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Jahresrückblick 2023

Dramatisch am Jahresende: Diese Einsätze haben die Polizei im Mangfalltal besonders gefordert

Bei zahlreichen Einsätzen war die Polizei im Jahr 2023 in den Kommunen des Mangfalltals gefordert.
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Bei zahlreichen Einsätzen war die Polizei im Jahr 2023 in den Kommunen des Mangfalltals gefordert.

Kurioses, Spektakuläres, Dramatisches: Auch im Jahr 2023 war die Polizei bei zahlreichen Einsätzen gefordert. Welche Kriminalfälle bislang noch ungelöst sind – und welchen dramatischen Jahresausklang die Einsatzkräfte erleben mussten.

Mangfalltal – Mal spannend, mal kurios – oftmals aber hochdramatisch und extrem belastend: Auch im Jahr 2023 sah sich die Polizei mit Einsätzen unterschiedlichster Art konfrontiert. So konnten die Beamten zwar zumeist Streitigkeiten schnell klären und viele Einsatzorte mit einem zufriedenen Gefühl wieder verlassen. Doch auch mit tragischen Schicksalen sahen sich die Ermittler konfrontiert, die sie psychisch sicherlich noch länger begleiten werden. Ein Überblick über spektakuläre Einsätze in den vergangenen zwölf Monaten.

Zwei junge Bad Aiblinger hatten gleich zu Beginn des Jahres dafür gesorgt, dass die Polizei mögliche Unfälle durch eine 65-jährige Autofahrerin verhindern konnte. Die beiden Zeugen hatten am Freitag, 13. Januar, die Dame dabei beobachtet, wie sie sich an einer Tankstelle in Bad Aibling mit Alkohol eingedeckt hatte und anschließend in Schlangenlinien Richtung Innenstadt davonfuhr. Sie nahmen selbst mit dem Auto die Verfolgung auf und setzten parallel die Polizei von der Trunkenheitsfahrt in Kenntnis. Eine Streife der Bad Aiblinger Polizei konnte die 65-Jährige nach Angaben eines Polizeisprechers schließlich stoppen und einer Kontrolle unterziehen. Ergebnis des Alkoholtests: Die Frau hatte über 1,2 Promille Alkohol im Blut.

Nach Überfall zu Fuß geflüchtet

Eine Tankstelle war auch der Einsatzort einer Straftat, die am Dienstag, 21. Februar, viele Polizisten in Alarmbereitschaft versetzte. Gegen 21.35 Uhr hatten zwei junge Männer mit Messern in der Hand die Aral-Tankstelle an der Rosenheimer Straße in Kolbermoor überfallen und einen dreistelligen Bargeldbetrag erbeutet. Anschließend machten sich die Ganoven zu Fuß aus dem Staub. Trotz sofort eingeleiteter Großfahndung konnten die beiden Unbekannten nicht gestellt werden. Auch heute fehlt von den Räubern noch jede Spur.

Ebenfalls keine konkrete Spur gibt es bei zwei mysteriösen Fällen, die am Mittwoch, 8. März, vor allem Eltern von Schulkindern in Kolbermoor und Bad Feilnbach in Angst und Schrecken versetzten. In beiden Fällen soll laut Polizeibericht von unbekannten Personen versucht worden sein, Schulkinder mit Süßigkeiten in Autos zu locken. Ob beide Vorfälle in Verbindung gestanden haben, dazu konnte die Polizei letztlich keine genauen Angaben machen.

Im April sah sich die Bad Aiblinger Polizei dann mit einer besonders rabiaten Kolbermoorerin (33) konfrontiert: Passanten hatten die Roller-Fahrerin am Sonntag, 23. April, aufgrund ihrer rücksichtslosen Fahrweise zur Rede gestellt, worauf sie einem Passanten mit ihrem Helm einen Kopfstoß verpasste. Auch bei der Konfrontation mit den Polizeibeamten zeigte sich die 33-Jährige aggressiv, bespuckte und beleidigte die Einsatzkräfte und trat ihnen gegen die Beine. Die Bilanz: drei leichtverletzte Polizisten.

Keine Verletzten gab es am Dienstag, 9. Mai, als die Polizei zu einem Einbruch in eine Gaststätte im Tuntenhausener Ortsteil Maxlrain gerufen worden war. Unbekannte Täter hatten sich in der Nacht auf 9. Mai Zutritt zum Lokal verschafft und dort unter anderem Bargeld im fünfstelligen Bereich sowie diverse Wertgegenstände gestohlen. Von den Tätern fehlt weiterhin jede Spur.

Glaseinsatz der Eingangstür zertrümmert

Gar im niedrigen sechsstelligen Euro-Bereich ist die Beute, die bislang unbekannte Täter beim Einbruch in ein Kolbermoorer Juwelier-Geschäft an der Rosenheimer Straße am Dienstag, 27. Juni, gemacht haben. Laut Polizei hatten die Täter den Glaseinsatz der Eingangstüre zerstört und waren dann in die Räumlichkeiten eingedrungen. Trotz Großfahndung der Polizei konnten sich die Ganoven anschließend aus dem Staub machen. Bislang sind die Einbrecher weiterhin auf freiem Fuß. Die Polizei hofft jedoch weiterhin, beispielsweise über den zur Flucht verwendeten Motorroller, der kurze Zeit nach der Tat aus dem Mangfallkanal gefischt worden war, den Kriminellen noch auf die Spur zu kommen.

Nicht nur im Falle des Juwelier-Coups, auch rund um eine Brandstiftung in Bruckmühl gestalten sich die polizeilichen Ermittlungen schwierig. Dort war in der Nacht auf Sonntag, 16. Juli, an der Thalhamer Straße ein rund 70.000 Euro teurer Hybrid-BMW in Flammen aufgegangen. Ein Zeuge, der eine Personengruppe zum Tatzeitpunkt davonlaufen gesehen hatte, nährte bei den Ermittlern schnell den Verdacht, dass der BMW vorsätzlich in Brand gesetzt worden war. Eine Einschätzung, die ein Gutachten des Landeskriminalamts (LKA) letztlich bestätigte. Von den Tätern fehlt allerdings noch jede Spur.

Glück im Unglück hatte dafür ein 75-jähriger Autofahrer und seine 71-jährige Beifahrerin am Sonntag, 13. August, bei Feldkirchen-Westerham. Der Mann war auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Altenburg und Niederaltenburg über den unbeschrankten Bahnübergang gefahren, obwohl sich gerade ein Zug näherte. Durch die sofort eingeleitete Vollbremsung konnte die 28-jährige Zugführerin vermutlich schlimmere Schäden verhindern, da der Zug das Auto letztlich nur touchierte. Die 71-jährige Beifahrerin wurde laut Polizei beim Zusammenstoß leicht verletzt, der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.

Weiterhin ungelöst ist dagegen ein großer Einsatz am Sonntag, 3. September, bei Tuntenhausen: Dort hatte ein Anwohner die Polizei gerufen, nachdem er nach eigenen Angaben per Fernglas einen ins Trudeln geratenen Gleitschirmflieger in der Nähe des Flugplatzes Antersberg beobachtet hatte. Suchen nach dem möglicherweise Verunglückten blieben erfolglos, auch ein Appell an den Gleitschirmflieger, sich bei der Polizei zu melden, blieb ohne Ergebnis. Für Beruhigung sorgte jedoch die Nachricht, dass kein Gleitschirmflieger als vermisst gemeldet worden war.

In der Harthausener Filze verlaufen

Ein Vermisstenfall Anfang Oktober hatte dagegen ein glückliches Ende genommen. So hatte sich am Samstag, 7. Oktober, eine 70-jährige Kolbermoorerin auf dem Weg nach Hause in der Harthausener Filze verlaufen. Nachdem sie stundenlang durch das Moorgebiet geirrt war, wählte sie per Handy gegen Mitternacht den Notruf. So konnte die Polizei nach eigenen Angaben den ungefähren Standort der Frau in Erfahrung bringen und die Dame mithilfe eines Diensthundeführers aus ihrer misslichen Lage befreien.

Als missliche Lage kann durchaus auch der Fall einer 39-jährigen Bruckmühlerin beschrieben werden, die am Sonntag, 19. November, auf der Polizeiinspektion in Bad Aibling Anzeige wegen einer Betrugshandlung erstatten wollte. Die Frau war nämlich nicht nur alkoholisiert mit ihrem Auto nach Bad Aibling gefahren, um Anzeige zu erstatten, sondern hatte dort dann auch das Polizeischild umgefahren, ohne den Schaden aber auf der Dienststelle zu melden. Nun sieht sie sich selbst mit mehreren Anzeigen konfrontiert.

Mit einem besonders tragischen und belastenden Einsatz sah sich die Polizei dann zum Ausklang des Jahres konfrontiert. Eine 25-jährige Autofahrerin war am Samstag, 9. Dezember, auf der Staatsstraße 2078 bei Bruckmühl unterwegs, als sie zum Überholen ansetzte, dabei aber ein entgegenkommendes Auto übersah. Beim Aufprall wurde die junge Frau, die keinen Sicherheitsgurt angelegt hatte, so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb.

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