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Bei der Bundestagswahl stehen im Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land neun Erststimmenkandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Bewerber für das Direktmandat einzeln vor. Dieses Mal: Christoph Birghan (AfD).

Traunstein – Bei der Wahl am 23. Februar 2025 wollen im Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land neun Kandidatinnen und Kandidaten direkt nach Berlin – sechs Männer und drei Frauen. Wer die meisten Erststimmen für sich verbucht, ist „drin“. rosenheim24 stellt die Kandidaten einzeln im Steckbrief vor und hat sie mit einigen Kernfragen konfrontiert. Hier sehen Sie die Antworten von Dr. Christoph Birghan (AfD).

Steckbrief und politische Schwerpunkte

Mein Name ist Dr. Christoph Birghan, ich bin 54 Jahre alt und wohne in Steinhöring (Landkreis Ebersberg). Ich bin über 20 Jahre verheiratet und habe drei wunderbare Töchter. Nach dem Studium der Biologie mit anschließender Promotion ergriff ich den Beruf des Patentanwalts, den ich seit einigen Jahren in München erfolgreich ausübe.

Seit 2004 bin ich Jäger und damit aktiver Naturschützer. Daneben gehören Lesen und Wandern zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. Ich besitze viele Bücher – aber keinen Fernseher.

Politisch stehen für mich die Begriffe Heimat, Familie, Freiheit und Zukunft im Mittelpunkt meines Denkens. In den letzten Jahren habe ich den immer weiter fortschreitenden Niedergang unseres Landes in nahezu allen wesentlichen Bereichen beobachtet: Sei es die zerfallende Infrastruktur, der Abstieg unseres Bildungssystems, der allgemeine Kulturverlust, die sinkende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, die Zerstörung der Familien oder die nachlassenden Leistungen bei den Krankenkassen und der Rente – überall dort braucht es eine grundlegende Wende.

Die seit Jahrzehnten in Deutschland und Bayern herrschenden Parteien sind aber zu Reformen nicht mehr in der Lage. Es braucht daher eine patriotische Kraft wie die AfD, die ohne ideologische Scheuklappen die Zukunft unseres Landes zum Wohle unserer Kinder und Enkel gestaltet.

Nachdem ich mich in den letzten Jahren innerhalb der AfD und im politischen Vorfeld engagiert habe (so habe ich mit einigen Mitstreitern im Jahr 2018 den „Deutschen Akademikerverband“ gegründet), entschloss ich mich 2024, einen Schritt weiter zu gehen und für den Bundestag zu kandidieren, um künftig meine Kenntnisse und Fähigkeiten für eine bessere Zukunft unseres Landes und unserer Leute einzusetzen.

Mir liegen dabei die Themen Innovation und Gesundheit besonders am Herzen, jedoch sind auch die Senkung der Steuer- und Abgabenlast, die Förderung des ländlichen Raums, der Kampf gegen die unkontrollierte Masseneinwanderung, der Einsatz gegen die Beschränkung der Meinungsfreiheit und die Zurückdrängung der Gender-Ideologie für mich wichtige politische Ziele.

Klimawandel und Extremwetter

Klimawandel und Extremwetter mit katastrophalen Folgen für Mensch und Natur sind ein globales Problem. Was können Sie als Abgeordnete bzw. Abgeordneter tun?

Antwort: Sich ständig abwechselnde Kalt- und Warmwetterperioden sind keine Ausnahme in der Klimageschichte, sondern die Regel. Die Klimapolitik der Regierung steht in keinem Verhältnis dazu. Während die Kernkraft abgeschafft wurde, sollen nun unsichere Solar- und Windkraftanlagen in Wiesen und Wälder gepflanzt werden – auch in unserer Region. Unsere beeindruckende bayerische Natur, Lebensraum vieler Tierarten und Arbeitsgrundlage unserer Landwirte, wird gefährdet. Ich setze auf einen nachhaltigen Energiemix, der für jede Region die jeweils besten Lösungen anstrebt und auch neuartige Kernenergie-Technologien nicht ausklammert. Klimawahn? Nein. Umweltschutz? Ja, bitte.

Migration und Integration

Der Zustrom von Flüchtlingen ist ein großes Thema in Deutschland. Was kann aus Ihrer Sicht bei der Migration und der Integration der Menschen verbessert werden?

Antwort: Die unkontrollierte Masseneinwanderung hat gravierende Auswirkungen auf unser Land. Flüchtlingsheime entstehen oft ohne Einbindung der Einheimischen, was das Vertrauen in die Politik erschüttert. Ich fordere: Grenzen sichern, Asylverfahren beschleunigen und Bürger in Entscheidungsprozesse einbinden.

Transparenz muss gegeben sein, der Fokus hat dabei auf qualifizierter Einwanderung im überschaubaren Umfang zu liegen. Integration muss zudem klare Regeln haben. Asylbewerber und Flüchtlinge sollen nur solange wie nötig – und solange sie sich an unsere Regeln halten – bleiben. Einwanderer, die unsere Werte und Gesetze missachten, müssen unser Land wieder verlassen.

Die deutsche Staatsbürgerschaft darf erst nach deutlich längerer Zeit als bisher, nach ausreichender Prüfung der Person, guten Deutschkenntnissen und nach mehreren Jahren sozialversicherungspflichtiger Berufstätigkeit verliehen werden. Eine ehrliche, bürgernahe Einwanderungspolitik muss das Ziel sein.

Inflation und Wohlstandsverlust

Ob Heizungsrechnung, Miete oder frisches Gemüse – alles wird teurer. Immer mehr Menschen können sich das nicht mehr leisten. Wie lassen sich Inflation und Wohlstandsverlust stoppen?

Antwort: Explodierende Preise und eine beispiellose Belastung der Bürger: Die verantwortungslose Geldpolitik der Regierung hat dazu geführt, dass viele Menschen ihren Alltag kaum mehr finanzieren können. Als Abgeordneter werde ich für die Abschaffung der CO₂-Steuer, die Rückkehr zu stabilen Energiekosten und Entlastungen durch Steuersenkungen, wie etwa bei der Mehrwertsteuer, einstehen.

Es darf nicht sein, dass gerade Familien für politische Experimente bluten müssen. Eine Wirtschaftspolitik, die Wohlstand erhält, beginnt mit der Sicherung der Währung und der Stärkung des Mittelstands. Wir brauchen eine steuerpolitische Wende in Berlin.

Wirtschaft und Arbeitsplätze

Der Status Deutschlands als Exportweltmeister, Wirtschaftsmacht und Industrienation scheint zu wackeln. Was muss man tun, damit Deutschlands Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt und attraktive Arbeitsplätze erhalten bzw. schaffen kann?

Antwort: Unsere regionalen Betriebe kämpfen ums Überleben, während Berlin und Brüssel mit Bürokratie und unsinnigen Vorgaben die Wirtschaft lahmlegen. Traditionsreiche Firmen stehen vor dem Aus, weil Strompreise und Steuern ins Unermessliche steigen. Schluss mit dieser Politik des Scheiterns mit Ansage!

Stattdessen setze ich mich für eine Rückkehr zur Wettbewerbsfähigkeit durch Steuererleichterungen und Investitionen in Forschung und Infrastruktur ein. Deutschland muss wieder ein Land werden, in dem Leistung und Unternehmergeist geschätzt werden. Eine starke Wirtschaft sichert Wohlstand und Arbeitsplätze – für uns und die kommenden Generationen.

Kein Geld für Rente und Medizin

Jahrzehntelang ist Deutschland für sein Renten- und Gesundheitssystem beneidet worden. Nun sind die Kassen leer und viele Krankenhäuser pleite. Halten Sie an der Krankenhausreform von Karl Lauterbach fest? Welche Änderungen sind notwendig?

Antwort: Unsere Krankenhäuser sind am Limit. Schließungen von Krankenhäusern und ein eklatanter Personalmangel bedrohen die medizinische Versorgung, vor allem in ländlichen Regionen. Lauterbachs Reformpläne gefährden insbesondere die wohnortnahe Versorgung.

Stattdessen setze ich mich für den Erhalt und Ausbau wohnortnaher medizinischer Einrichtungen ein. Ich kämpfe für den Erhalt unserer Kliniken. Auch das Rentensystem steht vor dem Kollaps. Jahrzehntelang haben verantwortungslose Politiker die Altersvorsorge vernachlässigt und Gelder daraus abgezweigt. Ich fordere eine grundlegende Reform für mehr Stabilität und Generationengerechtigkeit.

Neben der staatlichen Rente müssen betriebliche und private Vorsorgemodelle gestärkt werden. Ein späterer Renteneintritt kann keine Lösung sein. Private Vorsorge und Alterseinkünfte dürfen nicht immer weiter belastet werden, um Haushaltslöcher zu stopfen. Das Ziel: Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss im Alter ein sicheres und würdevolles Leben führen können.

Ihr Thema

Es gibt ein Thema, das hier zu kurz kommt oder in der Liste gänzlich fehlt? Ein Thema, das für Sie jedoch eine große Bedeutung hat? Dann nur zu. Nehmen Sie Stellung zu einem Thema Ihrer Wahl.

Das deutsche Bildungssystem muss reformiert werden, damit die deutschen Schüler wieder zu den Besten der Welt gehören. Die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung müssen verbessert, das heißt entbürokratisiert und ausgebaut werden, insbesondere mit Blick auf die Herausforderungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Gentechnik, Digitalisierung und Energie. Innovation muss in Deutschland und Bayern wieder Leitkultur werden.

Da ich nicht nur Patentanwalt bin, sondern auch im Bereich Virologie promoviert wurde, betrachte ich die Maßnahmen der Regierung in den „Corona-Jahren“ äußerst kritisch. Noch immer gibt es keine ausreichende Aufarbeitung der Maßnahmen, keine neutrale Untersuchung der Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe oder der Einflussnahme auf unsere Kontrollinstanzen wie RKI oder PEI.

Wir wissen, dass vonseiten der Regierung und der Gesundheitsbehörden – aber teilweise auch von den Gerichten – Fehler gemacht wurden und Warnungen aus Wissenschaft und Forschung ignoriert wurden. Probleme, wie zum Teil massive Impfschäden, eine ganze Generation junger Menschen mit geraubter Jugend, oder Familien, deren Alte einsam starben, und eine tiefe Spaltung der Gesellschaft werden immer noch weitgehend ausgeblendet.

Ich werde mich für einen Corona-Untersuchungsausschuss im Bundestag einsetzen, der alle Seiten anhört, die verfügbaren Informationen neutral sichtet und die richtigen Lehren für die Zukunft zieht.

Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.