Thema im Gemeinderat
So will Unterneukirchen bei Geothermie und Fernwärme mit einem eigenen Projekt einsteigen
Auch Unterneukirchen will ein eigenes Geothermie- und Fernwärme-Projekt an den Start bringen. Die ersten Schritte dazu wurden in der jüngsten Gemeinderatssitung besprochen.
Unterneukirchen „Wir nutzen eine sogenannte ‚Inhouse-Vergabe‘ beziehungsweise Komplettvergabe an das Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel (RCR) zur Erstellung der Machbarkeitsstudie mit maximalen Kosten in Höhe von 415.000 Euro“, berichtete Bürgermeister Jochen Englmeier (CSU) dem Gemeinderat, „Das RCR nimtm sich die benötigte Unterstützung von externen Büros hinzu und koordiniert Termine.“ Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die Maßnahme aus. 35 Prozent der Summe sollen direkt bezahlt werden, 40 nach der Hälfte des Projekts und die restlichen 25 Prozent nahc Abnahme des Ergebnisberichts.
„Wir können dabei mit einer voraussichtlichen Förderung in Höhe von bis zu 50 Prozent rechnen“, so Englmeier weiter, „Außerdem werden wir eine Befragung starten, welche Haushalte dann Interesse an einem Anschluss hätten.“ Ähnlich hatte das beispielsweise auch Kirchweidach gehandhabt, wie dort in der jüngsten Gemeinderatssitzung behandelt wurde. Sie solle bis voraussichtlich Anfang Juni zusammengestellt werden. Die Klärung, welche Kosten anrechenbar wären und die Vergabe an eine Ingenieurbüro wiederum sollten bis Mitte Juni erfolgen.
So will Unterneukirchen bei Geothermie und Fernwärme mit einem eigenen Projekt einsteigen
„Die Konktaufnahme mit einem Hydrogeologen, die EInholung eines Angebots und die Koordination der Probebohrung soll umgehend geschehen.“ Das angedachte Energiekonzept sei eine sogenannte Oberflächennahe Geothermie, es werde mit dafür nötigen etwa 7700 Trassen-Metern Leitungen für die voraussichtlich 150 Hausanschlüsse gerechnet. Eine erste Grobschätzung der Kosten belaufe sich auf etwa 7,7 Millionen Euro.
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„Wir waren auch zu Besuch bei dem schon lange bestehenden Geothermiewerk in Waldkraiburg“, so der Bürgermeister, „Wir haben ziemlich identische Voraussetzungen wie sie dort herrschen und sie sind hochzufrieden.“ Dieses besteht seit über zehn Jahren und dient auch anderen Gemeinden als Vorbild. „Wir wurden eher belächelt, mussten Überzeugungsarbeit leisten und viele Hausbesitzer wollten die Wärme der Geothermie nicht“, erinnerte sich der Chef der Stadtwerke Waldkraiburg, Herbert Lechner im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen im vergangenen Jahr. „Zum Glück hatten wir mit der Stadtbau und der WSGW zwei große Partner mit vielen Geschosswohnungen an unserer Seite. Auch die kommunalen Einrichtungen wie das Rathaus, Haus der Kultur sowie die Schulen sind fast alle angeschlossen.“
„Wir stehen außerdem im engene Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt“, so Unterneukirchens Gemeindeoberhaupt weiter, „Im Juni ist auch noch einmal ein Sondertermin angesetzt. Wenn wir den Auftrag erteilen, werden wir das für die Bürgerinnen und Bürger noch einmal alles klar und deutlich in einem Flyer, welcher allen Haushalten zugehen wird, aufschlüsseln.“
hs
