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Kurioser Einsatz für die Polizei

Bruckmühlerin will in Bad Aibling Anzeige erstatten – und hat nun diverse Verfahren am Hals

Das verhüllte Schild vor der Polizeiinspektion Bad Aibling zeugt von einem kuriosen Fall, den die Beamten am Sonntag, 19. November, hatten.
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Das verhüllte Schild vor der Polizeiinspektion Bad Aibling zeugt von einem kuriosen Fall, den die Beamten am Sonntag, 19. November, hatten.

Eigentlich wollte sie nur Anzeige wegen Onlinebetrugs erstatten, hatte am Ende aber selbst mehrere Anzeigen am Hals. Warum der Besuch einer Bruckmühlerin bei der Polizei in Bad Aibling für die 39-Jährige eine ganz schlechte Idee war.

Bad Aibling/Bruckmühl – Diese Fahrt nach Bad Aibling hätte sich eine 39-jährige Frau lieber sparen sollen: Eigentlich wollte die Bruckmühlerin nur selbst eine Anzeige aufgeben. Doch am Ende hagelte es Ermittlungsverfahren gegen die 39-Jährige, die die Frau noch teuer zu stehen kommen könnten.

Die 39-Jährige war nach Angaben eines Polizeisprechers am Sonntag, 19. November, gegen 21.20 Uhr auf der Dienststelle der Polizeiinspektion Bad Aibling aufgetaucht, um Anzeige zu erstatten. „Sie ist nach eigenen Angaben Opfer einer Betrugshandlung im Internet geworden“, teilte der Sprecher auf OVB-Anfrage mit.

Während die Frau den Polizeibeamten drinnen gerade die Einzelheiten zum mutmaßlichen Betrugsfall schilderte, nahm das Unglück draußen seinen Lauf: Denn eine Streife, die gerade zur Dienststelle zurückgekehrt war, stellte fest, dass ein bis dato noch unbekannter Autofahrer das Polizei-Schild vor dem Dienstgebäude umgenietet hatte. Das Fahrzeug mit mehreren Insassen, allerdings ohne Fahrer, stand noch vor der Dienststelle. Die Nachfrage bei den Insassen nach dem Lenker des Pkw ergab dann, dass es sich dabei um die Dame handelte, die gerade in der Dienststelle die Anzeige aufgab.

Das demolierte Polizei-Schild vor der Polizeiinspektion Bad Aibling wurde provisorisch mit Plastik abgedeckt.

Doch was war passiert? Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hatte die 39-Jährige zunächst falsch geparkt und war dann beim Umparken ihres Autos auf den Besucherparkplatz rückwärts gegen das Schild gedonnert. Den Schaden bezifferte die Polizei auf mehrere 100 Euro. Anschließend war sie auf die Dienststelle marschiert, ohne aber den Schaden zu melden. Bei der Befragung der Frau stellten die Ermittler dann zudem fest, dass sie sich offenbar deutlich alkoholisiert ans Steuer ihres Autos gesetzt hatte. Daher ordneten die Beamten eine Blutentnahme an und stellten den Führerschein sicher.

Nach Angaben eines Polizeisprechers wird sich die 39-Jährige nun nicht nur wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten müssen, nachdem sie den Schaden auf der Dienststelle nicht gemeldet hatte. Auch zwei Trunkenheitsfahrten schlagen zu Buche, denn: „Nachdem die Frau zur Polizei gefahren ist, hat sie anschließend das Fahrzeug ja nochmals umgeparkt, was als zwei Fahrten gewertet wird“, wie der Polizeisprecher gegenüber dem OVB klarstellte. Nun drohe der Bruckmühlerin unter anderem der Entzug der Fahrerlaubnis.

Ein Fall, der auch bei den Polizeibeamten in Bad Aibling eher Seltenheitswert hat. Auch wenn der Polizeisprecher erklärt: „So ein bis zwei Mal im Jahr kommt das schon vor, dass Autofahrer betrunken bei uns vorfahren.“

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