Jetzt wird der Wahlkampf doch spannend
Paukenschlag: Auch Ex-Bürgermeister von Ramerberg will Rathauschef in Wasserburg werden
„Langweilig“ finden viele Wasserburger schon jetzt den Kommunalwahlkampf 2026. Denn Bastian Wernthaler wird als Bürgermeister-Kandidat von drei Parteien und Gruppierungen unterstützt. Doch jetzt kommt Schwung in die Sache: Der Wasserburger Block schickt den Ex-Bürgermeister von Ramerberg ins Rennen. Warum das eine kleine Sensation ist.
Wasserburg – Das ist mal ein Paukenschlag, der nicht nur in Wasserburg gehört wird: Georg Gäch, Ex-Bürgermeister von Ramerberg, will`s noch mal wissen und Rathauschef in Wasserburg werden. Der 55-Jährige ist der Überraschungskandidat des Wasserburger Blocks. Stadtratsmitglied Armin Sinzinger bestätigt auf Anfrage, dass die Hauptversammlung Gäch am Mittwochabend (23. Oktober) einstimmig nominiert hat.
Schert der Wasserburger Block aus Fraktion mit CSU aus?
Der Wasserburger Block bildet in der aktuellen Periode des Stadtrates eine Fraktion mit der CSU. Und schert jetzt, ebenfalls eine kleine Sensation, in puncto Bürgermeisterkandidat aus. Denn die CSU unterstützt bekanntlich Bastian Wernthaler, Wunschkandidat von Bürgermeister Michael Kölbl, SPD, Grünen und Bürgerforum. Sie schicken gemeinsam Wernthaler als parteilosen Kandidaten ins Rennen, die CSU ist ebenfalls mit im Boot der Unterstützer. Von den Freien Wählern Reitmehring-Wasserburg wird eine solche Entscheidung in Insiderkreisen auch erwartet, ist aber noch nicht gefallen.
Gäch gilt als meinungsstark
Wer traut sich einem Kandidaten Wernthaler, der eine breite politische Zustimmung hinter sich weiß und sich in Wasserburg als Vorsitzender des größten Vereins, des TSV, einen Namen hat, die Stirn zu bieten. Gäch hat den Schneid. Der frühere Ramerberger Bürgermeister gilt als wehrhaft und meinungsstark. Das bekommt in Ramerberg seit der Wahl 2020 sein Nachfolger Manfred Reithmeier, der Gäch damals besiegte, deutlich zu spüren. Gäch sitzt zwar nicht mehr im Ramerberger Gemeinderat, ist aber Vorsitzender der Wählergemeinschaft Neue Ramerberger Liste/Freie Wählergemeinschaft Ramerberg (NRL/FWG). Und als solcher mischt er weiter kräftig mit bei den politischen Debatten um den Sportplatz-Bau, die marode Trinkwasserversorgung und die schlechte Finanzlage. Unter anderem hat er dafür sogar ein extra Infoblatt namens „Ramerberger Antworten“ gegründet.
Kandidat hat enge Bezüge zu Wasserburg
Wie kann es sein, dass ein Ramerberger in Wasserburg für das Amt des Bürgermeisters kandidiert? Das geht laut Kommunalwahlrecht. Nur für den Stadtrat kann ein Nicht-Einheimischer nicht antreten. Für den Chefsessel im Rathaus sehr wohl. Und genau da will Gäch hin. Er hat enge Bezüge zu Wasserburg: Unter anderem spielte er heuer wieder beim beliebten Wasserburger Bürgerspiel eine tragende Rolle. Das tat er schon 2020.
Gäch war von 1996 bis 2020 Mitglied des Gemeinderats Ramerberg, von 2010 bis 2020 ehrenamtlicher Bürgermeister von Ramerberg. 2010 machte er sich selbstständig im Bereich Brennholzhandel und Dienstleistungen. Er ist Feuerwehrler und Vater von zwei Kindern.
An der Hauptversammlung der Freien Wähler-Wasserburger Block am 23. Oktober konnte Gäch krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Vorsitzender Armin Sinzinger stellte den Kandidaten in dessen Auftrag vor. Die Mitglieder nominierten ihn einstimmig, so Sinziger.
Eine Ausführliche Berichterstattung zur Personalie folgt.

