„Wir haben nichts in der Hand…“
Schock in Fußball-Deutschland: Kreisliga-Kapitän (†40) bricht auf dem Platz zusammen – tot
Ein Spieler bricht während eines Spiels in der Fußball-Kreisliga plötzlich zusammen. Helfer kämpfen noch auf dem Rasen um sein Leben – doch wenige Tage später erreicht die tragische Nachricht Fußball-Deutschland. Der Schock sitzt tief.
Berlin – Schock in der Berliner Fußball-Kreisliga. Sven Franke, Kapitän des Spandauer SV, ist tot. Der 40-Jährige brach am vergangenen Sonntag (11. Mai) beim Heimspiel gegen Sperber Neukölln kurz vor Schluss zusammen – nur wenige Tage später starb er im Krankenhaus.
Die Partie war praktisch entschieden, Spandau führte 4:1, als Franke plötzlich zu Boden ging. Es herrschte sofort Alarmstimmung. Eine Betreuerin begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen, kurz darauf trafen Notärzte ein. Der Spieler wurde ins Herzzentrum eingeliefert und ins künstliche Koma versetzt. Die Hoffnung war groß. Der Verein gab regelmäßig Updates auf „Facebook“ – zunächst hieß es, Franke sei stabil. Doch am Dienstagabend (13. Mai) dann die Nachricht, die alle erschütterte: Franke wird nicht mehr aufwachen.
Berlin: Schock in Fußball-Deutschland – Kreisliga-Kapitän (†40) tot
„Diese traurige Gewissheit hat uns bestürzt und tief getroffen“, so der Spandauer SV. Der Club steht unter Schock, die Anteilnahme ist riesig. „Der Spandauer SV verliert einen vorbildlichen und erfahrenen Sportsmann. Der Verlust wiegt schwer. Wir sind als gesamter Verein fassungslos, bestürzt und sehr traurig.“
Frankes Geschichte ist die eines echten Kiez-Kickers. Der gebürtige Berliner spielte für zahlreiche Vereine in Spandau: SC Westend, Teutonia, Schwarz-Weiß Spandau, Blau-Weiß Spandau. Seit Jahren war er Leistungsträger beim Spandauer SV – auf und neben dem Platz. In seiner Rolle als Nachwuchstrainer, unter anderem beim SC Staaken, gab er seine Leidenschaft für den Fußball weiter.
Spandauer SV: Sven Franke stirbt nach Zusammenbruch auf dem Platz
Franke war beliebt, respektiert – ein echtes Vorbild. Nicht nur wegen seiner Spielweise, sondern wegen seines Einsatzes für den Nachwuchs, den Zusammenhalt, den Verein. Als Zeichen der Trauer wurde das kommende Spiel gegen Adler III abgesetzt. Die Liga pausiert für einen Moment, um Platz zu machen für stille Anteilnahme.
Auch andere Clubs, Spieler und Fußballfans haben in sozialen Netzwerken reagiert – mit Beileidsbekundungen, Erinnerungen und stillen Worten. Besonders berührend die Botschaft, die der Spandauer SV öffentlich teilte: „Wir haben nichts in der Hand. Jedes Leben ist ein Geschenk.“ Ein Satz, der bleibt. Was bleibt, ist auch die Erinnerung an einen Mann, der Fußball lebte, liebte – und auf dem Platz starb. (mck)
Rubriklistenbild: © Bildmontage: Spandauer SV/pixabay
