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Zwei Täter bedrohen Angestellte in Kolbermoor mit Messern

Überfall auf Tankstelle: Was bislang bekannt ist – und was der Betreiber zur Tat sagt

Überfall auf Tankstelle in Rosenheimer Straße im Kolbermoor
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Überfall auf Tankstelle in Rosenheimer Straße in Kolbermoor.

Zwei unbekannte, maskierte junge Männer überfielen am Dienstagabend (21. Februar) mit Messern bewaffnet die Aral Tankstelle in der Rosenheimer Straße in Kolbermoor. Die Kripo ermittelt nun und sucht Zeugen. Was bislang bekannt ist und wie sich Aral dazu äußert.

Kolbermoor – Aufregung und ein Großaufgebot an Einsatzkräften am Dienstagabend (21. Februar) in Kolbermoor: Gegen 20:35 Uhr ereignete sich in der Aral Tankstelle in der Rosenheimer Straße ein bewaffneter Raubüberfall. Dabei betraten zwei junge Männer die Tankstelle, beide hielten ein Messer in der Hand und forderten die Angestellte zur Herausgabe von Bargeld auf.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Mittwochvormittag mitteilte, wurden neben einem dreistelligen Betrag von den Männern auch Rauch- und Tabakerzeugnisse erbeutet. Anschließend flüchteten sie zu Fuß von der Tankstelle in bislang unbekannte Richtung. Die Angestellte in der Tankstelle blieb laut Polizeiangaben unverletzt.

Täter vermummten sich mit Sturmhauben

Unmittelbar nach dem Überfall wurde eine Großfahndung mit Unterstützung zahlreicher Streifen umliegender Dienststellen, der Bundespolizei sowie eines Polizeihubschraubers eingeleitet. Jedoch konnten die Täter bislang noch nicht gefasst werden. Laut Polizei wurden erste Ermittlungen vor Ort noch am Tatabend vom Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim vorgenommen.

Die weiteren Ermittlungen wurden unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, vom Fachkommissariat für Eigentumsdelikte (K2) der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim übernommen.

Aus den bisherigen Ermittlungen ergibt sich folgende Täterbeschreibung: Die jungen Männer sprachen deutsch, waren schlank und trugen neben dunkler Oberbekleidung Turnschuhe. Bei der Tatausführung vermummten sich die Räuber mit Sturmhauben.

Polizei bittet um Zeugenhinweise – Suche nach Pärchen

Die Kriminalpolizei Rosenheim bittet nun auch um Zeugenhinweise: Wem unmittelbar vor oder nach der fraglichen Tatzeit im näheren Umfeld der Tankstelle Personen aufgefallen sind, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten, wer Hinweise auf die beschriebenen Personen geben kann oder wer außerdem verdächtige Wahrnehmungen im Bereich der Tankstelle machen konnte, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Telefonnummer 080 31 / 200 0 zu melden.

Polizeilichen Erkenntnissen zufolge wurden die Täter möglicherweise bei der Flucht von einem Pärchen wahrgenommen, das in Tatortnähe auf einer Parkbank saß. Diese Personen werden dringend gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

Hubschrauber kreiste über Kolbermoor

Bereits am Dienstagabend hatten Bürger aus Kolbermoor von zahlreichen Polizeifahrzeugen und einem Hubschrauber, der gleich zwei Mal sehr tief – in etwa gegen 21 Uhr – über der Innenstadt von Kolbermoor kreiste, berichtet. Genaue Details wollte die Polizei zu diesem Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht nennen. Nun ist klar, dass die Täter weiterhin auf freiem Fuß sind.

Klar ist: Am Mittwochmorgen öffnete die Aral-Tankstelle in der Rosenheimer Straße wieder pünktlich gegen 6 Uhr ihre Pforten, Absperrungen der Polizei waren nicht mehr vorhanden und die ersten Kunden besuchten bereits in den frühen Morgenstunden die Tankstelle. Auf OVB-Nachfrage bestätigte eine Aral-Mitarbeiterin am Mittwochmorgen, dass die Tankstelle wieder ihren normalen Betrieb aufgenommen habe.

Was sagt Aral zu dem Überfall?

Laut Betreiber sei man jedoch nicht befugt, Auskünfte zum Überfall zu erteilen. Auch die Angestellte, die zum Zeitpunkt des Überfalls im Einsatz war, dürfe sich somit nicht äußern. Eva Kelm, Pressesprecherin von Aral, erklärte gegenüber den OVB-Heimatzeitungen ebenfalls, dass man sich nicht näher zu den Geschehnissen äußern könne. Intern sei vereinbart, dass man die Kommunikation den Behörden überlasse.

Dies sei für die sehr enge Zusammenarbeit mit den Behörden von großer Bedeutung. „Grundsätzlich kooperieren wir gut mit der Polizei und stellen beispielsweise das Videomaterial zur Verfügung“, erklärt Kelm. Im Unternehmen werde das Thema Sicherheit „super groß geschrieben“. So biete man allen Mitarbeitern regelmäßige Schulungen an, etwa zum Umgang mit schwierigen Situationen. „Das reicht dann vom Umgang mit schwierigen Kunden bis hin zu Überfällen, in denen die Mitarbeiter lernen, deeskalierend zu agieren“, so Kelm.

Nicht der erste Überfall dieser Art in der Region

Der jetzige Überfall war nicht der erste seiner Art in der Region. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, nämlich am 26. Februar 2021, war eine Tankstelle in der Äußeren Münchner Straße in Rosenheim überfallen worden. Das ganze Vorhaben ging aufgrund eines technischen Defekts an der Kasse jedoch gehörig schief. Die beiden Täter, der Haupttäter (17) sowie ein damals 20-Jähriger aus Kolbermoor, waren rund einen Monat später verhaftet worden.

Zudem waren Ende Mai/Anfang Juni 2020 in Rosenheim kurz nacheinander ein Schuhgeschäft in der Innenstadt und eine Tankstelle im Stadtteil Westerndorf St. Peter überfallen worden. Der mutmaßliche Täter war damals ebenfalls rund einen Monat nach den Taten Ende Juni von der Münchner Polizei geschnappt worden – vermutlich, nachdem er im Stadtteil Forstenried eine weitere Tankstelle überfallen hatte.

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