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„Schub“ für Elektromobilität

E-Autos erhalten unter Merz-Regierung neue Förderung – das sind die Details

Förderung für Elektroautos kehrt zurück: Die Merz-Regierung senkt wichtige Steuern. Die Industrie begrüßt diese Entwicklung.

Berlin – Am Mittwoch (4. Juni) soll es so weit sein: Die Bundesregierung will ein erstes Steuerpaket zur Entlastung von Unternehmen im Kabinett beschließen. Das teilte ein Sprecher des zuständigen Finanzministeriums am Montag (2. Juni) in Berlin mit. Unter anderem geht es um Förderung für Elektroautos und die Senkung der Körperschaftsteuer für Unternehmen. In der Industrie kommt Hoffnung auf, allerdings besteht die Sorge, dass die Kommunen überfordert werden könnten. Der Gesetzesentwurf soll noch vor der Sommerpause im Bundestag landen.

Merz-Regierung plant Förderung von E-Autos – so sieht das im Detail aus

Für Elektroautos stellte Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) dabei besondere Vorteile in Aussicht. Der Kauf von reinen Elektroautos soll für Unternehmen steuerlich attraktiver werden. Unternehmen, die ein Elektroauto kaufen, sollen im Jahr der Anschaffung 75 Prozent des Kaufpreises von der Steuer absetzen können. Im zweiten und dritten Folgejahr sollen es noch fünf Prozent sein, im vierten Jahr drei Prozent und dann im fünften Jahr noch zwei Prozent. Diese Regelung soll für alle Käufe zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 gelten. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend.

Bildmontage aus Lars Klingbeil (links) und Friedrich Merz (rechts) (Symbolfoto). Die Merz-Regierung plant eine neue Förderung für Elektroautos. Wichtige Steuern sollen sinken. Die Industrie äußert sich optimistisch.

Darüber hinaus sollen Elektroautos als Dienstwagen attraktiver werden – hierzu plant die Merz-Regierung neue Steuerregelungen. All das steht im neuen „Gesetz für ein steuerliches Investitionsprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, das nun als Entwurf den Ressorts vorliegt. Diese sollen im Anschluss dazu Stellung beziehen.

Steuererleichterungen der Merz-Regierung – Körperschaftsteuer soll sinken

Hintergrund des Ganzen ist ein neues Steuergesetz von Klingbeil, das unter anderem den sogenannten Investitionsbooster, die Reduzierung der Körperschaftssteuer und eben die erwähnten Abschreibungen für Elektrofahrzeuge umfasst. Speziell der Investitionsbooster sieht Sonderabschreibungen für Investitionen in den Jahren zwischen 2025 und 2027 vor. Zwischen dem 30. Juni 2025 und dem 1. Januar 2028 sollen Abschreibungen von 30 Prozent möglich sein.

An diese Maßnahme schließt nahtlos die Reduzierung der Körperschaftsteuer an. In fünf Schritten (zwischen 2028 und 2032) soll diese von 15 Prozent auf zehn Prozent fallen. Darüber hinaus ist eine „großzügigere“ Gestaltung der steuerlichen Forschungszulage geplant. Die Merz-Regierung erwartet, dass die deutschen Unternehmen im Jahr 2025 von Steuersenkungen im Volumen von 2,5 Milliarden Euro profitieren – 2026 sollen es 8,1 Milliarden Euro sein und 2029 dann 11,3 Milliarden Euro.

„Tempo bei Entlastungen“ – Wirtschaft äußert sich optimistisch zu Steuererleichterungen

Aus der Wirtschaft kamen dazu bereits optimistische Töne. „Es ist gut, dass die neue Bundesregierung Tempo bei den Entlastungen der Wirtschaft vorlegt. Positiv ist insbesondere die angedachte steuerliche Förderung der Elektromobilität. Steueranreize haben bei unseren europäischen Nachbarn bereits große Erfolge erzielen können und dem Hochlauf der Elektromobilität Schub verliehen“, erklärt etwa der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Die Maßnahmen kämen „zur rechten Zeit“, denn der Verkehrssektor brauche „wirkungsvolle Anreize“ für die Einsparung von CO₂-Emissionen. Zwar sei die öffentliche Ladeinfrastruktur bereits gut ausgebaut, aber es brauche mehr Fahrzeuge, die sie auch nutzen.

„Wir hoffen, dass noch vor der Sommerpause Klärung zu den Strompreisentlastungen kommt. Die konkrete Ausgestaltung muss im Herbst feststehen und die Umsetzung ab 1. Januar 2026 gelten. Denn wir weisen darauf hin, dass die Umsetzung von Strompreisentlastungen ausreichend Zeit und Vorlauf braucht“, teilte der Verband mit.

Ähnlich positiv äußerte sich der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI). „Dass die verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten für Investitionen noch vor der Sommerpause beschlossen werden sollen, ist positiv. Wenn die Regierung angekündigte Entlastungen zügig umsetzt, schafft sie die Grundlage für mehr Vertrauen in den Standort“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner gegenüber IPPEN.MEDIA. Die Unternehmen gewännen damit Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen. „Begrüßenswert ist auch, dass die F&E-Förderung früher als ursprünglich geplant kommen wird.“

Die Absenkung der Körperschaftsteuer aber hätte Gönner zufolge früher kommen müssen.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Bernd Elmenthaler & IMAGO / Future Image

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