Nach plötzlichem Aus beim SV Waldhausen
Neue Saison, neues Glück? „Fußballverrückter“ Vorwallner will mit Altötting in die Kreisklasse
Noch ist die laufende Saison noch nicht beendet, doch der TV Altötting macht auf der Trainerposition bereit Nägel mit Köpfen. Herbert Vorwallner wird aber der kommenden Spielzeit in der Kreisstadt an der Seitenlinie stehen.
Altötting – „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, hatte schon Hermann Hesse gesagt. Einen solchen Anfang wird es ab der neuen Saison beim TV Altötting für Herbert Vorwallner geben. Der 57-Jährige übernimmt ab der kommenden Spielzeit das Traineramt am Mörnbach.
Altötting: Vorwallner übernimmt Traineramt zur neuen Saison
Dabei war das Zusammenkommen zwischen Vorwallner, der vor wenigen Wochen noch beim SV Waldhausen an der Seitenlinie gestanden hatte, eher glücklich. „Die Verantwortlichen beim TV haben zufällig in den Medien von meinem Abschied aus Waldhausen erfahren und mich direkt kontaktiert“, erklärte der 57-Jährige. Der Funke ist dabei jedoch direkt übergesprungen: „Ich habe dann mein Konzept vorgestellt und es hat für beide Seiten sofort gepasst.“
In Altötting findet Vorwallner bereits eine solide Grundlage für seine Arbeit vor: „Es gibt viele junge Spieler, die bereits für den Schritt in die erste Mannschaft sind. Zudem hat das Umfeld auch enormes Potenzial.“ Wie schwierig es ist, als Gegner in Altötting zu bestehen, weiß der neue Trainer auch aus eigener Erfahrung. „Ich habe in meinen 30 Jahren als Trainer schon öfter dort gespielt und es war immer ein harter Kampf.“
Jugendarbeit als Grundlage für Aufstieg
Die Zielsetzung nach seinem Amtsantritt zur neuen Spielzeit ist für Vorwallner ganz klar. „Ein Verein aus einer Kreisstadt wie Altötting muss eigentlich mindestens Kreisklasse spielen.“ Dazu will man auch auf die starke Jugendarbeit in der Region setzen. „Aus unserer JFG werden wir sechs bis sieben Spieler in die erste Mannschaft integrieren. Dazu kommen nach noch einige Arrivierte, dann haben wir eine gute Mischung.“
Dass beim TV nicht viel fehlt, um den Aufstieg zu schaffen, konnte man bereits in dieser Saison sehen. Nach einer starken Hinserie, musste man in den letzten Wochen jedoch aus vielschichtigen Gründen abreißen lassen. Der direkte Aufstieg ist drei Spieltage vor dem Ende mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Polling nur noch durch ein Wunder zu erreichen. Der Relegationsplatz ist jedoch nur vier Zähler entfernt. Probleme bereitet vor allem die fehlende Konstanz. Im März unterlag man in drei Spielen in Folge, gewann dann die folgenden beiden Spiele. In der letzten Partie musste man sich jedoch der SG Marktl/Stammham geschlagen geben.
Neuer Anlauf in Richtung Kreisklasse
Sollte es in dieser Saison nicht mehr mit dem Aufstieg klappen, wird im nächsten Jahr unter Neutrainer Vorwallner, der für Markus Wörfel übernimmt, ein neuer Anlauf gestartet. Mit dem aktuellen Team gab es bislang noch keinen Kontakt, wie Vorwallner erklärt: „Die Mannschaft wurde zwar informiert, aber ich mische mich da noch nicht ein.“ Mit einigen Jugendspielern hat der 57-Jährige dagegen schon gesprochen.
Dass der Vorwallner überhaupt so schnell nach seinem Abschied vom SV Waldhausen, welche er Anfang der Saison erst übernommen hatte, wieder auf die Trainerbank zurückkehrt, war für ihn jedoch klar: „Ich bin absolut fußballverrückt. Wenn es bei einem Verein für beide Seiten passt, dann bin ich immer bereit.“ (tb)