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Bürgermeister spricht von „massiven Beeinträchtigungen“

„Es gibt kein Zurück mehr“: Großer Umbau der Kantstraße in Traunreut steht kurz bevor

Großes Interesse am Montagabend im k1 an den Plänen zum Umbau der Kantstraße in Traunreut.
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Großes Interesse am Montagabend im k1 an den Plänen zum Umbau der Kantstraße in Traunreut: Vor allem Fußgänger, Radler sowie die Betreiber von Geschäften und Gastronomie sollen profitieren.

„Ich schäme mich für den Zustand dieser Straße“, bekannte Bürgermeister Dangschat - doch bald wird angepackt: Nach anderthalbjährigen Bauarbeiten soll die Kantstraße in Traunreut ein ganz neues Gesicht bekommen. Beim Infoabend wurden alle Details bekannt und auch Kritik geäußert.

Traunreut - Nur noch wenige Wochen, dann wird begonnen, eine der zentralsten Straßen Traunreuts umzukrempeln: Nach dem Stadtlauf am 7. Juli wird die Kantstraße voll gesperrt - die lange geplante Umgestaltung beginnt. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, so Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (CSU) beim Infoabend am Montag (12. Juni) im k1. Rund anderthalb Jahre wird es dauern, bis alle Bauarbeiten abgeschlossen sind. Die meiste Zeit davon bleibt die Vollsperrung aufrechterhalten. „Das werden massive Beeinträchtigungen. Aber sie werden es wert sein. Danach wird sich jeder gerne in der Kantstraße bewegen“, war sich Dangschat sicher.

Mehr Platz für Geschäfte, Gastro, Fußgänger und Radler

Das große Ziel für die Kantstraße: Mehr Platz für Geschäfte und Gastronomie, mehr Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit, breitere Gehsteige und Schutzstreifen für Radfahrer. Zwischen den Läden und der Straße sollen gepflasterte Mischzonen mit Sitzmöglichkeiten und Grünflächen entstehen. „Der Raum ist begrenzt“, so Stadtbaumeister Thomas Gätzschmann - und das werden am ehesten die Autofahrer zu spüren bekommen. Begegnungsverkehr bleibe aber auch weiterhin möglich. Fast 13.000 Quadratmeter an Fläche werden umgestaltet - vom Übergang zum Rathausplatz im Süden bis zur Werner-von-Siemens-Straße im Norden.

Ein Beispiel für mehr Grün, wie es in der Kantstraße künftig aussehen könnte.

Keine Ampeln mehr beim City-Haus

Auch die Kreuzung beim City-Haus gehört zum Sanierungsgebiet. Sie soll künftig praktisch ohne Ampeln auskommen, drei Verkehrsinseln helfen beim Überqueren. „Über die Eichendorffstraße wird es eine Bedarfsampel für Fußgänger geben. Laut den Gutachten der Verkehrsbüros soll das reichen“, so Dangschat. „Das wird doch vor allem für ältere Leute schwierig, die Straße noch zu überqueren“, war aus den Reihen der rund 120 Zuhörer zu vernehmen. Die Kreuzung später mit weiteren Fußgänger-Bedarfsampeln nachzurüsten, wollte der Bürgermeister dabei nicht ausschließen. Von den Plänen eines Kreisverkehrs hatte sich der Stadtrat dagegen schon vor Jahren verabschiedet.

Außerdem werden die Busse zwischen Rathaus und City-Haus künftig nicht mehr in Buchten, sondern direkt auf der Straße halten. Ein „Chaos“ wurde da von einem Zuhörer erwartet, wenn der Busfahrer beispielsweise einem Rollstuhlfahrer in den Bus helfen muss. Auch langsamere Geschwindigkeiten forderten Zuhörer immer wieder, wenn man die Kantstraße jetzt schon umbaut. Doch das kann die Stadt selbst nicht entscheiden. Die Kantstraße gilt als Staatsstraße und dient damit auch dem überörtlichen Verkehr. „Wir werden das Thema aber nicht aus den Augen verlieren“, versprach Hans-Peter Dangschat.

Bürgermeister Dangschat erwartet durch die Sanierung eine „massive Wertsteigerung für Immobilienbesitzer und Gastro-Betreiber“ in der Kantstraße (Archivbild).

Ab Juli wird Kantstraße in Traunreut saniert und umgebaut

Ab Juli werden vor allem die Stadtwerke in der Kantstraße tätig sein: Neue Kanäle, neue Wasserleitungen und eine Anbindung ans Fernwärmenetz stehen an. Die Häuser sollen erreichbar bleiben, für Autos ist dann aber kein Durchkommen mehr. Nach der Winterpause, während der die Straße wieder befahrbar sein wird, geht es dann an die zweite Vollsperrung. Dann wird Kantstraße wie beschrieben umgestaltet. „Wir leiten so großräumig wie möglich um, dass die kleineren Nebenstraßen nicht belastet werden“, so der Bürgermeister. Die Anlieger wolle man mit einer Whatsapp-Gruppe immer auf dem Laufenden halten und die Geschäfte und Gastronomie bei der Werbung unterstützen.

xe

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