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Zweitstärkste Kraft

Bayern-Wahl im Ticker: Söder unter Druck? Freie Wähler melden neuen Anspruch an

Die bayerischen Bürger haben bei der Bayern-Wahl einen neuen Landtag gewählt. Die vorläufigen Ergebnisse und Reaktionen im Live-Ticker.

Update vom 9. Oktober, 10.08 Uhr: Dieser News-Ticker zum Wahlsonntag der Bayern-Wahl ist geschlossen. Die weiteren Entwicklungen hier.

Update vom 9. Oktober, 8.10 Uhr: Die Freien Wähler haben ihren Anspruch auf ein zusätzliches viertes Ministerium für sich unterstrichen. Das Ergebnis als zweitstärkste Kraft im bayerischen Landtag müsse sich auch in der Regierungsbildung widerspiegeln, sagte der Fraktionschef der Freien Wähler, Florian Streibl, jetzt im Bayerischen Rundfunk. Daher würden die Freien Wähler auch ein weiteres Ministerium fordern.

Schon vor der Bayern-Wahl hatten die Freien Wähler als viertes Ministerium das Landwirtschaftsministerium ins Gespräch gebracht. CSU-Chef Markus Söder erteilte dem eine klare Absage. Streibl betonte jetzt: „Wir zielen schon auf ein großes Ministerium. Da muss man schauen, wie bereit hierfür die CSU ist.“

Zugleich meinte Streibl: „Jetzt könnte ich sagen: Wir nehmen auch das Finanzministerium oder das Innenministerium. Aber darüber werden wir dann mit unserem Koalitionspartner reden und wir werden da sicher eine gute Lösung finden.“ Die Freien Wähler stellen bisher mit Parteichef Hubert Aiwanger den Vize-Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister. Sie führen zudem bisher das Kultusministerium und das Umweltministerium.

Hubert Aiwanger (r.) und Florian Streibl (M.) im September im bayerischen Landtag

Forsa-Chef Güllner: Aufstieg der AfD ist Folge der Ampel-Politik

Update vom 9. Oktober, 7.39 Uhr: Die Erfolge der AfD bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen sind nach den Worten von Meinungsforscher Manfred Güllner auf die Ampelkoalition im Bund zurückzuführen. „Das gute Abschneiden der AfD belegt die große Entfremdung zwischen den in Berlin Regierenden und den vielen in normalen Arbeitsverhältnissen Beschäftigten - zumeist aus der gesellschaftlichen und politischen Mitte“, sagte der Chef des Instituts Forsa am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters.

„Zum ersten Mal seit dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus konnte deshalb eine rechtsradikale Bewegung in Deutschland Wähler über das latent immer vorhandene rechtsradikale Kern-Potenzial hinaus gewinnen.“ Die Verluste der SPD in beiden Ländern zeigten, dass die Partei ihren Rückhalt in der Wählerschaft in immer stärkeren Maße verliere – selbst in dem einstmaligen sozialdemokratischen Musterland Hessen.

Experte hält Rechtsruck bei Bayern-Wahl für „nicht bayernspezifisch“

Update vom 9. Oktober, 7.16 Uhr: Das Ergebnis der Bayern-Wahl wird als deutlicher Trend nach rechts gewertet, die AfD könnte mit Donnerwetter in den neuen Landtag starten. Auch der Politikwissenschaftler Thomas Leuerer von der Universität Würzburg wertet das Ergebnis so – wenngleich das nicht bayernspezifisch sei.

„Das entspricht dem Zug der Zeit“, sagte er der Main-Post. „Wenn wir CSU, Freie Wähler und AfD zusammennehmen, dann sehen wir die Parteien, die sich rechts oder rechtsaußen positionieren, mit einer satten Zwei-Drittel-Mehrheit.“

CSU mit Söder und Freie Wähler mit Aiwanger beraten zunächst getrennt

Update vom 9. Oktober, 6.29 Uhr: Heute wollen CSU und Freie Wähler zunächst getrennt über das weitere Vorgehen beraten. Die Wahlbeteiligung gab die Landeswahlleitung mit 73,3 Prozent an. Sie lag damit höher als 2018 mit 72,3 Prozent. Die Freien Wähler verpassten in Hessen am Sonntag einen erhofften Einzug in den Landtag. Sie sind damit weiterhin nur in Bayern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz parlamentarisch vertreten.

Parteien beraten über Folgen der Bayern-Wahl

Update vom 9. Oktober, 6.08 Uhr: Die Parteien auf Bundes- und Länderebene beraten heute über die Ergebnisse der Wahlen in Hessen und Bayern. In Berlin kommen die Gremien der Bundesparteien zusammen, zwischen 11.30 und 14.00 Uhr treten die Parteispitzen vor die Presse – meist zusammen mit den Spitzenkandidaten aus den beiden Bundesländern.

In München halten jeweils CSU-Chef Markus Söder und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger eine Pressekonferenz ab.

Bayern-Wahl 2023 – die vorläufigen Ergebnisse

In Bayern kommt die CSU von Söder nach dem vorläufigen Ergebnis auf 37,0 Prozent. Damit rutscht die Partei, die im Freistaat seit 65 Jahren den Regierungschef stellt, noch unter ihr desaströses Ergebnis von 2018 (37,2 Prozent). Schon damals war sie um mehr als zehn Punkte abgestürzt. Die Freien Wähler mit Spitzenkandidat Hubert Aiwanger verbessern sich deutlich auf 15,8 Prozent (2018: 11,6).

Die Grünen verlieren nach ihrem Rekordergebnis von 2018 (17,6) am stärksten und kommen auf 14,4 Prozent. Die AfD gewinnt mit 14,6 Prozent (10,2) am stärksten dazu. Die SPD erreicht dagegen nur magere 8,4 Prozent (9,7) - ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bayern-Wahl überhaupt. Die FDP verpasst mit 3,0 Prozent den Einzug ins Parlament (5,1). Die Wahlbeteiligung wird mit 73,3 angegeben (72,4).

Die CSU erhält 85 Sitze im bayerischen Landtag. Die Freien Wähler kommen auf 37 Sitze. Die Grünen erhalten 32 Mandate, die AfD bekommt ebensoviele und die SPD 17.

Nach Bayern-Wahl: Söders General rügt AfD-„Schwachsinn“ im BR

Update vom 8. Oktober, 23.50 Uhr: In einer weiteren Nachwahl-Talkrunde des BR waren am Abend gereizte Töne zu hören. Anlass ist das Wahlergebnis der AfD - Hochrechnungen sehen die Rechtspopulisten (noch) auf Platz Zwei in der Wählergunst. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger wich dem Hinweis auf eine Wähler-Wanderung von seiner Partei zur AfD aus. „Ich glaube, wir haben die Themen, die Bayern bewegen, rechtzeitig angesprochen“, betonte er unter Verweis auf seine umstrittene Rede bei einer Heizungs-Demo in Erding. Man habe durchaus verhindert, dass mehr Menschen „an den Rändern“ wählten, erklärte er.

AfD-Spitzenkandidatin Katrin Ebner-Steiner stichelte in Richtung der CSU: „Franz Josef Strauss wäre bei so einem Ergebnis abgetreten“, behauptete sie - die Partei hatte schon im Wahlkampf die CSU-Ikone zu vereinnahmen versucht. „Man muss nicht jeden Schwachsinn kommentieren“, entgegnete CSU-Generalsekretär Martin Huber auf Nachfrage der Moderatoren scharf. Er betonte, wie zuvor schon Parteichef Markus Söder, den „klaren Regierungsauftrag“ für die Christsozialen.

Grünen-Bayernvorsitzende Eva Lettenbauer warf CSU und Freien Wählern einen Mangel an Lösungen und „Gerede über Sprache und Essen“ vor. Sie bezeichnete die AfD als „Gefahr für die Demokratie“, es brauche Parteien, die „alle Bürgerinnen und Bürger ernstnehmen, statt sie gegeneinander auszuspielen“. SPD-Spitzenkandidat Florian von Brunn sah sich Fragen nach seiner persönlichen Zukunft als Chef der Bayern-SPD ausgesetzt. „Ich bin nicht jemand, der in einer schwierigen Situation den Bettel hinwirft“, betonte er.

Update vom 8. Oktober, 23.30 Uhr: Ein kleiner Paukenschlag aus Niederbayern: Aktuellen Zahlen des BR zufolge hat die CSU in dem Regierungsbezirk nur recht knapp ihren Nimbus als stärkste Kraft verteidigt: 31,7 Prozent der Stimmen gingen an die Christsozialen - 29,7 Prozent entfielen auf die Freien Wähler. Parteichef Hubert Aiwanger kommt aus Niederbayern und hat auch seinen Stimmkreis Landshut gewonnen. Die AfD legt 4,5 Prozentpunkte zu und kommt auf 17,9 Prozent.

Bayern-Wahl: Söder fordert „Wende“ in der Migrationspolitik

Update vom 8. Oktober, 22.55 Uhr: CSU-Chef Markus Söder sieht in den Ergebnissen der Landtagswahlen in Bayern und Hessen den Auftrag für eine andere Migrationspolitik. „Die Folgen heißen für mich - und das ist das Wichtigste überhaupt aus diesem Wahlergebnis - die nationale Aufgabe, die Migrationspolitik zu einer Wende zu führen, zu einem Pakt gegen unkontrollierte Zuwanderung“, sagte Bayerns Ministerpräsident am Sonntagabend im ZDF-„heute journal“. „Das, glaube ich, ist der eigentliche Auftrag, den wir aus den beiden Landtagswahlen am Ende ziehen können.“

HochrechnungCSUGrüneFreie WählerAfDSPDFDPSonstige
ARD (22.06 Uhr)36,4 Prozent14,6 Prozent15,3 Prozent16,0 Prozent8,0 Prozent2,9 Prozent6,8 Prozent
ZDF (22.09 Uhr)36,6 Prozent14,9 Prozent15,1 Prozent15,9 Prozent7,9 Prozent2,9 Prozent6,7 Prozent

Update vom 8. Oktober, 22.43 Uhr: Auch CSU-Chef Markus Söder hat das Direktmandat in seinem Stimmkreis Nürnberg-Ost gewonnen. Der CSU-Politiker bekam 41,5 Prozent aller Erststimmen, wie die Stadt Nürnberg am Sonntagabend mitteilte. Damit verbesserte Söder sein Ergebnis von 2018 um 3,5 Prozentpunkte. Zweitplatzierter im Stimmkreis wurde der Grünen-Kandidat Elmar Hayn mit 22,1 Prozent der Erststimmen. Die Grünen büßten damit 0,3 Punkte im Vergleich zur vorigen Wahl ein.

Update vom 8. Oktober, 22.35 Uhr: Nun ist es offiziell. Die Freie-Wähler-Politiker Hubert Aiwanger und Roland Weigert haben die bundesweit ersten Direktmandate für ihre Partei geholt. Nach vorläufigem amtlichen Ergebnis kam Aiwanger bei der Landtagswahl am Sonntag im niederbayerischen Stimmkreis Landshut auf 37,2 Prozent der Stimmen, Weigert im oberbayerischen Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen auf 31,6 Prozent.

Aktuelle Hochrechnungen – AfD weiter auf Rang zwei

Update vom 8. Oktober, 22.33 Uhr: Die Hochrechnungen zeichnen ein immer klareres Bild von dem Ausgang der Bayern-Wahl. Sowohl bei den jüngsten Hochrechnungen der ARD, als auch des ZDF steht die AfD auf dem zweiten Platz. Die Grünen rutschen in beiden Hochrechnungen hinter die Freien Wähler auf den vierten Rang.

Update vom 8. Oktober, 22.00 Uhr: Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger steht unmittelbar vor dem Gewinn des ersten Direktmandats für seine Partei. Im Stimmkreis Landshut lag er nach Auszählung von 248 von 250 Gebieten mit 37,2 Prozent deutlich vor seinem CSU-Kontrahenten Helmut Radlmeier mit 24,8 Prozent. Der Chef der Freien Wähler in Bayern hält darüber hinaus auch einen bundesweiten Erfolg seiner Partei für möglich.

„Diese Welle darf natürlich nicht an den bayerischen Grenzen haltmachen“, sagte er am Sonntagabend bei der Wahlparty seiner Partei in München. „Wir werden nächstes Jahr bei der Europawahl auch das Land rocken.“ Und wenn die Freien Wähler „fleißig“ weiter arbeiteten - „dann ist auch der Einzug in den Deutschen Bundestag 2025 möglich“. Möglichen Kanzler-Ambitionen Markus Söders könnte das Wahlergebnis indes einen Dämpfer verpassen.

Auch Aiwangers Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert darf sich Hoffnungen auf ein weiteres Direktmandat für die Freien Wähler im oberbayerischen Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen machen.

Neue Hochrechnungen in Bayern – AfD weiter auf Rang zwei

Update vom 8. Oktober, 21.12 Uhr: In der jüngsten Hochrechnung des ZDF liegt die AfD weiterhin auf Kurs zur zweitstärksten Kraft im Landtag. Die Grünen wären – Stand jetzt – drittstärkste Kraft. Die Freien Wähler folgen auf Rang vier.

Koalitionsverhandlungen nach Bayern-Wahl – Viertes Ministerium für die Freien Wähler?

Update vom 8. Oktober, 20.46 Uhr: Aus Reihen der Freien Wähler gibt es offene Forderungen nach einem vierten Ministerium für die Partei bei der Fortsetzung der Koalition mit der CSU. Der Fürstenfeldbrucker FW-Abgeordnete Hans Friedl meldete Ansprüche für die Partei Hubert Aiwangers an. „Mit diesem Ergebnis auf alle Fälle“, sagte der Landtagsabgeordnete dem Münchner Merkur. zur Frage nach dem vierten Ministerium. Interessant seien etwa auch das Bau- und Verkehrsministerium.

Der Garmischer Landrat Anton Speer erklärte derweil, dass die Koalitionsverhandlungen nicht an einem Streit um das Landwirtschaftsministerium scheitern werden. Sperr rechnet damit, dass die CSU dieses ohnehin nicht abgegeben werde.

Hubert Aiwanger, Freie-Wähler-Spitzenkandidat und stellvertretender Ministerpräsident von Bayern, trifft bei der Wahlparty ein.

Update vom 8. Oktober, 20.16 Uhr: Sowohl bei der Bayern-Wahl, als auch bei der Wahl in Hessen wurden die Ampel-Parteien abgestraft. Einer der Gewinner des Abends ist erneut die AfD. Eine Analyse, was die Ergebnisse der beiden Wahlen für Deutschland und die Regierung in Berlin bedeutet, lesen Sie hier.

Erste Kritik aus CSU-Reihen – Aigner fordert ehrliche Analyse

Update vom 8. Oktober, 20.10 Uhr: Ilse Aigner (CSU), die Landtagspräsidentin, stimmt nicht in den Jubel über den Wahlsieg ihrer Partei ein. „Wir müssen uns auch eingestehen, dass wir nach jetzigem Stand erneut Stimmen verloren haben. Ich bin enttäuscht, dass wir unser Potenzial nicht ausschöpfen konnten - obwohl wir alle, auch und vor allem der Parteivorsitzende, gekämpft haben. Wir müssen genau und ehrlich analysieren, warum es so gelaufen ist“, sagte Aigner. Laut den jüngsten Hochrechnungen haben die Christsozialen von Parteichef Söder ungefähr 0,5 Prozentpunkte gegenüber dem Ergebnis von 2018 verloren.

Update vom 8. Oktober, 20.07 Uhr: In den aktuellsten Hochrechnungen haben die Grünen weiter verloren. In den Zahlen von ARD und Infratest dimap liegen die Grünen nun nur noch auf dem vierten Platz und knapp einen Prozentpunkt hinter der AfD. Die Freien Wähler wären – Stand jetzt – drittstärkste Kraft.

Koalitionsverhandlungen mit den Freien Wählern – CSU dämpft Hoffnungen

Update vom 8. Oktober, 20.02 Uhr: Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen mit den Freien Wählern dämpfte die CSU die Hoffnungen des Juniorpartners auf Zugeständnisse und ein viertes Ministerium. Nach CSU-Chef Markus Söder betonte am Sonntagabend auch die oberbayerische CSU-Bezirksvorsitzende Ilse Aigner, dass die Christsozialen die Richtung vorgeben wollen.

Söder werde „kraftvoll“ in die Koalitionsverhandlungen eintreten, sagte die bisherige Landtagspräsidentin am Sonntagabend in der ARD. „Bei den Freien Wählern sind die Bäume auch nicht in den Himmel gewachsen. Und so werden wir auch verhandeln.“ Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat bereits Anspruch auf ein viertes Ministerium für seine Partei angemeldet. In der vergangenen Wahlperiode stellten die Freien Wähler Wirtschafts-, Umwelt- und Kultusminister.

Update vom 8. Oktober, 19.50 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat Markus Söder zum Ergebnis der CSU in Bayern gratuliert. Auch Merz sieht einen „ganz klaren Regierungsauftrag“ für die Christsozialen. Die „erfolgreiche bürgerliche Koalition“ im Freistaat könne nun fortgesetzt werden.

Nächste Hochrechnung zur Bayern-Wahl – enges Rennen zwischen Grüne und AfD

Update vom 8. Oktober, 19.40 Uhr: Auch die neusten Hochrechnungen zeigen: beim Kampf um den zweiten Platz könnte es ein langer Abend werden. In der jüngsten Hochrechnung der ARD liegt die AfD nun knapp vor den Grünen auf dem zweiten Rang. Doch auch die Freien Wähler konnten im Vergleich zur vorherigen Hochrechnung zulegen. Ob aus dem Zweikampf sogar noch ein Dreikampf werden könnte, werden die nächsten Hochrechnungen im Laufe des Abends zeigen.

Update vom 8. Oktober, 19.30 Uhr: Die Co-Spitzenkandidatin der bayerischen Grünen, Katharina Schulze, zeigt sich im Bayerischen Rundfunk offen für Sondierungsgespräche mit der CSU. „Ich finde der Stil und Anstand gebietet es, dass alle demokratischen Parteien miteinander sprechen. Immerhin geht es um die Zukunft in unserem Land”, erklärte Schulze. Rein rechnerisch hätte eine Koalition aus CSU und Grünen ebenso eine Mehrheit, wie ein Bündnis aus CSU und Freien Wähler und CSU und SPD.

CSU-Chef Söder blockte das Angebot jedoch postwendend ab. Die Christsozialen werden nur mit den Freien Wählern sprechen. Das habe man den Wählern vor der Wahl versprochen und daran müsste man sich nun auch halten, erklärte Söder. „Danke für das Angebot, aber wir werden eine bürgerliche Koalition fortsetzen”, sagte er.

Aiwanger blockt nach Bayern-Wahl Frage nach Landwirtschaftsministerium ab

Update vom 8. Oktober, 19.15 Uhr: „Natürlich hat die Aufmerksamkeit der letzten Wochen dazu beigetragen, dass wir nochmal einen Push bekommen haben“, sagte Hubert Aiwanger mit Blick auf die Flugblattaffäre. Diese sei eine Schmutzkampagne gewesen. Aiwanger kündigte an, weiterhin Wirtschaftsminister bleiben zu wollen. Eine Rückfrage nach dem Landwirtschaftsministerium für die Freien Wähler blockte der Spitzenkandidat ab.

Update vom 8. Oktober, 19.05 Uhr: CSU-Chef Markus Söder will noch in dieser Woche Gespräche mit dem alten und voraussichtlich auch neuen Koalitionspartner führen. „Wir wollen die bürgerliche Koalition fortsetzen“, sagte Söder. Er werde noch in dieser Woche versuchen, erste Gespräche zur Regierungsfortsetzung mit den Freien Wählern zu führen.

„Die CSU hat diese Wahl klar gewonnen“, betonte der Parteichef. Seine Partei habe „einen klaren Regierungsauftrag“. Er habe dabei den Auftrag, „eine starke und stabile Regierung“ für Bayern zu bilden, ergänzte Söder. Es sei noch nie so wichtig gewesen, Stärke und Stabilität zu erhalten. „Wir werden dafür sorgen, dass ein demokratisches und gutes Bayern auch in diesen Zeiten erhalten bleibt.“

Bayern-Wahl: FDP-Spitzenkandidat Hagen will Verantwortung für Ergebnis übernehmen

Update vom 8. Oktober, 18.56 Uhr: Martin Hagen, der Spitzenkandidat der FDP in Bayern, zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis seiner Partei. „Heute ist kein Tag, an dem wir feiern. Heute ist ein trauriger Tag für unsere Partei. Ein trauriger Tag für den Liberalismus“, ordnete Hagen das Ergebnis ein. Man werde nun aller Voraussicht nach den Gang in die außerparlamentarische Opposition antreten müssen.

„Das ist bitter“, sagte Hagen weiter. Als Spitzenkandidat werde er auch die Verantwortung für das Ergebnis übernehmen. Danach rauschte er recht bedrückt ab.

Update vom 8. Oktober, 18.46 Uhr: „Obwohl es schwere und turbulente Zeiten sind“, erklärt Markus Söder auf der CSU-Wahlparty vor seinen Parteifreunden, „kann man eines sagen: Bayern hat gewählt, Bayern hat Stabilität gewählt und die CSU hat diese Wahl klar gewonnen.“ Es sei nicht um einen „Schönheitspreis“, sondern um einen klaren Regierungsauftrag gegangen.

Verhaltener Jubel bei der CSU zu Bayern-Wahl-Prognosen – bestürztes Schweigen bei den Freien Wählern

Update vom 8. Oktober, 18.40 Uhr: CSU und Freie Wähler werden nach menschlichem Ermessen weiter die Koalition in Bayern stellen. Doch bei beiden Parteien gab es nach den ersten Prognosen Ernüchterung, wie die Korrespondenten des Münchner Merkur beobachtet haben. Die CSU-Wahlparty reagierte verhalten auf die ersten Prognosen. Der größte Jubel brandete bei der FDP-Prognose auf - beim eigenen Ergebnis gab es milden, zögerlichen Beifall.

Kurzes bestürztes Schweigen gab es auch bei den Freien Wählern. Da hatten sich einige mehr erhofft. „Da geht noch was“, machte Generalsekretärin Susann Enders Mut. Sie hält sich bei der Frage, ob die FW jetzt ein 4. Ministerium beanspruchen können, bedeckt. „Erhoffen kann man sich viel, wir haben deutlich zugelegt“.

Jubel gab es bei den Grünen im Landtag, als auf dem großen Bildschirm die BR-Prognose auftaucht, die die Partei als zweitstärkste Kraft zeigt. Auf einem kleinen Bildschirm am Rand läuft das ZDF. Dort liegt die AfD vor den Grünen. Da will man lieber nicht so genau hinsehen.

Erste Hochrechnung zur Bayern-Wahl – FDP deutlich unter fünf Prozent

Update vom 8. Oktober, 18.30 Uhr: Die erste Hochrechnung ist da. In dieser liegt die CSU knapp unter 37 Prozent. Die Grünen wären vor der AfD zweitstärkste Kraft. Für die FDP reicht es auch in der ersten Hochrechnung deutlich nicht für den Einzug in den Landtag.

SPD-Spitzenkandidat von Brunn zur Bayern-Wahl – „Ergebnis ist sicherlich eine Enttäuschung“

Update vom 8. Oktober, 18.27 Uhr: „Das Ergebnis ist sicherlich eine Enttäuschung“, räumt SPD-Spitzenkandidat Florian von Brunn auf der Wahlparty der Sozialdemokraten ein. „Wir haben gezeigt, dass die SPD in Bayern noch kämpfen kann“, sagt er weiter. Man habe es jedoch nicht geschafft, die „wichtigen und richtigen politischen Themen“ der Partei im Wahlkampf erfolgreich zu platzieren.

Update vom 8. Oktober, 18.25 Uhr: Der CSU-Landesgruppenchef der Unionsfraktion im Bundestag, Alexander Dobrindt, ordnete im Bayerischen Rundfunk das Ergebnis seiner Partei ein. „Wir haben einen klaren, stabilen Regierungsauftrag. Von den Wählern abgestraft worden sind die Ampel-Parteien, das muss man auch ganz klar festhalten.“ Das Ergebnis sei jedoch nichts, worauf man sich ausruhen werden. „Das ist ein Wert, auf den man aufbauen kann“, sagte Dobrindt weiter.

Ricarda Lang, die Bundesvorsitzende der Grünen, zeigte sich erleichtert, „Wir waren in den letzten Wochen des Wahlkampfs das Zentrum der Debatte“, sagte Lang. Eine Rolle, die man als Partei annehmen wolle. Das Wahlergebnis ordnete sie als „gut“ ein.

Von der AfD-Landesspitze gibt es bereits erste Stimmen. „Wir holen in diesem Land unsere bewährte Demokratie zurück“, sagt AfD-Spitzenkandidat Böhm auf der Wahlparty seiner Partei. Ähnliche Worte hatte Hubert Aiwanger bei seiner umstrittenen Rede in Erding gewählt.

Update vom 8. Oktober, 18.12 Uhr: Über Zugewinne darf sich derweil die AfD freuen. Knapp fünf Prozent legen die Rechtspopulisten nach den ersten Prognosen im Vergleich zur letzten Wahl zu. Damit könnten sie in Bayern zweitstärkste Kraft im Landtag werden. Ob die AfD oder die Grünen am Ende die Nase vorne haben, werden die Hochrechnungen wohl erst im Laufe des Abends zeigen.

Aiwanger „zufrieden“ mit Prognose für die Freie Wähler – FDP deutlich unter fünf Prozent

Update vom 8. Oktober, 18.08 Uhr: Die beiden großen Verlierer des Abends dürften – Stand jetzt – SPD und FDP sein. Die Sozialdemokraten kommen in der Prognose lediglich auf 8,5 Prozent und verlieren damit im Vergleich zu 2018 weiter. Für die FDP zeichnet sich eine Wahl-Katastrophe an. Lediglich drei Prozent erreichen die Liberalen in der Prognose. Der Wiedereinzug in den Landtag würde damit an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Update vom 8. Oktober, 18.05 Uhr: Die Freien Wähler haben trotz Gewinnen den erwarteten großen Sprung verpasst. Bei 14 Prozent steht die Partei in der Prognose. „Wir haben hinzugewonnen und insofern sind wir zufrieden“, kommentierte Hubert Aiwanger im Bayerischen Rundfunk die ersten Zahlen. „Ein bisschen was geht noch nach oben.“

Prognose zur Bayern-Wahl: CSU verliert – Rennen um Platz zwei weiter offen

Update vom 8. Oktober, 18.00 Uhr: Schlag 18 Uhr! Die Wahllokale sind zu und es gibt die ersten Zahlen. Die CSU verliert laut der Prognose leicht. Das Rennen um den zweiten Platz bei der Wahl ist weiterhin offen. AfD und Grüne dürfen sich gute Chancen ausrechnen. Die FDP verpasst, Stand jetzt, deutlich den Wiedereinzug in den Landtag.

Update vom 8. Oktober, 17.45 Uhr: Endspurt an der Urne. Noch 15 Minuten haben die Bayern noch Zeit, ihre Stimme abzugeben. Dann gibt es die ersten Zahlen. Bei den Freien Wählern könnten diese deutlich höher sein, als noch in 2018. Generalsekretärin Susann Enders zeigte sich auf der Wahlparty ihrer Partei zuversichtlich, die 11,6 Prozent von vor fünf Jahren zu übertreffen. Kulinarisch bleibt es bei den Freien Wählern natürlich traditionell. Für die Gäste gibt es Brozeitbrettl in Massen.

Wahlparty der CSU gestartet – Gibt es für Söder einen Grund zum Jubeln?

Update vom 8. Oktober, 17.19 Uhr: Die CSU hat inzwischen ihre Wahlparty gestartet. Spätzle und Schwammerl haben die Christsozialen für die Gäste aufgetischt. Die Stimmung bisher: gelassen. Durch den Saal geistern ein paar Zahlen, von sehr schlecht bis recht gut für die CSU.

Zum Nachtisch dürfte es nach dem Geschmack von Markus Söder aber sicherlich ein CSU-Ergebnis in Richtung 40 Prozent sein. Kurz nach der ersten Prognose wird der Ministerpräsident vor die Mikrofone treten und das Ergebnis seiner Partei einordnen. Nach der Landtagswahl vor fünf Jahren rief Söder noch zur Demut auf.

Endspurt bei der Bayern-Wahl – neue Zahlen zur Wahlbeteiligung aus München

Update vom 8. Oktober, 17.01 Uhr: Noch knapp eine Stunde lang sind die Wahllokale im Freistaat geöffnet. Bis 18 Uhr haben die Wahlberechtigten in Bayern Zeit, den Gang an die Urne anzutreten. Kurz darauf wird es eine erste Prognose geben und damit auch die ersten Antworten auf die großen Fragen des Abends. Fährt die CSU ihr historisch schlechtestes Ergebnis ein? Schafft die FDP den Wiedereinzug in den Landtag? Wer wird zweitstärkste Kraft?

Aus der Landeshauptstadt gibt es derweil neue Zahlen zur Wahlbeteiligung. Diese lag in München um 16.30 Uhr bei 64,5 Prozent und damit knapp 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert zur gleichen Zeit bei der vergangenen Wahl in 2018.

Update vom 8. Oktober, 16.27 Uhr: Auch der bayerische FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen hat bei der Bayern-Wahl abgestimmt. Er warf seinen Stimmzettel in München in die Urne. Die FDP in Bayern muss um den Wiedereinzug in den Landtag bangen, denn sie könnte an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die letzten Umfragen vor der Bayern-Wahl lieferten eine Prognose von drei Prozent für die FDP bei der Landtagswahl.

Sinkende Wahlbeteiligung bei Bayern-Wahl im Vergleich zu 2018?

Update vom 8. Oktober, 16 Uhr: Bis 14 Uhr hat bei der Bayern-Wahl gut mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bisher bei 35,4 Prozent, wie der Landeswahlleiter in Fürth unter Verweis auf Stichproben in Wahllokalen mitteilte. Die Stimmen der Briefwähler wurden nicht mitgezählt.

Aufgrund der bisherigen Daten prognostizierte Wahlleiter Thomas Gößl eine geringere Wahlbeteiligung als 2018: Er sprach von einer „ersten Schätzung der Gesamtwahlbeteiligung“ von aktuell rund 60 Prozent. Bei der Landtagswahl 2018 war nach Angaben einer Sprecherin der bayerischen Behörde keine Zwischenabfrage zur Wahlbeteiligung gemacht worden. Die Wahlbeteiligung insgesamt lag damals bei 73,2 Prozent.

„Neben den Wählern im Wahllokal wird die Zahl der Briefwähler für die Höhe der Wahlbeteiligung insgesamt entscheidend sein“, betonte der Wahlleiter. Die Behörde geht davon aus, dass der Anteil der Briefwähler in diesem Jahr deutlich höher ausfallen wird.

SPD-Spitzenmann von Brunn am Tag der Bayern-Wahl wieder gesund

Update vom 8. Oktober, 15.50 Uhr: Der bayerische SPD-Co-Vorsitzende Florian von Brunn hat gewählt. Er veröffentlichte Fotos von seinem Urnengang auf X (vormals Twitter). Der SPD-Spitzenkandidat verpasste das Finale im bayerischen Wahlkampf krankheitsbedingt. Nun ist er offenbar wieder wohlauf. Florian von Brunn schrieb zu seinen Fotos: „Jetzt werde ich mit meiner Familie essen gehen und dann nachher in den Landtag fahren – und dort auf die ersten Hochrechnungen warten.“

Update vom 8. Oktober, 15.27 Uhr: Den Grünen in Bayern schlug im Wahlkampf viel Hass entgegen. In manchen Bierzelten brauchte das Spitzenduo Schulze und Hartmann massiven Polizeischutz, bei einem Auftritt flog sogar ein Stein in Richtung Ludwig Hartmann. „Es war ein hart geführter Wahlkampf“, sagte Fraktionschefin Katharina Schulze heute bei ihrer Stimmabgabe im Wahllokal. Sie sei überzeugt, die Politik brauche wieder mehr Gemeinsamkeit. „Wir müssen für unsere Demokratie jeden Tag aufs Neue kämpfen.“

Neue Zahlen zur Wahlbeteiligung bei Landtagswahl in Bayern

Update vom 8. Oktober, 14.58 Uhr: Bei der Bayern-Wahl zeichnet sich weiterhin eine hohe Wahlbeteiligung ab: In München lag die Wahlbeteiligung um 12.30 Uhr bei 51 Prozent, inklusive der Briefwähler. Das ist ein höherer Wert als 2023. Und das, obwohl in der bayerischen Landeshauptstadt parallel der München-Marathon stattfindet und die Wege zu den Wahllokalen teils gesperrt sind.

In Nürnberg war die Wahlbeteiligung um 12 Uhr mit 26 Prozent auf dem Niveau von 2018. In Augsburg allerdings blieb die Wahlbeteiligung am Mittag mit 19,5 Prozent rund fünf Prozentpunkte hinter der Beteiligung vor fünf Jahren zurück.

Aiwanger zeigt sich nach Stimmabgabe bei Bayern-Wahl sehr optimistisch

Update vom 8. Oktober, 14.26 Uhr: Aiwanger strotzte bei seiner Stimmabgabe im Feuerwehrhaus in Rottenburg an der Laaber nur so vor Selbstbewusstsein und Optimismus: „Wir sind Ideengeber und Akzentsetzer in dieser Koalition“, lobte er die Freien Wähler. „Ich bin überzeugt, dass der Wähler das honorieren wird.“ Die bayerische Staatsregierung stehe im Vergleich zur Ampel-Koalition hervorragend da. Ob seiner Partei die Flugblatt-Affäre letztlich sogar geholfen hat, dürfte sich heute Abend bei den ersten Ergebnissen zur Bayern-Wahl zeigen.

Hubert Aiwanger hat bei der Bayern-Wahl seine Stimme abgegeben

Update vom 8. Oktober, 13.55 Uhr: Auch Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat jetzt gewählt. In einem Wahllokal in seinem Heimatdorf Rottenburg an der Laaber gab der Niederbayer seine Stimme ab. Aiwanger hat erstmals Chancen, das Direktmandat in seinem Stimmkreis zu holen.

Hubert Aiwanger, Freie-Wähler-Spitzenkandidat und Vize-Ministerpräsident von Bayern, gibt in einem Wahllokal seine Stimme ab.

Update vom 8. Oktober, 13.26 Uhr: Für die Freien Wähler wird bei der Bayern-Wahl laut Umfragen ein besseres Ergebnis erwartet als bei den Landtagswahlen 2018, bei der sie auf 11,6 Prozent kamen. Laut der Politikwissenschaftlerin Ursula Münch ist das Erfolgsrezept der Freien Wähler mit ihrem Chef Hubert Aiwanger das Versprechen: „Mit uns könnt ihr weiterhin konservativ wählen, aber ihr könnt ein bisschen die CSU ärgern“. Das sagte die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing im Politik-Podcast der Zeit. Wie sehr Aiwanger Söder heute am Wahlabend ärgern wird, zeigen die ersten Hochrechnungen ab 18 Uhr.

Live-Ticker zur Bayern-Wahl: Erste Zahlen zu Wahlbeteiligung

Update vom 8. Oktober, 12.20 Uhr: Es gibt erste Zahlen zur Wahlbeteiligung: In München lag sie bis um 10.30 Uhr bei fast 44 Prozent (Briefwähler inklusive). Das ist eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als bei der Bayern-Wahl 2018. In Nürnberg war die Wahlbeteiligung um 10 Uhr mit über 11 Prozent etwas höher als bei der letzten Landtagswahl – allerdings waren zu diesem Zeitpunkt nur ein Fünftel der ausgestellten Briefwahlunterlagen mitgezählt worden, sagte ein Sprecher des Wahlamts. In Augsburg lag die Wahlbeteiligung am Vormittag mit 7,6 Prozent unter der Beteiligung vor fünf Jahren.

Update vom 8. Oktober, 11.52 Uhr: Zur Bayern-Wahl wird eine hohe Wahlbeteiligung erwartet – schon jetzt ist klar, dass so viele Briefwahlstimmen wie noch nie bei einer Landtagswahl in Bayern abgegeben wurden. 2018 haben 72 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Diesmal könnten es nach Einschätzung von Wahlforschern sogar noch mehr werden.

Live-Ticker zur Bayern-Wahl: Söder mit Frau an der Urne

Update vom 8. Oktober, 9.51 Uhr: Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat jetzt bei der Bayern-Wahl seine Stimme abgegeben. Gemeinsam mit seiner Frau Karin Baumüller-Söder warf er in seinem Wahllokal in Nürnberg seinen Stimmzettel in die Urne ein.  Der Wahlsieg der CSU gilt als sicher, dennoch muss die Partei fürchten, ihr schlechtestes Landtagswahlergebnis seit 1950 zu holen.

Update vom 8. Oktober, 9.33 Uhr: Grünen-Spitzenkandidat Ludwig Hartmann hat bei der Bayern-Wahl bereits seine Stimme abgegeben. Kurz nach dem Öffnen der Wahllokale kam er gegen 8.30 Uhr in sein Wahllokal in München-Haidhausen, um sein Kreuz zu machen. Der bayerische Grünen-Fraktionsvorsitzende bestritt zuletzt das TV-Duell mit Söder und zeigte sich zuletzt aufgeschlossen für eine Regierungskoalition mit der CSU. Auch Söder wollte sich gleich am Morgen auf den Weg zu seinem Wahllokal in Nürnberg machen.

Update vom 8. Oktober, 9.09 Uhr: So viele Menschen wie noch nie wählen bei der Bayern-Wahl 2023 per Briefwahl. Für die Briefwahlunterlagen gilt: Sie müssen bis spätestens heute um 18 Uhr beim zuständigen Wahllokal abgegeben werden. In Ausnahmefällen kann sogar noch bis heute um 15 Uhr Briefwahl beantragt werden, und zwar bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung.

9,4 Millionen Menschen dürfen bei Bayern-Wahl wählen

Update vom 8. Oktober, 6.40 Uhr: In Bayern wird am Sonntag (08.00 Uhr) ein neuer Landtag gewählt. Rund 9,4 Millionen Menschen sind zur Wahl aufgerufen. Ein Wahlsieg der CSU von Ministerpräsident Markus Söder gilt als sicher. Allerdings muss die CSU den Umfragen zufolge fürchten, ihr schlechtestes Landtagswahlergebnis seit 1950 zu holen. Söder will seine Koalition mit den Freien Wählern fortsetzen.

Bayern-Wahl: Söder strebt Fortführung der Koalition mit Freien Wählern an

Erstmeldung vom 7. Oktober, 20.56 Uhr: München – Am Sonntag (8. Oktober) blickt das politische Deutschland in den Freistaat. Dann findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Während sich für die CSU um Ministerpräsident Markus Söder der nächste Wahlsieg anbahnt, zeichnet sich bei der Bayern-Wahl im Rennen um Platz zwei ein völlig offener Dreikampf ab. Freien Wähler, Grüne und der AfD lagen zuletzt in den Umfragen gleichauf. Für die FDP hat der politische Überlebenskampf längst begonnen. Die Liberalen um Spitzenkandidat Martin Hagen müssen um einen Einzug ins Parlament bangen.

Rund 9,4 Millionen Wahlberechtigte in Bayern sind am Sonntag dazu aufgerufen, ihre Stimme für einen neuen Landtag abzugeben. Nachdem die CSU bei der zurückliegenden Landtagswahl im Jahr 2018 ihre absolute Mehrheit nicht verteidigen konnte, einigten sich die Christsozialen im Anschluss auf eine Koalition mit den Freien Wählern. Ein Projekt, das auch nach der Bayern-Wahl am Sonntag weitergeführt werden soll. Ministerpräsident Söder kündigte bereits Wochen vor der Wahl an, nicht mit den Grünen koalieren zu wollen. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss Söder ebenfalls kategorisch aus.

ParteiErgebniss bei der Landtagswahl 2018
CSU37,2 Prozent
Bündnis90/Die Grünen 17,6 Prozent
Freie Wähler11,6 Prozent
AfD10,2 Prozent
SPD9,7 Prozent
FDP5,1 Prozent

Streitpunkt Landwirtschaftsministerium? Aiwanger stellt Forderungen an die CSU

Auch die Freien Wähler um Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger haben sich für eine Fortsetzung der sogenannten „bürgerlichen Koalition“ ausgesprochen. Die „Flugblatt-Affäre“, durch die Aiwanger stark unter Druck geraten war, hat sich eher positiv auf die Umfragewerte der Freien Wähler ausgewirkt. In den jüngsten Erhebungen erreichte die Partei Werte um die 15 Prozent.

Zum Knackpunkt bei den Koalitionsverhandlungen könnte das Landwirtschaftsministerium werden. Dieses hatte Aiwanger im Wahlkampf als zusätzliches Ministerium für die Freien Wähler gefordert. Söder hatte jedoch betont, dass die Behörde von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der CSU bleiben solle.

Bayern-Wahl: Dreikampf um Platz zwei – FDP kämpft um Einzug in den Landtag

Völlig offen ist jedoch auch kurz vor der Wahl, wer die zweitstärkste Kraft im Parlament werden wird. In den Umfragen zeigten sich die Freien Wähler immer wieder gleich auf mit den Grünen und der AfD. Erst das Ergebnis am Sonntag wird dann auch zeigen, wer die stärkste Oppositions-Fraktion im Landtag stellen wird. Deutlich hinter den drei Parteien und im einstelligen landete in den letzten Umfragen die SPD um Spitzenkandidat Florian von Brunn. Ein langer Wahlabend könnte es darüber hinaus auch für die FDP werden, die weiter um den Einzug in den Landtag bangen müssen. In Umfragen lagen die Freien Demokraten zuletzt regelmäßig unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Ab 8 Uhr können die Wahlberechtigten am Sonntag ihre Stimmen abgeben. Die Wahllokale schließen um 18 Uhr. Kurz darauf ist mit der ersten Prognose zu rechnen. Im Laufe des Abends folgen dann weitere Hochrechnungen. Das vorläufige Endergebnis dürfte dann am Montagmorgen feststehen. Alle Informationen zum Stimmzettel der Bayern-Wahl finden Sie hier. (fd)

Rubriklistenbild: © Sven Hoppe/dpa

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