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Hochwassergefahr nach 48 Stunden Dauerregen?

„Wir sind vorbereitet“: Wasserburg kann auf die Schnelle 4000 Sandsäcke packen

Im August 2023 musste die Feuerwehr zum letzten Mal am Inn eine Deichwache abstellen. Kommt es am letzten Maiwochenende wieder dazu? Sandsäcke liegen auf jeden Fall schon mal bereit.
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Im August 2023 musste die Feuerwehr zum letzten Mal am Inn eine Deichwache abstellen. Kommt es am ersten Juni-Wochenende 2024 wieder dazu? Sandsäcke liegen auf jeden Fall schon bereit.

48 Stunden Dauerregen: Das könnte auch im Wasserburger Land zu kritischen Situationen führen. Im Fokus: die Stadt Wasserburg, die in der Innschleife liegt. Wie sie für ein mögliches Hochwasser gerüstet ist und wo es brenzlig werden könnte.

Wasserburg – „Wir sind vorbereitet“, sagt Timo Paul. Der Kommandant von Wasserburg ist am Freitagmorgen (31. Mai) noch relativ entspannt angesichts der Tatsache, dass Meldestufe eins noch nicht erreicht ist. Außerdem ist die Wasserburger Feuerwehr prekäre Lagen am Inn gewohnt. Erst Ende Augst 2023 war Meldestufe 3 erreicht worden, das Gewässer war auf über fünf Meter angestiegen. Doch das ist nicht vergleichbar mit dem Jahrhundert-Hochwasser im Jahr 2005, als Wasserburg nur sechs Zentimeter an einer Katastrophe vorbeischrammte. Der Inn erreichte damals 7,19 Meter gestiegen, so hoch stand er noch nie zuvor.

Seitdem gibt es den Hochwasser-Einsatzplan. Er regelt detailliert, wer wann was macht, wenn der Inn zu einem reißenden Gewässer wird. Dann greift ein Maßnahmenprogramm, das laut Claudia Einberger, Leiterin des Ordnungsamts, im Fall der Fälle abgearbeitet wird. „Jeder weiß, was er zu tun hat. Darin sind wir geübt“, sagt sie. Einberger geht, Stand Freitagmittag (31. Mai), jedoch nicht davon aus, dass sich die Lage dramatisch zuspitzen könnte. Aber: „Wir haben die Situation im Blick.“ Will heißen: Stadtverwaltung, Feuerwehr, Stadtwerke und Bauhof sind auf mögliche Einsätze vorbereitet.

Auch die Maschine im Bauhof, mit der die Sandsäcke zur Uferabsicherung gefüllt werden können, steht bereit, berichtet Einberger. Die ersten Säcke seien befüllt, weitere könnten sofort folgen, wenn es notwendig werde. 4000 Sandsäcke können auf die Schnelle vor Ort bereitgestellt werden, ergänzt Paul.

Müssen Uferwege gesperrt werden?

Bei Erreichen der Meldestufe eins könnte es außerdem sein, dass die Stadt vorsichtshalber Uferbereiche am Inn absperre, etwa am Ziehweg. Bezüglich möglicher Maßnahmen ständen die Verantwortlichen in der Stadt am Wochenende in Kontakt miteinander. Besorgten Bürgerinnen und Bürgern rät Einberger, die Internetseite der Stadt unter www.wasserburg.de zu beobachten. Dort gebe es Informationen zum Verhalten im Falle eines Hochwassers und einen Link zum Hochwasserdienst Bayern sowie direkt zum Pegel Wasserburg.

Die Altstadt Wasserburg, die 2005 fast überflutet worden wäre, ist seitdem durch zahlreiche Maßnahmen – Deich und Mauern wurden erhöht – vor einem sogenannten hundertjährigen Ereignis geschützt.

Der Feuerwehrkommandant hat außerdem nicht nur den Inn im Blick, sondern auch die Wuhr. Sie könne bei Starkregen erfahrungsgemäß sehr schnell ansteigen und über die Ufer gehen. Auch die Ebrach bei Edling und Attel gilt als Gewässer, das für Überschwemmungen sorgen kann. Ebenfalls traditionell Sorgenkinder in der Region: der Bereich um den Obinger See. Und auch in Schnaitsee blicken die Bürger besorgt auf die Kläranlage: In der Nähe staut der Biber das Wasser an, Starkregen könnte zu einem Problem werden.

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