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Alle großen Themen aus den Bürgerversammlungen

Extrem hohe Investitionen: Für diese Projekte will Wasserburg 2024 viel Geld ausgeben

Wasserburg ist keine reiche, aber auch keine arme Stadt, betonte Rathauschef Michael Kölbl bei den Bürgerversammlungen. Doch die Aussichten sind eher düster, vor allem angesichts hoher notwendiger Investitionen.
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Wasserburg ist keine reiche, aber auch keine arme Stadt, betonte Rathauschef Michael Kölbl bei den Bürgerversammlungen. Doch die Aussichten sind eher düster, vor allem angesichts hoher notwendiger Investitionen.

Eine Million für ein Klassenzimmer oder eine Kindergruppe: Die Kostenexplosion vor allem im Neubaubereich bereitet Sorgen in Wasserburg. Die Stadt muss extrem hohe Investitionen stemmen. Ein Überblick über die höchsten Ausgaben und die wichtigsten Projekte.

Wasserburg – Wasserburgs Rathauschef Michael Kölbl hatte zu vier Bürgerversammlungen in Wasserburg eingeladen. In der Altstadt, in der Burgau, im Burgerfeld und in Reitmehring fasste Kölbl das vergangene Jahr zusammen und stellte Projekte für das kommende vor.

Bürgermeister Michael Kölbl

Im vergangenen Jahr hat die Stadt Wasserburg viele große Bauprojekte beendet. Auch für das kommende Jahr ist einiges geplant.

Wertstoffhof

Der Wertstoffhof wird am ehemaligen Umspannwerk an der Schmerbeckstraße neu gebaut. Die Gemeinde Eiselfing und der Landkreis Rosenheim seien Kooperationspartner des Bauvorhabens, das etwa 4,8 Millionen Euro kosten werde, wie Kölbl erklärte. Aufgrund der hohen Bausumme fände ein europaweites Vergabeverfahren für die Planungsleistungen statt.

Johanniter-Rettungswache

Bis Ende 2024 soll der Neubau „Zentrum Oberbayern Südost“ der Johanniter an der Pfarrer-Neumair-Straße fertiggestellt werden. Die Kosten würden sich auf 4,6 Millionen Euro belaufen, so Kölbl. Um das zu finanzieren, erhoffe sich der Verband 3,2 Millionen Euro an Spenden, den Rest stemme er aus Eigenmitteln.

Feuerwehrhaus

Zum Neubau des Feuerwehrhauses in der Altstadt berichtete Kölbl, dass dDas Grundstück hinter dem Busbahnhof eine Fläche von 4.300 Quadratmetern habe. Darauf sollen Stellplätze für zehn Einsatzfahrzeuge, Platz für eine Waschhalle, eine Atemschutzwerkstatt, eine Schlauchpflegeanlage sowie ein Übungshof, Parkplätze und Lagerflächen entstehen. Die Vorentwurfsplanung gehe von Kosten in Höhe von 13,3 Millionen Euro aus, erklärte Kölbl, der jedoch andeutete, dass es noch teurer werden könne. Weiter gehe es mit einem europaweiten Vergabeverfahren der Planungsleistungen und nach Abschluss der Entwurfsplanung mit einem Maßnahmenbeschluss im Stadtrat, so der Bürgermeister.

Romed Klinik neu

Die nächsten Abschnitte im gemeinsamen Neubau von Romed und kbo-Inn-Salzach-Klinikums befänden sich in der Vorbereitung, fasst der Rathauschef zusammen. Insgesamt verschlinge das Bauprojekt 250 Millionen Euro, so Kölbl.

RoMed Klinik alt

Das alte Krankenhaus in Wasserburg werde ab Februar Unterkunft für Geflüchtete bieten, erklärte Kölbl. Dass sich das Gebäude anbiete, liege auf der Hand. „Wer hat schon ein leeres Krankenhaus“, betonte der Rathauschef. Eine solche Immobilie eigne sich für eine größere Unterkunft. Deshalb habe das Landratsamt die Räumlichkeiten der Regierung von Oberbayern für die Unterbringung von Asylsuchenden zur Verfügung gestellt. Durch die vorhandene Infrastruktur werde die Hälfte der etwa 220 Plätze an Menschen mit Behinderung vergeben, erklärte Kölbl.

Grundschule Am Gries

Die Grundschule Am Gries muss auf den ab 2026 geltenden Ganztagesanspruch für alle Schüler reagieren. „Die Schule platzt jetzt schon aus allen Nähten“, betonte der Wasserburger Bürgermeister. Derzeit sei die Bildungseinrichtung nicht barrierefrei, es würden Fachräume fehlen und die Turnhalle sei renovierungsbedürftig, so Kölbl. Beim geplanten Umbau mit Erweiterung werde sich die frühere „Flurschule“ zu einer modernen „Lernlandschaft“ entwickeln, die berücksichtige, dass sich Kinder hier ganztags aufhalten würden. Erstmals haben laut Kölbl Vertreter der Schule, des Stadtrates und der Verwaltung mit fachlicher Begleitung ein Raumfunktionsbuch erstellt, das diese neue Art des Lernens in Raumkonzepte gießt. Als nächstes werde eine Machbarkeitsstudie erstellt, dann müsse die Vergabe aufgrund der hohen Bausumme europaweit ausgeschrieben werden. Der Bürgermeister sprach in diesem Zusammenhang die extrem hohen Kosten von Neubauvorhaben an. Beispielsweise sei pro Kindergartengruppe oder Klassenraum mit Ausgaben von einer Millionen Euro zu rechnen.

Kinderbetreuung

Auch die Kinderbetreuung soll ausgebaut werden. Im Jahr 2024 werde die Kita Reitmehring eine zusätzliche Grippe bekommen. Dafür werde die ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut. Das Vorhaben verschlingt laut Kölbl 710.000 Euro. Auch im neuen Begegnungszentrum der Adventgemeinde am Burgstall werde eine Kita eröffnen. Hier seien zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe geplant, teilte der Rathauschef weiter mit. Die Stadt gebe einen Investitionszuschuss in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Kölbl hatte hier eine schlechte Nachricht: Die Inbetriebnahme verzögere sich, weil eine Baufirma in Insolvenz gegangen sei. Die Eröffnung sei jetzt erst Mitte 2024 geplant. Wasserburg bekommt jedoch eine Großtagespflege mit 16 Plätzen im Salzstadl, betrieben vom BRK. Start ist laut Kölbl vermutlich Anfang 2024.

Der Bürgermeister bedauerte, dass das Haus für Kinder St. Jakob geschlossen wurde – eine Entscheidung, die die katholische Kirche nach eigenen Angaben aus finanziellen Gründen gefällt habe. Das Gebäude an der Ponschabaustraße benötige eine Generalsanierung, außerdem habe es einen Wasserschaden gegeben. Die Mittel für eine Sanierung seien nicht vorhanden, auch das Ordinariat könne eine solche Maßnahme nicht finanzieren, sei der Stadt mitgeteilt worden.

Stadtmauer

Die Stadt hat außerdem die Sanierung der denkmalgeschützten Stadtmauer abschließen. Kölbl schätzt die Gesamtkosten auf 1,8 Millionen Euro, wobei 850.000 Euro gefördert worden seien. Außerdem sei bereits die Hälfte der 25 neuen Bänke am Inndamm errichtet worden. Die restlichen Sitzmöglichkeiten kämen im Frühjahr. Die Bänke seien nachhaltig und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung produziert worden. Sie haben laut Rathauschef 90.000 Euro gekostet, bezuschusst von der Städtebauförderung.

Zwischen März und Oktober hat Wasserburg das Wuhr-Stauwerk saniert. Die Verbauung von 60 Tonnen Beton habe 600.00 Euro gekostet.

Auf dem Gelände der ehemaligen Essigfabrik sollen 60 bis 80 Wohneinheiten entstehen. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan sei bereits gefasst geworden. Nun würden Inverstoren für das Großbauprojekt gesucht werden, so Kölbl.

Im Bereich Infrastruktur hatte der Bürgermeisters eine breite Themenpalette parat: Es ging um Bahnübergänge, PV-Anlagen, Ökostrom, Breitbandversorgung und den MVV.

Bahnübergänge

Die Auflösung des Bahnübergangs in Reitmehring durch den Neubau einer Brücke und von Tunneln ziehe sich weiter hin und werde erst in ein paar Jahren realisierbar sein. Grund dafür sei, dass das Planfeststellungsverfahren beklagt werde. Die Verhandlungen vor Gericht seien für das erste Quartal 2024 angesetzt. Und auch in Viehhausen am Bahnübergang verschiebt sich der Umbau mit Schrankanlage weiter nach hinten, sagte Kölbl. Die Regierung Oberbayern habe das Anhörungsverfahren im Mai 2022 abgeschlossen. Nun laufe das Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt, so Kölbl. Wie weit es sei, habe die Stadt nicht herausfinden können, deutete der Rathauschef an, wie schwierig die Kommunikation mit der Behörde ist.

PV-Anlagen

Auf sechs städtischen Dachflächen seien PV-Anlagen installiert worden. Neben dem Neubau auf dem Schöpfwerk Riedener Weg und der Pumpstation in der Megglestraße seien für 2024 weitere Photovoltaik-Systeme auf dem Museumsdepot Am Herder geplant. Dabei nutze die Stadt die PV zur Eigenstromerzeugung, eine Verpachtung an Dritte sei laut Kölbl nachrangig. Die Planungskosten für weitere Anlagen wolle die Stadt im Haushalt 2024 bereitstellen, erklärte Kölbl.

Seit September gelte eine neue Regelung zur Errichtung von Solaranlagen in der Altstadt. Grundlage für Entscheidungen sei ein Rahmenplan, der die Stadt in Kategorien einteile. Diese würden festlegen, was wo erlaubt sei. Auf jeden Fall mehr als vor dem Inkrafttreten der Gestaltungssatzung.

Auch Wasserburg steigt ein in die vom Bund geforderte kommunale Wärmeplanung, so der Bürgermeister. Dabei werde zunächst mit einer Bestandsanalyse begonnen, um daraus Maßnahmen abzuleiten. Wichtiger Punkt für viele Bürger, die sich Lösungen erhoffen, wenn es darum geht, die eigene Heizung zu ersetzen.

Ölheizung

Die Ölheizung im Bürgerhaus und die Gasheizungen im Theater und der Bibliothek seien veraltet. Jene will die Stadt mit Hackschnitzeln ersetzten. Dadurch würden rund 67 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr eingespart, wie Kölbl betonte. Die Gesamtkosten würden sich dafür auf 580.000 Euro belaufen. 220.000 Euro sollen gefördert werden. Der Umbau beginne entweder 2024 oder 2025. Das hänge von der Förderzusage ab, so der Bürgermeister.

Ökostrom

Die Stadtwerke Wasserburg würden nun nur mehr Ökostrom liefern. Der Preis belaufe sich derzeit abhängig vom jeweiligen Angebot auf etwa 35 Cent Brutto pro Kilowattstunde. Im kommenden Jahr soll auch die Straßenbeleuchtung in Reitmehring auf LED umgerüstet werden. Seit kurzem liege das Angebot der Bayernwerke vor und belaufe sich auf 93.000 Euro. Seit 2011 haben die Stadtwerke durch die Umstellung auf LED-Lampen im Versorgungsgebiet mehr als die Hälfte an Strom einsparen können, betonte der Bürgermeister.

Breitband

Die Telekom setze den Breitbandausbau vorerst im Burgerfeld und in der Altstadt um. „Die Leitungen werden bis zum Haus gelegt“, erklärte Kölbl. Derzeit befänden sich Probleme bei der schleppend laufenden Durchführung der Baumaßnahmen. Und die Straßenwiederherstellungen seien oft mängelbehaftet. Der Ausbau in der Altstadt starte erst ab 2024, erklärte der Bürgermeister.

MVV-Tarif

Ab 10. Dezember gilt auch in Wasserburg der MVV-Tarif. Für Einzelfahrten verändere sich der Preis kaum. Das Stadtticket werde allerdings teurer, so Kölbl. Für die Grundschüler, die näher als zwei Kilometer an der Schule wohnen, werde deswegen das Busticket mit 15 Euro pro Monat bezuschusst, erklärte Kölbl. „Für alle, die weiter als zwei Kilometer von der Grundschule entfernt wohnen, wird das Busticket sowieso bezahlt“, sagte er. Auch die Busanbindung an das neue Klinikum, ein Dauer-Ärgernis, sei seit August mit einem Kleinbus, der zwischen den Parkplätzen, der Bushaltestelle und dem Eingang des Krankenhauses fahre, gesichert, so der Rathauschef. Auch die Probehaltestellen in der Altstadt würden gut angenommen werden, so Kölbl. Der Stadtrat werde über das weitere Vorgehen entscheiden. Am Bahnhof in Reitmehring gebe es nun ein Video-Reisezentrum. Dort seien Fahrkartenkauf und Stadtplanauskunft persönlich möglich, sagte Kölbl.

Beim Badria soll bis Mitte 2024 der Skateplatz fertiggestellt werden. Die Kosten dafür beliefen sich auf 350.000 Euro und seien mit 200.000 Euro vom LEADER-Programm bezuschusst, sagt Kölbl. Außerdem seien Tennisplätze zu Allwetteranlagen umgebaut worden. Die Maßnahmen des TSV unterstütze die Stadt mit 80.000 Euro.

Aber auch für die Bürger aus Wasserburg wird es neue Services geben.

Spielplätze

Der Spielplatz im Riedener Weg werde Mitte November fertiggestellt und sei in enger Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat und der Frühförderstelle entstanden, sagte Kölbl. Die Kosten der barrierearme Burganlage würden sich auf 170.000 Euro belaufen. Im Palmano-Park eröffnete ein Multifunktionsfeld. Der Betrieb laufe trotz anfänglicher Kritik am Erscheinungsbild und möglicher Lärmbelästigung problemlos, betonte der Bürgermeister. Etwa 200.000 von den 380.000 Euro Gesamtkosten würden von einer Förderung gedeckt werden. Außerdem soll es Anfang 2024 neue Spielgeräte in der Burgau und in St. Konrad geben.

Trinkwasser

In der Kampenwand- und Watzmannstraße seien 200 Meter an Trinkwasserleitungen ausgetauscht worden. Die Anschlüsse von 25 Häusern sind erneuert worden, so Kölbl. Die Stadt wolle außerdem ein Konzept für mehr Trinkwasserbrunnen im Bauausschuss vorstellen. Als Schutzmaßnahme für zunehmende Hitzetage plane Wasserburg weitere Trinkspender im Palmano-Park, an der Mittelschule, an den Spielplätzen in St. Konrad und der Burgau sowie zwei Anlagen in Reitmehring. Im Bau befinde sich bereits ein Brunnen am Spielplatz im Riedener Weg. Pro Wasserspende rechne die Stadt mit Kosten von 15.000 bis 20.000 Euro.

Straßenerneuerungen

Die Sanierung der Alkorstraße (1,1 Millionen Euro Kosten) mit einem breiteren Geh- und Radweg soll bis Jahresende beendet sein. Die Linksabbiegespur in der Salzburger Straße zur neuen Kita ist bereits fertig, so der Bürgermeister. Die Straße läge eigentlich im Aufgabengebiet des Freistaats. Dieser sah jedoch keine Notwendigkeit einer Abbiegespur. Die Regierung von Oberbayern habe aber die Kosten in Höhe von 310.000 Euro mit 224.000 Euro bezuschusst, wie Kölbl erklärte. Für die Barrierefreiheit seien mehrere Gehwege abgesenkt und zusätzliche Behindertenparkplätze markiert worden. Außerdem soll eine Rampe unter den Arkaden am Marienplatz 5 bis 7 kommen, betonte Kölbl.

Mehr Platz fürs Fahrrad

Heuer sei auch die Erweiterung der Fahrrad-Abstellanlage am Bahnhof Reitmehring fertiggestellt worden. Die Kosten dafür beliefen sich laut Kölbl auf 150.000 Euro. Davon gefördert wurden 44.100 Euro. Und die Stadt habe den Geh- und Radweg zwischen Reitmehring und der Burgau für 60.000 Euro saniert und verbreitert. Das Staatliche Bauamt hat außerdem den Feldweg zwischen der Burgau und der Innbrücke Nordumgehung asphaltiert, erklärte Kölbl. Zusätzlich soll der Radweg bei Gut Gern mit einer Asphaltschicht versehen werden, so der Rathauschef. Die Planungen würden bereits laufen. Der Bau für 180.000 Euro hänge von einer Förderung ab und werde für 2024 oder 2025 angesetzt. Außerdem könne man sich nun ein elektrisches Lastenrad an der Touristinfo ausleihen. Bis zu drei Tage sei dieser Service kostenlos, erklärte er.

Bibliothek Wintergarten

Das neue Dach über dem Wintergarten der Bibliothek ist fertig, betonte Kölbl. Von den Kosten in Höhe von 270.000 Euro seien 62.250 gefördert worden. Das Museums-Depot werde im ersten Quartal 2024 bestückt. Das Vorhaben habe vier Millionen Euro gekostet. Davon sind insgesamt eine Millionen Euro vom Kulturfond Bayern, der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern und der bayrischen Landesstiftung übernommen worden, so Kölbl.

Stadtarchiv

10.000 Bände des Stadtarchivs sind für 81.000 Euro trockengereinigt und in einer Schutzverpackung neu aufgestellt worden, erklärte Kölbl. Am 3. März stehe das Stadtarchiv zur Besichtigung offenen. Außerdem wies Kölbl darauf hin, dass im Kulturportal des Freistaats Bayern bavarikon Archivbestände online zugänglich seien.

Turm Frauenkirche

Außerdem müsse Wasserburg den Turm der Frauenkirche, der anders als das Gotteshaus selbst nicht der Kirche sondern der Stadt gehöre, renovieren. Es seien Schäden am Dachstuhl und an der Halterung des Turmkreuzes festgestellt worden. Derzeit wird laut Kölbl ein Sanierungskonzept mit Kostenschätzung erstellt. Die Erneuerungen seien für 2024 geplant und zur Finanzierung sollen Förderanträge gestellt werden, berichtete der Bürgermeister.

Kläranlage

Die Kanalisation in Reitmehring in der Esbaumstraße wird saniert, so Kölbl. Auch die Kläranlage soll erweitert werden. Der Siloxanabschneider, der mittels Aktivkohle Schadstoffe filtere, habe 90.000 Euro gekostet. Für die Zukunft ist laut Kölbl eine Erweiterung der Biologie geplant. Die Antragsunterlagen sollen 2024/2025 erarbeitet werden.

Preisanpassung bei Parktarifen

Das Parkhaus Überfuhrstraße soll 2024 im Bereich des Belags und Betons saniert werden, sagte der Bürgermeister. Die Arbeiten hätten zwei Millionen Euro verschluckt. Ab 1. Januar sollen auch die Tarife der Parkgebühren in den Parkhäusern und am Parkplatz unter Rampe angepasst werden. „Ein Tag Parken kostet dann 2,50 Euro. Eine Monatskarte gibt es für 25 Euro und eine Jahreskarte für 250 Euro. Die gebührenfreie Parkzeit von vier Stunden bleibt“, erklärte der Rathauschef. Dies sei die erste Anpassung der Preise seit 2026, betonte er.

Außerdem erweitere der Landkreis die Berufsschule in Wasserburg für 35 Millionen Euro. Danach stehe die Sanierung der FOS/BOS an, erklärte der Bürgermeister.

Zur geplanten Deponie in Babensham gibt es keine Neuigkeiten. Das Planfeststellungsverfahren bei der Regierung von Oberbayern laufe immer noch, so Kölbl. Die Regierung von Oberbayern habe mitgeteilt, dass noch wie vor Unterlagen fehlen würden, die für eine Entscheidung notwendig seien.

Am Ende blickte Kölbl auf die Finanzen der Stadt. Wasserburg sei keine sehr reiche, aber auch keine arme Kommune, betonte er. „Wir sind wie der gefestigte Mittelstand. Wir müssen gut haushalten und schauen, wo wir eine Förderung bekommen“, erklärte der Rathauschef.

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