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Staatsanwaltschaft zur neuesten Entwicklung

Knochen und Tierteile im Stroh: So dramatisch ist das Ausmaß der Tier-Tragödie von Griesstätt

Neue Informationen zum Tierdrama in Griesstätt (Luftbild) deuten darauf hin, dass das Ausmaß der Tragödie auf einem Hof mit Rinderhaltung (Symbolbild) noch größer ist als gedacht.
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Neue Informationen zum Tierdrama in Griesstätt (Luftbild) zeigen, dass das Ausmaß der Tragödie auf einem Hof mit Rinderhaltung (Symbolbild) noch größer ist als gedacht.

Das Tier-Drama von Griesstätt ist noch schlimmer als ursprünglich vermutet: Bei Untersuchungen des Hofes wurden laut Landratsamt Rosenheim weitere tote Rinder und Schafe sowie Knochen und Tierteile entdeckt. Was die Staatsanwaltschaft zu den neuen Entwicklungen sagt.

Griesstätt14 tote Rinder und drei tote Schafe waren auf einem Hof in Griesstätt gefunden worden, drei weitere Tiere mussten aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands erlöst werden: Das war der Stand der Informationen Ende März. Am Donnerstag (10. April) ließ eine Pressemitteilung des Landratsamts aufhorchen: Eigentlich ging es um ein neues Tier-Drama in Bad Aibling, wo auf einem Hof neun tote Rinder entdeckt wurden und eins erlöst werden musste. In diesem Zusammenhang teilte das Landratsamt mit, dass im Laufe der Ermittlungen in Griesstätt 20 weitere verendete Tiere sowie Knochen gefunden wurden. Erhöht sich damit die Anzahl der betroffenen Tiere auf 40? Das wäre doppelt so viele, als anfangs angenommen.

Unter Stroh und Mist gefunden

Die Staatsanwaltschaft Traunstein bestätigt auf Anfrage, dass der Fall in Griesstätt neue Dimensionen angenommen hat: Zusätzlich zu den 17 toten Tieren wurden 20 weitere Verendete unter Stroh und Mist aufgefunden, teilt Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Vietze mit.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen handele es sich um Rinder und Schafe. Und: „Es ist derzeit davon auszugehen, dass weitere 13 Tiere verstorben sind, von denen nur noch Knochen aufgefunden wurden.“ Wenn sich dies bestätigen sollte, wären es also insgesamt 50 tote Tiere im Griesstätter Fall.

Untersucht wurde laut Staatsanwaltschaft das gesamte Hofgelände. Sämtliche relevanten Unterlagen seien freiwillig übergeben worden, sodass eine Hausdurchsuchung nicht habe stattfinden müssen.

Ermittlungen dauern an

Die Ermittlungen würden weiter andauern. „Die Erstellung der notwendigen veterinärmedizinischen und tierpathologischen Gutachten wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen“, so Vietze. Erst nach Abschluss der Ermittlungen werde entschieden, ob Anklage zu erheben sei.

Fest steht: Tote Tiere unter Stroh oder Mist zu vergraben, erfüllt laut Staatsanwaltschaft keinen Straftatbestand. Im Raum stehe der Vorwurf der quälerischen Tiermisshandlung und Tötung durch Unterlassen nach Paragraf 17 Tierschutzgesetz. Die genaue Todesursache der Rinder und Schafe ermittelt laut Staatsanwaltschaft das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Anonyme Anzeigen

Auf mögliche Verstöße in Griesstätt hatte eine anonyme Anzeige aufmerksam gemacht, ähnlich wie beim jüngsten Fall in Bad Aibling. Am 21. März kontrollierte das Veterinäramt den Hof und machte die Entdeckung. Laut Landratsamt war der Betrieb in den vergangenen Jahren mehrmals kontrolliert worden, zuletzt am 31. Mai 2023.

Die Fälle in Griesstätt und aktuell in Bad Aibling sind nicht die einzigen im Landkreis Rosenheim. In Söchtenau wurden im Frühjahr des vergangenen Jahres 400 tote Hühner gefunden, in Rimsting waren im vergangenen Jahr 33 tote Tiere in einem Stall entdeckt worden.

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