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Erste Krise noch vor Dienstantritt

Merz-Regierung: Kanzleramtsminister kündigt „unmittelbare“ Maßnahmen an

Das Kabinett Merz steht, doch die neue Regierung kann nicht wie geplant sofort starten. Bei der Kanzlerwahl gibt es einen Dämpfer. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Weiter Entwicklungen nach der Wahl von Friedrich Merz zum neuen Bundeskanzler können Sie in diesem News-Ticker nachlesen.

Update, 14.31 Uhr: Der designierte Außenminister Johann Wadephul hält Merz nach eigenen Worten nicht für politisch beschädigt. „Also es hat doch schon zahlreiche Wahlgänge von Ministerpräsidenten in ganz Deutschland gegeben, wo es im ersten Wahlgang nicht gereicht hat. Auch in anderen Staaten ist das schon passiert. Und wer redet heute noch darüber, ob es im ersten oder zweiten Wahlgang geklappt hat“, sagte der CDU-Politiker in Berlin auf die Frage, ob Merz nun beschädigt se

Update, 12.50 Uhr: CSU-Chef Markus Söder warnt vor unkalkulierbaren Folgen für Deutschland und die Demokratie. „Der heutige Vormittag zeigt, dass wir in einer ernsten Lage sind. Eine ernste Lage für unser Land, aber auch für die Demokratie“, sagte der bayerische Ministerpräsident nach einer Sitzung seines Kabinetts in München. „Wir brauchen Stabilität wie nie und konnten es heute nicht erzielen.“

Merz-Regierung mit Dämpfer bei Kanzlerwahl: Nur 310 von 621 Stimmen

Update, 11.16 Uhr: Friedrich Merz ist bei der Kanzlerwahl im Bundestag im ersten Wahlgang durchgefallen. Er erhielt in geheimer Abstimmung 310 von 621 abgegebenen Stimmen und damit sechs weniger als die nötige Mehrheit von 316. Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD haben zusammen 328 Sitze im Parlament. Es ist ein Novum: Noch nie ist nach einer Bundestagswahl und erfolgreichen Koalitionsverhandlungen ein designierter Kanzler bei der Wahl im Bundestag gescheitert.

Update, 8.55 Uhr: Der designierte Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) erwartet, dass die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland „sehr schnell“ erste Ergebnisse der neuen Regierungsarbeit von Union und SPD spüren werden. „Wir haben einige Maßnahmen, die wir unmittelbar umsetzen möchten“, sagte Frei heute im ARD-„Morgenmagazin“. Er nannte hier die Reduzierung der Stromkosten sowie Entlastungen für Unternehmen.

Zählappell aus Unionsfraktion mit erstem Signal für Wahl von Merz

Update, 6. Mai, 6.13 Uhr: Heute ist Kanzlerwahl von Friedrich Merz. Bei der Wahl von Jens Spahn zum Unionsfraktionschef hatten sich mehrere Abgeordnete krankgemeldet. Schafft der CDU-Chef die Wahl zum Kanzler im ersten Durchgang? Er denkt, ja. Merz erwähnte die Krankheitsfälle nach der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags – aber am heutigen Dienstag würden „alle an Bord sein“, meinte er.

Update, 19.04 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz rechnet ungeachtet mehrerer Krankheitsfälle unter den Unionsabgeordneten damit, dass er an diesem Dienstag im ersten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt wird. Bei der Wahl von Jens Spahn zu seinem Nachfolger als Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion hätten einige Kollegen krankheitsbedingt gefehlt, sagte Merz nach der Sitzung der Unionsfraktion in Berlin. „Aber es werden morgen alle an Bord sein. Ausnahmslos alle“, ergänzte der CDU-Vorsitzende. 

Klingbeil bedeckt bei Führungsfrage der SPD

Update, 18.15 Uhr: SPD-Parteichef Lars Klingbeil hält sich in der Frage der künftigen Führung der Sozialdemokraten bedeckt. Jetzt gehe es um die Ministerien und am Mittwoch um die Fraktionsführung, sagt er vor einer Sitzung seiner Fraktion. Auf dem Weg zum Parteitag werde dann geklärt, wie die SPD sich an der Spitze aufstelle.

Klingbeil selbst an der Parteispitze gilt als gesetzt. Die Zukunft von Klingbeils Co-Chefin, Saskia Esken, ist offen. Sie wurde bei der Besetzung der Ministerien nicht berücksichtigt. Generalsekretär Matthias Miersch soll am Mittwoch zum Fraktionschef gewählt werden. Damit muss auch der Generalsekretärsposten nachbesetzt werden. Der Parteitag der SPD ist Ende Juni.

Spahn wird Merz-Nachfolger als Fraktionschef

Update, 16.59 Uhr: Die Unionsfraktion im Bundestag hat Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) als Nachfolger von Friedrich Merz zum neuen Vorsitzenden gewählt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen. Merz soll an diesem Dienstag im Bundestag zum Bundeskanzler gewählt werden.

Friedrich Merz und Thorsten Frei

Update, 16.16 Uhr: In einer Pressekonferenz in Berlin hat die designierte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) erklärt, sie rechne damit, dass die Frage eines möglichen Verbots der AfD ihre ersten Tage im neuen Amt „massiv gestalten wird“. Ein mögliches AfD-Verbotsverfahren halte Hubig für unabhängig von den Umfragewerten der Partei. „Es kann aus meiner Sicht nicht davon abhängen, ob eine Partei mit zwei Prozent Wählern ausgestattet ist oder mit 30 Prozent“, erklärte die SPD-Politikerin laut Bericht der Nachrichtenagentur AFP.

CSU-Posten: Hoffmann wird Dobrindt-Nachfolger

Update, 15.34 Uhr: Die CSU-Bundestagsabgeordneten haben den bisherigen Parlamentarischen Geschäftsführer Alexander Hoffmann einstimmig zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Bei der Wahl des 50 Jahre alte Unterfranken gab es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen keine Nein-Stimmen und keine Enthaltungen. Der CSU-Landesgruppe innerhalb der Unionsfraktion gehören 44 Abgeordnete an. Hoffmann folgt als Landesgruppenchef auf Alexander Dobrindt, der im Kabinett des künftigen Kanzlers Friedrich Merz (CDU) Innenminister werden soll.

Merz‘ Kabinett: Designierte Bauministerin will Probleme angehen – „Die Bagger müssen wieder rollen“

Update, 15.07 Uhr: Die designierte Bauministerin Verena Hubertz (SPD) hat angekündigt, als Ministerin in der neuen Regierung große Probleme angehen zu wollen: „Die Bagger müssen wieder rollen“, sagte Hubertz laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin. Beim Neubau seien Impulse notwendig, ebenso wie eine Verlängerung der Mietpreisbremse, erklärte die designierte Ministerin am Montag.

Vor Amtsantritt der schwarz-roten Regierung: Putin richtet sich an Merz

Update, 14.34 Uhr: Einen Tag vor der Kanzlerwahl blickt auch der Kreml nach Berlin. „Wir werden auf Taten schauen. Und auf die Worte, aber vor allem auf die Taten des nächsten Kanzlers“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er erinnerte auch an bisherige Aussagen des wahrscheinlichen neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU). „Diese Aussagen haben nicht seinen Wunsch oder seine Bereitschaft signalisiert, den Weg der Normalisierung der bilateralen Beziehungen zu gehen.“

Merz hat sich in der Vergangenheit offen gezeigt, der vor mehr als drei Jahren von Russland angegriffenen Ukraine in Abstimmung mit europäischen Partnern Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Moskau warnt, Deutschland könne damit zur Kriegspartei werden.

Merz-Regierung unterzeichnet Koalitionsvertrag – Name des neuen SPD-Fraktionschefs sickert durch

Update, 14.06 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch soll Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion werden. Der bisherige Fraktionschef Lars Klingbeil habe sich mit den Parteiflügeln darauf verständigt, den 56-jährigen Niedersachsen für den Spitzenposten vorzuschlagen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Fraktionskreisen. Die SPD-Fraktion will ihren Vorstand am Mittwoch neu wählen.

Kabinett Merz: Größer, älter und männlicher – Durchschnittsalter der SPD-Minister bei 49,4 Jahren

Update, 13.21 Uhr: Das neue Kabinett bringt mehr als nur frische Gesichter. Die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) wird mit mehr Mitgliedern und einem neuen Ministerium starten – aber auch älter sein als zuletzt. Mit 69 Jahren ist Friedrich Merz der Senior in seinem Kabinett. Das Durchschnittsalter der Ministerinnen und Minister liegt bei 53,1 Jahren – und damit fast drei Jahre über dem der Ampel-Regierung bei Amtsantritt (50,4 Jahre). Die Unionsriege ist im Schnitt 55,5 Jahre alt, die der Sozialdemokraten nur 49,4 Jahre.

Das Kabinett Merz ist damit größer, älter – und männlicher. Unter Merz wird sich der Frauen-Anteil im Vergleich zur Ampel-Regierung nochmals verringern: Merz hat acht Frauen in seinen Reihen, allerdings zählt das Kabinett nun 18 Köpfe. Die SPD besetzt zwar mit vier Ministerinnen die Mehrheit ihrer sieben Ressorts mit Frauen, von den elf Kabinettsmitgliedern der Union sind allerdings auch nur vier weiblich.

Gruppenfoto der neuen Minister von Union und SPD – Merz posiert mit Koalitionsvertrag

Update, 12.32 Uhr: Merz, Klingbeil, Esken und Söder unterzeichnen nacheinander auf der Bühne den Koalitionsvertrag – Kurios: Söder nimmt den Stift nach seiner Unterschrift dabei mit. Anschließend begeben sich die neuen Kabinettsmitglieder für ein Gruppenfoto auf die Bühne, Merz hält den schwarz-roten Koalitionsvertrag in die Kameras. Applaus im Publikum. Nach gut einer halben Stunde ist die Pressekonferenz hiermit beendet.

Update, 12.26 Uhr: Esken würdigt in ihrer Ansprache auch den scheidenden Kanzler Scholz und seine Leistungen, die er für Deutschland erbracht habe. Schnell und ohne viele Umwege müsse Schwarz-Rot jetzt „ins Tun kommen”. Die Hochstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch thematisiert sie ebenso; die neue Koalition müssen einem „solchen Spuk“ jetzt ein Ende setzen.

Neue Koalition: CSU-Chef Söder „von außen“ auf die Blase schauen

Update, 12.19 Uhr: CSU-Chef Söder fordert zum Start der neuen Koalition ein neues „Deutschlandtempo“. Bayerns Ministerpräsident blickt auf die vergangenen Wochen zurück: Klar habe es Höhen und Tiefen, Emotionen, und „ab und zu auch mal“ ein bisschen Freude”, sagt er mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen. Jetzt wolle man „Volldampf für Deutschland“ entwickeln. Söder erwähnt die Wirtschaft, und gleich auch die Beschränkung der Migration als wichtigste Projekte. Er sei in dieser Koalition „von außen“, scherzt Söder auch, und fügt sogleich an, und wolle in Zukunft öfter mal den Blick „auf die Blase“ werfen.

Update, 12.15 Uhr: Mit Blick auf die neun Posten für die SPD im Merz-Kabinett betont Klingbeil, es seien sechs Frauen und drei Männer mit unterschiedlichen Ausbildungen, Familienhintergrund, und ihre Perspektiven sollten das Land in den kommenden Jahren prägen. Es sei das Beste, wenn aus Gegensätzen Lösungen gemacht würden.

Vorstellung der Koalition: Klingbeil betont Teamplay und Familien

Update, 12.12 Uhr: Merz bedankt sich zum Schluss für die vertrauensvolle Zusammenarbeit auf dem Weg zur neuen schwarz-roten Koalition. Vieles davon sei in der Öffentlichkeit nicht sichtbar gewesen. Er sagt das ausdrücklich nochmals in Richtung der Kolleginnen und Kollegen von CSU und SPD. Jetzt ergreift Klingbeil das Wort.

Der künftige Vizekanzler spricht die „neue Welt“ an, auf die der Koalitionsvertrag antworten wolle. Teamplay, Mut und Vertrauen in die Bürger seien jetzt wichtig. Ein Wachstumskurs, Investitionen in die Sicherheit seien das Ziel. Die wichtigste Priorität sei der Koalition wirtschaftliche Stärke, so der SPD-Politiker. „Deutschland braucht weniger Verwalter und mehr Möglich-Macher“ betont Klingbeil. Arbeitnehmer und ihre Familien stünden jetzt im Mittelpunkt.

Unterzeichnung von Koalitionsvertrag: Merz verspricht „entschlossene“ Regierungsmannschaft

Update, 12.08 Uhr: Merz lobt weiter die „entschlossene“ Regierungsmannschaft. Die Bürger würden dies auch erwarten. „Sie bekommen mit dem morgigen Tag”, verspricht er – mit Blick auf seine Kanzlerwahl – eine Regierung, die „vom ersten Tag an” verlässlich sein wolle und die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehme. Große Teile der EU würden darauf warten, dass Deutschland wieder einen „kraftvollen Beitrag“ zu der Gemeinschaft leiste.

Update, 12.05 Uhr: Merk, Klingbeil, Söder und Esken treten in Berlin (Gasometer) für die Medien: Pressekonferenz zur Unterzeichnung des Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD. Der künftige Kanzler weist auf die Örtlichkeit, sie sei ein Industriemuseum und heute ein Platz modernster Forschung. Ein Zukunftsstandort. „Was könnte der Absicht unseres Koalitionsvertrags besser Ausdruck verleihen”, sagt Merz.

Update, 11.46 Uhr: Die SPD hat sich erst auf den letzten Drücker auf ihr Team für das neue Kabinett verständigt. Es sind mehr Frauen als Männer dabei. Ab 12 Uhr geben die Sozialdemokraten eine Pressekonferenz. Die wichtigsten Aussagen lesen Sie dann in diesem News-Ticker.

Reaktionen auf SPD-Minister: Esken nicht im Kabinett – Debatte bei Sozialdemokraten

Update, 11.38 Uhr: Seit heute stehen auch die SPD-Minister in der schwarz-roten Koalition unter Friedrich Merz fest. Saskia Esken ist nicht dabei, und die Meinungen sind gemischt. Die Reaktionen auf die SPD-Minister:innen in unserem News-Ticker.

Minister unter Merz: Komplette Liste des Kabinetts – von Klingbeil bis zu „neuen Gesichtern“

17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands.
17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands. © dpa
Fritze Merz Kabinett CDU CSU Minister
Der neue Kanzler (offiziell ab dem 6. Mai): Friedrich Merz hat sein Kabinett zusammengestellt. Der 69-Jährige hat vertraute und neue Gesichter auserkoren. In dieser Fotostrecke finden Sie alle von der CDU bestimmten Minister, auch die von der CSU und SPD sind hier zu finden.  © IMAGO/Uwe Koch
Thorsten Frei Kanzleramtsminister Merz Kabinett
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Thorsten Frei (51) ist einer der engsten Vertrauten von Friedrich Merz und in der CDU angesehen.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Johann Wadephul Außenminister Merz Kabinett
Bundesminister für Auswärtiges: Johann Wadephul (CDU) heißt der neue Außenminister.  © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Katherina Reiche Wirtschaftsministerin Merz Kabinett
Bundesministerin für Wirtschaft und Energie aus der CDU: Katherina Reiche ist 51 Jahre alt und wird die Nachfolge von Robert Habeck antreten. © IMAGO
Karin Prien Bildungsministerin FAmilie merz Kabinett
Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Karin Prien von der CDU wird Bildungs- und Familienministerin, sie ist 59 Jahre alt. © IMAGO/Jens Schicke
Nina Warken Gesundheitsministerin Kabinett Merz
Bundesministerin für Gesundheit: CDU-Ministerin Nina Warken (45) soll die Nachfolge von Karl Lauterbach antreten.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Karsten Wildberger Digitalminister Merz Kabinett
Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger ist die wohl größte Überraschung, der ehemalige MediaMarkt-Chef ist 56 Jahre alt.  © AnikkaxBauer
Wolfram Weimer Minister für Kultur
Kulturstaatsminister: Wolfram Weimer, der 60-Jährige pflegt gute Kontakte in einige Verlage.  © IMAGO/Thomas Bartilla
Schnieder Vekehrsminister CDU Kabinett Merz
Bundesminister für Verkehr: Patrick Schnieder von der CDU soll Verkehrsminister werden. © IMAGO
Dobrindt Innenminister CSU Kabinett Merz Liste
Bundesminister des Innern und für Heimat: Alexander Dobrindt. Der 54-jährige CSU-Mann ist schon zum zweiten Mal Minister. Unter Angela Merkel war er von 2013 bis 2017 Verkehrsminister © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Alois Rainer LAndwirtschaft Merz Kabinett
Landwirtschaftsminister soll der CSU-Politiker Alois Rainer werden. Der 60-Jährige ist durchaus ein überraschender Name, den Söder hier aus den CSU-Kreisen ausgewählt hat.  © IMAGO/Christian Spicker
Bär Ministerin Söder Merz KAbinett
Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär (47) übernimmt das neu zusammengestellte Ministeramt. Die CSU-Politikerin galt von vorneherein als Favoritin aus Bayern.  © IMAGO/Heiko Becker
Klingbeil Kabinett Vizekanzler Finanzminister
Lars Klingbeil wird Vizekanzler und Finanzminister. Der 47-Jährige spricht über die SPD-Minister mit den Worten: „Generationswechsel“ und „neue Gesichter und erfahrene Persönlichkeiten“. Nachfolgend sind alle SPD-Ministerinnen und SPD-Minister aufgelistet.  © IMAGO/FRANK TURETZEK
Boris Pistorius Verteidigunsminister SPD Merz Klingbgeil
Verteidigungsminister bleibt Boris Pistorius, 65 Jahre alt. Er ist eines der prominentesten SPD-Mitglieder des Kabinetts. © IMAGO/Noah Wedel
Der bisherige Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gilt im Merz-Kabinett als gesetzt, wenn es mit schwarz-rot klappt. Er könnte allerdings das Ministerium wechseln und sogar Vizekanzler werden.
Pistorius ist der einzige Minister der einstigen Ampel-Koalition unter Olaf Scholz, der auch unter dessen Nachfolger Friedrich Merz einen Platz im Kabinett gefunden hat. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Bas Ministerin Arbeit Kabinett
Bärbel Bas, die 57-Jährige wird Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Von 2021 bis 2025 war die SPD-Politikerin Präsidentin des Deutschen Bundestags.  © IMAGO
Hubig, Justiz 56 SPD MErz Kabinett
Dr. Stefanie Hubig ist 56 Jahre alt. Sie wird Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz. DIe SPD-Politikerin ist schon in Rheinland-Pfalz Ministerin für Bildung gewesen.  © IMAGO/Jürgen Heinrich
Reem Alabali-Radovan Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Die jüngste Person aus der SPD-Riege. Reem Alabali-Radovan ist 35 Jahre alt und kümmert sich um „Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“. © IMAGO/Jürgen Heinrich
Hubertz wohnen, Bauministerin SPD KAbinett Merz Klingbeiil
Auch nicht viel älter, auch von der SPD: Verena Hubertz, 37 Jahre, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.  © IMAGO
Carsten Schneider SPD Umweltminister Merz Klingbeil Kabinett
Carsten Schneider von der SPD (49), nicht zu verwechseln mit Patrick Schnieder, wird Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD, galt lange Zeit als aussichtsreiche Kandidatin für einen Kabinettsposten in der Regierung von Friedrich Merz. © Christophe Gateau/dpa
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 werden ihm Außenseiter-Chancen auf ein Amt unter Merz ausgerechnet.
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 galt er zumindest als Außenseiter-Kandidat für einen Posten im Kabinett von Friedrich Merz. Daraus wurde letztlich nichts. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Kultursenator Joe Chialo
Kultursenator Joe Chialo war für die Berliner CDU bei den Koalitionsverhandlungen dabei (Archivbild). Fachleute spekulierten daraufhin Chialo könnte von Friedrich Merz als Kultusminister in sein Kabinett berufen werden. Doch der Posten ging letztlich an den Merz-Vertrauten Wolfram Weimer. © Jörg Carstensen/dpa
Jens Spahn als neuer und alter Minister? Dahinter steht ein Fragezeichen, auch wenn Spahn gewiss Ambitionen hat. Der frühere Gesundheitsminister stand wegen der Maskenaffäre in der Kritik. Andererseits verfügt er über große Regierungserfahrung, die Merz selbst bekanntermaßen fehlt.
Auch Jens Spahn hatte sich Hoffnungen auf einen Kabinettsposten unter Kanzler Friedrich Merz gemacht. Der ehemalige Gesundheitsminister ging in Sachen Kabinett zwar leer aus, kann sich aber dennoch über eine Beförderung im neuen Bundestag freuen: Spahn wird die CDU-Abgeordneten im Bundestag künftig als Fraktionsvorsitzender anführen. © IMAGO/Jens Schicke

Update, 8.40 Uhr: Die Namen der Ministerinnen und Minister der SPD stehen fest. Folgende sechs Frauen und drei Männer werden in der künftigen Bundesregierung mit CDU/CSU für die SPD Verantwortung übernehmen, wie die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung bekanntgaben – durchaus mit Überraschungen:

  • Lars Klingbeil, 47 Jahre, Bundesminister der Finanzen, Vizekanzler
  • Bärbel Bas, 57 Jahre, Bundesministerin für Arbeit und Soziales
  • Boris Pistorius, 65 Jahre, Bundesminister der Verteidigung
  • Verena Hubertz, 37 Jahre, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
  • Dr. Stefanie Hubig, 56 Jahre, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz
  • Reem Alabali-Radovan, 35 Jahre, Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Carsten Schneider, 49 Jahre, Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit
  • Elisabeth Kaiser, 38 Jahre, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland
  • Nathalie Pawlik, 32 Jahre, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration

Wen holt Friedrich Merz in sein Kabinett? Diese Minister stehen bereit

Wahlkampf CDU - Halle/Saale
Der CDU-Vorsitzende und Kanzler in spe Friedrich Merz muss sein Kabinett zusammenstellen. Nach mehreren Medienberichten sollen plus dem CDU-Kanzler Merz insgesamt sieben Minister von der CDU, fünf von der SPD und drei von der CSU gestellt werden. Wie ein mögliches schwarz-rotes Kabinett unter Merz aussehen kann, zeigt die folgende Bilderstrecke.  © Hendrik Schmidt/dpa
Die Vorstandsvorsitzender des Energiedienstkleisters Westenergie AG - Katherina Reiche - am 11. März 2024 während einer
Katherina Reiche (CDU) © Manngold/Imago
CDU-Politikerin Nina Warken spricht am 15. Mai 2024 im Bundestag
CDU-Politikerin Nina Warken  © Christoph Soeder/dpa
Wolfram Weimer zu Gast bei „Maischberger“ am 18. Februar 2025
Wolfram Weimer zu Gast bei „Maischberger“ am 18. Februar 2025  © HMB-Media/Imago
Karsten Wildberger
AFP_43QG68H.jpg © Tobias Schwarz/AFP
Merz‘ Kabinett: Christiane Schenderlein (CDU)
dpa_urn_binary_dpa_com_20090101_250428-935-552616-FILED.jpg © Christiane Schenderlein/dpa
Fortsetzung der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD
SPD-Chef Lars Klingbeil führt zusammen mit der Co-Vorsitzenden Saskia Esken die Verhandlungsdelegation der Sozialdemokraten an. Berichten zufolge könnte er das Finanzministerium übernehmen. © Kay Nietfeld/dpa
Michaela Kaniber (CSU), Landwirtschaftsministerin von Bayern,
Michaela Kaniber (CSU) könnte auf Wunsch Markus Söder aus Bayern nach Berlin gerufen werden. Medienberichten zufolge wird sie als Agrarministerin gehandelt.  © Sven Hoppe/picture alliance/dpa
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD
SPD-Chefin Saskia Esken ist auch parteiintern nicht unumstritten. Dennoch wird spekuliert, ob sie zukünftig ein Ministerium übernehmen könnte. © Christophe Gateau/dpa
Friedrich Merz‘ treuer Generalsekretär Carsten Linnemann gilt als Minister fast schon gesetzt. Er käme wohl für das Wirtschaftsministerium infrage, wo er die gewünschte Reform des Bürgergelds vorantreiben könne. Linnemann ist Volkswirt.
Friedrich Merz’ treuer Generalsekretär Carsten Linnemann galt als Minister fast schon als gesetzt. Der Volkswirt teilte jedoch überraschend mit, dass er sich gegen ein Ministeramt entschieden habe. Der CDU-Politiker wurde in der Vergangenheit als aussichtsreicher Kandidat für das Wirtschafts- oder Arbeitsministerium gehandelt. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Der bisherige Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gilt im Merz-Kabinett als gesetzt, wenn es mit schwarz-rot klappt. Er könnte allerdings das Ministerium wechseln und sogar Vizekanzler werden.
Der bisherige Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gilt im Merz-Kabinett ebenfalls als gesetzt, wenn es mit Schwarz-Rot klappt. Laut Medienberichten könnte er eine zweite Amtszeit als Verteidigungsminister erhalten.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Roland Koch
Der ehemalige hessische Ministerpräsident und Merz-Vertraute Roland Koch wird ebenfalls als möglicher Minister gehandelt. © Sebastian Gollnow/dpa
Christina Sinemus – von der CDU aus Hessen – könnte zukünftig Digitalministerin werden
Kristina Sinemus – von der CDU aus Hessen – könnte zukünftig Digitalministerin werden ©  IMAGO / Jörg Halisch
Jens Spahn als neuer und alter Minister? Dahinter steht ein Fragezeichen, auch wenn Spahn gewiss Ambitionen hat. Der frühere Gesundheitsminister stand wegen der Maskenaffäre in der Kritik. Andererseits verfügt er über große Regierungserfahrung, die Merz selbst bekanntermaßen fehlt.
Jens Spahn als neuer und alter Minister? Dahinter steht ein Fragezeichen, auch wenn Spahn gewiss Ambitionen hat. Der frühere Gesundheitsminister stand wegen der Maskenaffäre in der Kritik. Berichten zufolge könnte Spahn bei der Vergabe der Ministerien unter Friedrich Merz leer ausgehen und stattdessen den Vorsitz der CDU/CSU Fraktion im Bundestag übernehmen.  © IMAGO/Jens Schicke
Überraschen könnte Merz mit einer Besetzung des Innenministeriums von außerhalb der Politik. Möglicher Kandidat wäre Dieter Romann, Chef der Bundespolizei, von dem sich Merz häufig beraten lässt und der in Asylfragen versiert ist.
Überraschen könnte die schwarz-rote Regierung mit einer Besetzung des Innenministeriums von außerhalb der Politik. Ein möglicher Kandidat wäre Dieter Romann, Chef der Bundespolizei. Von diesem lässt sich auch Kanzler in spe Friedrich Merz häufig beraten. Romann soll in Asylfragen besonders versiert sein.  © IMAGO/Jürgen Heinrich
Johann Wadephul, bisher Vize-Fraktionschef der CDU. ist als Verteidigungsminister denkbar, sollte Pistorius weichen. Im Dezember war er gemeinsam mit Merz in Kiew und besuchte mit ihm auch die Siko in München.
Johann Wadephul war bisher Vize-Fraktionschef der CDU. Nun wird er Berichten zufolge, auch als Außenminister für die schwarz-rote Koalition gehandelt. Im Dezember war er gemeinsam mit Friedrich Merz in Kiew. Im Februar besuchte der 62-Jährige mit dem Kanzler in spe die Sicherheitskonferenz in München.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der Union, zum Cannabis-Gesetz
Tino Sorge war bislang gesundheitspolitischer Sprecher der Union. Er könnte zukünftig als Gesundheitsminister unter Kanzler Friedrich Merz fungieren, und die Cannabislegalisierung rückgängig machen. Im November erläuterte er unserer Redaktion im Interview: „Wenn es möglich ist, werden wir die Cannabislegalisierung in einer neuen Regierungskonstellation rückgängig machen.“ © Philip Dulian/picture alliance
Die niedersächsischen Fraktionsvize Silvia Breher hat Außenseiterchancen auf das Digitalministerium unter Friedrich Merz. Die 51-Jährige ist gelernte Juristin.
Die niedersächsischen Fraktionsvize Silvia Breher hat Außenseiterchancen auf das Familienministerium unter Friedrich Merz. Die 51-Jährige ist gelernte Juristin. Im Jahr 2021 war Silvia Breher noch Teil des achtköpfigen „Zukunftsteams“ von dem damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Bereits dort vertrat sie das Thema Familie. Laschet verlor das Rennen um die Kanzlerschaft gegen Olaf Scholz.  © IMAGO/Jakub Porzycki
Die Brandenburger Richterin Sonja Eichwede könnte für die SPD in das Justizministerium einziehen.
Die Brandenburger Richterin Sonja Eichwede könnte nach Medienberichten für die SPD in das Justizministerium einziehen. Sie ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags, seitdem ruht auch ihr Richteramt. Sie ist die Tochter des Historikers und Professors für Politik und Zeitgeschichte Osteuropas Wolfgang Eichwede. Die 37-Jährige hat einen Sohn. ©  IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Die CSU hat als Schwesterpartei der CDU Anspruch auf Ressorts in Merz‘ Kabinett. An allererster Stelle ist hier Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef. Er soll ein mächtiges Ministerium wie das Finanz-, Innen- oder Verteidigungsministerium bekommen.
Die CSU hat als Schwesterpartei der CDU Anspruch auf Ressorts in Merz‘ Kabinett. An allererster Stelle ist hier Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef. In Merz neuem schwarz-roten Kabinett soll er ein mächtiges Ministerium wie das Innenministerium bekommen. Dobrindt war bereits von Dezember 2013 bis Oktober 2017 Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel.  © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Fortsetzung der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD
Die frühere Bundestagspräsidentin Bärbel Bas könnte in Merz schwarz-roter Koalition das Ministerium für Arbeit übernehmen. Ob Soziales mit in das Ministerium aufgefasst wird, bleibt derweil offen. Unterdessen wurde Bas laut Medienberichten, auch als neue Parteivorsitzende der SPD gehandelt. Zuvor hatten bereits Manuela Schwesig und Anke Rehlinger abgelehnt.  © Kay Nietfeld/dpa
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, darf sich auf einen einflussreichen Posten in der neuen Regierung unter Merz freuen. Denkbar wäre das Innenressort, da Frei in dem Bereich als versiert gilt. Er könnte aber auch Kanzleramtschef werden oder den Fraktionsvorsitz übernehmen.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, darf sich auf einen einflussreichen Posten in der neuen Regierung unter Kanzler Friedrich Merz freuen. Er könnte in einer schwarz-roten Koalition unter Merz den wichtigen Posten des Kanzleramtschefs übernehmen. Zuvor hielt diesen Posten Wolfgang Schmidt von der SPD inne.  © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Kultursenator Joe Chialo
Kultursenator Joe Chialo ist für die Berliner CDU bei den Koalitionsverhandlungen dabei. Er könnte zukünftig im schwarz-roten Kabinett unter Friedrich Merz Staatsminister für Kultur im Bundeskanzleramt werden. Der 54-jährige CDUler würde in dieser Funktion Claudia Roth von den Grünen folgen.  © Jörg Carstensen/dpa
Klara Geywitz (SPD) war unter Olaf Scholz Bauministerin. Sie wird als mögliche Arbeitsministerin in einem Kabinett Merz gehandelt.
Klara Geywitz (SPD) war unter Olaf Scholz Bauministerin. Sie wird als mögliche Arbeitsministerin in einem Kabinett von Kanzler Friedrich Merz gehandelt. Geywitz hatte 2019 erfolglos mit Ex-Kanzler Olaf Scholz um den SPD-Vorsitz kandidiert. Im Dezember 2019 wurde sie zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD.  © IMAGO/Rüdiger Wölk
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 werden ihm Außenseiter-Chancen auf ein Amt unter Merz ausgerechnet.
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 werden ihm Außenseiter-Chancen auf ein Amt unter Merz ausgerechnet. Nach der verlorenen Wahl wurde Laschet 2022 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Friedrich Merz plant für sein Kabinett wohl auch ein Digitalministerium. Es wird gemunkelt, dass er es mit einer Expertin oder einem Experten von außen besetzen will. Auf die Beraterin Julia Jäkel würde dies zutreffen.
Friedrich Merz plant für sein schwarz-rotes Kabinett wohl auch ein Digitalministerium. Es wird gemunkelt, dass er es mit einer Expertin oder einem Experten von außen besetzen will. Auf die Beraterin Julia Jäkel würde dies zutreffen. Julia Jäkel ist Managerin und Verlegerin. Sie ist in mehreren Aufsichtsräten aktiv.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Die Chefin des Start-up-Verbandes, Verena Pausder, könnte Digitalministerin in der neuen Regierung von Merz werden. Ihr wird ein gutes Verhältnis zum CDU-Chef nachgesagt.
Die Chefin des Start-up-Verbandes, Verena Pausder, könnte Digitalministerin in der neuen Regierung von Friedrich Merz werden. Ihr wird ein gutes Verhältnis zum CDU-Chef nachgesagt. Die 46-jährige Verena Pausder war im Aufsichtsratsmitglied bei der Commerzbank-Tochter comdirect. © IMAGO/Emmanuele Contini
Merz wird sich auch einen Politiker aus dem großen CDU-Landesverband Niedersachsen als Minister in die Regierung holen. Hendrik Hoppenstedt wäre hierfür ein Kandidat. Er ist parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion und arbeitete unter Angela Merkel im Kanzleramt.
Merz wird sich auch einen Politiker aus dem großen CDU-Landesverband Niedersachsen als Minister in die Regierung holen. Hendrik Hoppenstedt wäre hierfür ein Kandidat. Er ist parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion und arbeitete unter Angela Merkel im Kanzleramt.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Mathias Middelberg (CDU) gilt als Haushaltsexperte. Ist er ein möglicher neuer Finanzminister im Kabinett von Friedrich Merz? Middelberg ist Vize-Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Haushalt, Finanzen und Kommunalpolitik und Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen.
Mathias Middelberg (CDU) gilt als Haushaltsexperte. Ist er ein möglicher neuer Finanzminister im Kabinett von Friedrich Merz? Middelberg ist Vize-Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Haushalt, Finanzen und Kommunalpolitik und Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen.  © IMAGO
Dorothee Bär (CSU) war bei der Bundestagswahl 2025 Stimmkreiskönigin und holte als einzige Kandidatin über 50 Prozent der Erststimmen. Belohnt Merz sie mit einem Ministeramt? Am ehesten käme wohl das Digitalministerium infrage. Bär war schon Digitalstaatsministerin unter Angela Merkel.
Dorothee Bär (CSU) war bei der Bundestagswahl 2025 Stimmkreiskönigin und holte als einzige Kandidatin über 50 Prozent der Erststimmen. Belohnt Friedrich Merz sie mit einem Ministeramt? Am ehesten käme wohl das Bildungsministerium infrage. In dem schwarz-roten Kabinett könnte sie eine sinnvolle Ergänzung darstellen – Regierungserfahrung besitzt sie bereits: Bär war schon Digitalstaatsministerin unter Angela Merkel.  © IMAGO/M. Popow
Als Umweltminister käme Andreas Jung (CD) infrage. Er gilt als Liberaler und stammt aus Baden-Württemberg. Merz will das Umwelt- und Klimaministerium wieder aus dem Wirtschaftsministerium herauslösen.
Als Umweltminister käme Andreas Jung (CD) infrage. Er gilt als Liberaler und stammt aus Baden-Württemberg. Kanzler Friedrich Merz will das Umwelt- und Klimaministerium wieder aus dem Wirtschaftsministerium herauslösen. Der deutsche Rechtsanwalt könnte in diesem schwarz-roten Kabinett eine passende Besetzung sein.  © IMAGO/M. Popow
Dirk Wiese von der SPD wird bei einer schwarz-roten Koalition als neuer Arbeitsminister gehandelt. Wiese ist Vize-Chef der SPD-Bundestagsfraktion. Der gelernte Jurist war früher Mitarbeiter von Franz Müntefering.
Dirk Wiese von der SPD wird bei einer schwarz-roten Koalition als neuer Arbeitsminister gehandelt. Wiese ist Vize-Chef der SPD-Bundestagsfraktion. Der gelernte Jurist war früher Mitarbeiter von Franz Müntefering.  © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Noch eine mögliche Digitalministerin im Kabinett von Merz: Katrin Suder, Vorsitzende des Digitalrats der Bundesregierung. Sie war früher Unternehmensberaterin.
Noch eine mögliche Digitalministerin im Kabinett von Merz: Katrin Suder, Vorsitzende des Digitalrats der Bundesregierung. Sie war früher Unternehmensberaterin.  © M. Popow via www.imago-images.de
Svenja Schulze
Svenja Schulze könnte Berichten zufolge das Ministerium für Entwicklungshilfe übernehmen. Die 56-jährige SPDlerin wäre für Friedrich Merz schwarz-rotes Kabinett, eine Kandidatin mit Regierungserfahrung. Bis 2021 war Schulze Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland unter Kanzler Olaf Scholz.  © Thomas Banneyer/dpa
Sie gilt als Geheimtipp als mögliche Ministerin: Ex-Verfassungsschützerin Felor Badenberg. Sie ist Justizsenatorin in Berlin. Möglich wären das Justiz- oder Innenressort. Badenberg ist im Iran geboren und wäre eine Kandidatin mit Migrationshintergrund, die Chancen unter Merz hat.
Sie gilt als Geheimtipp als mögliche Ministerin: Ex-Verfassungsschützerin Felor Badenberg. Sie ist Justizsenatorin in Berlin. Möglich wären das Justiz- oder Innenressort. Badenberg ist im Iran geboren und wäre eine Kandidatin mit Migrationshintergrund, die Chancen unter Merz hat.  © IMAGO
Auf Ines Claus (CDU) soll Merz große Stücke halten. Sie wäre eine denkbare Justiz- oder Familienministerin. Claus ist Fraktionschefin in Hessen. Die 47-Jährige ist gelernte Juristin und gilt als konservativ und bodenständig.
Auf Ines Claus (CDU) soll Merz große Stücke halten. Sie wäre eine denkbare Justiz- oder Familienministerin. Claus ist Fraktionschefin in Hessen. Die 47-Jährige ist gelernte Juristin und gilt als konservativ und bodenständig.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Als mögliche Newcomerin in einem Kabinett von Friedrich Merz gilt Dagmar Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD und Historikerin. Sie könnte Arbeitsministerin werden.
Als mögliche Newcomerin in einem Kabinett von Friedrich Merz gilt Dagmar Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD und Historikerin. Sie könnte Arbeitsministerin werden.  © IMAGO/Juliane Sonntag
CSU-Mann Klaus Holetschek ist bislang Gesundheitsminister n Bayern. Geht es für ihn im gleichen Amt nach Berlin? Ambitionen auf einen Kabinettsposten unter Merz werden ihm nachgesagt. In der Gesundheitsbranche gilt er als gut vernetzt.
CSU-Mann Klaus Holetschek war bereits Gesundheitsminister in Bayern. Geht es für den Vorsitzenden der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag im gleichen Amt nach Berlin? Ambitionen auf einen Kabinettsposten unter Merz werden ihm nachgesagt. In der Gesundheitsbranche gilt er als gut vernetzt.  © IMAGO/Rolf Poss
Karin Prien kommt innerhalb der CDU als Bildungsministerium infrage. Als Merz während des Wahlkampfs gemeinsam mit der AfD im Bundestag abstimmte, verteidigte Karin Prien ihn leidenschaftlich. Prien ist derzeit Bildungsministerin in Schleswig-Holstein.
Karin Prien kommt innerhalb der CDU als Bildungsministerium infrage, für das schwarz-rote Kabinett infrage. Als Merz während des Wahlkampfs gemeinsam mit der AfD im Bundestag abstimmte, verteidigte Karin Prien ihn leidenschaftlich. Prien ist derzeit Bildungsministerin in Schleswig-Holstein. © IMAGO/teutopress GmbH

Erstmeldung vom 4. Mai 2025: Berlin – Die künftige Rolle von SPD-Parteichefin Saskia Esken hat in den vergangenen Wochen für Spekulationen gesorgt: Behält Esken ihren Posten als SPD-Chefin; wird die 63-Jährige Ministerin in der schwarz-roten Regierung? Spätestens am Montag (5. Mai) soll über letztere Frage Klarheit herrschen. Dann sollen die Ministerinnen und Minister der SPD benannt werden. Bisher ist nur klar, dass Klingbeil Vizekanzler und Finanzminister im Kabinett des wohl künftigen Kanzlers Friedrich Merz (CDU) werden soll. 

Auch in der Partei wird heftig über Eskens künftige Rolle diskutiert. SPD-Chef Lars Klingbeil kritisierte den parteiinternen Umgang mit seiner Co-Chefin deutlich: „Ich erlebe jetzt seit Tagen eine öffentliche Debatte über Saskia Esken. Das ist ein Stil, den ich in der SPD überhaupt nicht mag, wo ich immer dafür gekämpft habe, dass es den nicht gibt“, sagte Klingbeil der Bild am Sonntag. „Ich finde es beschämend, wie Diskussionen in den letzten Wochen gelaufen sind.“

SPD-Minister im Kabinett Merz: Klingbeil kritisiert Debatte über Esken – „unwürdig“

Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner hatte im Welt-Interview scharfe Kritik an der Debatte über Eskens Rolle geäußert. Angesprochen auf die Parteichefin kritisierte Stegner, die öffentliche Debatte über die SPD-Chefin sei „unwürdig“ – „alle haben gemeinsam die Wahl verloren und müssen Verantwortung übernehmen“. 

Vor Bekanntgabe der SPD-Minister: Klingbeil will nicht über Ministerfähigkeit einzelner Personen sprechen

Klingbeil betonte, er sei „sehr gerne“ mit Esken zusammen Parteivorsitzender. „Saskia Esken und ich, wir reden viel, wir treffen Entscheidungen zusammen“, sagte er. „Das werden wir auch tun über die Frage, wie das künftige Kabinett aussieht.“ Er werde aber jetzt sicher nicht darüber reden, ob einzelne Personen ministerfähig seien. Klingbeil ergänzte: „Ich finde nicht, dass im Jahr 2025 Männer über Frauen urteilen, was sie können oder nicht.“

SPD-Minister im Kabinett Merz: Liste der aussichtsreichen Posten-Anwärter

Als sicher gilt bei der Vergabe der SPD-Ministerposten neben Klingbeils Rolle, dass Boris Pistorius Verteidigungsminister bleibt. Aber auch für die restlichen Minister-Posten kursieren mögliche Kandidaten. Diese Namen werden als aussichtsreiche Anwärter gehandelt – die Liste der potenziellen SPD-Minister im Überblick:

  • Lars Klingbeil - Finanzminister
    Boris Pistorius – Verteidigungsminister
    Bärbel Bas – Arbeitsministerin
    Sonja Eichwede – Justizministerin
    Michael Müller – Bauminister
    Verena Hubertz – Umweltminister
    Svenja Schulze – Entwicklungshilfeministerin

Am Montag wird die SPD ihre künftigen Ministerinnen und Minister vorstellen – Union und SPD unterzeichnen außerdem den Koalitionsvertrag. Am Dienstag ist die Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz zum Kanzler sowie die Ernennung und Vereidigung des Kabinetts geplant. (pav/dpa)

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