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Nach erster Saison in der Kreisliga

„Mir reicht’s“: Deshalb hört Christian „Tschisn“ Hofmann als Trainer des SV Tattenhausen auf

Im Sommer ist Schluss: Christian Hofmann
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Im Sommer ist Schluss: Christian Hofmann.

Nach einer erfolgreichen Zeit als Trainer beim SV Tattenhausen wird Christian Hofmann sein Amt im Sommer niederlegen. Im Interview verrät „Tschisn“ die Gründe für seinen Rücktritt und seine Zukunftspläne.

Tattenhausen (Großkarolinenfeld) – 20 Jahre lang hat Christian Hofmann in der Region gekickt, unter anderem beim TSV 1860 und dem Sportbund Rosenheim sowie dem SV Tattenhausen. Diesen übernahm er im Sommer 2017 als Trainer und erlebte mit den Grün-Weißen eine erfolgreiche Zeit: 2019 ging es von der A-Klasse in die Fußball-Kreisklasse, fünf Jahre später schaffte der SVT erstmalig den Aufstieg in die Kreisliga.

Nach der Premieren-Saison ist für Hofmann allerdings Schluss, er wird sein Traineramt im Sommer niederlegen. Wieso „Tschisn“ Hofmann beim SV Tattenhausen aufhört, was er vermissen wird und ob man ihn in Zukunft wieder an der Seitenlinie finden wird, erklärt der 46-Jährige im Interview mit der OVB-Sportredaktion.

„Mir reicht’s“: Deshalb hört Christian „Tschisn“ Hofmann als Trainer des SV Tattenhausen auf

Seit wann steht die Entscheidung?

Christian Hofmann: Die Entscheidung steht schon seit Winter, aber ich habe es der Mannschaft erst vor ein paar Wochen gesagt.

Was führt dazu?

Hofmann: Es reicht (lacht). Ich habe das jetzt acht Jahre gemacht und ich glaub‘ manche Spieler können mich nicht mehr riechen. Mir reicht’s ganz ehrlich gesagt. Ich glaub‘ neuer Wind schadet jetzt mal nicht.

Ambitionen nach oben

Beenden Sie Ihre Trainerkarriere oder sieht man Sie mal wieder an der Seitenline?

Hofmann: Bei Tattenhausen ist’s fix das Ende. Ich bin gerade am Haus bauen, das hat jetzt Vorrang. Ich möchte schon irgendwann was machen, vielleicht auch mal höherklassig. Meine Einstellung beißt sich ein bisschen mit der von der jüngeren Generation. Bei einem Dorfverein sind andere Sachen wichtiger als der Fußballverein, was auch durchaus legitim ist. Die Spielvorbereitung ist manchmal eine andere, als ich mir es wünschen würde (lacht). Da ist die Einstellung bei höherklassigen Vereinen eine andere.

…das sind Sie ja auch aus Ihrer Spielerkarriere gewohnt…

Hofmann: Ja, eben. Und das beißt sich des Öfteren, da musste ich Abstriche machen. In den letzten Jahren hat es funktioniert, immer oben mitzuspielen, aber in der Kreisliga stößt man halt an seine Grenzen. Wenn die Spielvorbereitung nicht die richtige ist, kriegst du eine drauf.

Generell, wie lautet Ihr bisheriges Fazit der ersten Kreisliga-Saison?

Hofmann: Wir sind mit fünf Niederlagen brutal schlecht gestartet, haben aber gegen den Sportbund, Emmering, Ostermünchen und Reichertsheim gespielt. Das hat sich dann herauskristallisiert, dass die alle vorne stehen. Das wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Klar war das schwierig für die Moral, aber danach waren wir bis zum Winter echt gut in Form. Die Trainingsbeteiligung ist immer gut, aber in den letzten Wochen hat der Zug gefehlt. Da geht natürlich auch der Flocke (Florian Hofmann fehlte aufgrund einer Lungenzündung, Anm. d. Red.) voran und das flacht ab, wenn er fehlt. Wir haben alles in der eigenen Hand und ich hoffe, wir können das herumreißen.

Aufstiege als besondere Erinnerungen

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die acht Jahre als Trainer zurückdenken?

Hofmann: Natürlich die Aufstiege. Die acht Jahre haben einfach riesig Spaß gemacht und das macht’s auch immer noch, nur wie gesagt die Einstellung ist eine andere und da bin ich zu verbissen, das liegt auch an mir.

Was werden Sie vermissen?

Hofmann: Die Kabine, die Leute, das Gemeinschaftliche, was bei uns in Tattenhausen sehr gepflegt ist. Auch mit den Zuschauern, es gibt verdammt viele, die mit uns überall hinfahren. Auch nach dem Spiel, da fährt niemand nach Hause, egal ob Sieg oder Niederlage. Das werde ich mit Sicherheit vermissen.

In der Region kennt man Sie nur unter „Tschisn“. Seit wann haben Sie diesen Spitznamen und woher kommt er?

Hofmann: Boa, schon immer. Ich hab mich selber gefragt und habe meine Eltern schon einmal gefragt, aber wir wissen es nicht. Außer vielleicht ein paar Vorgesetzte in der Arbeit sagt jeder Tschisn zu mir. Auf Christian reagiere ich ehrlich gesagt gar nicht (lacht).

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