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„5.000 Badewannen voll und das jede Sekunde“

Ein Gigant der Strom-Erzeugung: So sieht es im Inneren des Inn-Kraftwerks in Wasserburg aus

Das Inn-Kraftwerk in Wasserburg: Reinhold Hofmeister arbeitet dort seit 36 Jahren als Betriebsmeister.
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Das Inn-Kraftwerk in Wasserburg: Reinhold Hofmeister arbeitet dort seit 36 Jahren als Betriebsmeister.

Es ist eine gigantische technische Anlage: das Inn-Kraftwerk in Wasserburg. Ein Besuch hoch oben über dem Fluss und sogar unter dem Inn zeigt eindrucksvoll, wie dort gearbeitet wird. Betriebsmeister Reinhold Hofmeister über die gewaltige Kraft von Wassermassen, deren Energie so sehr gebraucht wird und die das Wehr bei Hochwasser zum Vibrieren bringen.

Wasserburg – Es ist eines der größten und imposantesten Bauwerke, das Wasserburg zu bieten hat: das Innkraftwerk. Fast schon majestätisch liegt es vor der Stadt, täglich passieren Spaziergänger, Radfahrer und Touristen den technischen Giganten, wenn sie den Wanderweg nach Attel beschreiten oder sich am Innufer aufhalten.

Beim Besuch der Redaktion ist es ein regnerischer Tag, alle Turbinen sind in Betrieb, zusätzlich ist ein Wehrfeld geöffnet und die Wassermassen rauschen nur so dahin. „5.000 Badewannen voll und das jede Sekunde“, erklärt Tobias Heiserer, Werksgruppenleiter der Verbund Innkraftwerke GmbH, mit Hauptsitz in Töging am Inn. Der 49-Jährige ist zuständig für zehn Standorte mit insgesamt 14 Kraftwerken, von Rosenheim, über Feldkirchen, Wasserburg, Teufelsbruck, Gars, Jettenbach, Töging – bis nach Neuötting, Perach und Stammham. Gut 200 Mitarbeiter arbeiten hier, über 100 alleine in den Kraftwerks-Betrieben vor Ort.

Innwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus

Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus © Leitner
Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
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Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
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Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
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Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
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Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
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Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
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Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
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Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus
Inn-Kraftwerk in Wasserburg: So sieht es im Inneren der Anlage aus © Leitner

Der gesamte Verbund – von Oberaudorf bis nach Passau gibt es 17 Standorte – erzeugt jährlich an die sechs Terawattstunden Strom, so Heiserer. Zum Vergleich: die Privathaushalte in ganz Bayern benötigen jährlich etwa zwölf Terawattstunden, das gesamte Bundesland, mit Verkehr, Industrie und Wirtschaft eingerechnet, verbraucht circa 80 Terawattstunden im Jahr, erklärt der Experte.

Tobias Heiserer ist Werksgruppenleiter der Verbund Innkraftwerke GmbH.

In Wasserburg gibt es fünf Turbinen. Von außen sind nur graue Häuschen zu sehen, aber im Krafthaus ist einiges los. Es ist laut und recht warm. „Im Sommer hat es hier auch schon mal 50 Grad“, ruft Heiserer über den Turbinenlärm hinweg. Neben den Häuschen befindet sich eine grüne Maschine mit einer großen Kabine. Von dort aus wird eine Art Rechen bedient, der den Zugang zu den Turbinen sauber halten soll. Unrat, Äste, Baumstämme, aber auch Paletten und Plastikmüll fischen die Mitarbeiter dort heraus. Einer von ihnen ist Reinhold Hofmeister. Seit 36 Jahren arbeitet der Betriebsmeister im Werk in Wasserburg und ist dort für alles zuständig, auch fürs Saubermachen. Er zeigt auf einen kleinen Bildschirm im Krafthaus. Dort ist „14 Prozent“ zu lesen. „Ab 50 Prozent müssen wir hoch in die Kabine und den Zugang wieder freimachen“, erklärt er.

Der Unrat wird in einer großen Grube, gleich neben den Turbinen, gesammelt. Dort ist gerade ein Mitarbeiter mit einem Schaufelbagger zugange. „Leider kommt es auch ab und an mal vor, dass Leichen bis an den Turbinenrechen angetrieben und dort beim Reinigen geborgen werden“, bedauern Heiserer und Hofmeister. „Da die Körper oft tagelang im Wasser sind, ist das oft ein grausiger Anblick – vor allem für unsere jungen Mitarbeiter“, weiß Hofmeister.

Viel Wasser im Sommer

„Im Sommer führt der Inn durch die Schneeschmelze viel Wasser und alle Turbinen laufen jede Sekunde und erzeugen grünen Strom“, erklärt Heiserer. Im Winter, wenn der Fluss weniger Wasser hat, werden einzelne Turbinen und Wehre nach einem festen Zyklus oder nach Bedarf gewartet. „Das ist dringend notwendig, denn der Inn als Gebirgsfluss führt sehr viel Sediment mit sich. Das wirkt auf das Metall wie Schleifpapier. Das Material ist massiv, aber dagegen ist es machtlos“, erklärt Heiserer. „Durch die vielen Kubikmeter Sediment, die der Inn mitbringt, erhält der Fluss auch seine grüne Farbe, wie man besonders bei schönem Wetter gut sehen kann“, sagt er.

Reinhold Hofmeister auf einer der Turbinen.

Damit die Anlagen gewartet werden können, werden sogenannte Dammtafeln – jede mit rund 20 Tonnen Gewicht – vor und hinter der jeweiligen Turbine oder den Wehrfeldern heruntergelassen. Damit sei gewährleistet, dass an dieser Stelle kein Wasser mehr hindurchkomme. Anschließend können Hofmeister und seine Mitarbeiter den Turbinen- oder Wehrbereich trocken pumpen und in den trockengelegten Bereich hinuntersteigen, um Ketten und Lager zu tauschen und Korrosionsschäden zu beseitigen. „Wir befinden uns dann quasi unter dem Inn“, zeigt sich der Betriebsmeister begeistert.

Grundsätzlich arbeitet Hofmeister „sehr gerne“ im Wasserburger Werk. „Diesen Ausblick gibt es nur hier“, sagt er und deutet mit einer ausladenden Handbewegung Richtung Rote Brücke. Es ist schon ein besonderer Platz: Ein Blick nach links und der Inn sieht fast aus wie ein ruhiger See. Ein Blick nach rechts: dort stürzen die Wassermassen durch die Schleuse. „Nichts zum Duschen“, sagt Heiserer lachend, wobei er noch meint, „das ist heute Pillepalle“. Hofmeister nickt zustimmend. „Bei Hochwasser vibriert das ganze Wehr“, weiß der langjährige Mitarbeiter.

Hochwasser „ein großes Thema“

Hochwasser, für die Wasserburger „ein großes Thema“, wie Heiserer weiß. Als Kraftwerksbetreiber „ist man immer dahinter und kümmert sich, um ein bevorstehendes Hochwasser schadlos abführen zu können“, sagt der Experte. Ein großes Aufgabengebiet für das Unternehmen, die Ortschaften im Staubereich der Dämme und Deiche gegen ein 100- und sogar ein 1000-jährliches Hochwasserereignis zu sichern. Auch die Damm- und Deichpflege sei ein weiterer Aspekt, um den sich der Verbund „mit Herzblut“ kümmere. „Wir müssen ständig sicherstellen, dass die Dämme und Deiche den technischen Anforderungen entsprechen. Das bedeutet auch, dass kein größerer Bewuchs am Damm vorhanden sein darf. Das ist oft ein schwieriges Thema. Hier gibt des Öfteren eine Diskrepanz zwischen den Interessen des Naturschutzes und der Sicherheit“, erklärt der 49-Jährige.

„Die Sicherheit hat aber immer Vorrang, dafür entstehen auf den Dämmen oft sogenannte Magerrasen-Standorte. Es wachsen Pflanzen, wie beispielsweise Orchideen, die sonst oft wenig Platz haben, zu gedeihen. Über die Ausdehnung unserer Dämme und Deiche ergeben sich daher zusammenhängende Blühstreifen, wie sie sonst oft nirgendwo mehr existieren“, erklärt er.

Ein weiterer Punkt, mit dem sich der Verbund beschäftigt: Der Klimawandel – wobei sich dieser laut Heiserer „fast schon positiv auf die Stromerzeugung an einem Gebirgsfluss auswirkt“, da sich das System nach neuesten Studien eher etwas ausgleichen wird: „Im Sommer eher etwas weniger Schmelzwasser, dafür im Winter etwas mehr Niederschläge direkt im Gewässer.“

Rotaugen, Nasen und Huchen

Des Weiteren setze sich das Unternehmen laut Heiserer „sehr für Artenschutz ein“. „Alle Standorte haben aktuell schon eine Fisch-Aufstiegsanlage, also eine Wanderhilfe für die Tiere, abgesehen noch vom Kraftwerk Rosenheim. Hier durchlaufen wir gerade das Genehmigungsverfahren“, erklärt er. „Im Inn sind ausschließlich sogenannte potamodrome Fischarten heimisch, wie Nasen oder Rotaugen. Sie wandern vor allem gegen den Strom“, erläutert der Werksgruppenleiter.

„Dafür werden verschiedene Becken angelegt, in denen das Wasser mit Absturzhöhen von bis zu 10 Zentimetern dann nach unten fließt. Hier können die Fische dann Stück für Stück aufsteigen. Bei rund acht Metern Fallhöhe, die das Kraftwerk in Wasserburg hat, müssen entsprechend circa 80 Becken anlegt werden“, sagt Heiserer. „Ein teures, aber notwendiges und sinnvolles Unterfangen, das der Verbund je nach Anlage einen mittleren, einstelligen oder im Einzelfall auch noch höheren Millionenbetrag“ kostet, so der Experte.

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