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Stichwahlen

„Die Flut steigt“: Le Pen droht trotz Frankreich-Wahl-Fiasko mit Machtwechsel – schwere Regierungsbildung

Die Rechten hofften auf gute Ergebnisse bei der Frankreich-Wahl – vergeblich. Klarer Sieger bei der Stichwahl sind laut Hochrechnung die Linken.

Update vom 10. Juli, 11.50 Uhr: „Es würde mich gar nicht stören, wenn es einen rechten Regierungschef gäbe“: Mit diesen Worten hat sich Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin jetzt für die Ernennung eines Regierungschefs aus den Reihen der konservativen Republikaner ausgesprochen. Er plädierte im Gespräch mit dem Sender CNews für eine „Koalition der Ideen“, an der sich seiner Ansicht nach auch gemäßigte Sozialisten beteiligen könnten. Die Sozialisten sind bislang allerdings schon Teil von Frankreichs Linksbündnis.

Marine Le Pen hat Frankreich-Wahl 2027 im Blick – trotz Ausschluss

Frankreich: Rassemblement National von Marine Le Pen.
In Frankreich ist der Rassemblement National unter Marine Le Pen (im Bild) in den vergangenen Jahren zu einer führenden Kraft aufgestiegen. So feierte der RN bei der Europawahl 2024 einen klaren Erfolg.  © François Lo Presti/afp
Europawahl - Frankreich
Das starke Ergebnis der rechtsnationalen Partei veranlasste den amtierenden Präsidenten Emmanuel Macron anschließend dazu, das Parlament aufzulösen.  © Ludovic Marin/dpa
Jean-Marie Le Pen
Die Geschichte des Rassemblement National begann Anfang der Siebziger. Am 5. Oktober 1972 gründeten Jean-Marie Le Pen (hier eine Aufnahme von 2022) und Pierre Bousquet die rechtsextreme Splittergruppe Front National.  © Joel Saget/afp
1. Mai in Paris
Der 1928 geborene Le Pen (hier ein Bild von 2017) tat sich früh als Demagoge hervor, der mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilt wurde und den Holocaust als ein „Detail der Geschichte“ abtat. Bousquet (1919 bis 1991) war ein ehemaliger Kollaborateur, der als Rottenführer in der Waffen-SS gedient hatte. Fremdenfeindliche Parolen waren über viele Jahre Markenzeichen der Partei. © Thibault Camus/dpa
Jean-Marie Le Pen
In den 1980er Jahren wurde der FN bei zwei Parlamentswahlen hintereinander mit mindestens einem Abgeordneten in die Nationalversammlung gewählt. Der Durchbruch gelang im Jahr 2002, als Jean-Marie Le Pen als Zweitplatzierter aus der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hervorging.  © Joel Saget/afp
Le Pen
Es kam zur Stichwahl, die der amtierende Präsident Jacques Chirac deutlich gewann. Fünf Jahre später verlor Le Pen viele Stimmen und schied im ersten Wahlgang aus.  © Joel Saget/AFP
Marine Le Pen
Einen großen Einschnitt gab es im Januar 2011. Der FN ging nach einem Führungswechsel andere Wege. Die neue Parteivorsitzende trug allerdings einen bekannten Namen: Marine Le Pen. Die studierte Juristin kam 1968 nahe Paris als jüngste Tochter Jean-Marie Le Pens zur Welt.  © Bernard Patrick/Imago
Marine Le Pen/dpa
Mit acht Jahren wurde sie von einer Bombenexplosion aus dem Schlaf gerissen – es handelte sich um einen Anschlag auf ihren Vater. Die Mutter dreier Kinder arbeitete als Anwältin und führte zunächst die Rechtsabteilung der Front National. Ihre zwei Ehen gingen auseinander. © Pascal Pavani
Jean-Marie Le Pen
Marine Le Pen bemüht sich seither, der einst radikal rechten Partei einen moderateren Anstrich zu verpassen. Das ging mit einer Entmachtung ihres Vaters einher.  © Kenzo Tribouillard/afp
Le Pen
Im April und Mai 2015 eskalierten die schon länger bestehenden Spannungen zwischen der Parteivorsitzenden und ihrem Vater. Am 20. August 2015 wurde Jean-Marie Le Pen wegen „schwerer Verfehlungen“ aus der Partei ausgeschlossen.  © Kenzo Tribouillard/AFP
Le Pen Bannon
Anderseits suchte Le Pen im Jahr 2018 die Nähe des früheren Trump-Beraters Steve Bannon. Damals firmierte die rechtsextreme Partei noch unter dem Namen Front National. Später verpasste Le Pen ihr aber einen neuen Namen: Seither ist die Partei als Rasseblement National bekannt. © Philippe Huguen/AFP
Marine Le Pen
Seither ist es Marine Le Pen gelungen, aus der Schmuddelecke zu kommen und sich als staatstragende Politikerin zu inszenieren. Ihre Strategie ist als „Dédiabolisation“ (Entteufelung) bekannt.  © Francois Nascimbeni/AFP
Marine Le Pen
Le Pen verbannte das alte rassistische Vokabular und gibt mittlerweile eher bedachte Worte von sich. Le Pens Kurs hat , in den vergangenen Jahren bis in die bürgerliche Mitte hinein wählbar gemacht.  © Thomas Samson/afp
Marine Le Pen
Die dreimalige Präsidentschaftskandidatin drängte zwar offenen Rassismus zurück, vertritt aber weiter radikale Positionen gegen Einwanderung. Ihre Vorstellungen für Frankreich bleiben auch heute noch deutlich rechts und nationalistisch.  © Ali Al-Daher/AFP
Olga Givernet
Zudem zeigen Studienergebnisse, dass im RN der Antisemitismus noch immer weit verbreitet ist. Die Renaissance-Parlamentarierin Olga Givernet (im Bild) reagierte entsprechend: „Der RN hat ein sauberes Schaufenster, aber die Küche dahinter ist immer noch schmutzig wie eh.“ © Niviere David/Imago
Marine Le Pen mit André Ventura und Tino Chrupalla
In ihrem Bemühen um Salonfähigkeit hat sich Marine Le Pen auch von der deutschen AfD abgegrenzt. Die gilt selbst für RN-Leute als zu extremistisch. Im November 2023 war das noch anders: Beim Treffen rechter Gruppen in Lissabon stand sie noch in einer Reihe neben dem portugiesischen Chega-Politiker André Ventura (Mitte) und AfD-Co-Chef Tino Chrupalla. © Paulo Spranger/Imago
Le Pen zu Besuch bei Putin
Zum Ukraine-Krieg vertreten RN und AfD hingegen nach wie vor sehr ähnliche Positionen. So lehnt Marine Le Pen jegliche Wirtschaftssanktionen gegen das Russland von Präsident Wladmir Putin ab. © Mikhail Klimentyev/dpa
Gabriel Attal
Waffenlieferungen für die Ukraine bedeuten für Le Pen das „Risiko eines dritten Weltkriegs“. Premierminister Gabriel Attal (im Bild) konterte in einer Ukraine-Debatte im Februar 2024: „Wenn Sie 2022 gewählt worden wären, würden wir heute Waffen nach Russland liefern, um die Ukrainer zu zermalmen.“  © Ludovic Marin/afp
Marine Le Pen und Wladimir Putin
Tatsächlich stand in Le Pens Präsidentschaftsprogramm von 2022 der folgende Satz: „Ohne Furcht vor amerikanischen Sanktionen wird eine Allianz mit Russland in gewissen Themen angestrebt.“ Trotzdem wollte sich der RN im Wahlkampf ein wenig von Putin absetzen. Die Partei ließ damals 1,2 Millionen Wahlkampfplakate vernichten, die ein Bild von Marine Le Pen beim Händeschütteln mit Putin zeigten. © Emmanuel Dunand/afp
Marine Le Pen
Zu Russland hat sie dennoch ein wesentlich besseres Verhältnis als zu Deutschland. Die deutsch-französische Partnerschaft will sie rasch beenden. Zwischen Berlin und Paris bestehe eine „tiefe und unheilbare Differenz der Doktrinen“, heißt es in Le Pens Programm. Das Nato-Kommando würde sie nach einem Wahlsieg 2027 verlassen. An dessen Stelle wünscht sich Le Pen für Europa ein russisch-französisches Kommando. © Lou Benoist/afp
Emmanuel Macron
Ohnehin richtet sich der Blick in Frankreich schon längst auf die Präsidentschaftswahl 2027. Nach zwei Amtszeiten kann Emmanuel Macron, der Le Pen zweimal in der Stichwahl besiegte, nicht mehr antreten.  © Sebastien Dupuy/AFP
Marine Le Pen
Wer eine Chance gegen Le Pen hätte, ist unklar. Doch im März 2025 kam dann die vorläufige Wende: Wegen der Veruntreuung von EU-Geld schloss ein Gericht Le Pen verurteilt. Der umstrittenste Teil der Strafe ist, dass sie fünf Jahre lang nicht bei Wahlen antreten darf.  © Guillaume Souvant/afp
Protestkundgebung des Rassemblement National
Diese Strafe war sofort in Kraft getreten – anders als eine teils auf Bewährung ausgesetzte Haftstrafe und obwohl Le Pen gegen das Urteil Berufung einlegte. Das Berufungsgericht hat eine Entscheidung im Sommer 2026 ins Auge gefasst.  © Julien De Rosa/dpa
Marine Le Pen
Le Pen wandte sich dann an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Doch das Straßburger Gericht wies ihren Antrag, den gegen sie verhängten vorläufigen Ausschluss von Wahlen auszusetzen, einstimmig ab, da Le Pen keinerlei nicht wiedergutzumachende Beeinträchtigung drohe, die durch die Menschenrechtskonvention geschützt sei. © Lionel Bonaventure/AFP
Le Pen sieht Bardella als möglichen Präsidentschaftskandidat
Inzwischen hat Le Pen ihren politischen Ziehsohn Jordan Bardella aufgefordert, sich auf eine Kandidatur vorzubereiten – für den Fall, dass sie selbst nicht antreten kann. Noch ist aber offen, wen der RN bei der Präsidentschaftswahl 2027 ins Rennen schicken wird. Die Frage, wer in den ehrwürdigen Élysée-Palast einziehen wird, bleibt damit völlig offen.  © Michel Euler/dpa

Nach Frankreich-Wahl: Suche nach Regierung und Premier dauert an

Update vom 10. Juli, 11.03 Uhr: Nach der Frankreich-Wahl bleibt die bisherige Regierung voraussichtlich bis zur neuen Regierungsbildung im Amt. Der bisherige Premierminister Gabriel Attal hatte seinen Rücktritt angeboten. In der Folge bat Macron am Montag, mit seiner Regierung zunächst geschäftsführend im Amt zu bleiben. Denn die Übergangszeit der Regierungsfindung könnte sich noch länger, womöglich über die politische Sommerpause hinaus, hinziehen.

Das Linksbündnis aus Grünen, Sozialisten, Kommunisten und der Linkspartei war ohne Spitzenkandidaten in die vorgezogene Parlamentswahl gegangen und steht nach seinem überraschenden Sieg vor der Aufgabe, einen möglichen Premier zu bestimmen. Ob dies im Konsens gelingt oder nach einem Kräftemessen der beteiligten Parteien, ist noch offen.

Regierungsbildung nach Frankreich-Wahl: Skeptische Stimmen zu möglicher Zusammenarbeit

Update vom 9. Juli, 18.12 Uhr: Zwei Tage nach der Parlamentswahl in Frankreich scheint eine Einigung auf eine regierungsfähige Mehrheit nach wie vor in weiter Ferne. Sowohl aus dem links-grünen Bündnis Neue Volksfront als auch aus dem bisherigen Regierungslager von Präsident Emmanuel Macron gab es am Dienstag skeptische Stimmen hinsichtlich einer möglichen Zusammenarbeit.

Mehrere linke Politiker warnten vor einem Zusammengehen mit dem Regierungslager: „Sie müssen Verantwortung übernehmen, also für uns stimmen“, sagte der Linkspopulist Manuel Bompard an die Abgeordneten des Linksbündnisses gewandt in Paris. Auch die Grünen-Abgeordnete Sandrine Bompard verwarf mögliche Koalitionspläne: „Ich will nicht in einer Regierung sein, an der Macrons Leute beteiligt sind“, sagte sie.

Frankreich sucht nach der Wahl seine nächste Regierung

Update vom 9. Juli, 15 Uhr: In Frankreich wird nach der Parlamentswahl und der Niederlage des Mitte-Lagers von Präsident Emmanuel Macron weiter nach Regierungsoptionen und möglichen Kandidaten für das Amt des Premierministers gesucht. Das siegreiche Linksbündnis, das von einer absoluten Mehrheit aber weit entfernt ist, sondierte weiter, wer aus den eigenen Reihen im Fall einer Regierungsbildung Premierminister werden könnte.

Um sich die Regierungsmacht möglicherweise dennoch weiter zu sichern, stellten Vertreter von Macrons zweitplatziertem Lager unterdessen Überlegungen zu einer Art großen Koalition unter Ausschluss der Linkspartei sowie des rechtsnationalen Rassemblement National (RN) an, das in der Endrunde der Wahl am Sonntag überraschend nur auf Rang drei kam.

Das Linksbündnis aus Grünen, Sozialisten, Kommunisten und der Linkspartei war ohne Spitzenkandidaten in die vorgezogene Parlamentswahl gegangen und steht nach seinem überraschenden Sieg vor der Aufgabe, einen möglichen Premier zu bestimmen. Ob dies im Konsens gelingt oder nach einem Kräftemessen der beteiligten Parteien, ist noch offen. „Der Premierminister muss aus der politischen Formation kommen, die über die größte Zahl von Parlamentariern in unserer Koalition verfügt“, und damit aus der Linkspartei, sagte der Parteikoordinator der Linkspartei, Manuel Bompard, dem Sender CNews.

Denselben Anspruch auf das Spitzenamt erhob im Interview mit dem Sender BFMTV die bisherige Linken-Fraktionschefin Mathilde Panot. „Jean-Luc Mélenchon ist eine der Möglichkeiten“, sagte Panot, wobei der Gründer der Linkspartei wegen seines polemischen Auftretens bei den anderen linken Parteien und auch in den eigenen Reihen umstritten ist.

Wahl in Frankreich: Linksbündnis trifft sich erstmals in der Nationalversammlung

Update vom 9. Juli, 13.17 Uhr: Das neue Linksbündnis in Frankreich, die links-grüne Neue Volksfront, erstmals in der Nationalversammlung: Die Abgeordneten haben sich heute Vormittag im Parlament zusammengefunden. Die Politikerinnen und Politiker sondieren mögliche Mehrheiten.

„Ich will nicht in einer Regierung sein, an der Macrons Leute beteiligt sind“, sagte die Grünen-Abgeordnete Sandrine Rousseau laut AFP bei ihrer Ankunft. Die erste Sitzung im Plenum findet allerdings erst am 18. Juli statt. Bis dahin wird es zahlreiche informelle Verhandlungen geben. Bis zum 18. Juli müssen sich auch die Fraktionen innerhalb der Nationalversammlung bilden.

Wahlkampffinanzierung: Justiz nimmt Vorermittlungen gegen Le Pen auf

Update vom 9. Juli, 12.47 Uhr: Bei der Frankreich-Wahl ist der Rassemblement National (RN) mit Marine Le Pen nur Dritter geworden. Jetzt könnten Le Pen neue Schwierigkeiten bevorstehen: Die französische Justiz hat Vorermittlungen gegen die französische Rechtspopulistin aufgenommen. Es geht um Le Pens Finanzierung des Präsidentschaftswahlkampfs 2022.

Neues Linksbündnis in Frankreich mit den Gesichtern Glucksmann und Tondelier

Update vom 9. Juli, 11.44 Uhr: Wer verbirgt sich hinter dem neuen Linksbündnis in Frankreich? Bereits vor der Parlamentswahl 2022 raufte sich Frankreichs zuvor lange zerstrittene Linke zum Bündnis Nupes zusammen und wurde stärkstes Oppositionslager. Der Zusammenschluss war ein Coup des Gründers der Linkspartei La France insoumise (LFI), Jean-Luc Mélenchon. Das Nupes-Bündnis zerstritt sich in den letzten Monaten allerdings gründlich, insbesondere wegen des propalästinensischen Kurses der Linkspartei und dem Auftreten von Mélenchon.

Im neuen Linksbündnis vor der Frankreich-Wahl 2024 haben sich Grüne, Sozialisten, Kommunisten und Frankreichs Linkspartei zusammengeschlossen. Wesentlich ausgeglichenere Führungspersonen im Linksbündnis sind der Spitzenkandidat der Sozialisten bei der Europawahl, Raphaël Glucksmann, und die Generalsekretärin der Grünen, Marine Tondelier. Beide könnten noch eine wichtige Rolle spielen.

Nach Frankreich-Wahl: Neue Rassemblement-National-Abgeordnete in der Kritik

Update vom 9. Juli, 10.48 Uhr: Mehrere der neuen rechtspopulistischen Abgeordneten stehen wegen Äußerungen in der Kritik. Die Mitglieder des Rassemblement National (RN) waren im Vorfeld der Frankreich-Wahl durch provozierende Kommentare aufgefallen. RN-Parteichef Jordan Bardella hatte eingeräumt, dass es „einige wenige schwarze Schafe“ gebe.

Das Investigativ-Magazin Mediapart zählte am Montag (7. Juli) mindestens zwei Dutzend Abgeordnete unter den insgesamt 143, die in die Kritik geraten seien. Bislang ist unklar, in welchen Fällen die Partei Konsequenzen ziehen wird, berichtet die AFP.

Eine RN-Kandidatin hatte sich vor der Frankreich-Wahl zurückgezogen, nachdem ein Foto von ihr mit einer Schirmmütze der NS-Luftwaffe samt Hakenkreuz bekannt geworden war. Eine andere Kandidatin, die Rassismus-Vorwürfe zurückgewiesen hatte, indem sie erklärte, dass ihr Zahnarzt Muslim und ihr Augenarzt Jude sei, schied in der zweiten Runde der Parlamentswahl aus.

Machtkampf nach Frankreich-Wahl: Wer kann sich zum Attal-Nachfolger krönen?

Update vom 9. Juli, 9.43 Uhr: Frankreich steht nach den Neuwahlen vor einem Scherbenhaufen: Eine regierungsfähige Mehrheit ist nicht in Sicht. Premierminister Gabriel Attal reichte wie angekündigt seinen Rücktritt ein – und die Suche nach seinem Nachfolger könnte sehr schwierig werden. Mehr dazu in unserem Artikel Machtkampf nach Frankreich-Wahl: Wer kann sich zum Attal-Nachfolger krönen?

Ergebnisse in Frankreich zeigen: Jugend wählt bei Parlamentswahl beide Extreme

Update vom 9. Juli, 8.59 Uhr: Wer hat in Frankreich wie gewählt? Mit fast 50 Prozent der Stimmen wählten die 18- bis 24-Jährigen bei der Parlamentswahl vor allem links – doch das ist nur eine Seite der Medaille. Mehr zu den Ergebnissen in Frankreich in unserem Artikel: Jugend wählt bei Parlamentswahl beide Extreme.

Frankreich steht nach der Wahl vor steinigem Weg

Update vom 9. Juli, 7.07 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist nach den von ihm angesetzten Neuwahlen vielleicht gar angezählt. Die links-grüne Volksfront will nach eigenen Angaben „noch diese Woche“ eine eigene Regierung präsentieren. Das heißt: Macron soll sie nur noch abnicken können. Mehr dazu in Frankreich steht nach der Wahl vor steinigem Weg.

Politischer Umbruch nach Frankreich-Wahl: Linke suchen Premier

Update vom 9. Juli, 6.34 Uhr: Nach der Parlamentswahl in Frankreich bleibt die Mitte-Regierung von Präsident Emmanuel Macron vorerst im Amt. Das siegreiche Linksbündnis sucht nun nach einem Premierminister. Die Parteien haben bis zum 18. Juli Zeit, um sich zu sortieren. Bis dahin müssen sie ihre Fraktionen anmelden – die nicht unbedingt den Bündnissen vor der Wahl entsprechen.

Wahl in Frankreich: „Macron ist ein sehr verhasster Präsident“

Update vom 8. Juli, 21.16 Uhr: Die Leiterin des Pariser Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung, Adrienne Woltersdorf, sieht schwierige Wochen auf Frankreich zukommen. Emmanuel Macron sei ein Politiker, „der sich während seiner gesamten Amtszeit noch nie auf einen Kompromiss eingelassen hat“. Nun müsse der Präsident dem neuen Linksbündnis etwas anbieten – nur was? Im Interview mit fr.de spricht Woltersdorf über die Konsequenzen der Frankreich-Wahl.

Pedro Sanchez zu Ergebnis der Frankreich-Wahl: „Ablehnung der extremen Rechten“

Update vom 8. Juli, 20.22 Uhr: Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez zeigt sich erleichtert über die Ergebnisse der Frankreich-Wahl. Sowohl Frankreich als auch das Vereinigte Königreich, welches am Donnerstag mehrheitlich die Labour-Partei gewählt hatte, hätten sich für eine „Ablehnung der extremen Rechten“ entschieden. Das Resultat sei „ein festes Bekenntnis zur sozialen Linken“, schrieb Sanchez auf X. „In dieser Woche haben zwei der größten Länder Europas denselben Weg eingeschlagen wie Spanien vor einem Jahr“, beendete der Sozialdemokrat seinen Post.

Biden sieht Ergebnis der Frankreich-Wahl als Signal für US-Wahl

Update vom 8. Juli, 18.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden sieht im Ausgang der Parlamentswahl in Frankreich ein Signal auch für die US-Wahl im November. So wie „Frankreich den Extremismus zurückgewiesen“ habe, würden dies auch die Wähler in den USA tun, sagte Biden am Montag dem US-Fernsehsender MSNBC. Er bezog sich damit auf seinen rechtspopulistischen Amtsvorgänger Donald Trump, der aller Voraussicht nach von den US-Republikanern erneut als Präsidentschaftskandidat nominiert werden wird.

Frankreichs Fußballer nach Wahlergebnis erleichtert

Update vom 8. Juli, 16.30 Uhr: Die Spieler der französischen Fußball-Nationalmannschaft haben mit Erleichterung auf das überraschende Ergebnis der Parlamentswahlen in ihrer Heimat reagiert. „Ich gratuliere allen, die angesichts der Gefahr, die über unserem schönen Land schwebte, teilgenommen haben“, schrieb Stürmer Marcus Thuram auf Instagram: „Es lebe die Vielfalt, es lebe die Republik, es lebe Frankreich. Der Kampf geht weiter.“

Am Sonntag war der rechtspopulistische Rassemblement National (RN) bei der Stichwahl zur Nationalversammlung entgegen vieler Prognosen nur drittstärkste Kraft geworden. In den vergangenen Wochen war der zunehmende Rechtsruck in Frankreich auch im EM-Quartier der Nationalmannschaft Dauerthema gewesen. Zahlreiche Spieler, darunter Kapitän Kylian Mbappé, hatten die Franzosen zum Wählen aufgefordert. „Mehr denn je müssen wir wählen gehen, es ist wirklich dringend“, hatte Mbappé Donnerstag in Hamburg gesagt. Marine Le Pen vom RN hatte sich wenig erfreut über Mbappés Äußerungen gezeigt: „Die Franzosen haben es satt, belehrt und beraten zu werden, wie sie wählen sollen“, sagte sie dem US-Sender CNN vor der zweiten Wahlrunde.

RN-Chef strebt nach Wahlschlappe in Frankreich neuen Posten an

Update vom 8. Juli, 15.31 Uhr: Jordan Bardella, der Vorsitzende des Rassemblement National, hatte bei der Parlamentswahl in Frankreich für das Amt des Regierungschefs kandidiert. Nachdem der RN nach dem zweiten Wahlgang nur auf dem dritten Platz gelandet war, strebt Bardella nun einen anderen Posten an. Der 28-Jährige soll Chef einer neuen Rechtsaußen-Fraktion im EU-Parlament werden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP in Brüssel aus Parlamentskreisen, wo Vertreter der Fraktion am Montag zu ihrer ersten Sitzung zusammenkamen. Die vom ungarischen Regierungschef Viktor Orbán gegründete Gruppe „Patrioten für Europa“ dürfte drittstärkste Kraft im neu gewählten Europaparlament werden.

Frankreichs Wirtschaftsminister warnt nach Wahlsieg der Linken vor „Niedergang“

Update vom 8. Juli, 13.55 Uhr: Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat mit Blick auf den erwarteten Wahlsieg der Linken vor einem „Niedergang“ der französischen Wirtschaft gewarnt. Die Umsetzung des Programms der Neuen Volksfront würde die Ergebnisse unserer Politik der vergangenen sieben Jahre zerstören“, erklärte Le Maire am Montag im Onlinedienst X. Deren Programm sei „exzessiv und ineffizient“ und würden zu einer Finanzkrise führen.

Der Wirtschaftsminister reihte sich weiter in die Vertreter des Regierungslagers ein, die nach einem möglichen Koalitionspartner suchen. „Alle politischen Kräfte, die an die Marktwirtschaft, die Sanierung der Staatsfinanzen, die Energiewende, den Aufbau Europas und die Wiederherstellung der staatlichen Autorität glauben, müssen ihre Parteiinteressen überwinden“, betonte Le Maire.

Trotz Schlappe bei Frankreich-Wahl – Macron lehnt Attals Rücktritt ab

Update vom 8. Juli, 13.09 Uhr: Nach dem unerwarteten Ausgang der Frankreich-Wahl lehnt Staatspräsident Emmanuel Macron das Rücktrittsgesuch von Premierminister Gabriel Attal vorerst ab. Macron habe ihn gebeten, zunächst Premier zu bleiben, um die Stabilität des Landes zu gewährleisten, hieß es laut dpa aus dem Élysée-Palast.

Macron laut Beobachtern nach Ergebnis der Frankreich-Wahl eine „lahme Ente“

Update vom 8. Juli, 12.17 Uhr: Wie geht es in Frankreich nach der Parlamentswahl weiter? Vertreter des Regierungslagers von Präsident Macron dachten schon am Wahlabend laut über ein „Abkommen mehrerer Gruppen“ nach – diejenigen, die am ehesten dafür infrage kämen, schlugen dies jedoch umgehend aus, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Sowohl die Sozialisten als auch die übrig gebliebenen Republikaner – die nicht mit Parteichef Eric Ciotti zum Rassemblement National (RN) übergelaufen sind – lehnten demnach eine Zusammenarbeit ab. Große Reformen seien in der verbleibenden Amtszeit Macrons bis 2027 wohl nicht mehr drin, hieß es in dem Bericht. Es drohten zahlreiche Misstrauensvoten, die das Regieren erheblich erschweren dürften. Macron sei wohl endgültig im Stadium der „lahmen Ente“ angekommen, meinte die AFP.

Update vom 8. Juli, 10.49 Uhr: Ein deutliches Ergebnis bei der Frankreich-Wahl – allerdings ganz anders als erwartet: Das Linksbündnis wird laut Hochrechnungen wohl stärkste Kraft. Tausende Menschen haben am Wahlabend in Paris den Erfolg der Nouveau Front Populaire (Neue Volksfront) gegen die Rechtspopulisten von Marine Le Pen gefeiert. Auf dem Place de la République erklangen Freudenschreie, als die ersten Prognosen veröffentlicht wurden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Bei den Kundgebungen nach der Frankreich-Wahl kam es jedoch auch zu Ausschreitungen. Dabei geriet ein Teil der Demonstranten nach Medienberichten mit Ordnungskräften aneinander, die daraufhin Tränengas einsetzen. Barrikaden aus Holz wurden in Brand gesetzt. Auch in Lille, Rennes und Nantes kam es zu Auseinandersetzungen.

Kühnert über Frankreich-Wahl: „Stein vom Herzen gefallen“

Update vom 8. Juli, 9.02 Uhr: Das Linksbündnis Nouveau Front Populair wird Hochrechnungen zufolge stärkste Kraft bei der Frankreich-Wahl. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sieht darin auch eine Botschaft an Präsident Emmanuel Macron. „Die Mehrheit der Französinnen und Franzosen will nicht rechtsradikal regiert werden. Aber die Mehrheit der Französinnen und Franzosen fand auch, dass die letzten Jahre unter Macron keine Chance für soziale Gerechtigkeit gewesen sind“, sagte Kühnert im ZDF-„Morgenmagazin“.

Update vom 8. Juli, 7.07 Uhr: Nach der Parlamentswahl ist es in Paris und anderen Großstädten zu Ausschreitungen gekommen. Demonstranten zündeten Barrikaden an und warfen mit Feuerwerk, die Polizei setzte Tränengas ein. In Paris versammelten sich Tausende Menschen auf dem Place de la République, um den Sieg des Linksbündnisses bei der Frankreich-Wahl zu feiern. Dabei geriet ein Teil der Demonstranten nach Medienberichten mit den Ordnungskräften aneinander.

Update vom 7. Juli, 22.25 Uhr: Rücktritt von Frankreichs Premier Gabriel Attal, Enttäuschung pur bei den Rechtspopulisten: Die Frankreich-Wahl 2024 hat mehrere Überraschungen bereitgehalten. Entgegen den Umfragen und Prognosen hat das Linksbündnis die Stichwahl als stärkste Kraft gewonnen. Die rechtspopulistische Politikerin Marine Le Pen äußerte sich zu den Vorhersagen nach der zweiten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich und sprach von einem „aufgeschobenen“ Triumph ihrer Partei, dem Rassemblement National (RN). Sie äußerte sich im Fernsehsender TF1 und sagte: „Die Flut steigt. Sie ist dieses Mal nicht hoch genug gestiegen, aber sie steigt weiter und deshalb ist unser Sieg nur aufgeschoben“.

Marine Le Pen glaubt bei der Frankreich-Wahl an einen „nur aufgeschobenen“ Sieg.

Enttäuschtes Ergebnis: Attal reicht nach Frankreich-Wahl seinen Rücktritt ein

Update vom 7. Juli, 22.06 Uhr: Frankreichs Premierminister Gabriel Attal hat nach der Wahlschlappe des Regierungslagers bei der Parlamentswahl seinen Rücktritt angekündigt. „Gemäß der republikanischen Tradition und meinen Prinzipien entsprechend reiche ich morgen meinen Rücktritt beim Präsidenten ein“, sagte er am Sonntag in Paris, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Er fügte aber hinzu, dass er angesichts der anstehenden Olympischen Spiele in Frankreich bereit sei zu bleiben, „so lange die Pflicht es erfordert“.

Wer regiert in Frankreich? Präsident Macron will Ergebnisse bei Frankreich-Wahl genau anschauen

Update vom 7. Juli, 21.25 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angesichts der ersten Prognosen und Hochrechnungen nach der zweiten Runde der Parlamentswahl zur Zurückhaltung bei deren Interpretation aufgerufen. „Die Frage ist, wer regieren und wer eine Mehrheit bilden kann“, hieß es am Sonntag im Elysée. Gemäß der republikanischen Tradition werde Macron die Struktur der neuen Nationalversammlung abwarten, bevor er Entscheidungen treffe, hieß es weiter.

Der Präsident sei der Garant der staatlichen Institutionen und werde darauf achten, „dass der Wählerwille respektiert werde“. Das Regierungslager hat nach den ersten Prognosen seine relative Mehrheit verloren. Es könnte demnach auf den zweiten oder gar dritten Platz abrutschen. Das links-grüne Wahlbündnis liegt überraschend auf Platz eins und hat bereits die Regierungsbildung für sich reklamiert. Hier die konkreten Ergebnisse im Überblick.

Überblick über Ergebnisse bei der Frankreich-Wahl 2024 – Neue Volksfront liegt bei Sitzverteilung vorne

Ergebnisse bei der Frankreich-Wahl Gewinne und Verluste in der Sitzverteilung
Neue Volksfrontvon 172 auf 192 Sitzplätze
Ensemblevon 150 bis 170 Sitzplätze
Rassemblement National (RN)von 132 auf 152 Sitzplätze
Die Republikanervon 57 auf 67 Sitzplätze
Linksvon 13 bis 16 Sitzplätzen
Verschiedeneson 8 bis 11 Sitzplätzen

Verbitterung nach Niederlage bei Stichwahl: RN um Le Pen und Bardella beklagt „Bündnis der Schande“

Update vom 7. Juli, 21.01 Uhr: Nach der überraschenden Niederlage bei der Stichwahl in Frankreich hat der Rassemblement National mit Verbitterung reagiert. „Leider berauben das Bündnis der Schande und die Wahlvereinbarungen von Emmanuel Macron und Gabriel Attal mit der extremen Linken“ den Wählern eine RN-Regierung, erklärte RN-Chef Jordan Bardella nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen zur Frankreich-Wahl. Nach der ersten Runde bei der vorgezogenen Parlamentswahl hatte seine Partei sich noch Hoffnungen auf die absolute Mehrheit gemacht. Doch das Regierungslager von Emmanuel Macron und das Linksbündnis hatten sich zusammengetan und in der zweiten Runde zusammen ihre Kandidaten unterstützt. Am Ende landeten die Rechtspopulisten nur auf Platz drei.

Update vom 7. Juli, 20.20 Uhr: Erste Hochrechnungen der französischen Parlamentswahl deuten auf einen unerwarteten Sieg des Linksbündnisses hin. Berichten der Sender TF1 und France 2 zufolge, die nach Schließung der Wahllokale veröffentlicht wurden, belegt das rechtsnationale Rassemblement National lediglich den dritten Platz – hinter dem Mitte-Lager von Staatspräsident Emmanuel Macron. Es wird erwartet, dass keines der Lager die absolute Mehrheit von 289 Sitzen erreicht.

Das linke Bündnis Nouveau Front Populaire könnte laut den Zahlen zwischen 172 und 215 der 577 Sitze gewinnen, während Macrons Gruppierung möglicherweise 150 bis 180 Sitze und das Rassemblement National (RN) unter Marine Le Pen und ihren Verbündeten zwischen 120 und 152 Sitze erreichen könnte.

Das Wahlergebnis kommt überraschend. Prognosen nach der ersten Wahlrunde vor einer Woche deuteten darauf hin, dass das RN knapp unter der absoluten Mehrheit liegen und somit möglicherweise in der Lage sein könnte, die nächste Regierung zu stellen. Der erwartete Rechtsruck hat sich jedoch als weniger stark herausgestellt.

Polizei bei Stichwahl in Alarmbereitschaft: Prognosen und Hochrechnungen könnten zu Krawalle führen

Update vom 7. Juli, 17.38 Uhr: Die Nervosität nimmt zu, da die ersten Ergebnisse der Wahlen in Frankreich bald bekannt gegeben werden. Viele Beobachter befürchten massive Proteste und Unruhen, sollte Le Pens rechtspopulistisches Rassemblement National die Wahl gewinnen. Laut France24 werden etwa 30.000 Polizisten am späten Sonntagabend in ganz Frankreich eingesetzt, um mögliche Ausschreitungen nach der Verkündung der Prognosen und Hochrechnungen zu unterbinden. Zahlreiche Geschäftsinhaber in den Metropolen haben ihre Türen und Fenster verbarrikadiert, um Schäden durch mögliche Unruhen zu vermeiden.

Update vom 7. Juli, 15.37 Uhr: Die Spannung bei der Stichwahl in Frankreich steigt. Noch sind die Wahllokale einige Stunden geöffnet. Doch im Moment „sei noch nichts entschieden“, soll Präsident Emmanuel Macron zu den möglichen Ergebnissen bei der Frankreich-Wahl 2024 gesagt haben. Das berichtet der Figaro, der sich auf interne Kreise bezieht. Erste Prognosen und Hochrechnungen werden gegen 20.00 Uhr erwartet. Doch schon am Mittag zeichnete sich eine rege Wahlbeteiligung bei der vorgezogenen Parlamentswahl ab.

Ergebnisse und Hochrechnungen zur Frankreich-Wahl 2024 heute: Bei Stichwahlen steht viel auf dem Spiel

Schließlich steht bei den Stichwahlen zur Frankreich-Wahl viel auf dem Spiel. Eine absolute Mehrheit für Marine Le Pens Partei RN in den Hochrechnungen könnte zu radikalen politischen Kehrtwende – national wie international – durch die Rechtspopulisten nach der heutigen Frankreich-Wahl führen. Die ersten Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024 werden mit den Prognosen und Hochrechnungen am Abend erwartet.

Gutes Ergebnis bei Frankreich-Wahl heute: RN von Le Pen will wohl nach Stichwahlen auf LR zugehen

Update vom 7. Juli, 9.47 Uhr: Bei einer starken relativen Mehrheit für das Rassemblement National (RN) bei der Frankreich-Wahl heute wird damit gerechnet, dass die Partei nach den vorgezogenen Parlamentswahlen 2024 versucht, weitere Abgeordnete der bürgerlich-konservativen Républicains (LR) auf ihre Seite zu ziehen. Damit wollen die Rechtspopulisten erreichen, die Entscheidungsmacht nach den Stichwahlen der heutigen Frankreich-Wahl im Parlament zu erlangen.

Erste Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024: Wahllokale heute im Land für Stichwahlen geöffnet

Update vom 7. Juli, 8.00 Uhr: Nachdem aufgrund der Zeitverschiebung die zweite Runde der Frankreich-Wahl 2024 bereits am Samstag in den Überseegebieten begonnen hat, sind nun auch die Wahllokale in Frankreich für die Stichwahlen der vorgezogenen Parlamentswahlen geöffnet, um den Auftakt für die Ergebnisse der Frankreich–Wahl 2024 im Land zu starten.

Ergebnisse der Frankreich-Wahl heute: Absolute Mehrheit für Le Pen könnte ein Traum bei den Parlamentswahlen bleiben

Die Partei von Marine Le Pen und ihren rechtspopulistischen Verbündeten erhofft sich die absolute Mehrheit nach den Ergebnissen der zweiten Runde der Frankreich-Wahl heute. Das Lager von Emmanuel Macron muss erneut ein Desaster bei den Stichwahlen in Frankreich befürchten. Infolge der letzten Umfrage zu den Ergebnissen könnte sich aber kein so drastisches Bild für die Ergebnisse der Frankreich-Wahl abzeichnen, wie noch im ersten Wahlgang. Bis um 20 Uhr haben die 49 Millionen Wahlberechtigten heute Zeit, ihre Stimme bei der Stichwahl in Frankreiche abzugeben, um ihren Teil zu den Ergebnissen der Frankreich-Wahl beizutragen.

Die absolute Mehrheit für die Rechtspopulisten in den Stichwahlen der Frankreich-Wahl 2024 ist unwahrscheinlicher geworden, da sich viele drittplatzierte Kandidaten der linken Parteien und von Macrons Mitte-Bündnis zurückgezogen haben. Durch den Schritt wollen diese gewährleisten, dass die jeweils besser platzierten gemäßigten Kandidatinnen und Kandidaten sich eine höhere Erfolgschance gegen den RN in der Stichwahl in den jeweiligen Wahlkreisen verschaffen. Allerdings lässt diese Entscheidung die Tür offen, dass Le Pens RN eine Regierung zusammen mit den konservativen Republikanern bilden könnte.

Erste Prognosen und Hochrechnungen zur Frankreich-Wahl 2024

Erstmeldung vom 7. Juli, 7.45 Uhr: Paris – Die ersten Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024 werden heute nicht nur in Paris, Bordeaux oder Lyon mit Spannung erwartet. Bei der zweiten Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen werden die Augen Europas und der Welt noch ein bisschen genauer hinschauen. Denn die Ergebnisse der Stichwahlen bei der Frankreich-Wahl können unweigerlich großen Einfluss auf die Innenpolitik haben, sodass das Land gar unregierbar sein könnte.

Darüber hinaus ist es bei den Neuwahlen in Frankreich durchaus denkbar, dass Präsident Emmanuel Macron und seine Partei sich einem politischen Erdrutsch nach den Frankreich-Wahlen stellen müssen. Auch der Einfluss der Frankreich-Wahl 2024 auf die Deutschland-, die gesamte EU-Politik und die Unterstützung Kiews im Ukraine-Krieg lässt sich wohl kaum überbewerten. Schließlich will Le Pen bei einem Sieg ihrer Partei bei der vorgezogenen Frankreich-Wahl, den Einsatz von französischen Waffen auf russischem Gebiet unterbinden.

Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024: Erste Runde der Parlamentswahlen ließ Le Pens Partei als Sieger hervorgehen

Während die heutigen Prognosen und Hochrechnungen der Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024 noch bis zum Abend auf sich Warten lassen, haben die Ergebnisse der ersten Runde der Frankreich-Wahl bereits viele der Sorgen von Expertinnen und Experten für einen deutlichen Rechtsruck im Land bestätigt. Schließlich gelang der Partei von Marine Le Pen und dessen Spitzenkandidaten Jordan Bardella ein deutlicher Erfolg bei der ersten Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich.

Nach dem ersten Ergebnis der Neuwahlen kamen die Rechtspopulisten der Rassemblement National (RN) auf 33,2 Prozent der Stimmen, während das links-grüne Bündnis Noveau Front Populaire (NFP) 28,1 Prozent auf sich vereinigte. Das Parteibündnis Ensemble (ENS) von Macron musste bei sich bei 21 Prozent nur mit dem dritten Platz begnügen. Les Républicans (LR) landete mit 10 Prozent der Stimmen auf dem vierten Platz. Derweil bekamen sonstige Partei nach der ersten Runde der Frankreich-Wahl noch 7,7 Prozent der Stimmen.

Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024: Letzte Umfragen vor Stichwahlen sehen Le-Pen-Partei vorne

Die letzten Umfragen und Prognosen vor den Stichwahlen der Frankreich-Wahl 2024 zeichnen zumindest ein ähnliches Bild, wenn auch weniger deutlich. Auch wenn der RN von Le Pen offenbar ein wenig vor den Stichwahlen in Frankreich absackt. Dennoch hatte die Politikerin ihre Ziele nach den Ergebnissen der Frankreich-Wahl 2024 am ersten Wahlabend deutlich gemacht. Am vergangenen Sonntag (30. Juni) rief sie ihre Anhängerinnen und Anhänger noch vor der Frankreich-Wahl dazu auf, dass ihre Partei vorgezogenen Parlamentswahlen die „absolute Mehrheit“ erringt.

Nun legen die letzten Umfragen und Prognosen der Frankreich-Wahl vor dem heutigen Urnengang nahe, dass sie dieses Ziel bei den Stichwahlen in Frankreich wohl verfehlen wird – und zwar deutlich. Am Samstag, an dem die Stimmabgabe in den französischen Überseegebieten bereits begonnen hat, zeigt eine aktuelle Umfrage des Instituts Ipsos, wie sich am Ende die Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024 gestalten könnte. So erhielte RN statt der bislang prognostizierten 250 oder mehr Sitze nur noch auf 175 bis 205 Abgeordnete. Damit rückt die angestrebte absolute Mehrheit von 289 Sitzen bei den Neuwahlen in weite Ferne. Auf Platz zwei läge der Umfrage zufolge das Linksbündnis mit 145 bis 175 Sitzen, dahinter das Präsidentenlager mit 118 bis 148. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 6. Juli.

Ergebnisse der Frankreich-Wahl heute: 49 Millionen Menschen zu Stimmabgabe bei Stichwahlen berechtigt

Unabhängig von der absoluten Mehrheit für Le Pens RN würde ein Wahlsieg durch die Ergebnisse der Frankreich-Wahl heute zu einer politischen Zäsur führen, die das Land seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht gesehen hat. Genau diesen Wandel könnten rund 49 Millionen Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Ergebnisse bei der Frankreich-Wahl herbeiführen oder möglicherweise verhindern. Diesen möglichen Einschnitt nahm Präsident Macron mit seiner Entscheidung in Kauf, indem er nach den desaströsen Ergebnissen seiner Partei bei der Europawahl 2024 und dem Rechtsruck im eigenen Land die Auflösung der französischen Nationalversammlung angekündigt hatte. Mit dieser Entscheidung ebnete der französische Präsident überhaupt erst den Weg für vorgezogene Parlamentswahlen in Frankreich.

Daher fällt heute auch die Entscheidung über die Ergebnisse der heutigen Neuwahlen in Frankreich in den Stichwahlen der Wahlkreise, denen in vielen Fällen ein Wahlkampf in Frankreich vorausging, der von Rassismus und Gewalt geprägt war. Die ansässigen Wählerinnen und Wähler stimmen in ihrem jeweiligen Kreis über die Verteilung der Sitze in der französischen Nationalversammlung nach der Frankreich-Wahl 2024 ab.

Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024 heute: Neuwahlen gehen mit Stichwahlen in die zweite Runde

Während die Ergebnisse der vorgezogenen Neuwahlen am vergangenen Sonntag noch nicht das endgültige Ergebnis der Frankreich-Wahl 2024 darstellten, wird am heutigen Abend die Entscheidung über die 577 Sitze in der Nationalversammlung bei den Stichwahlen in Frankreich gefällt. Schließlich werden die Stichwahlen in zwei Runden ausgetragen, um die Abgeordneten für das französische Parlament zu bestimmen.

Die erste Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen fand am vergangenen Sonntag (30. Juni) statt, während der zweite Urnengang für die Neuwahlen heute am 7. Juli angesetzt ist, um das Ergebnis der Frankreich-Wahl zu bestimmen.

Wahl in Frankreich
Wann sind die Wahltage?30. Juni und 7. Juli 2024
Wie viele Personen sitzen in der Nationalversammlung?577 Abgeordnete
VorsitzVersammlungspräsidentin Yaël Braun-Pivet

Erste Ergebnisse der Frankreich-Wahl: Wann heute Prognosen und Hochrechnungen kommen

Nachdem die Wahllokale in Frankreich ab 8 Uhr geöffnet haben, bleibt den Wählerinnen und Wählerin bis 20 Uhr Zeit ihre Stimme für die Stichwahl in Frankreich abzugeben, um Einfluss auf das Ergebnis der Frankreich-Wahl zu nehmen. Anschließend veröffentlichen Meinungsforschungsinstitute landesweite Prognosen und Hochrechnungen zu den Ergebnissen der Frankreich-Wahl 2024. Diese berufen sich auf eine Teilauszählung der abgegebenen Stimmen. Die Prognosen und Hochrechnungen der Frankreich-Wahl sind in der Regel zuverlässig. Sie liefern erste Anhaltspunkte vor der Verkündigung des endgültigen Wahlergebnisses für die Neuwahlen.

In Frankreich erfolgt die Auszählung der Stimmen normalerweise zügig. Es ist daher zu erwarten, dass die Sieger der aktuellen Parlamentswahlen in Frankreich noch am heutigen Abend bekannt gegeben werden.

Frankreich-Wahl 2024 heute: Mögliche Konstellationen nach dem Ergebnis der Stichwahlen

Während die absolute Mehrheit nach den Umfragen zu den Ergebnissen der Frankreich-Wahl 2024 wohl nicht der RN von Marine Le Pen zufällt, sind nach der Frankreich-Wahl einige Konstellationen möglich, wie das Land infolge der Stichwahlen reagiert werden könnte.

Die absolute Mehrheit für die Rechtspopulisten in den Stichwahlen in Frankreich ist unwahrscheinlicher geworden, da sich viele drittplatzierte Kandidaten der linken Parteien und von Macrons Mitte-Bündnis zurückgezogen haben. Durch den Schritt wollen diese gewährleisten, dass die jeweils besser platzierten gemäßigten Kandidatinnen und Kandidaten sich eine höhere Erfolgschance gegen den RN in der Stichwahl in den Wahlkreisen verschaffen. Allerdings lässt diese Entscheidung die Tür offen, dass Le Pens RN eine Regierung zusammen mit den konservativen Republikanern bilden könnte.

Ergebnisse der Frankreich-Wahl heute: Macron-Lager könnte Teil des Regierungsbündnisses bleiben

Eine weitere Option besteht darin, dass es nach den Ergebnissen der Frankreich-Wahl heute zu einem Regierungsbündnis zwischen den Sozialisten und Grünen über das Macron-Lager bis hin zu den Republikanern kommen könnte. Diese Konstellation nach den vorgezogenen Parlamentswahlen könnte in Frankreich dazuführen, dass Le Pens RN als stärkste Partei und das Unbeugsame Frankreich vom linken Rand nach den Stichwahlen kein Teil der französischen Regierung sein könnten.

Als sicher gilt aber, dass die derzeitige Politik mit Macron an der Spitze, der täglich in Kontakt mit Bundeskanzler Olaf Scholz steht, wohl keinen Bestand mehr in Frankreich haben wird. Somit steuert die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU und Deutschlands wichtigster Partner in Europa auf eine ungewisse Zukunft zu – politisch wie wirtschaftlich.

Ergebnisse der Frankreich-Wahl entscheiden nach vorgezogenen Parlamentswahlen über mögliche Kohabitation

Klar ist auch, dass durch die heutigen Ergebnisse der Frankreich-Wahl 2024 zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs die Möglichkeit besteht, dass die extreme Rechte die Frankreich-Wahl gewinnen könnte. In der Regel stellt die Partei mit den meisten Sitzen den Premierminister. Sollte der Rassemblement National oder eine andere Partei abseits des Macron-Lagers als Sieger aus den heutigen Stichwahlen hervorgehen, könnte es zu einer Kohabitation kommen – in der Regierung und Präsident aus unterschiedlichen politischen Lagern kommen.

Am 7. Juli wird sich nicht nur im zweiten Wahlgang die Zusammensetzung der Nationalversammlung bei den vorgezogenen Parlamentswahlen endgültig entscheiden, sondern auch, wie es mit Macron selbst nach der Frankreich-Wahl 2024 weitergehen könnte. Immerhin könnten bei einem Sieg von Le Pens Partei, deren Wahlprogramm mit einem Minenfeld vergelichbar ist, nach der Frankreich-Wahl diverse Szenarien eintreffen.

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