150 Quadratmeter im Orlandohaus mitten in München
Verhandlung um Räumung von Schuhbecks Wohnung abgesagt
München – Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Star-Koch Alfons Schuhbeck soll aus seiner geliebten Wohnung im Orlandohaus mitten in München ausziehen. Seit Monaten läuft das Tauziehen, der Gerichtstermin zur Räumungsklage am Mittwoch wurde nun aber doch abgesagt. Es soll eine außergerichtliche Einigung geben.
Update, 15.21 Uhr - Verhandlung um Räumung von Schuhbecks Wohnung abgesagt
Im Streit um die Räumung von Alfons Schuhbecks Wohnung in der Münchner Innenstadt will der Star-Koch sich außergerichtlich mit seinem Vermieter einigen. Ein für diesen Mittwoch geplanter Gerichtstermin wurde abgesagt und auf den 4. August verschoben, wie das Amtsgericht München am Dienstag bestätigte.
Nach Angaben von Schuhbecks Anwalt Markus Hennig wollen die Streitparteien außergerichtlich weiter verhandeln. Ziel sei es, dass der 74-Jährige in seiner Wohnung bleiben kann. Die Einigung soll nicht nur seine Privatwohnung umfassen, sondern auch den von der Schuhbecks Company betriebenen Gewürzladen, der sich im gleichen Haus befindet, sagte Hennig der Deutschen Presse-Agentur.
Schuhbeck war im Oktober wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Gegen das Urteil hat er Revision eingelegt.
Auch wegen seines Münchner Gewürzladens hatte es danach Ärger mit dem Vermieter, der Messerschmitt-Stiftung, gegeben, die wegen ausgebliebener Mietzahlungen einen Räumungstitel gegen die Schuhbecks Company erwirkte. Wie sein damaliger Anwalt im März sagte, waren die ausstehenden Zahlungen nachträglich noch beglichen worden. Der Münchner Gewürzladen hat nach wie vor geöffnet, Schuhbeck bietet darin auch wieder Kochkurse an.
Erstmeldung:
Es handelt sich um eine zweigeschossige Dachgeschosswohnung in bester Lage. Der Mietpreis für die 150 Quadratmeter große Wohnung soll bei mehr als 4000 Euro (kalt) pro Monat liegen. Und der gebürtige Traunsteiner, der bereits seit Jahren im Orlandohaus wohnt, soll nun schnellstmöglich ausziehen – wenn es nach dem Besitzer des Hauses, der Messerschmitt Stiftung, geht.
Seit fünf Monaten muss Alfons Schuhbeck bereits um seinen Rückzugsort mitten in München bangen. Nun könnte er ihn endgültig verlieren. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, ist für Mittwoch (7. Juni) ein Gerichtstermin für eine Räumungsklage angesetzt. Sollten sich die Parteien nicht noch in letzter Sekunde einigen, kommt es ab 10 Uhr zur Verhandlung. Der Streitpunkt: Am 13. Februar 2023 hatte die Messerschmitt Stiftung die Wohnung Schuhbecks am Platzl wegen verspätet bezahlter Miete gekündigt. Dies bestreitet Joachim Borggräfe, Anwalt der „Schuhbeck Company“.
Räumung der Gewürzläden und Urteil wegen Steuerhinterziehung
Dass Schuhbeck seinen Gewürzladen in der Münchner Innenstadt räumen muss, hatte das Landgericht München I bereits im Februar entschieden. rosenheim24.de hatte darüber berichtet. Die „Schuhbeck Company“, die den vom Star-Koch gegründeten Gewürzladen inzwischen betreibt, hatte seit Mitte Juni vergangenen Jahres keine Miete mehr gezahlt, wie Anwalt Borggräfe zum Zeitpunkt der Gerichtsentscheidung eingeräumt hatte. Den Streitwert bezifferte das Gericht auf 333.840 Euro. Ob beim zuständigen Amtsgerichts München ein Antrag auf Vollstreckung der Räumung vorliegt, ist unklar.
Die Räumung seiner Wohnung wäre für Schuhbeck eine weitere herbe Niederlage, nachdem er im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden war. Auch darüber hatte rosenheim24.de berichtet. Schuhbeck legte Revision gegen den Schuldspruch ein. Bis zu einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes darf der Star-Koch auf freiem Fuß bleiben.
mh