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Migration, Wirtschaft, Energiepreise

Bald ist Sommerpause: Welche Gesetze die Merz-Regierung vorher beschließen will

Vor der Sommerpause des Bundestags will die Regierung unter Merz erste Gesetze beschließen. Vor allem bei der Wirtschaft will die Koalition Tempo machen.

Berlin – Am Mittwoch (28. Mai) tagt in Berlin das erste Mal der Koalitionsausschuss der neuen schwarz-roten Regierung unter Kanzler Friedrich Merz. Er will festlegen, welche Gesetze die Koalition noch vor der nahenden Sommerpause verabschieden will, um Deutschland den notwendigen wirtschaftlichen Schub zu verpassen und die versprochene Politik-Wende einzuleiten. Am Mittwoch um 16.30 Uhr kommen dafür die wichtigsten Köpfe der Koalition zusammen, darunter auch Lars Klingbeil (SPD) und Markus Söder (CSU)..

Erste Gesetze vor der Sommerpause: Merz-Minister bringen Pläne auf den Weg

Bereits am Mittwochvormittag tagte bereits das Kabinett, wo Merz mit seinen Ministern den ersten beiden Migrationsgesetzen grünes Licht gab, die der Bundestag noch vor der Sommerpause beschließen soll. Auch die Verlängerung der Mietpreisbremse hat das Kabinett schon auf den Weg gebracht. Zudem wurde ein Gesetzentwurf aus Karsten Wildbergers Digitalministerium beschlossen, mit dem der Ausbau des Mobilfunk- und Breitbandnetze massiv beschleunigt werden soll.

Erste Gesetze will die Merz-Regierung noch vor der Sommerpause im Bundestag beschließen. Am Mittwoch tagte dafür erst das Kabinett, es folgt der Koalitionsausschuss.

Koalitionsausschuss soll erste Gesetze der Merz-Regierung vor Sommerpause festlegen

Im 11-köpfigen Koalitionsausschuss wollen Union und SPD den weiteren Fahrplan für ihre Arbeit bis zur Sommerpause festlegen. Die Sommerpause des Parlaments beginnt am 14. Juli und dauert bis zum 8. September. Weil der Bundestag in dieser Zeit nicht tagt, können keine neuen Gesetze beschlossen werden.

Damit es nicht bis zum Herbst dauert, bis neue Gesetze der schwarz-roten Koalition beschlossen werden, will die Regierung Gas geben: „Die Koalition wird Tempo machen, darüber sind wir uns einig“, sagte Unionsfraktionschef Jens Spahn dem Tagesspiegel.

CSU-Fraktionsvorsitzende Alexander Hoffmann sagte zu Politico: „Für uns stehen die Themen Begrenzung der illegalen Migration, Revitalisierung der Wirtschaft und die Senkung der Energiepreise ganz oben auf der Agenda.“ Die Bürger sollen den Politikwechsel bald „in ihrem Alltag spüren“, so der CSU-Politiker weiter.

Neue Gesetze für Wirtschaft sollen noch vor Sommerpause des Bundestags kommen

Priorität für Gesetze noch vor der Sommerpause des Bundestags hätten dabei „Maßnahmen für mehr Wachstum und weniger Migration“, wie aus der CDU zu hören war. Für die Wirtschaft will die CDU offenbar noch folgende Pläne beschließen:

  • „Investitionsbooster“ für Unternehmen: Sie sollen 30 Prozent ihrer Investitionen abschreiben können
  • Aufhebung des deutschen Lieferkettengesetzes
  • Senkung des Stromsteuer und Netzengelte
  • Niedrigere Mehrwertsteuer für Restaurants und Gaststätten
  • Subvention des Agrardiesels
  • Ersatz der täglichen durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit
  • Steuerfreiheit für Hinzuverdienst von Rentnern (sogenannte Aktivrente)
  • Steuerfreiheit von Überstunden
  • Abschaffung der Bonpflicht

Minister unter Merz: Komplette Liste des Kabinetts – von Klingbeil bis zu „neuen Gesichtern“

17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands.
17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands. © dpa
Fritze Merz Kabinett CDU CSU Minister
Der neue Kanzler (offiziell ab dem 6. Mai): Friedrich Merz hat sein Kabinett zusammengestellt. Der 69-Jährige hat vertraute und neue Gesichter auserkoren. In dieser Fotostrecke finden Sie alle von der CDU bestimmten Minister, auch die von der CSU und SPD sind hier zu finden.  © IMAGO/Uwe Koch
Thorsten Frei Kanzleramtsminister Merz Kabinett
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Thorsten Frei (51) ist einer der engsten Vertrauten von Friedrich Merz und in der CDU angesehen.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Johann Wadephul Außenminister Merz Kabinett
Bundesminister für Auswärtiges: Johann Wadephul (CDU) heißt der neue Außenminister.  © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Katherina Reiche Wirtschaftsministerin Merz Kabinett
Bundesministerin für Wirtschaft und Energie aus der CDU: Katherina Reiche ist 51 Jahre alt und wird die Nachfolge von Robert Habeck antreten. © IMAGO
Karin Prien Bildungsministerin FAmilie merz Kabinett
Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Karin Prien von der CDU wird Bildungs- und Familienministerin, sie ist 59 Jahre alt. © IMAGO/Jens Schicke
Nina Warken Gesundheitsministerin Kabinett Merz
Bundesministerin für Gesundheit: CDU-Ministerin Nina Warken (45) soll die Nachfolge von Karl Lauterbach antreten.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Karsten Wildberger Digitalminister Merz Kabinett
Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger ist die wohl größte Überraschung, der ehemalige MediaMarkt-Chef ist 56 Jahre alt.  © AnikkaxBauer
Wolfram Weimer Minister für Kultur
Kulturstaatsminister: Wolfram Weimer, der 60-Jährige pflegt gute Kontakte in einige Verlage.  © IMAGO/Thomas Bartilla
Schnieder Vekehrsminister CDU Kabinett Merz
Bundesminister für Verkehr: Patrick Schnieder von der CDU soll Verkehrsminister werden. © IMAGO
Dobrindt Innenminister CSU Kabinett Merz Liste
Bundesminister des Innern und für Heimat: Alexander Dobrindt. Der 54-jährige CSU-Mann ist schon zum zweiten Mal Minister. Unter Angela Merkel war er von 2013 bis 2017 Verkehrsminister © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Alois Rainer LAndwirtschaft Merz Kabinett
Landwirtschaftsminister soll der CSU-Politiker Alois Rainer werden. Der 60-Jährige ist durchaus ein überraschender Name, den Söder hier aus den CSU-Kreisen ausgewählt hat.  © IMAGO/Christian Spicker
Bär Ministerin Söder Merz KAbinett
Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär (47) übernimmt das neu zusammengestellte Ministeramt. Die CSU-Politikerin galt von vorneherein als Favoritin aus Bayern.  © IMAGO/Heiko Becker
Klingbeil Kabinett Vizekanzler Finanzminister
Lars Klingbeil wird Vizekanzler und Finanzminister. Der 47-Jährige spricht über die SPD-Minister mit den Worten: „Generationswechsel“ und „neue Gesichter und erfahrene Persönlichkeiten“. Nachfolgend sind alle SPD-Ministerinnen und SPD-Minister aufgelistet.  © IMAGO/FRANK TURETZEK
Boris Pistorius Verteidigunsminister SPD Merz Klingbgeil
Verteidigungsminister bleibt Boris Pistorius, 65 Jahre alt. Er ist eines der prominentesten SPD-Mitglieder des Kabinetts. © IMAGO/Noah Wedel
Der bisherige Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gilt im Merz-Kabinett als gesetzt, wenn es mit schwarz-rot klappt. Er könnte allerdings das Ministerium wechseln und sogar Vizekanzler werden.
Pistorius ist der einzige Minister der einstigen Ampel-Koalition unter Olaf Scholz, der auch unter dessen Nachfolger Friedrich Merz einen Platz im Kabinett gefunden hat. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Bas Ministerin Arbeit Kabinett
Bärbel Bas, die 57-Jährige wird Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Von 2021 bis 2025 war die SPD-Politikerin Präsidentin des Deutschen Bundestags.  © IMAGO
Hubig, Justiz 56 SPD MErz Kabinett
Dr. Stefanie Hubig ist 56 Jahre alt. Sie wird Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz. DIe SPD-Politikerin ist schon in Rheinland-Pfalz Ministerin für Bildung gewesen.  © IMAGO/Jürgen Heinrich
Reem Alabali-Radovan Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Die jüngste Person aus der SPD-Riege. Reem Alabali-Radovan ist 35 Jahre alt und kümmert sich um „Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“. © IMAGO/Jürgen Heinrich
Hubertz wohnen, Bauministerin SPD KAbinett Merz Klingbeiil
Auch nicht viel älter, auch von der SPD: Verena Hubertz, 37 Jahre, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.  © IMAGO
Carsten Schneider SPD Umweltminister Merz Klingbeil Kabinett
Carsten Schneider von der SPD (49), nicht zu verwechseln mit Patrick Schnieder, wird Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD, galt lange Zeit als aussichtsreiche Kandidatin für einen Kabinettsposten in der Regierung von Friedrich Merz. © Christophe Gateau/dpa
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 werden ihm Außenseiter-Chancen auf ein Amt unter Merz ausgerechnet.
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 galt er zumindest als Außenseiter-Kandidat für einen Posten im Kabinett von Friedrich Merz. Daraus wurde letztlich nichts. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Kultursenator Joe Chialo
Kultursenator Joe Chialo war für die Berliner CDU bei den Koalitionsverhandlungen dabei (Archivbild). Fachleute spekulierten daraufhin Chialo könnte von Friedrich Merz als Kultusminister in sein Kabinett berufen werden. Doch der Posten ging letztlich an den Merz-Vertrauten Wolfram Weimer. © Jörg Carstensen/dpa
Jens Spahn als neuer und alter Minister? Dahinter steht ein Fragezeichen, auch wenn Spahn gewiss Ambitionen hat. Der frühere Gesundheitsminister stand wegen der Maskenaffäre in der Kritik. Andererseits verfügt er über große Regierungserfahrung, die Merz selbst bekanntermaßen fehlt.
Auch Jens Spahn hatte sich Hoffnungen auf einen Kabinettsposten unter Kanzler Friedrich Merz gemacht. Der ehemalige Gesundheitsminister ging in Sachen Kabinett zwar leer aus, kann sich aber dennoch über eine Beförderung im neuen Bundestag freuen: Spahn wird die CDU-Abgeordneten im Bundestag künftig als Fraktionsvorsitzender anführen. © IMAGO/Jens Schicke

Noch vor der Sommerpause: Klingbeils SPD nennt Gesetze mit Priorität

Die SPD will mit neuen Gesetzen im Bereich der Arbeits- und Baupolitik noch vor der Sommerpause bei der Bevölkerung punkten. Die entsprechenden Ministerien sind mit SPD-Politikern besetzt. Laut Tagesspiegel sind priorisierte Vorhaben wohl:

  • Festschreibung des Rentenniveaus
  • Tariftreuegesetz
  • Bauturbo für die zeitweilige Ausweisung von Neubaugebieten ohne detaillierten Bebauungsplan
  • den Umbau des Bürgergelds nannte Jens Spahn (CDU) als eine der Prioritäten

Merz-Regierung will mit Koalitionsausschuss Turbo bei Gesetzen einlegen

Der Koalitionsausschuss soll in der Regierung von Merz öfter tagen als in Zeiten der Ampel-Koalition, wo er vor allem in Krisenzeiten zusammenkam und wegen Konflikten in der Koalition oft bis in die Nacht tagte. Zudem ist der Koalitionsausschuss in der neuen Bundesregierung schlanker als unter Olaf Scholz: Statt 17 Personen sind nun nur noch elf dabei. Diese sind:

Besetzung des Koalitionsausschusses
CDUKanzler Friedrich Merz. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, CDU-Fraktionschef Jens Spahn, Kanzleramtschef Thorsten Frei
SPDSPD-Chef und Vizekanzler Lars Klingbeil, SPD-Fraktionschef Matthias Miersch, SPD-Co-Chefin Saskia Esken, Finanzstaatssekretär Björn Böhning
CSUCSU-Chef Markus Söder, Innenminister Alexander Dobrindt, Landesgruppenchef Alexander Hoffmann

Auch in der Verteidigungspolitik will die Koalition schnell handeln. Bald dürfte sie das Gesetz für einen neuen, freiwilligen Wehrdienst und zur Beschleunigung von Bundeswehr-Anschaffungen im Bundestag zur Abstimmung vorliegen. (smu)

Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld/dpa

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