Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

US-Wahlkampf

Demokraten-Parteitag vor US-Wahl 2024: Harris‘ Running Mate Walz tritt auf – „Ehre meines Lebens“

Am Parteitag der Demokraten in Chicago übernimmt Kamala Harris offiziell von Joe Biden. Auch ihr Vize Tim Walz hält eine Rede. Der News-Ticker zur US-Wahl.

Update vom 22. August, 6.15 Uhr: Tim Walz hat die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten angenommen. Dies sei „die Ehre meines Lebens“, sagte Walz am Mittwoch (Ortszeit) auf dem Parteitag der Demokratischen Partei in Chicago. „Wir sind heute Abend alle aus einem schönen, einfachen Grund hier – wir lieben dieses Land“, fuhr er fort.

Der vergleichsweise unbekannte Gouverneur des Bundesstaats Minnesota blickte in seiner Rede auf Stationen in seinem Leben. Über seine Kindheit in einer kleinen Stadt in Nebraska sagte Walz, „man lernt, sich umeinander zu kümmern“. Der 60-Jährige sprach auch über seine Karriere als American-Football-Coach.

Zuvor hatte Ex-Präsident Bill Clinton auf dem Parteitag für Walz und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris geworben. Auch die Musiker Stevie Wonder und John Legend sowie Schauspielerin Mindy Kaling und Schauspieler Kenan Thompson traten in Chicago auf. Applaus bekam außerdem Talk-Queen Oprah Winfrey.

Tim Walz als Harris‘ „running mate“: Demokraten feiern ihn auf Parteitag

Update vom 22. August, 00.00 Uhr: Vor kurzem noch kaum bekannt, hat Tim Walz es schon jetzt zu einem der Lieblinge des Parteitags der US-Demokraten geschafft: Der als „fröhlicher Kämpfer“ beschriebene Gouverneur von Minnesota scheint bei dem Parteitag in Chicago allgegenwärtig; „Tim! Tim! Tim!“-Sprechchöre und Bitten um Selfies zeugen vom Erfolg seiner Charme-Offensive. Am Mittwoch (Ortszeit) wird Walz offiziell seine Nominierung als Kandidat für das Vizepräsidentenamt der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris annehmen.

Walz bringt die Perspektive des ländlichen Mittleren Westens mit in das Rennen um die Präsidentschaft, gilt aber als Teil des liberalen Flügels der Demokraten. Viele US-Bürger kennen ihn noch nicht so recht – bei seiner Rede in Chicago wird Walz dem Parteitag und den Zuschauern der Fernsehübertragung wahrscheinlich einen Einblick in seine persönliche Geschichte geben. Walz dürfte unter anderem von seinem Aufwachsen in einer Kleinstadt im Bundesstaat Nebraska sprechen, wo er auf dem Bauernhof seiner Familie arbeite, und über seinen Militärdienst, seine Erfahrungen als Lehrer und seine politische Laufbahn reden.

Harris tritt in Milwaukee auf – auch Vize-Kandidat Walz spricht zu Demokraten

Update vom 21. August, 16.40 Uhr: Kamala Harris ist am Dienstag bei einer Kundgebung in Milwaukee aufgetreten, während rund 130 Kilometer entfernt in Chicago die zweite Runde der Democratic National Convention stattfand. In der Basketball-Arena, in der Harris in Milwaukee auftrat, hatte noch im Juli der Parteitag der Republikaner stattgefunden.

Harris‘ Running Mate bei der US-Wahl 2024, Tim Walz, sagte bei der Kundgebung am Dienstag: „Wir haben nicht nur enorme Energie auf unserem Kongress, wir haben noch viel mehr Energie dort, wo sie ihren Kongress hatten!“ Mit einem Seitenhieb gegen Trump fügte Walz hinzu: „Oh, dieser eine Kerl wird heute Abend so traurig sein.“ Walz wird am Mittwoch bei der Convention in Chicago sprechen. Harris‘ Auftritt folgt am Donnerstag – dem letzten Tag des Parteitages.

Trump vs. Harris bei der US-Wahl: Ex-Präsident bei Wahlkampfauftritt in North Carolina

Update vom 21. August, 14.48 Uhr: Während die Demokraten am Mittwoch in Chicago ihren dritten Tag der Democratic National Convention starten, tritt Donald Trump in North Carolina auf. Der Kandidat der Republikaner wird in Asheboro zusammen mit seinem Running Mate J.D. Vance über nationale Sicherheit in den Swing States sprechen. In einer Umfrage zu US-Wahl von New York Times/Siena Sun Belt liegt Kamala Harris in North Carolina mit 49 Prozent zurzeit vor Trump mit 47 Prozent.

Harris‘ Running Mate Walz tritt beim Parteitag der Demokraten auf – „ein Kampf für unsere Freiheit.“

Update vom 21. August, 12.39 Uhr: Auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago wird am Mittwoch unter anderem Kamala Harris‘ Vize-Kandidat und Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, auf der Bühne stehen. Auch werden der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und die frühere Sprecherin des Weißen Hauses, Nancy Pelosi, eine Rede halten. Das Thema des dritten Tages der Convention lautet: „Ein Kampf für unsere Freiheit.“

Treten gemeinsam gegen Donald Trump und J. D. Vance an: Kamala Harris und Tim Walz. (Archivfoto)

Ex-Republikaner für Harris: Ehemalige Trump-Beraterin wirbt vor US-Wahl für die Vizepräsidentin

Update vom 21. August, 11.39 Uhr: Am Dienstag haben bei der Democratic National Convention auch ehemalige Anhänger der Republikaner gesprochen. So appellierten Sprecher laut CNN-Bericht an Wechselwähler und Trump-Kritiker, der Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, bei der US-Wahl ihre Stimme zu geben. Unter den ehemals republikanischen Rednern waren unter anderem die ehemalige Trump-Beraterin Stephanie Grisham und Kyle Sweetser, ein Nikki Haley-Anhänger, der bei der Wahl im November für Harris stimmen will.

US-Wahl 2024: Harris‘ Ehemann stellt Vizepräsidentin bei Demokraten-Parteitag als „Momala“ vor

Update vom 21. August, 10.13 Uhr: Auf dem Parteitag der Demokraten hat Kamala Harris‘ Ehemann, Doug Emhoff, am Dienstag scheinbar versucht, eine persönliche Seite der demokratischen Kandidatin zu präsentieren. Emhoff sprach bei der National Convention darüber, wie Harris und er sich kennengelernt haben. Er habe ihr damals eine Sprachnachricht auf dem Telefon hinterlassen. Harris habe die Nachricht aufbewahrt und spiele sie ihm jedes Jahr zum Hochzeitstag vor. Die Vizepräsidentin stellte er in Anlehnung an ihren Vornamen als „Momala“ vor und erzählte dabei, wie Harris „Momala“ für seine beiden Kinder geworden sei.

Auch präsentierte er Harris als Kämpferin. „Sie läuft nie vor einem Kampf davon“, betonte der 59-Jährige und schob in Anspielung auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump nach, „sie weiß, dass die beste Art, mit einem Feigling umzugehen, darin besteht, ihn frontal anzugreifen.“ Feiglinge seien schwach. „Und Kamala Harris kann Schwäche riechen.“

Parteitag der Demokraten: Michelle Obama greift Trump an – „begrenzte, engstirnige Weltsicht“

Update vom 21. August, 8.05 Uhr: Die frühere First Lady Michelle Obama hat beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump scharf attackiert. „Jahrelang hat Donald Trump alles in seiner Macht Stehende getan, um die Menschen dazu zu bringen, sich vor uns zu fürchten, weil er sich durch seine begrenzte, engstirnige Weltsicht von der Existenz zweier hart arbeitender, hochgebildeter und erfolgreicher Menschen bedroht fühlte, die zufälligerweise auch noch schwarz sind“, sagte sie mit Blick ihren Mann Barack Obama und die gemeinsame Zeit des Paares im Weißen Haus. 

„Wer sagt ihm, dass der Job, den er haben will, einer dieser schwarzen Jobs sein könnte?“, fragte Michelle Obama provozierend. Trump hatte kürzlich mit einer bizarren Attacke auf seine Kontrahentin Empörung ausgelöst. Harris habe lange ausschließlich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann „plötzlich schwarz“ geworden, behauptete Trump bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago. Er sagte zuvor auch, Migranten nähmen „schwarze Jobs“ weg. Das löste unter anderem in sozialen Medien den Trend aus, dass Schwarze mit Stolz ihre Jobs präsentieren.

Michelle Obamas Ehemann und ehemaliger US-Präsident Barack Obama wiederholte indes bei seiner Rede ein klassisches Zitat aus seinen eigenen, früheren Wahlkampagnen. Als er Trump erwähnte, buhte die Menge den Republikaner aus. Obama antwortete mit: „Don‘t boo, vote. (Deutsch: Buht nicht aus, wählt).“

Obama-Auftritt bei Demokraten-Parteitag: „Yes, she can“

Update vom 21. August, 7.30 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama hat die Demokratische Partei dazu aufgerufen, sich geschlossen hinter ihrer Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu versammeln. „Kamala Harris ist bereit für den Job“, sagte Obama beim Parteitag der Demokraten in Chicago. „Yes, she can! (Deutsch: Ja, sie kann es)“, sagte er in Anspielung auf seinen früheren weltbekannten Wahlkampf-Schlachtruf „Yes, we can!“. Damit löste er sofort entsprechende Sprechchöre der mehreren Tausend Delegierten in der Halle aus. Auch später wurde seine Rede erneut mit „Yes, she can!“-Rufen unterbrochen. 

„Wir haben die Chance, jemanden zu wählen, der sein ganzes Leben damit verbracht hat, den Menschen die gleichen Chancen zu geben, die Amerika ihr gegeben hat. Jemanden, der euch sieht und euch zuhört“, sagte Obama über Harris. „Sie wird sich für jeden Amerikaner einsetzen.“

„Es wird ein enges Rennen“, mahnte Obama zugleich mit Blick auf den Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Obama griff Trump in seiner Rede verbal an. Er nannte den Republikaner einen 78-jährigen Milliardär, der nicht mehr aufhöre, über seine Probleme zu „jammern“, seit er vor neun Jahren seine goldene Rolltreppe hinuntergefahren sei. Obama nahm damit Bezug auf den Moment, als Trump im Jahr 2015 zum ersten Mal seine Präsidentschaftsbewerbung verkündete. 

Obama sagte, bei Trump gebe es „einen ständigen Strom an Klagen und Beschwerden“, der jetzt, da er Angst habe, gegen die Demokratin Kamala Harris zu verlieren, noch stärker geworden sei. Trump bediene sich kindischer Spitznamen, verrückter Verschwörungstheorien und sei auf seltsame Weise fixiert auf die Größe von Menschenmengen. Damit spielte Obama auf Trumps Behauptungen an, die Demokraten würden Bilder von Wahlkampfveranstaltungen manipulieren. 

Update vom 20. August, 21.09 Uhr: Während die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gemeinsam mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz in Wisconsin den Wahlkampf vorantreibt, wird ihr Ehemann Doug Emhoff auf dem Parteitag der Demokraten eine Rede halten. Gestärkt wird Harris der Rücken am Dienstagabend (Ortszeit) auch von den Obamas. Sowohl Ex-Präsident Barack Obama als auch die ehemalige First Lady Michelle planen, eine Rede vor ihrer Partei zu halten.

Barack Obama hat sich ein paar Tage Zeit gelassen, bis er sich nun öffentlich hinter die Kandidatur von Kamala Harris stellte. Nun wird er eine Rede beim Parteitag der Demokraten halten. (Archivbild)

Mehrheit der Deutschen rechnet mit Sieg von Kamala Harris bei US-Wahl 2024

Update vom 20. August, 19.29 Uhr: Gefeiert wird auf dem Parteitag der Demokraten auch die Vielfalt der Partei. Zum Auftakt betraten nicht nur Hillary Clinton und Joe Biden die Bühne. Ob im Rollstuhl, als Gewerkschafter, schwarz, weiß, weiblich, männlich, jung oder alt. Emotional, kämpferisch, predigend, versöhnlich. Die Partei präsentiert sich auf der Höhe der Zeit, demonstriert Einigkeit und will so ihre Wählerschaften binden, schreibt unser US-Korrespondent Jakob Maurer.

Update vom 20. August, 19.23 Uhr: Eine Mehrheit der Deutschen glaubt einer Umfrage zufolge an einen Wahlsieg von Kamala Harris bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November. 64 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Demokratin bei der Abstimmung gegen Donald Trump durchsetzen wird. Das geht aus dem „Trendbarometer“ von RTL/n-tv hervor. 

Bei der vorherigen Erhebung Ende Juli waren 48 Prozent überzeugt, dass Trump der künftige US-Präsident wird. Nun sind nur noch 32 Prozent dieser Meinung. Harris‘ Umfragewerte stiegen dagegen im Vergleich zur zurückliegenden Umfrage um 21 Prozent – kurz vor dem Nominierungsparteitag der Demokraten. Laut „Trendbarometer“ sehen Befragte aus beinahe allen Bevölkerungs- und Wählergruppen Harris als künftige Wahlsiegerin. Einzig Anhänger des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) sind mit 47 Prozent für Harris und 46 Prozent für Trump eher gespalten. Anhänger der AfD denken mehrheitlich (76 Prozent), dass Trump das Rennen um den Präsidentschaftsposten machen wird. 

Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an

Mit dem Verzicht von Joe Biden auf die Kandidatur der Demokraten rückt seine Stellvertreterin Kamala Harris vor der US-Wahl 2024 in den Fokus.
Mit dem Verzicht von Joe Biden auf die Kandidatur der Demokraten ist seine Stellvertreterin Kamala Harris vor der US-Wahl 2024 in den Fokus gerückt.  © Saul Loeb/afp
Nachdem die Demokraten die Vizepräsidentin aufgestellt haben, hat Harris die Chance, als erste Frau in der Geschichte der USA das Präsidentenamt zu übernehmen. Damit wäre sie die mächtigste Frau der Welt.
Nachdem die Demokraten die Vizepräsidentin aufgestellt haben, hat Harris die Chance, als erste Frau in der Geschichte der USA das Präsidentenamt zu übernehmen. Damit wäre sie die mächtigste Frau der Welt. © Carlos Osorio/dpa
Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland im Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine 2009 verstorbene Brustkrebsforscherin, kam aus Indien in die USA. Sie kam aus Indien und lernte Harris‘ Vater in den 60er Jahren in den USA kennen. 
Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland im Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine 2009 verstorbene Brustkrebsforscherin, kam aus Indien in die USA. Sie lernte Harris‘ Vater in den 60er Jahren in den USA kennen. Ihre Eltern ließen sich scheiden, als Harris noch ein kleines Kind war.  © Courtesy of Kamala Harris/afp
Harris und ihre jüngere Schwester Maya wuchsen bei ihrer Mutter auf, zeitweise lebten sie im kanadischen Montreal. „Sie erzog uns zu stolzen, starken Schwarzen Frauen. Und sie hat uns beigebracht, unser indisches Erbe zu kennen und darauf stolz zu sein“, sagte Harris 2020 in einer Rede. Darin betonte sie auch, dass die USA einen Präsidenten brauchten, „der uns alle zusammenbringt – Schwarze, Weiße, Latinos, Asiaten, Indigene – um die Zukunft zu erreichen, die wir gemeinsam wollen“.
Harris und ihre jüngere Schwester Maya wuchsen bei ihrer Mutter auf, zeitweise lebten sie im kanadischen Montreal. „Sie erzog uns zu stolzen, starken Schwarzen Frauen. Und sie hat uns beigebracht, unser indisches Erbe zu kennen und darauf stolz zu sein“, sagte Harris 2020 in einer Rede. Darin betonte sie auch, dass die USA einen Präsidenten brauchten, „der uns alle zusammenbringt – Schwarze, Weiße, Latinos, Asiaten, Indigene – um die Zukunft zu erreichen, die wir gemeinsam wollen“. © Courtesy of Kamala Harris/afp
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Generalstaatsanwältin und Justizministerin („Attorney General“) in ihrer Heimat Kalifornien. Schwester Maya Harris (Mitte) und Richterin Tani Cantil-Sakauye (links) gratulieren.
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Generalstaatsanwältin und Justizministerin („Attorney General“) in ihrer Heimat Kalifornien. Schwester Maya Harris (Mitte) und Richterin Tani Cantil-Sakauye (links) gratulieren.  © Imago
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Justizministerin in ihrer Heimat Kalifornien. Ihr harter Kurs ging vielen in der Partei allerdings viel zu weit. So kämpfte sie damals darum, auch solche Verurteilungen aufrechtzuerhalten, die nachgewiesenermaßen durch rechtswidrige Mittel wie Manipulation von Beweisen oder Falschaussagen zustande gekommen waren.
Ihr harter Kurs ging vielen in der Partei allerdings viel zu weit. So kämpfte sie damals darum, auch solche Verurteilungen aufrechtzuerhalten, die nachgewiesenermaßen durch rechtswidrige Mittel wie Manipulation von Beweisen oder Falschaussagen zustande gekommen waren. © Justin Sullivan/Getty Images/afp
In ihre Zeit als Generalstaatsanwältin fällt auch ein bemerkenswerter Kontakt. Kein Geringerer als Donald Trump spendete damals zweimal Geld für ihren Wahlkampf. 2011 überwies er erst 4000 Dollar an Harris, ehe er im Jahr 2013 noch einmal 1000 Dollar folgen ließ. Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet.
In ihre Zeit als „Attorney General“ fällt auch ein bemerkenswerter Kontakt. Kein Geringerer als Donald Trump spendete damals zweimal Geld für ihren Wahlkampf. 2011 überwies er erst 4000 Dollar an Harris, ehe er im Jahr 2013 noch einmal 1000 Dollar folgen ließ.  © Brendan Smialowski/afp
Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet.
Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet. © Franck Fife/AFP
Als Harris 2017 in den US-Senat einzog, nutzte sie ihre Erfahrung als Staatsanwältin auch in der Kongresskammer und tat sich bei Anhörungen ein ums andere Mal mit einem harten und effektiven Befragungsstil hervor. Ein perfektes Beispiel dafür war die Anhörung um die möglichen Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung, als sie die Befragten regelrecht in die Mangel nahm, konsequent auf Antworten drängte und immer wieder nachhakte.
Als Harris 2017 in den US-Senat einzog, nutzte sie ihre Erfahrung als Staatsanwältin auch in der Kongresskammer und tat sich bei Anhörungen ein ums andere Mal mit einem harten und effektiven Befragungsstil hervor. Ein perfektes Beispiel dafür war die Anhörung um die möglichen Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung, als sie die Befragten regelrecht in die Mangel nahm, konsequent auf Antworten drängte und immer wieder nachhakte.  © Pete Marovich/Imago
Vor allem der damalige US-Justizminister Jeff Sessions konnte ein Lied davon singen, den sie mit ihrer Befragung mächtig ins Schwitzen brachte. Offenbar war das für die Republikaner so schlimm, dass die Senatoren Richard Burr und John McCain die Prozedur unterbrachen und Harris baten, ihre Fragen doch bitte etwas höflicher zu stellen.
Vor allem der damalige US-Justizminister Jeff Sessions konnte ein Lied davon singen, den sie mit ihrer Befragung mächtig ins Schwitzen brachte. Offenbar war das für die Republikaner so schlimm, dass die Senatoren Richard Burr und John McCain die Prozedur unterbrachen und Harris baten, ihre Fragen doch bitte etwas höflicher zu stellen. © Pete Marovich/Imago
Und am 1. Mai 2019 wich der Justizminister und Trump-Vertraute William Barr ihren präzisen Fragen zum Abschlussbericht des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller aus – woraufhin Harris dem Justizminister den Rücktritt nahelegte. Das alles hinterließ Eindruck – bei Freund und Feind.
Und am 1. Mai 2019 wich der Justizminister und Trump-Vertraute William Barr ihren präzisen Fragen zum Abschlussbericht des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller aus – woraufhin Harris dem Justizminister den Rücktritt nahelegte. Das alles hinterließ Eindruck – bei Freund und Feind. © Mandel Ngan/afp
Auch den jetzigen Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh brachte Harris bei dessen Anhörung immer wieder in Bedrängnis, vor allem das eine Mal, als sie den Abtreibungsgegner mit einer ganz speziellen Frage überraschte: „Können Sie sich ein Gesetz vorstellen, das der Regierung die Befugnis gibt, Entscheidungen über den männlichen Körper zu treffen?“
Auch den jetzigen Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh brachte Harris bei dessen Anhörung immer wieder in Bedrängnis, vor allem das eine Mal, als sie den Abtreibungsgegner mit einer ganz speziellen Frage überraschte: „Können Sie sich ein Gesetz vorstellen, das der Regierung die Befugnis gibt, Entscheidungen über den männlichen Körper zu treffen?“  © Drew Angerer/afp
Bevor Biden bei der Wahl 2020 Harris zu seiner Vize machte, war sie in der parteiinternen Vorwahlen seine Gegenspielerin – und teilte damals mächtig aus. So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration schwarzer Schüler dienen sollte. Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“
Bevor Biden bei der Wahl 2020 Harris zu seiner Vize machte, war sie in der parteiinternen Vorwahlen seine Gegenspielerin – und teilte damals mächtig aus.  © Henry Griffin/dpa
So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration Schwarzer Schülerinnen und Schüler dienen sollte.
So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration Schwarzer Schülerinnen und Schüler dienen sollte.  © Win McNamee/AFP
Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“
Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“  © Saul Loeb/AFP
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden.
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden.  © Haiyun Jiang/AFP
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden. Sie ergriff eine führende Stimme beim Kampf für das Recht auf Abtreibung und setzte sich gegen Waffengewalt ein. Zudem hat Harris ihr außenpolitisches Profil geschärft. So bekannte sie sich im Februar 2024 in einer Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz explizit zur Nato und zur internationalen Zusammenarbeit. Harris vertrat Biden bei einem Ukraine-Gipfel in der Schweiz und mahnte Israel zur Mäßigung in Gaza.
So bekannte sie sich im Februar 2024 in einer Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz explizit zur Nato und zur internationalen Zusammenarbeit. Harris vertrat Biden bei einem Ukraine-Gipfel in der Schweiz und mahnte Israel zur Mäßigung in Gaza. © Sven Hoppe/dpa
Harris ist mit dem Rechtsanwalt Douglas Emhoff verheiratet. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden in Kalifornien, wo sie damals lebten. Im Jahr darauf heirateten sie. Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe: Cole und Ella. Sie nennen Harris „Momala“. Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken.
Harris ist mit dem Rechtsanwalt Douglas Emhoff verheiratet. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden in Kalifornien, wo sie damals lebten. Im Jahr darauf heirateten sie.  © Rob Schumacher/Imago
Cole und Ella Emhoff.
Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe: Cole (2. von links) und Ella (dritte von links). Sie nennen Harris „Momala“. © Mark Hoffman/Imago
Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken.
Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken. © Saul Loeb/AFP
Kurz vor der US-Wahl 2024 trat Harris an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf. Dort, wo Donald Trump am 6. Januar 2021 seine Fans aufgewiegelt hatte.
Kurz vor der US-Wahl 2024 trat Harris an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf. Dort, wo Donald Trump am 6. Januar 2021 seine Fans aufgewiegelt hatte.  © Amid Farahi/AFP
Tausende Menschen jeden Alters kamen zu ihrem Auftritt. Stundenlang hatten sie in langen Schlangen gewartet, um auf das Gelände zu gelangen. Immer wieder wurde Harris bei ihrer Rede von „Kamala“-Sprechchören unterbrochen.
Tausende Menschen jeden Alters kamen zu ihrem Auftritt. Stundenlang hatten sie in langen Schlangen gewartet, um auf das Gelände zu gelangen. Immer wieder wurde Harris bei ihrer Rede von „Kamala“-Sprechchören unterbrochen.  © Brendan Smialowski/AFP
Bei der US-Wahl 2024 kommt es vor allem auf die Ergebnisse in sieben sogenannten Swing States an, in denen der Ausgang völlig offen ist. Ein Beispiel ist Wisconsin.
Bei der US-Wahl 2024 kommt es vor allem auf die Ergebnisse in sieben sogenannten Swing States an, in denen der Ausgang völlig offen ist. Ein Beispiel ist Wisconsin.  © Roberto Schmidt/AFP
Pennsylvania entsendet 19 Wahlleute ins Electoral College und gilt somit als der wichtigste der sieben Swing States. Für Kamala Harris ist ein Sieg im Bundesstaat im Osten der USA Pflicht.
Pennsylvania entsendet 19 Wahlleute ins Electoral College und gilt somit als der wichtigste der sieben Swing States. Für Kamala Harris ist ein Sieg im Bundesstaat im Osten der USA Pflicht.  © Angela Weiss/AFP

Biden stärkt Harris auf Demokraten-Parteitag den Rücken: „Zäh, erfahren und hat enorme Integrität“

Update vom 20. August, 7.25 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Demokratische Partei nach seinem Ausstieg aus dem Wahlkampf auf die neue Frontfrau Kamala Harris eingeschworen. Harris sei ein Mensch mit Charakter und enormer Integrität, sagte Biden beim Parteitag der Demokraten in Chicago. „Die Wahl von Kamala war die allererste Entscheidung, die ich getroffen habe (...), als ich Kandidat wurde. Es war die beste Entscheidung, die ich in meiner gesamten Karriere getroffen habe.“ Die beiden seien enge Freunde geworden. „Sie ist zäh, sie ist erfahren und sie hat eine enorme Integrität.“ 

Den Tausenden Delegierten im Saal rief Biden zu: „Seid ihr bereit, Kamala Harris und Tim Walz zu wählen?“ Er betonte: „Die besten Tage liegen nicht hinter uns, sondern vor uns.“ Seine Rede wurde immer wieder von Jubel unterbrochen. 

Demokraten-Parteitag: Pro-palästinensische Demonstranten durchbrechen Zaun

Update vom 20. August, 5.20 Uhr: Pro-palästinensische Demonstranten haben in Chicago einen äußeren Sicherheitszaun beim Parteitag der Demokratischen Partei durchbrochen. Rund 100 Menschen durchbrachen am Montag die Metallbarrieren am United Center, in dem der Parteitag stattfindet.

Polizisten hinderten die Demonstranten daran, zur inneren Absperrung vorzudringen. Ein schwarz gekleideter Demonstrant wurde von mehreren Beamten weggetragen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete.

Die Polizei in Chicago erklärte, Protestteilnehmer hätten einen Teil der äußeren Absperrung durchbrochen. Die Einsatzkräfte seien sofort vor Ort gewesen und hätten die Situation unter Kontrolle. Die innere Umzäunung sei zu keinem Zeitpunkt durchbrochen worden, es habe keine Bedrohung gegeben.

Der Parteitag der Demokraten in Chicago findet von Montag bis Donnerstag statt. Pro-palästinensische Aktivistengruppen hatten Demonstrationen gegen die Unterstützung der US-Regierung für Israel im Konflikt mit der islamistischen Hamas angekündigt.

Update vom 19. August, 23.55 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht vor dem Auftakt des Parteitags der Demokraten Wahlkampf im besonders hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania vor der US-Wahl 2024. Bei seinem Auftritt in einem Maschinenbauunternehmen in der Stadt York wies der 78-Jährige den Vorwurf der Demokraten zurück, „seltsam“ zu sein. „Ich denke, wir sind extrem normale Menschen“, sagte Trump über sich und seinen Vizekandidaten J.D. Vance vor dem offiziellen Start des Demokraten-Parteitags in Chicago. 

Vor Demokraten-Parteitag: Trump attackiert Harris-Vize Tim Walz bei Auftritt vor der US-Wahl 2024

Noch vor dem Demokraten-Parteitag in Chicago teilte Donald Trump gegen den Vizepräsidentschaftskandidaten der Demokraten und „Running Mate“ von Kamala Harris aus. Tim Walz sei laut Trump der Erfinder des Stempels „weird“ für Ex-Präsident Trump – auf Deutsch in etwa: schräg, seltsam.

Walz begann damit in einem Interview, und nach und nach nahmen alle prominenten Köpfe in der Partei die Losung auf. In Anspielung auf Walz sagte Trump nun: „Er ist seltsam.“ Und Trump ging sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnete Walz als „Spinner“. Zudem machte sich der Ex-Präsident auch über das Lachen der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, lustig.

Vor Demokraten-Parteitag: Trump gibt Versprechen für Hauptstadt nach der US-Wahl 2024 ab

Der Republikaner versprach in seiner Ansprache außerdem, die US-Hauptstadt Washington zur schönsten „Hauptstadt der Welt“ zu machen, sollte er erneut gewählt werden. Washington sei „schrecklich heruntergekommen, mit Graffiti beschmiert“, sagte Trump noch vor Beginn des Demokraten-Parteitags.

Er werde die Hauptstadt „sehr schnell“ wieder in Ordnung bringen und sie sicher machen. Washington war in den USA einst wegen der hohen Kriminalitätsrate als „Mord-Hauptstadt“ bekannt.

Demokraten-Parteitag vor US-Wahl: Trump greift Kamala Harris an „regulatorischer Dschihad“

In seiner Rede vor dem Demokraten-Parteitag im Rahmen des Wahlkampfes zur US-Wahl 2024, konzentrierte sich Trump unter anderem auf das Thema Energiepolitik. Dabei nahm Trump auch Bezug auf Deutschland. US-Vize Harris befinde sich auf einem „regulatorischen Dschihad“, um Kraftwerke in den USA abzuschalten. „Deutschland hat das vor ein paar Jahren versucht und ist seine politischen Anführer sehr schnell losgeworden“, sagte Trump und nahm offenbar Bezug auf den Atomausstieg in Deutschland. 

„Und jetzt bauen sie wahrscheinlich 50 oder 60 Kraftwerke, und sie wollen noch viel mehr bauen, aber sie haben alles abgeschafft und wollten auf Wind- und Solarenergie und viele andere Dinge umsteigen. Leider hat das nicht funktioniert.“ Deutschland setze jetzt wieder auf fossile Brennstoffe, behauptete Trump bei seinem Wahlkampfauftritt vor der US-Wahl. „Ich hoffe, auf saubere fossile Brennstoffe, saubere Kohle“, sagte der 78-Jährige weiter. Deutschland hat das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden, und will dementsprechend fossile Energiequellen ablösen. Der Anteil an erneuerbaren Energien ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. 

Demokraten-Parteitag in Chicago vor der US-Wahl 2024: Trump setzt auf Gegenprogramm

In Chicago beginnt am Montagabend (Ortszeit) der Parteitag der Demokraten vor der heißen Phase der US-Wal 2024 – in der deutschen Nacht zu Dienstag wird US-Präsident Joe Biden sprechen. Weitere Größen der Partei wie Ex-Präsident Barack Obama werden in den kommenden Tagen Reden halten. In der deutschen Nacht zu Freitag wird Harris die Abschlussrede halten. Sie dürfte in den kommenden Tagen besonders im Rampenlicht stehen.

Trump setzt daher auf Gegenprogramm und tourt durch die politisch heiß umkämpften Swing States. Weitere Veranstaltungen sind in Michigan, Wisconsin, North Carolina, Arizona, Georgia und Nevada geplant. In Arizona will Trump die US-Südgrenze zu Mexiko besuchen. Die Swing States sind entscheidend für den Wahlausgang – dort steht nicht schon vorab fest, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird. 

Vor Demokraten-Parteitag in Chicago: Trump schießt gegen „Genossin“ Kamala Harris vor US-Wahl 2024

Update vom 19. August, 22.46 Uhr: US-Präsident Joe Biden freut sich nach den Worten seiner Sprecherin auf seine Rede beim Parteitag der Demokraten in Chicago. „Dies ist ein erfüllender Moment für ihn“, sagte Karine Jean-Pierre an Bord der Regierungsmaschine Air Force One auf dem Flug nach Chicago. „Er ist in bester Stimmung. Er freut sich darauf, diese Rede zu halten“, so Jean-Pierre. Es werde darin um die Errungenschaften gehen, die Biden und seine Vize Kamala Harris geleistet hätten. Biden werde den Staffelstab an Harris übergeben, so Jean-Pierre mit Blick auf die Präsidentenwahl. Auf die Frage, wie lange die Rede des 81-Jährigen dauern werde, sagte die Sprecherin: „Das ist eine Überraschung.“

Bidens Rede wird mit Spannung erwartet. US-Medien gehen allerdings nicht davon aus, dass es eine Art Abschiedsrede werde, da der 81-Jährige noch einige Monate im Amt hat. Es wird viel mehr erwartet, dass Biden sich darauf konzentrieren wird, die Einheit der Partei zu unterstreichen und Harris im Rennen ums Weiße Haus zu unterstützen.

Update vom 19. August, 22.03 Uhr: Vor dem Auftakt des Parteitags der Demokraten hat Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social etliche konfrontative Beiträge abgesetzt. Die Demokraten seien „sehr nah dran“, die „Kommunistische Partei der USA“ zu werden, schrieb der 78-Jährige und bezeichnete seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris als „Genossin“. In einem komplett in Großbuchstaben verfassten Beitrag machte Trump die Demokraten unter anderem für „außer Kontrolle geratene Kriminalität“ verantwortlich. Statistiken der Bundespolizei FBI belegen diese Aussage über Verbrechen in den USA allerdings nicht. Insbesondere Gewaltdelikte gingen demnach zuletzt zurück.

Show-Vorhaben im US-Kongress: Republikaner wollen Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden

Update vom 19.52 Uhr: Die Republikaner im US-Kongress haben sich in einem Bericht offiziell für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Joe Biden ausgesprochen – und das vor dem Auftakt des Demokraten-Parteitags. An dem am Montag veröffentlichten Report dreier wichtiger Ausschüsse im Repräsentantenhaus wird dem Demokraten Korruption im Zusammenhang mit den Auslandsgeschäften seines Sohnes Hunter Biden vorgeworfen. Die politische Attacke der Republikaner wird aber wahrscheinlich keine Folgen nach sich ziehen.

Die Republikaner versuchen seit Jahren, den Präsidenten mit Hunter Bidens Auslandsbeziehungen und dessen früherer Drogenabhängigkeit in Misskredit zu bringen. Doch die beständigen Versuche, ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Biden auf den Weg zu bringen, haben bislang nie zur dafür notwendigen Abstimmung im Repräsentantenhaus geführt. Viele sehen in dem Bestreben einen Racheversuch für die beiden Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren republikanischen US-Präsidenten Donald Trump.

Die Untersuchung zeige „eindeutig“, dass Staatschef Biden „sein öffentliches Amt zum privaten finanziellen Vorteil der Familie Biden“ und Geschäftspartnern „missbraucht“ habe, gab der Vorsitzende des Justizausschusses, Jim Jordan, an. Allerdings haben die Republikaner keine direkten Belege dafür vorgelegt, dass Biden sein Amt jemals genutzt hat, um seinen Sohn zu begünstigen oder dafür, dass er an dessen Geschäften teilhatte.

Demokraten wollen Joe Biden auf Parteitag ehren: „Einer der größten Präsidenten“

Update vom 19. August, 18.53 Uhr: Der erste Tag des Parteitags der Demokraten dürfte hauptsächlich im Zeichen von US-Präsident Joe Biden stehen. Es wird erwartet, dass der Amtsträger noch am heutigen Montag (Ortszeit) vor die Partei treten und eine Rede halten wird. „Ich denke, Sie werden einen sehr stolzen Präsidenten sehen, der während seiner gesamten Karriere immer an das Volk gedacht hat“, sagte Cedric Richmond, Co-Vorsitzender der Wahlkampfkampagne von Kamala Harris, gegenüber CNN.

Auch die einflussreiche Demokratin Nancy Pelosi, die sich vor Wochen für einen Rückzug Bidens aussprach, nannte dessen Entscheidung „sehr selbstlos von ihm“. „Er ist einer der größten und bedeutendsten Präsidenten in der Geschichte unseres Landes“, zitiert CNN die frühere Sprecherin des Repräsentantenhauses. Auf Frage der Presse, wie sie Harris und Biden mit Donald Trump vergleichen würde, weigerte sich Pelosi, den republikanischen Kandidaten beim Namen zu nennen. „Der Unterschied zwischen den beiden ist, dass Kamala Harris eine Reihe von Werten und Prioritäten hat“, sagte Pelosi. „Als der andere Typ im Raum war, wollte er nur eine Steuersenkung für die reichsten Leute in Amerika“.

Friedrich Merz betont Stimmung bei den Demokraten: „Plötzlich sieht Trump ziemlich alt aus“

Update vom 19. August, 17.15 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat sich überrascht über die neue Dynamik im US-Wahlkampf geäußert. Mit Kamala Harris sei wieder Spannung in den Wahlkampf gekommen, sagte der Unionsfraktionsvorsitzende in der Sat.1-Sendung „Wo steht Deutschland?“, die am Abend ausgestrahlt werden sollte. 

Über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten sagte Merz: „Und plötzlich sieht Donald Trump ziemlich alt aus.“ Dieser bekomme „mit seinen ganzen Schimpftiraden“ mittlerweile Kritik aus der eigenen Partei. Dies sei etwas Neues in diesem Wahlkampf und habe es auch bei der ersten Kandidatur von Trump vor acht Jahren nicht gegeben.

Update vom 19. August, 16.01 Uhr: Zum Auftakt des Parteitags der US-Demokraten wird US-Präsident Joe Biden eine Abschiedsrede halten. Auch sollen Biden und Harris einen kurzen gemeinsamen Auftritt haben. Das viertägige Treffen findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, 2500 Polizisten werden im Einsatz sein. Die Bundespolizei FBI, der Secret Service und die Polizei haben die Sicherheitsabsperrungen rund um den Veranstaltungsort ein Jahr lang geplant. Lucas Rothaar vom FBI warnte vor einer „erhöhten Bedrohungslage“ für den Parteitag. Das versuchte Attentat auf Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung war erst im vergangenen Monat.

Vor US-Wahl 2024: Republikaner wütet über Trumps „schwachsinnige Kommentare“

Update vom 19. August, 15.42 Uhr: Kamala Harris‘ Konkurrent, Donald Trump, hat es sich vor der US-Wahl 2024 womöglich bei einer Klientel verscherzt: Kriegsveteraninnen und Kriegsveteranen. Jüngst sprach Trump bei einem Wahlkampf-Auftritt über Verdienstorden in den Vereinigten Staaten, wurde dabei aber an einer Stelle sarkastisch. Nun wütet selbst ein Republikaner über Trumps „schwachsinnige Kommentare“.

Wiederholt sich die US-Wahl 2016? Harris‘ Umfragewerte im Vergleich zu Clintons vor der Wahl

Update vom 19. August, 14.47 Uhr: Kamala Harris ist es in kurzer Zeit gelungen, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in den Umfragen einzuholen. Der reagiert darauf äußerlich gelassen und verweist auf die US-Wahl 2016. Damals gewann er gegen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton, obwohl diese laut einigen Meinungsforschungsinstituten einen deutlichen Vorsprung hatte. Mehr dazu in unserem Artikel: Wiederholt sich die US-Wahl 2016? Harris‘ Umfragewerte im Vergleich zu Clintons vor der Wahl.

Blutige Proteste, Vietnam-Trauma: Chicago weckt bei US-Demokraten böse Erinnerungen

Update vom 19. August, 13.44 Uhr: Die US-Demokraten haben Chicago als Ort für ihren Parteitag gewählt – obwohl mit der Stadt schlimme Erinnerungen für die Partei verbunden sind. Denn bei einem dortigen Parteitag im Jahr 1968 hatte es heftige interne Konflikte um den Präsidentschaftskandidaten gegeben. Und zugleich wurde die damalige Versammlung von wütenden und teils auch blutigen Protesten gegen den Vietnamkrieg begleitet.

Auch zum diesjährigen Parteitag der Demokraten wird es Anti-Kriegs-Demonstrationen geben – sie werden sich gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen richten. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass die Proteste in Ausmaß und Vehemenz ähnliche Dimensionen erreichen werden wie vor 56 Jahren.

Nach absurder Aussage über Harris: Moderatorin kontert Vance in Fox News Interview

Update vom 19. August, 12.49 Uhr: Donald Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance hatte es bisher nicht leicht, bei der Wählerschaft zu punkten. Die aktuellen Umfragen zur US-Wahl 2024 spiegeln das auch für seine Partei wider. Einen möglichen Grund dafür erläutert unser Artikel Nach absurder Aussage über Harris: Moderatorin kontert Vance in Fox News Interview.

Trump gegen Harris: Umfragen zur US-Wahl zeigen „tiefen Riss“ in der Wählerschaft

Update vom 19. August, 11.58 Uhr: Frauen in den USA kehren Donald Trump Erhebungen zufolge zunehmend den Rücken. Fachleute erklären, was das für die Chancen von Kamala Harris und ihren Vize Tim Walz bedeutet. Die Hintergründe in Neue Umfragen zur US-Wahl: Harris vor Trump – Lage in Swing State verärgert Republikaner.

Neue Umfragen zur US-Wahl: Harris vor Trump – Lage in Swing State verärgert Republikaner

Update vom 19. August, 11.22 Uhr: Kurz vor dem Parteitag der Demokraten mit Harris deuten aktuelle Umfragen auf ein knappes Rennen hin. Besonders in den Swing States überraschen der neusten Werte. Mehr dazu in unserem Artikel Harris vor Trump – Lage in Swing State verärgert Republikaner.

US-Demokraten feiern Harris ab Montag vor US-Wahl 2024 mit viertägigem Parteitag

Erstmeldung: Washington/Chicago – Parteitage in den USA sind üblicherweise große Krönungsmessen. Bei den Demokraten ist aber vor der US-Wahl 2024 vieles anders. Sie kommen in Chicago ab diesem Montag (19. August) zu einem viertägigen Parteitag zusammen. Weil US-Präsident Joe Biden nach langem Drängen schließlich doch noch verzichtete, hat seine Vizepräsidentin Kamala Harris jetzt die historische Chance, als erste Frau zur Präsidentin der USA gewählt zu werden.

Ein Amt, das viele als das mächtigste der Welt bezeichnen. Historisch wäre ihr Wahlsieg gleich in dreifacher Hinsicht: Die Tochter einer indischen Mutter und eines jamaikanischen Vaters wäre die erste Frau und die erste Schwarze als Präsidentin und das erste US-Staatsoberhaupt mit asiatischen Wurzeln.

US-Wahl 2024: Viertägiger Parteitag der US-Demokraten beginnt in Chicago

Das Hauptprogramm des Parteitags beginnt in der deutschen Nacht zum Dienstag (20. August). Es werden zahlreiche hochkarätige Gäste erwartet, darunter Biden und die Ex-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton. Die Demokraten beschließen dort auch ihr inhaltliches Programm für die Wahl. Mit der Versammlung wollen sie ihrem Duo vor allem Schwung für den restlichen Wahlkampf geben. Erwartet werden rund um die Parteitags-Halle aber auch einige Proteste – vor allem gegen die Nahost-Politik der Biden-Harris-Regierung.

Parteitag der Demokraten: Steht die Show im Mittelpunkt?

Steht die Show im Mittelpunkt beim Parteitag der Demokraten? In gewisser Weise ja, meinen Beobachter. Nach langen lähmenden Debatten über Bidens Zustand hat die Demokraten ein neuer Enthusiasmus-Schub erfasst. Dabei ist völlig unklar, ob sich Harris am Ende tatsächlich gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump durchsetzen kann.

Ein Indiz dafür, dass Harris‘ Kandidatur trotz ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe mehrheitsfähig sein könnte, sind die bisher wenig erfolgreichen Attacken des politischen Gegners. Mit seiner Äußerung, die demokratische Partei würde von frustrierten „kinderlosen Katzenfrauen“ geleitet, konnte der Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner, J.D. Vance, zumindest bei der Mehrheit der US-Bürger nicht punkten.

Trump und Vance planen derweil ebenfalls mehrere Auftritte in den umkämpften Bundesstaaten. Am Montag starten die beiden an jeweils verschiedenen Orten in Pennsylvania, am Dienstag reist Trump dann nach Michigan und Vance nach Wisconsin. Im Laufe der Woche stehen weitere Veranstaltungen in North Carolina, Arizona, Georgia und Nevada im Kalender der Republikaner. (Redaktion mit Material von Nachrichtenagenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Mahka Eslami

Kommentare