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Essay zum internationalen Welthundetag

Fressen, schlafen, spielen: Wie Hündin „Kaylee“ das Familienleben bereichert

Hündin „Kaylee“ ist die Quelle der Freude für Familie Reichelt.
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Hündin „Kaylee“ ist die Quelle der Freude für Familie Reichelt.

Wenn sie nicht gerade schläft oder sich in der Sonne wälzt, dann ist unsere Labrador-Hündin „Kaylee“ eine echte Quelle der Lebensfreude. Der ultimative Familienhund. Ein Leben, das nicht jedem Haustier gegönnt ist.

Dahoam - Wenn wir Eltern morgens aufstehen, brühen wir zunächst eine Kanne Kaffee. Unsere Familienhündin „Kaylee“ braucht noch ein wenig. Sie muss sich erst recken und strecken, einmal auf den Rücken wälzen. Dann trottet sie vom Wohnzimmer in die Kinderzimmer, schnüffelt mit ihrer kalten Nase unsere Töchter wach. Außer sie hat schon Hunger.

Kaylee ist eine schokobraune Labradorhündin. Das bedeutet, dass sie zwischen „überfressen“ und „fast verhungert“ keine Daseinszustände kennt. Hat sie also Hunger, dann stellt sie sich irgendwie überall in den Weg. Wir treffen beim Tischdecken auf sie, beim Sockenholen, beim Kinder nochmal aufwecken. Egal wo - Kaylee steht uns im Weg. Und sobald wir Blickkontakt aufnehmen, leckt sie sich die Schnauze. Ein klares Signal: „Fressen! Jetzt!“

Von Züchtern und Hundefans

Wir haben unsere Kaylee schon als kleinen „Moppel“ kennengelernt. Resi, eine befreundete Bäuerin, züchtet die Hunde auf ihrem Hof. Dort dürfen sie sich frei bewegen, schnuppern, spielen, die Welt erforschen. Als wir damals mit den Kindern den aktuellen Wurf begutachteten, war es Kaylee, die sich auf den Schoß unserer Kleinen gelegt hat, und sofort eingeschlafen ist. Und seien wir ehrlich, es war sofort um uns geschehen.

Ständig liest man von illegalem Welpenhandel, Tierleid und schrecklichen Bedingungen bei der Zucht im Ausland. „In sogenannten Vermehrerstationen werden die Muttertiere in dunklen Verschlägen ohne medizinische Versorgung, Hygiene oder geeignetes Futter als Gebärmaschinen missbraucht“, schreibt die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN in ihrer Pressemitteilung anlässlich des Welthundetages. „Die Welpen werden meist viel zu jung von ihren Müttern getrennt und häufig krank quer durch ganz Europa transportiert.“ Man sollte sich also den Züchter gut anschauen, anstatt in eine Falle von illegalem Welpenhandel zu tappen.

Unsere Kaylee kennt so etwas nicht. Sie verbrachte die erste Zeit auf Resis Bauernhof, dann zog sie bei uns ein. Von da an war sie ein Spielgefährte der Kinder. Unsere Töchter trappelten den Flur vor und zurück, Kaylee immer hinterher. Heute gammeln wir im Garten auf den Liegestühlen, unsere Hündin räkelt sich daneben im Gras. Gehen wir Schwammerl suchen, ist Kaylee dabei. Von Anbeginn an ist sie Teil der Familie. Sie gehört dazu. Und das weiß sie.

Mittlerweile ist sie eine alte Dame. Wir müssen die Routen beim Spazierengehen kürzer gestalten und ihr mehr Ruhe gönnen. Doch manchmal meint sie noch, jung zu sein. Dann springt sie umher, spielt mit einem Apfel, den sie im Garten gefunden hat, oder klaut einen Hausschuh, um Fangen zu spielen. Kürzlich haben die Töchter in Stöckelschuhen tanzen geübt. Kaylee hüpfte im Kreis um sie herum, bellte, hechelte und war kurze Zeit später völlig erschöpft. Sie ist nun eben nicht mehr die Jüngste.

Dass sie eines Tages nicht mehr da sein wird, stimmt uns alle traurig. Für Familien ist der Hund eine „Lebensphase“, ein Familienmitglied, das leider nur vorübergehend da ist. Für den Hund jedoch ist die Familie sogar das gesamte Leben. Dass es Menschen gibt, die Hunde wegen des Urlaubs aussetzen, oder als bloße Geldquelle ansehen, macht mich wütend. Ja, unsere Kaylee ist Familienmitglied. Sie weiß, wer zu ihrem „Rudel“ gehört. Und spürt, dass wir sie lieben. Genau das haben Hunde auch verdient. Dessen sind wir uns auch ohne Welthundetag bewusst. Dennoch ist es ein schöner Anlass, das auch mal aufzuschreiben.

ar

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