Vom Ergebnis der CDU auf Bundesebene habe er sich mehr erwartet, so Walch. Das Gesamtkonzept der Unionsparteien stimme aber: „Eine spürbar konservative, aber soziale Volkspartei passt in die Zeit. Kein übersteigerter Nationalismus, aber mit Fokus auf die Freiheit des Einzelnen und Patriotismus.“ Friedrich Merz sei der ideale Mann für die Regierungsführung. Walch: „Ich traue ihm einen inhaltlichen Wechsel zu. Mit seiner Erfahrung aus der Wirtschaft kann er etwas verändern.“ Auch Siegfried Walch selbst will sich in Berlin vor allem in die Wirtschaftspolitik einbringen.

Update, 19.50 Uhr: Kofler (SPD): „Ergebnis kann man nicht schönreden“

Enttäuscht von den rund 16 Prozent für die SPD auf Bundesebene zeigt sich Bärbel Kofler im Gespräch mit chiemgau24.de: „Das kann man nicht schönreden. Wir müssen jetzt unsere Erfahrungen aus dieser Niederlage ziehen.“ Sie spricht von einem „bitteren Ergebnis“. Die Arbeitsleistung der SPD in der Regierung sei von den Wählern nicht honoriert worden - „aber das muss man so hinnehmen“. Spekulationen, ob ein anderer SPD-Kanzlerkandidat besser gewesen wäre, will Kofler nicht führen.

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Update, 19.30 Uhr: Immer mehr Kommunen fertig ausgezählt

Aus immer mehr Gemeinden liegen inzwischen die Endergebnisse vor, zum Beispiel aus der Ramsau: Walch holt dort über 57 Prozent, seine CSU bei den Zweitstimmen rund 53 Prozent. In Grassau kommt Walch auf 46 Prozent, in Kienberg auf 48 Prozent, in Ainring auf 42 Prozent. Dem CSU-Landrat ist das Direktmandat nach Berlin damit sicher. Im Wahlstudio im Landratsamt ist er für ein persönliches Statement aber noch nicht erschienen. Insgesamt liegt Walch bei den Erststimmen momentan bei 47 Prozent.

Bei den Zweistimmen liegt die CSU momentan bei 38,5 Prozent, die AfD bei 21 Prozent, die Grünen knapp über zehn und die SPD knapp unter zehn Prozent. Die Freien Wähler landen bei 6,3 Prozent, die Linke erhält 4,4 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht 3,4 Prozent.

Update, 19.20 Uhr: Birghan (AfD): „Die Brandmauer wird bröckeln“

„Sehr zufrieden“ mit dem Ergebnis ist Christoph Birghan, Direktkandidat der AfD im heimischen Wahlkreis. Die Partei habe die Stimmenanzahl verdoppelt. Dass seine Partei wohl nicht der nächsten Regierung angehören wird, „wussten wir schon. Und es war klar, dass sich das am Wahltag nicht ändern wird“, so Birghan gegenüber chiemgau24.de: „Aber ich bin mir sicher: die Brandmauer wird bröckeln. Im Laufe der Zeit wird sich die Union dazu entschließen, auch unsere Wähler einzubeziehen.“ Im Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land liegt die AfD momentan bei 21,7 Prozent Zweitstimmen.

Update, 19.05 Uhr: Wonneberg ausgezählt

Wonneberg ist die erste gemeinte, die fertig ausgezählt hat. Siegfried Walch (CSU) holt dort 56 Prozent der Erststimmen vor Birghan (AfD) mit 14,5 Prozent und Bärbel Kofler (SPD) mit 9,4 Prozent. Insgesamt sind im Wahlkreis 92 Wahllokale von 396 ausgezählt: Walch liegt hier bei rund 45 Prozent, Birghan bei 21,4 Prozent und Kofler bei elf Prozent.

Bei den Zweitstimmen schaut es anders aus: Da liegt die CSU bei „nur“ 37 Prozent. Es folgen AfD 23,6 Prozent, Grüne 9,7 Prozent, SPD 9,1 Prozent, Freie Wähler 6 Prozent, Linke 4,6 Prozent, FDP 3,6 Prozent, BSW 3,4 Prozent.

Update, 18.50 Uhr: Ulrike Schweiger (Grüne) zur Koalitionsfrage

Die heimische Grünen-Spitzenkandidatin Ulrike Schweiger ist mit dem Bundesergebnis ihrer Partei „soweit ganz zufrieden“, man sei „relativ stabil“ geblieben. Als Ampel-Partei hätte man eine „große Bürde“ zu tragen gehabt, so die Freilassingerin gegenüber chiemgau24.de. Vor allem aber das gute Ergebnis der AfD bereite ihr „großen Kummer“. Ulrike Schweiger wäre für eine Regierungsbeteiligung mit der Union offen: „Das wäre eine sinnvolle Koalition. In den Ländern, in denen schwarz und grün regieren, schnitt die AfD zuletzt am schlechtesten ab.“ Mit Leuten wie Markus Söder könne eine solche Koalition aber schwierig werden.

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Update, 18.40 Uhr: Erste Wahllokale in Traunstein und BGL ausgezählt

Von allen 396 Wahllokalen im gesamten Wahlkreis sind bisher neun ausgezählt. Es zeichnet sich ab: Siegfried Walch (CSU) hat beste Chancen, das Direktmandat zu holen. Er liegt derzeit bei rund 42 Prozent. Christoph Birghan von der AfD käme auf 23 Prozent der Erststimmen, Bärbel Kofler (SPD) auf gut elf Prozent. Ulrike Schweiger (Grüne) erlangt bei den neun ausgezählten Wahllokalen neun Prozent.

Update, 18.25 Uhr: Kreuzeder (Linke) „definitiv mehr als zufrieden“

Rudi Kreuzeder aus Freilassing, Spitzenkandidat der Linken im Wahlkreis, zeigt sich im Gespräch mit chiemgau24.de „mehr als zufrieden“ mit dem hochgerechneten Ergebnis seiner Partei auf Bundesebene. Die Linke liegt momentan bei 8,6 Prozent. „Auch Ulrike Schweiger von den Grünen hat mir schon gratuliert“, freut sich Kreuzeder. Das Wahlergebnis bedeute eine hohe Verantwortung und sei ein Auftrag für eine starke „antifaschistische und antikapitalistische Opposition“. Die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land seien zwar „noch nicht so das Pflaster“ der Linken. Die Mitgliederzahl des Kreisverbands habe sich in den letzten Wochen aber mehr als verdoppelt. Mit der Abarbeitung der Anträge käme man momentan gar nicht hinterher.

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Update, 18.09 Uhr: Warten auf Kandidaten und lokale Ergebnisse im Landratsamt Traunstein

Das Wahlstudio im Traunsteiner Landratsamt ist mit Interessierten und Pressevertretern schon gut gefüllt. Die heimischen Erststimmen-Kandidaten sind aber noch nicht erschienen. Mit ersten Ergebnissen aus den Gemeinden der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land wird ab 19 Uhr gerechnet.

Update, 17.55 Uhr: Wohl hohe Wahlbeteiligung in Traunstein

Nur noch wenige Minuten, bis die erste Prognose zur Bundestagswahl 2025 vorliegt. Im Wahllokal an der Traunsteiner Kohlbrenner-Schule war gegen 17.30 Uhr von einer recht hohen Wahlbeteiligung die Rede. „Sehr fleißig“ seien die Traunsteiner zur Wahl gegangen, ohne genauere Zahlen nennen zu können. Mit ersten Ergebnissen aus den Gemeinden der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land wird ab 19 Uhr gerechnet.

Update, 17.45 Uhr: Gewinnt Walch? „Mia schaun amoi“

Traunsteins Landrat Sigi Walch, Bundstagskandidat der CSU für den Wahlbezirk Berchtesgaden und Traunstein, gab in der Inzeller Grundschule seine Stimme ab. Der Inzeller zeigte sich verhalten zuversichtlich, dass er in den Bundestag einziehen kann. „Mia schaun a moi“, gab er zu Protokoll. Mit ihm bei der Stimmabgabe im Schulzimmer in der Grundschule Inzell auch Wahlvorstand Hans Pauli (Mitte) und Schriftführerin Helga Kamml. Mit dem Einzug in den Bundestag von Sigi Walch müsste auch ein neuer Landrat im Landkreis Traunstein gewählt werden. Diese Wahl kann jedoch erst nach der konstituierenden Sitzung im Bundestag stattfinden
und daher wird die Wahl des neuen Landrates wohl erst im Juni stattfinden.

Update, 17.05 Uhr: Ramsauer wünscht sich „Deutschland-Koalition“

Noch eine knappe Stunde, bis die Wahllokale schließen und die erste Prognose vorliegen wird. Oben im Bild Bärbel Kofler, die am Vormittag in ihrem Wahllokal in der Grundschule Traunstein-Haslach gewählt hat. Peter Ramsauer hat seine Stimme dann gegen Mittag in Traunwalchen abgegeben. Nach 34 Jahren wird er als dienstältester Abgeordneter aus dem Parlament ausscheiden. Im Gespräch mit chiemgau24.de wünschte er sich eine „Deutschland-Koalition“ aus Union, SPD und FDP: „Das wäre eine stabile, vernünftige Lösung.“

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Unser Vorbericht zur Bundestagswahl im Wahlkreis Traunstein-BGL:

Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land - Wochen voller Wahlkampfschlachten und gebannten Blicken auf Umfrageergebnisse liegen hinter uns, am heutigen Sonntag (23. Februar) wird der Bundestag neu gewählt. Gerade auch im Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land werden die Karten neu gemischt: Peter Ramsauer (CSU) aus Traunwalchen, der den Wahlkreis zuletzt immer direkt in Berlin vertrat, tritt nicht mehr an. Über die Erststimme wird heute also auch sein Nachfolger bestimmt.

Live-Ticker zur Bundestagswahl im Wahlkreis Traunstein-BGL

Hier findet Ihr im Laufe des Wahlabends ab ca. 17.30 Uhr alle Ergebnisse aus dem Wahlkreis Traunstein-Berchtesgadener Land, aktuelle Entwicklungen, Stimmen und Statements der Kandidaten und die Ergebnisse aus den Gemeinden im Landkreis Traunstein und Landkreis Berchtesgadener Land. Wir sind live vor Ort in der „Wahlzentrale“ im Landratsamt Traunstein.

Fürs Direktmandat im Wahlkreis Traunstein-BGL kandidieren Siegfried Walch (CSU), Bärbel Kofler (SPD), Ulrike Schweiger (Grüne), Albert Duin (FDP), Christoph Birghan (AfD), Hans Jürgen Reiner (Freie Wähler), Rudolf Kreuzeder (Linke), Veronika Herwegh („dieBasis“) und Helmut Kauer (ÖDP). Bei der jüngsten Bundestagswahl 2021 erreichte Peter Ramsauer 36,6 Prozent der Erststimmen, die CSU erhielt im Wahlkreis fünf Prozent weniger. Ramsauer sprach damals von einem „miserablen Ergebnis“. Die Zweitstimme gilt den Parteilisten. In Bayern wurden insgesamt 17 Listen zur Wahl zugelassen.

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Durch die Wahlrechtsreform wird die Größe des Bundestages auf 630 Abgeordnete begrenzt. Überhang- und Ausgleichsmandate fallen weg. Bisher war es so, dass der Erststimmen-Sieger seinen Sitz im Bundestag sicher hatte. Die Stärke der Parteien im Bundestag richtet sich künftig aber nur noch nach dem Anteil ihrer Zweitstimmen. Um ein Direktmandat sicher zu erhalten, muss es durch das Zweitstimmenergebnis der Partei gedeckt sein. (xe)

Ergebnis der Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis Traunstein-BGL