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„Hitzig und dann verlierst du die Kontrolle“

Heufeld gegen Iliria Rosenheim: Über 20 Pausen und alles, was das Fußballherz (nicht) braucht

Furkan Kökten (in blau) von Heufeld brillierte mit einem Doppelpack, inklusive des entscheidenden Moments des Spiels – aber das Spiel wurde zeitweise zur Nebensache.
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Furkan Kökten (mittig in blau) von Heufeld brillierte mit einem Doppelpack, inklusive des entscheidenden Moments des Spiels – aber das Spiel wurde zeitweise zur Nebensache.

In einer hitzigen Abstiegsschlacht zwischen dem SV DJK Heufeld und Iliria Rosenheim brodelte die Stimmung. Mehr als 20 Unterbrechungen, zwei Doppelpacker und ein Traumtor – dieses Duell hatte alles, was das Fußballherz (nicht) braucht.

Heufeld (Bruckmühl) – Abstiegskrimi? Eher ein Abnutzungskampf der nervenzerreißenden Sorte. Am Samstagnachmittag (10. Mai) flogen auf dem Heufelder Sportplatz keine Papierschnipsel, sondern Schmerzen, Schreie und Schüsse – und am Ende vor allem ein Hoffnungsschimmer für den SV DJK Heufeld. Die Gastgeber schossen sich mit einem deutlichen 4:1 gegen Schlusslicht FC Iliria Rosenheim aus dem Gröbsten raus. Ein Sieg, der nicht nur auf dem Papier Klarheit bringt – sondern auch auf der Bank, in den Gesichtern und auf dem Platz.

Denn dort trafen gleich zwei Heufelder doppelt: Andreas Baumann (5./23.) und Furkan Kökten (18./42.) zerlegten Iliria fast im Alleingang. Besonders Kökten zeigte, warum er sich ganz vorne wohler fühlt als hinten: Erst erhöhte er auf 2:0, dann jagte er das Leder kurz vor der Halbzeit wie aus dem Nichts unter die Latte – und alle Fragen in den Keller. Dabei war Iliria Rosenheim trotz eines Horror-Starts eigentlich wieder im Spiel – ausgerechnet wegen eines Bocks von Keeper Fabian Theissen, der noch in der Hinunde einer der wenigen Lichtblicke in der Mannschaft war. Donart Kosumi sagte natürlich Danke (34.). Der 1:3-Anschluss, das kurze Aufbäumen – alles war da. Aber dann kam Kökten. Und mit ihm der Genickschlag:

Rosenheim: 20 Fußball-Unterbrechungen bei Heufeld gegen Iliria

„Vor der Halbzeit ist es wichtig, noch mal ein bisschen Power ins Spiel zu bringen – und da machst du halt mal so eine Bude rein. Halb Glück, halb Können. Natürlich wäre aber ein Hattrick noch besser gewesen“, grinste der 30-Jährige. In der ersten Saisonhälfte noch als Aushilfe in der Abwehr unterwegs, zeigt er unter Interimstrainer Hans Waldhör, was er wirklich kann: knipsen. „Ich spiele eigentlich schon seit der Jugend als Stürmer und fühle mich da auch viel wohler.“ Kein Wunder, dass man ihm die Erleichterung nach dem Treffer ansah: „Tore schießen, das ist das A und O für uns Stürmer.“

Und dennoch: Fußball wurde am Gerhald-Walz-Weg am Samstag fast zur Nebensache. Mehr als 20 (!) Mal musste Schiedsrichter Christian Kaiser unterbrechen – gefühlt alle zwei Minuten lag einer auf dem Rasen. Mal länger, mal kürzer, mal vor Schmerz schreiend. Fünf Gelbe Karten waren am Ende fast schon gnädig. Was sich wie ein Duell auf Augenhöhe liest, war auf dem Platz eine klare Sache. Heufeld stand stabil, mutig, bissig. Iliria? Nervös, fahrig, zögerlich. Trainer Selver Salihu, der mit seinen Schützlingen erst zwei Wochen zuvor einen sicher geglaubten 4:0-Sieg in einem irren Match aus der Hand gab, versuchte erst gar nicht zu beschönigen: „Sehr schwer ins Spiel gekommen. Wir haben dem Gegner sehr viel Platz gelassen, waren zu langsam im Umschaltspiel, Zweikämpfe schlecht angenommen.“ Auch wenn seine Elf nach dem Patzer-Tor Hoffnung schöpfte – die fiel spätestens mit dem 1:4 in sich zusammen.

Heufeld schießt sich aus dem Abstiegskampf – Iliria Rosenheim taumelt dem Abgrund entgegen

SV DJK Heufeld gegen FC Iliria Rosenheim
SV DJK Heufeld gegen FC Iliria Rosenheim © mck
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SV DJK Heufeld gegen FC Iliria Rosenheim
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„Vielleicht waren die Jungs auch zu emotional. Dann wird’s hitzig, dann verlierst du die Kontrolle – und dann spielst du halt ein schlechtes Spiel.“ Klare Worte, ehrlicher Frust. Immerhin: Der Glaube ist beim 46-Jährigen noch da. „Letztes Jahr waren wir genauso weg – und haben’s noch geschafft. Jetzt probieren wir’s wieder. Mehr als verlieren können wir eh nicht.“ Iliria bleibt mit nur 13 Punkten Letzter. Drei Zähler fehlen aufs rettende Ufer, wo aktuell der ASV Au II steht – nach einer 0:12-Watschn gegen den SV Pang, wo es zuletzt auch einen unerwarteten Trainerwechsel gab, aber selbst schwer angezählt. Hoffnung gibt’s, aber sie wird dünner. Im nächsten Spiel gegen den TSV Emmering II muss ein Sieg her – sonst ist das Abenteuer A-Klasse wohl Geschichte.

Heufeld kurz vor Klassenerhalt – Iliria Rosenheim taumelt Abstieg entgegen

Ganz anders die Stimmung bei den Rot-Weißen aus Heufeld. Vierter Saisonsieg, fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, Trainerwechsel geglückt. Seit Hans Waldhör das Zepter von Rene Kozma-Macek übernahm (beinschuss.de berichtete), gab’s acht Punkte aus fünf Spielen – der Turnaround ist da. „Jetzt können wir den Moment genießen. Feiern – das haben sich die Jungs verdient“, sagte Waldhör. Doch der Blick geht sofort nach vorn: „Ab Dienstag (13. Mai) liegt der Fokus wieder auf dem nächsten Spiel (Anm.d.Red. Am Samstag (17. Mai) gegen ASV Au II). Das wird der nächste Baustein.“ Seinen Jungs stellt er ein Top-Zeugnis aus: „Sie spielen komplett befreit auf, ziehen voll mit, ordnen sich unter, erfüllen den Matchplan. Ich vertraue jedem von ihnen – und ich glaube, das merkt man auch.“

Gegner? Interessiert ihn wenig. „Ich bereite mich überhaupt nicht auf den Gegner vor. Ich will, dass wir unser Spiel durchziehen – mutig sein. Mut wird in dieser Liga belohnt.“ Am Samstag waren es tatsächlich jener Mut sowie Kaltschnäuzigkeit. Und ein Spieler, der sich endlich wieder da austoben darf, wo er hingehört. Furkan Kökten will mehr. „Das nächste Spiel werden wir genauso absolvieren. Hoffentlich klatschen wir die auch weg.“ Klassenerhalt? Für ihn keine Frage. „Wir bleiben jetzt erstmal in der A-Klasse – und nächste Saison schaut das ganz anders aus.“ Noch drei Spiele. Noch dreimal Nervenkrieg. Aber Heufeld ist zurück im Spiel. Und Iliria? Muss dringend anfangen zu gewinnen – und das eigene Chaos in den Griff kriegen. Sonst ist der freie Fall nicht mehr aufzuhalten. (mck)

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