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Bei Dreharbeiten in den Hochkarpaten

„Mich skalpiert“: Tierfilmer spricht im Video über blutigen Bären-Angriff

Schock für Deutschlands bekanntesten Tierfilmer: Andreas Kieling wurde bei Dreharbeiten in den Hochkarpaten von einem Bären angegriffen und verletzt. Nun spricht der Abenteurer über seine Begegnung mit dem Raubtier und dem Tier jede Schuld ab.

Update, 15. Mai - Kieling spricht über Bärenangriff

Nur kurze Zeit nach dem brutalen Angriff eines Bären geht Andreas Kieling schon wieder seiner großen Leidenschaft und seinem Job als Tierfotograf nach. In seinem aktuellsten Video spricht der 63-jährige über die schmerzhafte und gefährlich Begegnung, um gleichzeitig zu betonen, dass den Bären keine Schuld trifft.

Der Videobeitrag zeigt ihn mit verbundener Hand und einer Schramme im Gesicht. Er sei bereits wieder in Deutschland und es gehen ihm den Umständen entsprechend gut. Es sei alles wahnsinnig schnell gegangen, erzählt er mit klarer Stimme. Er habe den Bären nicht kommen sehen und sich instinktiv mit dem Stativ noch verteidigt.

Dennoch habe der Bär ihn mehrfach gebissen, der linke Arm sei „ziemlich im Eimer“ und das Tier habe ihn „skalpiert“. Die Ärzte und Chirurgen hätten aber ganze Arbeit geliefert. Den Bären treffe hingegen keine Schuld, betont Kieling.

„Ich bin in seinen Lebensraum eingedrungen, tief in die Wildnis.“ Es gebe zig Möglichkeiten, warum es zum Angriff kam. Vielleicht ein Weibchen, welches ihre Nachkommen schützen wollte.

Kieling wollte eigentlich Wasseramseln in den Hochkarpaten filmen. In seiner 32-jährigen Karriere war es seinen eigenen Angaben zufolge der fünfte schwere Angriff - darunter auch zwei Bärenangriffe in Alaska. Auch diese schmerzhafte Attacke werde er nie vergessen.

Erstmeldung:

Riesenschock für Andreas Kiesling und seine Fans: Der bekannte Tierfilmer und Abenteurer postete am Sonntag (14. Mai) ein Foto von sich. Auf dem Bild sitzt Kiesling in einer Wiese - blutverschmiert!

Blutiger Bären-Angriff auf Andreas Kieling

Andreas Kieling ist nach eigenen Worten von einem Bären angegriffen und verletzt worden. Der 63-Jährige postete am Sonntag auf seiner Facebook-Seite das Bild von sich mit blutigem Kopf, blutiger Hand und blutverschmierter Kleidung.

„Bären-Angriff vor einer Woche bei Dreharbeiten über seltene Wasservögel in den Hochkarpaten!“, schrieb er dazu. „Dem Bären geht es gut, er ist nur seinem Instinkt gefolgt! Mir geht es auch wieder ganz ok!“

Wo genau der Angriff erfolgte, geht aus dem Facebook-Eintrag nicht hervor. Die Karpaten ziehen sich in einem weiten Bogen von Mittel- über Ost- bis nach Südosteuropa. Dort leben viele Braunbären.

Bär auch in Südostbayern unterwegs

In der Region machte der Bär zuletzt durch mehrere Sichtungen von sich reden. In den Landkreisen Miesbach, Rosenheim und Traunstein und im Berchtesgadener Land wurde die Anwesenheit eines Bären nachgewiesen.

Im April wurden Tatzenabdrücke in den Kreisen Miesbach und Rosenheim entdeckt, kurz darauf wurden im Kreis Rosenheim auf einer Alm gerissene Schafe gefunden, die von einem Bären angegriffen worden waren. Ein Jäger aus Oberaudorf ist sich sicher: „Der Bär ist größer als Bruno“.

Die Menschen in der Region Südostbayern sind in letzter Zeit öfter auf Spuren eines Bären gestoßen. Ein Trailrunner entdeckte eine zerfleischte Gams im Hochries-Gebiet. Ein Skitourengeher bemerkte auf seiner Route Abdrücke von Bärentatzen.

Erst am 22. April wurden am Bichlersee bei Oberaudorf erneut tote Tierkadaver gefunden. Die Weidetierhalter in der Region sind aufgrund der Anwesenheit von Bären und Wölfen in großer Sorge.

Braunbär im Landkreis Traunstein

Am 8. Mai bestätigte das LfU (Bayerisches Landesamt für Umwelt) eine Bärensichtung im Landkreis Traunstein, nur einen Tag später wurde ein Bär Im Berchtesgadener Land nachgewiesen.

Ob es der gleiche Bär ist, der im Landkreis Miesbach und Rosenheim umherstreift, ist unklar. Eine Individualisierung aufgrund eines Fotos oder Trittsiegels ist nicht möglich.

LfU gibt Verhaltenstipps

Das LfU empfiehlt Nutztierhaltern in den betroffenen Regionen, ihr Vieh nachts in Ställe zu bringen und Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen.

„Die Bevölkerung vor Ort und Erholungssuchende werden gebeten, die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten und bei Aktivitäten in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein“, hieß es. Spaziergänger oder Wanderer sollen in der Natur keine Essensreste und keinen Müll zurücklassen.

Die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren und häufig gestellte Fragen (FAQs) auf den Internetseiten des LfU.

bcs

Rubriklistenbild: © Screenshot Facebook

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