Energiewende im Fokus
Bürgermeister über Ablehnung einer PV-Anlage in Winhöring: „Energieerzeugung braucht viel Fläche“
In Winhöring wurde jüngst der Bau einer Photovoltaik-Anlage vom Gemeinderat abgelehnt. Dabei befinden sich im Gemeindgebiet bereits so einige Hektar an PV-Fläche. Wir haben beim Bürgermeister nachgefragt, wie es zu der Entscheidung kam.
Winhöring - Die Energiewende scheint unausweichlich. Sonnen- oder Windenergie zu nutzen, ist die logische Schlussfolgerung. Doch beides sorgt immer wieder für Aufregung. Viele scheinen diese nachhaltigen Wege der Energieerzeugung haben zu wollen, doch kaum jemand möchte PV-Felder oder Windräder im eigenen Umfeld sehen.
Ein jüngster Antrag in Winhöring, Ortsteil Enhofen, musste abgelehnt werden. „Der Antrag umfasst circa 17 Hektar Fläche auf vier verschiedenen Grundstücken. Eine Parzelle liegt zu nah, unter 100 Metern zur Wohnbebauung“, so Bürgermeister Karl Brandmüller im Innsalzach24-Interview. Daher habe man ihn ablehnen müssen. Zudem habe „eine Parzelle mitten in der Au“ gelegen, „was kritisch gesehen wurde, da damit die ganze Au ein Flickenteppich würde.“
Alternativplan im Raum
„Gegen die zwei Parzellen an der Autobahn wäre grundsätzlich nichts einzuwenden, diese könnten auch in der Pivilegierung in einem Streifen von 200 Metern Tiefe neben der Autobahn gebaut werden“, erklärt Brandmüller weiter. „Das betrifft natürlich nur die 200 Meter neben der Autobahn und nicht die gesamte Flurnummer der Grundstücke.“
Teile des Antrags seien also durchaus sinnvoll und zu bewilligen gewesen. Jedoch könne man solche Pläne nicht in Teilen durchwinken. Daher „wurde der gesamte Antrag abgelehnt“, so Brandmüller. „Die Flächen an der Autobahn liegen circa 200 Meter auseinander, so müsste man zwei Bebauungspläne aufstellen. Würde man die Fläche dazwischen mit einbeziehen, könnte man einen einzigen Bebauungsplan darüber legen, und die Landschaft wäre nicht so mit PV-Anlagen zerstückelt“, wie er weiter erläutert. „Die Grundstücke könnten ganz bebaut werden.“
Generelle Nutzung vor Ort
In Winhöring stehen bereits so einige ähnliche Felder. „Wir haben im Westen unserer Gemeinde gehäuft PV-Anlagen, weil die Wege zum Umspannwerk in Schmidstock kurz sind und sich das maßgeblich auf die Rentabilität auswirkt“ weiß der Bürgermeister.
Er selbst komme aus der Landwirtschaft. „Die Energiewende beziehungsweise die Energieerzeugung braucht viel Fläche, besonders PV-Anlagen. Zukünftig müssen wir den Spagat schaffen, die Nahrungsmittelversorgung für unsere Bevölkerung zu sichern, genügend Flächen für die Energiewende bereitzustellen, dabei unsere Kulturlandschaft erhalten und das ohne der Natur zu schaden.“ Eine echte Mammut-Aufgabe. „In unsere Gemeinde steht schon relativ viel Photovoltaik“, argumentiert er. Vor allem, weil an der Autobahn noch viel dazukommen könne, müsse man „versuchen, die Entwicklung zu steuern.“
Vor- und Nachteile von Photovoltaik-Anlagen
Vorteile:
Photovoltaik-Anlagen wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um und bieten eine umweltfreundliche Energiequelle, die weder Treibhausgase noch schädliche Abgase ausstößt. Dadurch tragen sie zum Klimaschutz und zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei. Sie sind zudem wartungsarm und haben eine lange Lebensdauer, was sie zu einer kosteneffizienten Lösung über die Jahre macht. Da Sonnenlicht überall verfügbar ist, können Photovoltaikanlagen sowohl in entlegenen Gebieten als auch in städtischen Umgebungen zur dezentralen Energieversorgung beitragen.
Nachteile:
Die Energieerzeugung von Photovoltaikanlagen ist abhängig von der Sonneneinstrahlung, was zu Schwankungen in der Stromproduktion führt – besonders nachteilig in Regionen mit geringer Sonneneinstrahlung oder während der Nacht. Zudem ist die anfängliche Investition für die Anschaffung und Installation relativ hoch, auch wenn staatliche Förderungen und sinkende Modulpreise dies zunehmend abmildern. Die Herstellung von Solarmodulen kann zudem umweltbelastende Prozesse und den Einsatz seltener Materialien erfordern, was die ökologische Bilanz beeinträchtigt. Schließlich benötigen Photovoltaik-Freiflächenanlagen große Flächen, die anderweitig genutzt werden könnten und die lokale Flora und Fauna beeinflussen können.
(Diese Infobox wurde mit Hilfe einer KI erstellt und korrekturgelesen.)
ar