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Nachgefragt beim Branchenverband

Personalnot in der Gastro auch beim „Hotel Zur Post“ in Altötting: Wie schafft man Abhilfe?

Auch das prestigereiche „Hotelm zur Post“ in Altötting plagt ein Problem, welches die gesamte Branche hat: Sie suchen dringend nach Mitarbeitern. Wir haben uns erkundigt, was dabei inzwischen alles geboten werden muss, um gutes Personal zu finden. Links: Thomas Weidlich, der Geschäftsführer des Unternehmens „Vivaplan“, welchem das „Hotel zur Post“ in Altötting gehört und der derzeit auch direkt den Betrieb dort leitet. Rechts: Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.
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Auch das prestigereiche „Hotelm zur Post“ in Altötting plagt ein Problem, welches die gesamte Branche hat: Sie suchen dringend nach Mitarbeitern. Wir haben uns erkundigt, was dabei inzwischen alles geboten werden muss, um gutes Personal zu finden. Links: Thomas Weidlich, der Geschäftsführer des Unternehmens „Vivaplan“, welchem das „Hotel zur Post“ in Altötting gehört und der derzeit auch direkt den Betrieb dort leitet. Rechts: Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.

Auch das prestigereiche „Hotel Zur Post“ in Altötting plagt ein Problem, welches die gesamte Branche hat: Sie suchen dringend nach Mitarbeitern. Wir haben uns erkundigt, was dabei inzwischen alles geboten werden muss, um gutes Personal zu finden.

Altötting - „Ein ganz wichtiges Thema ist halt inzwischen, dass man eine Unterkunft bieten kann“, berichtet Thomas Weidlich, der Geschäftsführer des Unternehmens „Vivaplan“, welchem das „Hotel zur Post“ in Altötting gehört und der derzeit auch direkt den Betrieb dort leitet. „Wir haben die Möglichkeit, die Leute übergangsweise im Hotel unterzubringen, aber wir sind ständig auf der Suche nach Mitarbeiterwohnungen.“ - „Dies ist kein Sonderfall, im Gegenteil: Hier hat sich die Lage leider allgemein noch etwas verschärft. Aufgrund der demographischen Entwicklung verzeichnen wir branchen- und länderübergreifend nicht nur einen Fachkräfte- sondern einen ausgeprägten Mitarbeitermangel“, berichtet Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.

Werner Müller, General Manager des Kempinski Hotels in Berchtesgaden stellte bei der Podiumsdiskussion der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft in München über den Tourismus im ländlichen Raum dessen Projekt des Baus eines Mitarbeiterhauses vor.

„Zugleich gibt es noch keine Erleichterungen hinsichtlich der Möglichkeit, Mitarbeiterwohnraum überall da zu schaffen, wo er benötigt wird. Wir fordern in diesem Zusammenhang eine Erleichterung beim Bau von Mitarbeiterwohnraum“, fährt Geppert fort, „Dazu gehört für uns eine attraktive steuerliche Abschreibung, kreative Überbauungen von beispielsweise Parkplätzen sowie die Änderung der Baunutzungsverordnung, um in gewissen Maßen Mitarbeiterwohnraum auch in Gewerbegebieten zu schaffen. Da kann ein einzelner Hotelier jedoch gar nichts erreichen, da sind wir als Verband gefragt.“

Personalnot in der Gastro auch beim „Hotel Zur Post“ in Altötting: Wie schafft man Abhilfe?

Der Fachkräftemangel der Branche war, unter anderem, Thema einer Podiumsdiskussion des Verbands der Bayerischen Wirtschaft.. Es herrschte damals Einigkeit darüber, dass dieser nur durch Zuwanderung in den Griff zu bekommen sei. „Aber auch da zeigt sich halt: Es hängt alles miteinander zusammen“, mahnte Berchtesgadens Bürgermeister Rasp, „Es braucht dann auch bezahlbaren Wohnraum sowohl für Einheimische wie auch die Mitarbeiter dieser Betriebe.“ Seine Gemeinde sei sehr bemüht, bei der Behandlung etwa der Baugenehmigung von touristischen Betrieben auch ausdrücklich die Frage des Wohnraums dafür zu berücksichtigen. „Vor zehn, zwölf Jahren waren Vermieter bei uns noch froh, wenn sie Interessenten fanden. Inzwischen ist bezahlbarer Wohnraum, der auch Zugang zu ÖPNV, Einzelhandel und so weiter in guter Weise bietet knapp geworden.“

Beispielhaft wurden die Mitarbeiterwohnungen des Kempinski Hotels Berchtesgaden durch Manager Werner Müller präsentiert. „Beim Bau hatten wir das damals nicht berücksichtigt und standen auf einmal vor der Aufgabe, unseren Mitarbeitern bei der Wohnungssuche helfen zu müssen. Wir haben uns dann umfangreich informiert und nun ein Mitarbeiterhaus geschaffen, das weit weg ist von ‚man stellt ein paar Ikea-Möbel in eine Wohnung und gut ist‘.“ Vielmehr biete das Haus nun neben angenehmen Wohnungen auch Freizeitangebote direkt vor Ort an. „Man muss da heutzutage mehr bieten.“ Es entstünden nebenher auch Infrastrukturangebote, von denen auch die Einheimischen profitierten. „Unsere Arbeitsplätze werden natürlich auch attraktiver, wenn wir uns mit dafür einsetzen, dass es vor Ort ÖPNV-Angebote gibt, so dass unsere Mitarbeiter kein Auto unterhalten müssen und schnelles Internet, das ja inzwischen für die Freizeitgestaltung und das soziale Leben wichtig geworden ist, vorhanden ist.“

„Wenn wir eine Möglichkeit dafür sehen würden, könnten wir uns sogar vorstellen, selbst etwas zu bauen, so sehr ist das ein Faktor geworden!“, betont Thomas Weidlich noch einmal zum Fall des „Hotel Zur Post“ in Altötting. „Grundsätzlich ist es halt schon schwer, gute Mitarbeiter zu finden. Wir haben bereits gut eingespielte Teams, gerade bin ich aber dabei, alles noch weiter zu verfeinern und anzupassen. Aber insgesamt bin ich optimistisch: Wir bieten hier einen guten Arbeitsplatz mit teilweise modernster Ausstattung.“

hs

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