Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Es schaut nicht gut aus“

Schwere Verletzungen und Torwartpannen im Abstiegskracher Bad Aibling gegen Tattenhausen

Im Abstiegsduell zwischen Bad Aibling und Tattenhausen gab es gleich zwei schwere Verletzungen zu verkraften.
+
Im Abstiegsduell zwischen Bad Aibling und Tattenhausen gab es gleich zwei schwere Verletzungen zu verkraften.

Flutlicht-Streik, Verletzungsschock und Patzer mit Folgen: Beim brisanten Abstiegskracher in der Fußball-Kreisliga 1 zwischen TuS Bad Aibling und SV Tattenhausen ging es um alles – und am Ende blieb mehr als nur ein bitterer Beigeschmack

Bad Aibling – Eigentlich war alles gesetzt für einen Abstiegskracher der Extraklasse zwischen dem TuS Bad Aibling und dem SV Tattenhausen. Der Anpfiff am Freitagabend (16. Mai) sollte um 19.30 Uhr stattfinden – doch im Vorfeld bereits streikte das Flutlicht. Aber immer mit der Ruhe: Erneut stand für die Kleeblätter aus Bad Aibling ein richtungsweisendes Spiel an – ähnlich wie beim Abstiegskrimi gegen den TSV Brannenburg, welche man souverän für sich entscheiden konnte.

Dieses Mal empfing man den SV Tattenhausen, der in der Tabelle einen Rang über der Heimelf stand. Mit einem Sieg könnte Aibling den Abstand auf null Punkte verkürzen. Für die Gäste hingegen galt es, genau das zu verhindern und den Vorsprung zu wahren. Doch schon vor Anpfiff herrschte Chaos: Wegen einer Flutlichtstörung wurde das Spiel zwei Tage zuvor auf 18:30 Uhr vorverlegt – ein erstes Zeichen für das Tohuwabohu, das sich an diesem Abend am Sportplatz in Willing abspielte. 

Bad Aibling gegen Tattenhausen: Horror-Verletzungen in Fußball-Kreisliga

Auch die Partie begann turbulent. Gleich zu Beginn hatte Mark Arnold die erste Riesenchance, setzte eine Flanke aber knapp über die Querlatte. Dann schon der erste Schockmoment: Alexander Riedl verletzte sich nach einem Zweikampf so schwer, dass er zur Halbzeit nur gestützt in die Kabine gehen konnte. Die Gäste zeigten sich trotz des Rückschlags dennoch präsent. Nach etwa einer halben Stunde sprang Florian Wieser nach einer Ecke am höchsten und köpfte aufs Tor. Aiblings Keeper Lars Lewerenz war bereits geschlagen, doch Marco Wengert rettete spektakulär auf der Linie. 

Nur fünf Minuten später folgte die nächste Aufregung unter den rund 300 Zuschauern: Ein Ballverlust der Tattenhausener führte zum schnellen Konter der Aiblinger. Vitus Wagenstaller versuchte, im Strafraum zu klären, kam aber zu spät – klare Sache: Elfmeter. Fabian Troffer trat an, sein Schuss wurde von SVT-Keeper Mario Bachmeier zwar gehalten, doch der Ball prallte an den Pfosten und rollte dann irgendwie hinter die Linie. Der Assistent bestätigte: Tor für Aibling. 

Tattenhausens Teamleiter Christian „Tschisn“ Hofmann, der nach acht Jahren an der Seitenlinie den Verein zum Saisonende verlassen wird, räumte im Nachgang offen ein: „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. In der zweiten Halbzeit waren wir besser, glaube ich.“ Auch zur hitzigen Atmosphäre am Spielfeldrand nahm er Stellung: „Wer mich kennt, ich bin immer so. Ich sage das auch jedem Schiedsrichter. Da werde ich mich nicht ändern. Da bin ich einfach zu sehr dabei“, so Hofmann, der jedoch betont: „Ich finde, die Emotionen gehören auch dazu. Es muss natürlich immer im Rahmen bleiben.“ 

Mit 1:0 für Aibling ging es in die Pause. Beide Teams hatten ihren Teil zur besonderen Atmosphäre beigetragen – die Heimelf sorgte mit Hotdogs und Grillgut für Stadionstimmung, während die mitgereisten Tattenhausener „Ultras“ für lautstarke Unterstützung. Die Gäste nahmen den Schwung mit in die zweite Hälfte. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff fiel der Ausgleich – erneut ein kurioses Tor. Ein Freistoß von Stephan Spaude aus halblinker Position landete halbhoch beim Aiblinger Torwart Lewerenz, der sich verschätzte, sodass der Ball durch seine Beine zum 1:1 ins Tor rollte. Das Stadion tobte. 

TuS Bad Aibling gegen SV Tattenhausen: Torwart-Pannen in Fußball-Kreisliga

Wenig später die nächste bittere Szene: Wieder eine Verletzung, erneut bei den Gästen. Florian Wieser musste ebenfalls gestützt den Platz verlassen. Trainer Hofmann zeigte sich sichtlich besorgt: „Ich befürchte, dass es beide schlimm erwischt hat. Ich gehe immer vom Guten aus, aber es schaut nicht gut aus.“ Besonders die Personalie Wieser bereitet ihm Sorgen: „Der Florian Wieser hatte sich vor einem Jahr schon das Kreuzband gerissen und hat wieder Probleme im gleichen Knie. Bei Alexander Riedl ist es was am Sprunggelenk.“ 

Der 1:1-Endstand hilft vor allem den Gästen, während Aibling wichtige Punkte im Abstiegskampf liegen ließ. Kapitän Lukas Helldobler zeigte sich nach dem Abpfiff entsprechend frustriert: „Wir sind nicht zufrieden. Der Spielverlauf hat auch nicht mehr hergegeben. Das Gegentor war halt bitter.“ Warum es am Ende nicht zum Sieg reichte, konnte auch er nicht genau sagen: „Keine Ahnung. Der Gegentreffer hat uns einfach demotiviert. Der fällt aus dem Nichts. Dann ging nichts mehr.“ 

Trotz der angespannten Tabellensituation will Helldobler die Hoffnung nicht aufgeben: „Wir machen einfach weiter. Wenn es die Relegation wird, spielen wir halt Relegation. Und dann gewinnen wir. Im Training ist eine gute Stimmung, wir tun viel. Die Mannschaft ist gut drauf.“ Dass die Ergebnisse bisher nicht stimmen, führt er auf die Unerfahrenheit des Aufsteigers aus der Kreisklasse zurück: „Wir sind eine junge Mannschaft.“ Das Ziel sei klar: der Klassenerhalt. 

Auch auf Seiten der Gäste ist der Punktgewinn nicht eindeutig zu bewerten. „Keine Ahnung, ob der Punkt uns was bringt. Es hätte in beide Richtungen ausgehen können“, so Hofmann. Dennoch glaubt er: „Ich glaube, uns hilft er mehr als den Aiblingern, um die Distanz zu Aibling zu halten.“ Für die letzten beiden Spiele sei die Marschroute eindeutig: „Das Ziel ist, sechs Punkte zu holen – und dann hoffentlich über dem Strich zu stehen.“ (sb)

Kommentare