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Details zu beschuldigtem Landwirt

Zehn tote Rinder auf Hof in Bad Aibling: Schlimmer Verdacht steht nun im Raum

Bei einer Kontrolle durch das Veterinäramt wurden auf einem Hof in Bad Aibling neun tote Rinder entdeckt, ein weiteres musste eingeschläfert werden (Symbolbild).
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Bei einer Kontrolle durch das Veterinäramt wurden auf einem Hof in Bad Aibling neun tote Rinder entdeckt, ein weiteres musste eingeschläfert werden. (Links: Symbolfoto)

Nach dem Tier-Drama in Griesstätt wurden nun auch auf einem Bad Aiblinger Bauernhof zahlreiche tote Rinder entdeckt. Die Staatsanwaltschaft nennt erste Details zum mutmaßlich Verantwortlichen. Was bisher bekannt ist.

Bad Aibling – Nachdem das Veterinäramt vor wenigen Wochen auf einem Bauernhof in Griesstätt zahlreiche tote Rinder und Schafe entdeckt hatte, macht nun ein vermeintlich ähnlicher Fall aus Bad Aibling fassungslos. Wie das Landratsamt Rosenheim mitteilt, wurden bei einer Tierschutzkontrolle auf einem Aiblinger Bauernhof am Mittwoch, 9. April, neun tote Rinder entdeckt. Ein weiteres Rind musste aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes noch vor Ort eingeschläfert werden, so die Behörde, die durch einen Hinweis aus der Bevölkerung auf den Fall aufmerksam gemacht wurde.

Während die genaue Todesursache derzeit noch untersucht wird und kein Verdacht auf eine Tierseuche besteht, wurden die übrigen 19 überlebenden Rinder in einem Notstall im Landkreis Landsberg a. Lech untergebracht. Doch was steckt hinter dem grausigen Fund in der Kurstadt? Und wer ist möglicherweise für den Tier-Skandal verantwortlich?

Was passiert mit dem Verantwortlichen?

Auf OVB-Nachfrage konnte Sibylle Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des Landratsamtes, zunächst noch keine Angaben zu weiteren Details machen. Klar ist aber, dass die Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen bereits übernommen hat. Gegenüber dem OVB erklärte Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Vietze, dass aufgrund der Feststellungen des Landratsamtes Rosenheim bei der Kontrolle in Bad Aibling ein Ermittlungsverfahren gegen den mutmaßlich verantwortlichen Landwirt (Geburtsjahr 1993) eingeleitet wurde.

„Wegen des Verdachts der quälerischen Tiermisshandlung und der Tiertötung durch Unterlassen“, erklärt Vietze und bezieht sich auf Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes. „Bei der Kontrolle wurde eine Überlastungssituation offenbar“, sagt der Oberstaatsanwalt. Derzeit gebe es noch keine Informationen darüber, wie lange die Tiere zum Zeitpunkt des Auffindens bereits tot waren. Hierzu, so Vietze, wurde eine tierpathologische Untersuchung in Auftrag gegeben.

Wie geht es nun weiter?

Der mutmaßlich verantwortliche Landwirt ist nun Beschuldigter in dem eingeleiteten Ermittlungsverfahren. „In diesem Ermittlungsverfahren werden alle belastenden und entlastenden Umstände ermittelt werden“, sagt Vietze. Insbesondere werde der Sachverhalt durch eine veterinärmedizinische Begutachtung umfassend aufgeklärt.

Indes lenkt der Fall in Bad Aibling nun den Blick auch wieder nach Griesstätt. Nachdem dort auf einem Bauernhof im Gemeindegebiet Ende März bei einer Tierschutzkontrolle 17 tote Rinder, Schafe und Ziegen entdeckt wurden, fand man im Verlauf der Ermittlungen noch 20 weitere verendete Tiere sowie Knochen und Tierteile, die bei der Abtragung großer Mengen Mist und Stroh auf dem Betriebsgelände freigelegt wurden, wie das Landratsamt im Zuge des Bad Aiblinger Vorfalls nun mitteilte. Auch in Griesstätt ermittelt die Staatsanwaltschaft (separater Bericht dazu folgt).

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