieren zeigt vor allem eins: Unsere Binnennachfrage ist zu gering, weil die Löhne zu niedrig sind. Viele Unternehmen übersehen, dass höhere Löhne zwar kurzfristig höhere Kosten bedeuten, aber langfristig mehr Kaufkraft schaffen – und damit höhere Umsätze für alle. Niedrige Löhne dagegen ziehen uns als Wirtschaft den Boden unter den Füßen weg: weniger Nachfrage, weniger Wachstum, weniger Zukunft.
Ein weiterer Schlüssel liegt in den Energiepreisen. Solarstrom ist heute mit Abstand die günstigste Art, Strom zu produzieren. Deshalb müssen wir jetzt so viel wie möglich in den Ausbau investieren – schnell und entschlossen. Der Netzausbau und Batterie-Standorte bringen uns auf den Weg zu einem Land, das in naher Zukunft Strompreise hat, die deutlich unter denen fossiler Energieträger liegen.
Günstige und planbare Energiekosten sind nicht nur ein Standortvorteil für Unternehmen, sondern auch eine Entlastung für Verbraucher. Damit Deutschland langfristig wettbewerbsfähig bleibt, setzen wir auf gezielte Maßnahmen wie einen Made-in-Germany-Bonus. Der Bonus fördert jede Betriebs- und Unternehmensinvestition in Maschinen und Geräte, indem zehn Prozent der Anschaffungssumme direkt und unkompliziert über eine Steuererstattung zurückerstattet werden.
Damit reduzieren wir Bürokratie und geben Unternehmen einen echten Anreiz, in klimafreundliche Technologien und Produktionsmittel zu investieren. Ergänzend dazu mobilisiert der Investitionsfonds 100 Milliarden Euro, um zentrale Zukunftsprojekte wie erneuerbare Energien, digitale Netze und Infrastruktur zu finanzieren.
Doch die Wahrheit ist: Die Schuldenbremse wird immer mehr zur Zukunftsbremse. Notwendige Investitionen in Straßen, Schienen, digitale Netze und erneuerbare Energien dürfen nicht länger blockiert werden, weil wir uns selbst Fesseln anlegen. Eine Reform der Schuldenregel ist entscheidend, um die Infrastruktur voranzubringen und den Investitionsstau zu lösen.
Deutschland braucht eine Wirtschaftspolitik, die nicht nur die Krisen der Gegenwart überwindet, sondern auch die Chancen der Zukunft nutzt. Mit klugen Investitionen, fairen Löhnen und günstigen Energiepreisen machen wir unser Land fit für morgen – und sichern die Arbeitsplätze von heute.
Kein Geld für Rente und Medizin
Jahrzehntelang ist Deutschland für sein Renten- und Gesundheitssystem beneidet worden. Nun sind die Kassen leer und viele Krankenhäuser pleite. Halten Sie an der Krankenhausreform von Karl Lauterbach fest? Welche Änderungen sind notwendig?
Antwort: Dass ein umlagefinanziertes System unter Druck gerät, wenn die Bevölkerung älter wird, ist simple Mathematik – und seit den 90er-Jahren bekannt. Dennoch wurde viel zu lange gezögert, notwendige Reformen anzugehen. Die Krankenhausreform ist in diesem Kontext ein guter Anfang, weil sie die Qualität der Versorgung in den Mittelpunkt stellt. Weniger Krankenhäuser, die dafür besser ausgestattet und spezialisiert sind, können eine hohe Versorgungsqualität sicherstellen. Doch diese Reform muss konsequent und sozial ausgewogen weiterentwickelt werden.
Eine zentrale Priorität ist, die finanzielle Stabilität des Gesundheitssystems zu gewährleisten. Weder dürfen Beiträge massiv steigen, noch dürfen Einschnitte bei den Leistungen erfolgen. Deshalb braucht es eine klare Unterstützung des Staates, um die gesetzlichen Kassen zu entlasten und Krankenhäuser finanziell abzusichern.
Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass Pflege und Gesundheitsversorgung wieder attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Denn die besten Reformen nützen nichts, wenn das Personal fehlt. Dazu gehören eine faire Entlohnung, weniger Bürokratie und mehr Zeit für die eigentliche Versorgung der Patient:innen.
Auch die Digitalisierung muss endlich zum Vorteil der Versicherten und Beschäftigten genutzt werden: mit einer digitalen Infrastruktur, die den Datenaustausch erleichtert und Verwaltungsaufwände reduziert, ohne den Datenschutz zu vernachlässigen.
Eine weitere Maßnahme ist die stärkere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung. Die Gesundheitsversorgung der Zukunft muss effizienter organisiert werden – vor allem in strukturschwachen Regionen. Hier können Gesundheitszentren und regionale Kooperationen einen wichtigen Beitrag leisten.
Unser Ziel bleibt klar: ein solidarisches Gesundheitssystem, das allen zugutekommt. Der Staat muss dafür sorgen, dass die Finanzierung gerecht gestaltet ist und die Lasten nicht einseitig auf Beschäftigte und Versicherte abgewälzt werden. Nur so bewahren wir das, wofür Deutschland jahrzehntelang bewundert wurde: eine Gesundheitsversorgung, die den Menschen dient und niemanden zurücklässt.
Unterirdischer Brenner-Nordzulauf
Sie sei technisch umsetzbar, ökologisch vertretbar und erfülle die verkehrlichen Anforderungen: So sehen DB-Planer ihren Neubaustrecken-Entwurf beim Brenner-Nordzulauf mit einem Tunnelanteil von rund 60 Prozent. Die Region fordert weitere Verbesserungen, zusätzliche Untertunnelungen und eine unterirdische Verknüpfung im Inntal. Wie ist Ihre Haltung zum Projekt?
Antwort: Ich vertrete denselben Standpunkt wie Maria Noichl, unsere Rosenheimer SPD-Abgeordnete im Europaparlament, und bin überzeugt davon, dass wir gerade in Anbetracht des Klimawandels ganz klar Schiene vor Straße priorisieren müssen, deshalb hat ein verantwortungsvoller Brennernordzulauf für mich folgende fünf Eckpunkte:
1. Es braucht fundierte Bedarfszahlen, von Kiefersfelden bis München. Die DB zerlegt die Strecke in Einzelbedarfsfälle, das ist nicht zielführend.
2. Das echte Wollen von Verlagerung von Gütern auf die Schiene mit wirkungsvollen, flankierenden Maßnahmen, die Güter auf die Schiene zu zwingen.
3. Wie im Siedlungsbau muss gelten: Verdichten vor Neuausweisen. Auf die Bahn übertragen heißt dies: Ausbau und technische Ertüchtigung der Bestandsstrecke statt Neubaustrecke mit Betonwahnsinn, jahrzehntelangen Baustellen und einem unwiderruflichen Eingriff in die Natur.
4. Wer eine weitere Untertunnelung fordert, muss auch eine entsprechende Finanzierung und Umsetzung sicherstellen. Aktuell liegt das Projekt schon deutlich über den ursprünglich veranschlagten Kosten.
5. Die ausgebaute Bestandsstrecke braucht den technisch besten Lärmschutz. Das bedeutet Respekt vor den Anwohnerinnen und den Anwohnern.
Ihr Thema
Es gibt ein Thema, das hier zu kurz kommt oder in der Liste gänzlich fehlt? Ein Thema, das für Sie jedoch eine große Bedeutung hat? Dann nur zu. Nehmen Sie Stellung zu einem Thema Ihrer Wahl.
Antwort: Als junge Kandidatin weiß ich, wie wichtig es ist, dass die Anliegen der jungen Generation gehört und ernst genommen werden. Junge Menschen prägen die Zukunft unseres Landes – doch oft genug werden ihre Perspektiven und Bedürfnisse übergangen. Das möchte ich ändern.
Bezahlbares Wohnen ist ein zentrales Anliegen. Es kann nicht sein, dass junge Menschen durch horrende Mieten aus Städten verdrängt werden. Deshalb fordere ich eine WG-Garantie, bei der ein WG-Zimmer nicht mehr als 400 Euro kosten darf. Außerdem will ich das Bundesprogramm „Junges Wohnen“ für Auszubildende und Studierende weiter ausbauen, damit bezahlbare Wohnungen kein Privileg, sondern eine Selbstverständlichkeit werden.
Doch Wohnen allein reicht nicht. Junge Menschen brauchen echte Perspektiven und Mitbestimmung. Ob in der Schule, an der Uni oder in der Ausbildung – ich setze mich dafür ein, dass Schüler*innen, Studierende und Azubis mehr Einfluss auf die Entscheidungen bekommen, die ihren Alltag betreffen.
Eine gerechte Bildungspolitik liegt mir besonders am Herzen. Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Wir brauchen eine umfassende Reform des BAföG, damit es endlich mehr jungen Menschen zugute kommt. Gleichzeitig muss die Sanierung von Schulen endlich Priorität haben – marode Gebäude und fehlende digitale Infrastruktur dürfen kein Hindernis für gute Bildung sein.
Für Azubis fordere ich eine Ausbildungsplatzgarantie und eine faire Mindestauszubildenden-Vergütung, die Sicherheit schafft und Anerkennung zeigt. Und um Mobilität unabhängig vom Einkommen zu ermöglichen, möchte ich die Weiterführung des Deutschlandtickets für junge Menschen sichern. Mein Ziel ist klar: Jede und jeder soll die gleichen Chancen auf Bildung, Ausbildung und ein selbstbestimmtes Leben haben – unabhängig von Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten. Dafür trete ich ein, mit klaren Forderungen und mit voller Überzeugung.
Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.