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Etliche Fragen bei der Bürgerversammlung

Kantstraße, Giganetz, Unfälle, Munapark: Was die Traunreuter aktuell alles umtreibt

Traunreuts Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (Archivfoto).
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Traunreuts Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (Archivfoto).

Ob große Projekte in der Stadt oder kleine Probleme vor der Haustür: Bei der Bürgerversammlung in Traunreut kam jetzt alles auf den Tisch - und Bürgermeister Hans-Peter Dangschat musste Stellung beziehen. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten.

Traunreut - Sie wirkt mitten in der Stadt und treibt die Bürger schon seit Längerem um, das merkte man auch wieder bei der digitalen Traunreuter Bürgerversammlung am Mittwochabend (23. Oktober): Die Kantstraßen-Baustelle. Etliche Fragen drehten sich um ihr Ende. „Anfang Dezember wird sie für den Verkehr freigegeben“, so Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (CSU). Damit wird man im anvisierten Zeitplan fertig. Ihm sei aber bewusst, dass die Baustelle eine „große Beeinträchtigung für jeden“ sei, vor allem Anwohner und Geschäftsbetreiber.

So hat es an der Kantstraße noch vor ungefähr einem Monat ausgeschaut.

Aber man wird sich für die Kantstraße nicht mehr schämen müssen“, fand der Bürgermeister ehrliche Worte. Der Gehsteig werde breiter, die Gastronomie erhalte mehr Platz, Grünzonen entstehen. Die eigentliche Straße wird dagegen schmaler. 4,5 Millionen Euro kostet der Umbau der Kantstraße. In den kommenden Wochen sei auch der Grünzug an der Eichendorffstraße dran: Er wird zu einem kleinen Park mit Trinkbrunnen und Spielplatz, ein Weg soll hindurchführen.

Bilder, die fix der Vergangenheit angehören: Die Stadt Traunreut hat die Zusammenarbeit mit „Giganetz“ inzwischen wieder beendet.

Mehrere Fragen drehten sich um das leidige Thema „Giganetz“. Das Band zwischen der Firma für Glasfaserausbau und der Stadt ist endgültig zerschnitten: „Wir haben die Zusammenarbeit beendet. Und Giganetz hat uns zugesichert, dass sie alle Neukunden auch wieder aus ihren Verträgen rauslassen“, so Hans-Peter Dangschat. Er geht davon aus, dass es demnächst zu keinem flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes kommt - weder durch die Stadt, noch durch einen anderen privaten Anbieter. „Wir suchen zurzeit auch keinen.“

Foto vom Unfall am Zebrastreifen bei der Traunpassage vom 27. September.

Viele Traunreuter sorgen sich nach wie vor auch um die Sicherheit am Zebrastreifen nördlich der Traunpassage. Ende September wurde ein 13-Jähriger von einem Auto übersehen und schwer verletzt, vor zwei Jahren wurde eine Seniorin ebenfalls angefahren und tödlich verletzt. „Dieser Zebrastreifen ist nicht die optimale Lösung“, meinte auch Bürgermeister Dangschat. Zwar ist der Landkreis für die Straße zuständig und nicht die Stadt, aber Dangschat ist sich sicher: Es wird bauliche Veränderungen geben.

Einige Fragen drehten sich ums Neubaugebiet Stocket, so zum Beispiel, wann die Tempo-30-Schilder aufgestellt würden. Doch Tempo 30 ist in Stocket noch gar nicht fix. „Wir prüfen gerade, ob das da möglich ist. Aber ich bin optimistisch, dass wir es hinbringen“, so der Bürgermeister. Bei den drei geplanten Mehrfamilienhäusern ist ein Baubeginn noch immer nicht absehbar. Dangschat: „Die wirtschaftliche Lage ist so, dass kaum Wohnungen gebaut werden. Und wir wollen bezahlbaren Wohnraum.“ Es laufe momentan aber ein Vergabeverfahren, einen konkreten Projektpartner habe der Stadt an der Hand.

Ähnlich schleppend geht es beim Großbauprojekt Munapark-West weiter. „Ich hätte mir auch gewünscht, dass es schneller geht. Die Investitionsbereitschaft in der Baubranche hat nachgelassen.“ Auch der private Bauträger selbst mauerte jüngst gegenüber chiemgau24.de, wie es genau weitergeht. Bei den Flächen südlich des k1 hat dagegen die Stadt den Hut auf. Letzte Flächen werden noch gekauft, dann soll es an den Bau, unter anderem von VHS und Bibliothek, gehen. Ob die Stadt auch eine Tiefgarage baut, sei noch nicht entschieden. Am weitesten ist an der Eichendorffstraße dagegen die Sparkasse mit ihrem Neubau.

Einige Fragen erreichten die Stadtverwaltung zuletzt auch zum Waldstück westlich der Hofer Straße. „Warum werden da so viele Bäume abgeholzt?“, stellte sich in der Bürgerversammlung eine Frage. Der Wald ist im Privatbesitz eines Landwirts. „Da wird normale Waldbewirtschaftung betrieben. Dazu gehört auch, dass Bäume entnommen werden“, so der Bürgermeister. Der Landwirt habe aber auch mit Borkenkäfern zu kämpfen und müsse bestimmte Bäume fällen. „Das schaut nicht schön aus, aber er muss es machen und wieder neu aufforsten.“ (xe)

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