Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Ich weiß, dass ich nicht immer leicht bin“

Lars Bender über den neuen Flow bei Wacker Burghausen – und einen Schock, der alle mitnimmt

Trainer Lars Bender prägt den neuen Kurs bei Wacker Burghausen.
+
Trainer Lars Bender prägt den neuen Kurs bei Wacker Burghausen.

Wacker Burghausen startet mit viel Schwung in die neue Saison – doch Trainer Lars Bender spricht auch offen über schwierige Zeiten und den Schock, der das Team schwer trifft. Im exklusiven Interview mit beinschuss.de erzählt er, wie er die Mannschaft entwickelt, mit Herausforderungen umgeht und warum gerade jetzt der neue Flow entscheidend ist.

Burghausen – Mit einem 9:0-Torfestival im Toto-Pokal gegen den SB Chiemgau Traunstein hat der SV Wacker Burghausen ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt – und den perfekten Start in Liga und Pokal fortgeführt. Direkt nach dem Kantersieg sprach Cheftrainer Lars Bender exklusiv mit beinschuss.de über den aktuellen Flow, seine Spielidee im runderneuerten Kader, den Schock um Marin Pudic und die nächsten Schritte. Viel Zeit zum Feiern bleibt für den gebürtigen Rosenheimer, der aus Brannenburg stammt, nicht: Schon am Samstagnachmittag (9. August um 14 Uhr) wartet auswärts die U23 des 1. FC Nürnberg.

Wacker Burghausen: Regionalliga-Coach Lars Bender im Interview

Servus Lars, in unserem XXL-Interview im Februar sprachst du davon, dass du im Herrenbereich „den Dingen so zuspielen“ möchtest, wie du sie empfindest – mit einer Mannschaft, die „Energie auf den Platz bringt“ und „spürbar“ ist. Nach dem großen Umbruch im Sommer und dem starken Start in Liga und Pokal: Wie sehr siehst du deine Spielidee und Handschrift jetzt schon im neuen Team von Wacker Burghausen?
Lars Bender: Ich denke, der Unterschied zum letzten halben Jahr ist vor allen Dingen, dass ich schon einen festen Kreis habe, einen Kern, der mein Spiel kennt und es verinnerlicht hat. Entsprechend geht der Transfer zu den neuen Spielern schneller. Auf der anderen Seite sind es 15, 16, 19 Zugänge, die sich alle erstmal integrieren und festspielen müssen, und dann kommt meine Spielidee.
Und wie weit ist dieser Prozess aktuell schon fortgeschritten?
Lars Bender: Dieser Prozess hält an, aber wichtig sind Siege und Erfolgserlebnisse, weil dann eine Atmosphäre entsteht, die das unterstützt. Da sind wir auf einem guten Weg, und die ersten Ergebnisse haben uns gut geholfen. Auch im Pokal haben wir gesehen: Die, die neu dazugekommen sind und noch nicht regelmäßig in der Liga gespielt haben, haben diese Dinge mehr und mehr verinnerlicht. Das will ich sehen. Das ist gut.

Lars Bender im Interview über den neuen Wacker-Flow

Du sagtest damals auch, Wacker Burghausen werde oft „schlafend wahrgenommen“. Vier Siege zum Start in der Regionalliga und im Toto-Pokal – ist das jetzt das erste Signal, dass der Klub aufwacht?
Lars Bender: Das weiß ich nicht. Darum geht es mir auch nicht. Mir geht es darum, dass ich an der Mannschaft dran bin, mit ihr arbeite und das Bestmögliche raushole. Ich möchte sie entwickeln und vorwärtsbringen. Sowohl den Spielern als auch mir helfen Siege, um das zu beschleunigen. Mit jedem Sieg wächst Selbstverständnis und Selbstvertrauen. Das tut jedem gut. Aufgrund des großen Umbruchs und der schweren Regionalliga wird es auch Dellen geben, und da zählt, wie wir damit umgehen. Diesen Flow wollen wir mitnehmen und durchziehen. Für den Auftakt ist das sehr gut.
In der Rückrunde 24/25 ging’s darum, sich ein Bild vom Kader zu machen. Jetzt, mit einem stark veränderten Kader – wie zufrieden bist du mit der Sommerplanung und der Zusammensetzung der neuen Mannschaft?
Grundsätzlich beurteile ich nicht, wie zufrieden ich sein kann. Darum geht es nicht. Sondern ich habe immer gesagt, den Kader, den ich habe, nehme ich und mit dem arbeite ich. Ich möchte jeden Einzelnen und die Mannschaft verbessern. Ich weiß, dass ich nicht immer leicht bin. Aber wichtig ist, dass es am Ende menschlich passt zwischen mir und meinen Spielern. Da bin ich auf einem guten Weg.

Wacker Burghausen-Coach Bender: „Für uns alle ein großer Schock“

Doch wie schmerzhaft ist der Ausfall von Marin Pudic?
Lars Bender: Der Ausfall von Marin Pudic schmerzt extrem. Er ist ein fantastischer Fußballer. Er musste sich erneut zurechtfinden, hat dann aber mehr und mehr diese Dinge gezeigt, die wir von ihm erwarten und die er anbieten kann. Da hatten wir richtig Freude dran. Er hätte eine tragende Rolle werden können. Leider gehören Verletzungen zum Fußball. Das ist für uns alle ein großer Schock. Aber wir müssen und werden es kompensieren. Ich hoffe, dass er schnell und vollständig gesund wird und uns in der Folge dann wieder hilft.
Die Regionalliga Bayern bleibt brutal eng. Was ist sportlich dein realistisches Ziel für diese Saison – und was wäre für dich persönlich ein Erfolg?
Ich denke, wir wollen den Prozess anstoßen und vorwärtskommen. Letztes Jahr haben wir Platz 7 abgeschlossen, also wollen wir besser werden. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich jedes Spiel gewinnen will und diese Siegermentalität reinbringen möchte – diese Gier nach Siegen, nach Toren, diese Geilheit, die da entsteht. So habe meine Jungs kennengelernt und nehme die Mannschaft im Moment auch so wahr. Das ist der Weg. (mck)

Kommentare