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Schock nach Bürgerentscheid

„Kein Plan B“: Sportplatz in Zellerreit abgeschmettert – wie geht‘s in Ramerberg weiter?

80 Prozent der Wahlberechtigten gaben in Ramerberg ihre Stimme ab.
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80 Prozent der Wahlberechtigten gaben in Ramerberg ihre Stimme ab.

Die Ramerberger haben sich entscheiden: Sie wollen mehrheitlich keinen Sportplatz in Zellerreit. Was die Beteiligten zu diesem Ergebnis sagen und wie es mit dem Vereinsleben weiter gehen soll.

Ramerberg – Ein Blick auf die Wahlbeteiligung zeigt, wie sehr die Ramerberger das Thema Sportplatz beschäftigt: Knapp 80 Prozent der Wahlberechtigten machten sich am Sonntag (9. Juni) auf den Weg zur Urne und stimmten ab, eine auffallend hohe Wahlbeteiligung. Die Mehrheit sprach sich dabei gegen den Sportplatz in Zellerreit aus. 389 der Bürger stimmen mit „Ja“ und 450 mit „Nein“. Der Sportplatz Zellerreit ist damit vom Tisch.

Für den Sportverein Ramerberg (SVR) ein Schock. Florian Berger, Kassier beim SVR und einer der Initiatoren des Bürgerentscheids, zeigt sich am Montagmorgen (10. Juni) fassungslos. „Ich bin wirklich sprachlos“, sagt Berger. Mit diesem Ergebnis habe der SVR nicht gerechnet. Wie es beim Verein weitergeht, sei unklar. „Wir wissen nicht, was wir tun werden“, gibt er zu. In den nächsten Wochen werde sich die Vorstandschaft wohl sortieren und über die Zukunft entscheiden.

„Keinen Plan B“

Dass ein „Nein“ im Bürgerentscheid ein massives Problem für den SVR darstellen werde, war bereits in der Jahreshauptversammlung im März deutlich geworden. Damals hatte die Vorstandschaft davon gesprochen, dass es „keinen Plan B“ gebe, sollte der Standort Zellerreit abgelehnt werden. An eine Vereinsauflösung habe die Vorstandschaft zwar noch nicht gedacht, aber sollte der Bürgerentscheid abgelehnt werden, „müssen wir schauen, wie es weiter geht“, hieß es in der Versammlung im März. Denn eine Spielergemeinschaft auf Dauer ohne eigenen Platz ist nicht möglich. Der Alternativ-Standort im Ortskern Ramerberg sei „vom Tisch“ und auf dem derzeitigen Fußballplatz werde der Verein seitens der Pächterfamilie nur noch bis 2026 toleriert. Schon damals war durchgeklungen: Sollte der SVR keinen eigenen Platz in Aussicht haben, muss sich die Fußball-Abteilung wohl Rott oder anderen umliegenden Vereinen anschließen.

Auch Ex-Bürgermeister Georg Gäch, der in seiner Amtszeit die Bauleitplanung in Zellerreit massiv vorangetrieben hatte, spricht von einem „absolut enttäuschenden“ Ergebnis. Dieses sei demokratisch entstanden und man müsse es „zur Kenntnis nehmen“. Doch: „Die Mehrheit hat einfach nicht begriffen, dass das Vereinsleben das Fundament einer Gemeinde ist“, meint Gäch.

Bürgermeister Manfred Reithmeier, einer der Gegner des Standortes Zellerreit, sieht dies jedoch anders. „Das Ergebnis richtet sich nicht gegen den SV Ramerberg, sondern lediglich gegen den Standort in Zellerreit“, erklärt er in einer Stellungnahme. Wie es jetzt weiter gehe, liege in der Hand des Sportvereins. „Die Gemeinde wird den Verein in allen Angelegenheiten, die eine Gemeinde betrifft, selbstverständlich unterstützen, allerdings geht es nur miteinander und nicht gegeneinander“, so der Bürgermeister.

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