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Israel im Krieg

Konflikt in Nahost: Ägypten warnt vor Ausweitung des Krieges – Folgen schwer vorstellbar

Israel ist im Krieg: Verhandlungen über Waffenruhe halten an. Israel und die Hisbollah starten Angriffe in der Grenzregion. Die aktuellen News im Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 20. August, 20.48 Uhr: Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Eine Salve von rund 40 Geschossen sei über die Grenze geflogen, teilte die Armee mit. Außerdem seien mehrere Flugkörper identifiziert worden. Einige davon habe die Luftabwehr abgefangen, einige seien in den von Israel besetzten Golanhöhen niedergegangen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.

Die israelische Luftwaffe hatte zuvor Militäreinrichtungen der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Das Militär hatte bereits am Morgen schweren Beschuss mit etwa 55 Geschossen aus dem Libanon gemeldet. Diese lösten demnach Brände im Norden Israels aus.

Die mit dem Iran verbündete Hisbollah teilte daraufhin mit, sie habe eine „intensive Raketen-Salve“ auf Stellungen des israelischen Militärs abgefeuert. Es handle sich um eine Reaktion auf israelische Angriffe am Montag in der Bekaa-Ebene im Libanon, bei denen mindestens acht Menschen verletzt wurden. Die Armee hatte dabei nach eigenen Angaben Waffenlager der Hisbollah angegriffen. Es habe schwere Sekundärexplosionen gegeben. Zuvor war im Norden Israels ein Soldat bei einem Drohnenangriff aus dem Libanon getötet worden. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 20. August, 14.15 Uhr: Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken vor einer Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas auf die gesamte Region gewarnt. Die Folgen wären schwer vorstellbar. Blinken ist nach Ägypten gereist, um dort mit Unterhändlern über einen möglichen Weg zu einer Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der israelischen Geiseln zu beraten.

Seit Tagen steht ein möglicher Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten auf Israel im Raum. Die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie andere Verbündete der Palästinenser haben erklärt, nur durch ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen könne eine Eskalation vermieden werden.

Nach libanesischen Angaben starben bei einem erneuten Angriff im Südlibanon mehrere Menschen. (Archivbild)

Verhandlungen über Waffenruhe in Gaza – Hamas rückt wohl von Abkommen ab

Update vom 20. August, 10.15 Uhr: Die radikalislamische Hamas rückt nach Worten von US-Präsident Joe Biden von einem Abkommen mit Israel für eine Waffenruhe im Krieg im Gazastreifen ab. „Es ist immer noch im Spiel, aber man kann es nicht vorhersagen“, sagte Biden am Dienstag am Flughafen von Chicago, wo er zuvor den Parteitag der US-Demokraten besucht hatte. „Israel sagt, sie können eine Lösung finden (...) Hamas macht nun einen Rückzieher.“

US-Außenminister Antony Blinken hatte am Montag gesagt, der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu habe ihm bei einem „sehr konstruktiven Treffen bestätigt“, dass Israel den jüngsten Kompromissvorschlag zu einem Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen „akzeptiert“. „Er unterstützt ihn. Nun liegt es an der Hamas, dasselbe zu tun“, fuhr er fort.

Die Hamas, die nicht an den Gesprächen in Doha teilgenommen hatte, teilte mit, Aussagen über ein sich näherndes Abkommen seien eine „Illusion“. Vielmehr handele es sich um ein „Aufzwingen des amerikanischen Diktats“.

Israels Armee bringt Leichen von Geiseln zurück: Hamas hat noch 109 Geiseln

Update vom 20. August, 9.35 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Ihre toten Körper seien in der Nacht zum Dienstag in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets gefunden worden, teilte das Militär mit. Die Familien der sechs Männer seien informiert worden. 

Medienberichten zufolge sind fünf der Männer zwischen 35 und 80 Jahre alt. Mehrere waren schon zuvor von der Armee für tot erklärt worden. Sie seien alle am Leben gewesen, als sie entführt wurden. Die Hamas hat nun nach israelischer Zählung noch 109 Geiseln in ihrer Gewalt, viele von ihnen dürften nicht mehr am Leben sein. 

Gespräche über Gaza: Blinken reist erneut nach Kairo

Update vom 20. August, 5.20 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken reist am Dienstag erneut zu Gesprächen nach Kairo. Vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen über ein neues Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sind dort Treffen mit Regierungsvertretern geplant. In der ägyptischen Hauptstadt sollen im Laufe der Woche die am Freitag in der katarischen Hauptstadt Doha unterbrochenen Gespräche wiederaufgenommen werden. Zuvor war Blinken in Israel mit Präsident Isaac Herzog und Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengekommen.

Es ist Blinkens neunter Besuch in der Region seit dem Hamas-Angriff auf Israel und dem anschließenden Krieg im Gazastreifen vor zehn Monaten. Die USA hatten den Konfliktparteien Israel und Hamas vor wenigen Tagen einen neuen Kompromissvorschlag vorgelegt. In einer gemeinsamen Erklärung der Vermittler USA, Ägypten und Katar hieß es anschließend, der Vorschlag überbrücke „verbleibende Lücken“. Blinken sagte in Israel, die aktuellen Verhandlungen seien „vielleicht die beste, vielleicht die letzte Gelegenheit“ für eine Waffenruhe und die Rückkehr der Geiseln.

Update vom 19. August, 22.06 Uhr: Israel hat nach Angaben aus der libanesischen Hisbollah nahestehenden Kreisen ein Waffenlager der Miliz im Osten des Libanon angegriffen. Es habe „israelische Angriffe auf Waffenlager der Hisbollah in der Region Bekaa“ gegeben, hieß es am Montagabend. Sowohl die israelische Armee als auch die Hisbollah hatten am Montag mehrere tödliche Angriffe auf beiden Seiten der Grenze gemeldet.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von „feindlichen israelischen Angriffen“ an drei Orten im Osten des Landes. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei den Angriffen acht Menschen verletzt, darunter demnach auch zwei syrische Mädchen im Alter von fünf und 15 Jahren. Bei israelischen Angriffen im Süden des Landes wurden nach Angaben des Ministeriums am Montag zwei Menschen getötet.

Update vom 19. August, 19.55 Uhr: Israel hat nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert. Nun sei es an der Hamas, dem Vorschlag zuzustimmen, sagte Blinken während seiner Israel-Reise. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu habe ihm heute „bei einem sehr konstruktiven Treffen bestätigt, dass Israel den Vorschlag zur Überbrückung akzeptiert“, sagte Blinken am Montag vor der Presse in Tel Aviv.

Vor dem Treffen mit Netanjahu war Blinken mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog zusammengekommen. Dabei forderte er beide Seiten auf, die möglicherweise „letzte Gelegenheit“ zu einer Waffenruhe nicht verstreichen zu lassen. „Dies ist ein entscheidender Moment“ und „vielleicht die beste, vielleicht die letzte Gelegenheit“ für eine Waffenruhe und die Rückkehr der Geiseln, sagte er.

Update vom 19. August, 15.21 Uhr: Wie das israelische Militär berichtet, wurde ein israelischer Soldat am Montag an der Grenze zum Libanon getötet und ein weiterer schwer verletzt. Die israelischen Streitkräfte hätten zwar mehrere Drohnen abfangen können, einige weitere seien jedoch in die nördliche Region Jaara eingedrungen. An der Grenze beschießen sich fast täglich die israelische Armee und die libanesische Hisbollah-Miliz.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Mitglieder der proiranischen Hisbollah in Hula im Südlibanon angegriffen. Außerdem seien Militärstrukturen in weiteren Orten entlang der Grenze zu Israel angegriffen worden, teilte die Armee mit. Das libanesische Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass bei einem israelischen Angriff in Hula zwei Menschen getötet worden seien. 

„Entscheidender Moment“: Blinken erhöht vor Verhandlungen über Waffenruhe Druck auf Israel

Update vom 19. August, 08.45 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat zu Beginn der nächsten Verhandlungsrunde über eine Waffenruhe im Gazastreifen den diplomatischen Druck erhöht. „Dies ist ein entscheidender Moment“, sagte Blinken in Tel Aviv. Es sei vielleicht „die letzte Gelegenheit, die Geiseln nach Hause zu bringen, eine Waffenruhe zu erzielen und alle auf einen besseren Weg zu dauerhaftem Frieden und Sicherheit zu bringen“.

US-Vizepräsidentin Harris fordert Waffenruhe im Gaza-Krieg

Update vom 19. August, 05.35 Uhr: Nach monatelangen Bemühungen bei den indirekten Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ohne Durchbruch fordern die USA von Israel und der islamistischen Hamas mit Nachdruck eine Einigung. „Wir müssen eine Waffenruhe bekommen und wir müssen diese Geiseln rausbekommen“, sagte US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Besondere Bedeutung auf dem Weg zu einer Waffenruhe dürfte dem heutigen Gespräch von US-Außenminister Antony Blinken mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zukommen.

Bes. Kritiker sehen in ihm das größte Hindernis für eine Einigung auf eine Waffenruhe, weil er bei Zugeständnissen an die Hamas das Scheitern seiner Regierungskoalition fürchten müsste. Doch auch die Hamas lehnt den aktuellen Verhandlungsstand ab.

Update vom 18. August, 10.14 Uhr: Es ist offenbar eines der letzten Hindernisse für eine Einigung für die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg: Israel fordert eine dauerhafte Kontrolle der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Das berichtet der israelische Sender Channel 12

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Ein von den USA als Vermittler vorgelegter Vorschlag zur Überbrückung der noch offenen Fragen habe diese Forderung zunächst ausgeklammert, heißt es. Das Thema dürfte jetzt beim Treffen von Netanjahu mit US-Außenminister Antony Blinken eine Rolle spielen, wie die Times of Israel berichtete. Blinken wird heute in Israel erwartet. 

Bei dem Knackpunkt der Verhandlungen geht es offenbar im den sogenannten Philadelphi-Korridor. Er verläuft im Süden Gazas entlang der Grenze zu Ägypten. Die Hamas fordert einen kompletten Abzug Israels. Netanjahu dagegen verlangt, dass die israelische Armee den Korridor auch nach einer Waffenruhe weiter kontrolliert, etwa um den Schmuggel von Waffen zu verhindern. 

Zehntausende demonstrieren in Israel für Geisel-Befreiung und gegen Netanjahu

Update vom 18. August, 7.25 Uhr: In Zeiten von vorsichtiger Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg haben in Israel Zehntausende Menschen für den Abschluss eines Abkommens demonstriert. Die von der Hamas festgehaltenen Geiseln hätten keine Zeit mehr, „und deshalb muss es jetzt eine Einigung geben“, zitierte die Times of Israel den Bruder eines Entführten. 

Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Regierungschef Benjamin Netanjahu und Neuwahlen. Sie werfen dem Ministerpräsidenten vor, einen Deal zu sabotieren und sich den Forderungen seiner rechtsextremen Koalitionspartner zu beugen. 

US-Außenminister Blinken reist nach Israel

Update vom 18. August, 6.40 Uhr: Nach neuen Gesprächen über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen ist US-Außenminister Antony Blinken zu einer neuen Nahost-Reise aufgebrochen. Blinken verschob dafür private Urlaubspläne. Er reist für Beratungen mit israelischen Regierungsvertretern zunächst nach Tel Aviv. Bei seinen früheren Reisen hatte er meist auch arabische Länder besucht.

Bei zweitägigen Gesprächen in Doha, die am Freitag zu Ende gegangen waren, hatten die USA Israel und der radikalislamischen Hamas einen neuen Kompromissvorschlag vorgelegt. In einer gemeinsamen Erklärung der Vermittler USA, Ägypten und Katar hieß es anschließend, der Vorschlag überbrücke „verbleibende Lücken“.

Die Gespräche mit dem Ziel einer Einigung sind demnach fortgeschritten und sollen „vor dem Ende kommender Woche“ in der ägyptischen Hauptstadt Kairo fortgesetzt werden.

Update vom 17. August, 20.15 Uhr: Das israelische Militär hat einen Kommandeur der proiranischen Hisbollah im Südlibanon getötet. Es handele sich um einen Kommandeur der Radwan-Truppe, einer Eliteeinheit der Schiitenmiliz. Die Hisbollah bestätigte den Tod später. 

Nach israelischen Angaben wurde das Hisbollah-Mitglied bei einem Luftangriff nahe der Küstenstadt Tyros getötet. Das libanesische Gesundheitsministerium hatte mitgeteilt, dass bei einem israelischen Angriff auf ein Motorrad in der Gegend ein Mensch getötet wurde.

„Unerbittlicher Kreislauf der Instabilität“: Ägyptischer Präsident warnt vor Krieg im Nahen Osten

Update vom 17. August, 17.55 Uhr: Der anhaltende Krieg im Gazastreifen droht nach Aussagen von Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi die gesamte Region in „einen unerbittlichen Kreislauf der Instabilität“ zu stürzen. Deshalb sei es dringend notwendig, die aktuellen Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs zu nutzen, sagte er nach einem Treffen mit dem französischen Außenminister Stéphane Séjourné in Kairo laut einem Sprecher. Eine Einigung würde weiteres Blutvergießen verhindern und die Region vor den Folgen einer weiteren Eskalation bewahren.

Update vom 16. August, 21.20 Uhr: Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen sind nach US-Angaben fortgeschritten und sollen nächste Woche in der ägyptischen Hauptstadt Kairo weitergehen. „Wir sind näher dran als jemals zuvor“, sagte US-Präsident Joe Biden am Freitag über eine mögliche Einigung. Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas wurde demnach in Doha ein neuer Kompromissvorschlag vorgelegt. Aus Hamas-Kreisen wurde dieser umgehend abgelehnt, da er „neue Bedingungen“ der israelischen Seite enthalte.

„Dieser Vorschlag baut auf den Bereichen auf, in denen in der vergangenen Woche eine Einigung erzielt wurde, und überbrückt die verbleibenden Lücken in einer Weise, die eine rasche Umsetzung des Abkommens ermöglicht“, hieß es in der vom Weißen Haus in Washington veröffentlichten Erklärung, die auch von den beiden anderen Vermittlern Katar und Ägypten unterzeichnet wurde.

Der neue Vorschlag bei den Gesprächen sieht nach Angaben aus informierten Kreisen unter anderem vor, dass israelische Soldaten innerhalb des Gazastreifens entlang der Grenze zu Ägypten stationiert bleiben. Ein Vertreter der radikalislamischen Hamas, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Wir werden nichts weniger als einen vollständigen Waffenstillstand, einen vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen und die Rückkehr der Vertriebenen“ sowie ein Abkommen über den Austausch von israelischen Geiseln gegen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen akzeptieren.

Drohnenangriff im Libanon: Hisbollah-Kämpfer getötet

Update vom 16. August, 14.16 Uhr: Bei einem Drohnenangriff im südlichen Libanon wurde eine Gruppe von Hisbollah-Mitgliedern getroffen. Das berichtet die israelische Armee. Die Hisbollah gab wenig später den Tod eines Mitglieds bei einem israelischen Angriff bekannt. Insgesamt sind seit vergangenen Oktober mindestens 411 Hisbollah-Kämpfer getötet worden.

Derweil veröffentlichte die Gruppe, die möglicherweise gemeinsam mit dem Iran einen Angriff auf Israel durchführen könnte, ein Propagandavideo, das eine offenbar im Libanon gelegene unterirdische Anlage zeigt, in der Präzisionsraketen gelagert und abgefeuert werden. In dem Video ist auch die Stimme des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah zu hören, der mit den Raketenkapazitäten der Terrorgruppe prahlt.

Angriff des Iran auf Israel jederzeit möglich: Neue Details deuten auf mögliches Ziel hin

Update vom 16. August, 12.01 Uhr: Seit zwei Wochen kann ein Angriff des Iran auf Israel jederzeit möglich sein. Doch offenbar gibt es Alternativen, die statt einer großangelegten Attacke erfolgen könnten. Wie die Nachrichtenseite Ynet berichtet, sollen Israels Minister am Donnerstag darüber informiert worden sein, dass der Iran-Angriff auf hochrangige Persönlichkeiten abzielen könnte.

Dem Ynet-Bericht zufolge teilten die hohen Sicherheitsbeamten dem Sicherheitskabinett mit, dass die Hisbollah und der Iran auf den Tod von Fuad Shukr in Beirut und Ismail Hanija in Teheran auch ohne flächendeckende Raketen- oder Drohnenangriffe reagieren könnten. Vielmehr würde ein Angriff des Iran dann auf Minister, Abgeordnete, israelische Offiziere oder hohe Beamte des Shin Bet oder des Mossad abzielen.

Lage in Israel: Iran-Angriff weiter möglich – Gespräche über Waffenruhe laufen

Erstmeldung vom 16. August, 10 Uhr: Doha/Gaza/Tel Aviv – Seit inzwischen 315 Tagen befindet sich Israel im Krieg und ein Ende ist bisher nicht in Sicht. Vielmehr droht seit Wochen ein möglicher Angriff des Iran auf Israel und wegen der Lage im Gazastreifen werden Gespräche über eine Waffenruhe geführt. Nach dem Auftakt der Verhandlungen über die Situation in Gaza und mögliche Geiselfreilassungen klafft zwischen den Positionen Israels und der islamistischen Hamas weiter eine Kluft. Trotz der geringen Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Gesprächen in Doha sollen die Gespräche unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens heute in Katars Hauptstadt Doha fortgesetzt werden.

Waffenruhe in Gaza: Gespräche werden von Gefahr vor möglichen Iran-Angriff auf Israel überschattet

Während weiter Gespräche über eine mögliche Waffenruhe in Gaza geführt werden, ruft Israels Militär vor einer neuen Operation in dem Gebiet Teile des Gazastreifens erneut zur Flucht auf. Wie unter anderem die Times of Israel berichtet, sollen aktuell die Viertel Khan Younis und Deir al-Balah betroffen sein. Mehrere Teile von Chan Junis werden nicht länger als humanitäre Zone betrachtet, da die israelischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge planen, dort gegen die Aktivitäten der Hamas vorzugehen.

„Aufgrund zahlreicher Terroranschläge, der Ausbeutung der humanitären Zone für terroristische Aktivitäten und des Abfeuerns von Raketen auf den Staat Israel aus den Vierteln im Norden von Chan Junis ist der Aufenthalt in diesem Gebiet gefährlich geworden“, heißt es in der Erklärung der israelischen Streitkräfte.

Gespräche in Doha über Waffenruhe: Israel und Hamas verhandeln weiter

Anlässlich der Gespräche über eine Waffenruhe im Gazastreifen berichtet die Times of Israel, dass die Verhandlungen in Doha wohl „konstruktiv“ verlaufen würden. Da schreibt auch die Nachrichtenseite Walla. Die Einschätzung der beiden Medien steht damit im Widerspruch zu den Analysen anderer Beobachter. Über die Positionen beider Konfliktparteien in den indirekt geführten Verhandlungen entscheiden letztlich vor allem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der Anführer der Hamas, Jihia al-Sinwar. „Ich glaube nicht, dass man die tiefe Kluft zwischen diesen beiden überwinden kann“, sagte Michael Milshtein, ein ehemaliger Leiter der Palästinenserabteilung des israelischen Militärgeheimdienstes, dem Wall Street Journal.

Trotz des drohenden Angriffs des Iran auf Israel setzt das Militär des jüdischen Staats seine Einsätze im Gazastreifen fort. Auch der südliche Teil des Libanons wurde in der Nacht zum Freitag mehrfach Ziel von Luftschlägen. Nach Einschätzung des israelischen Militärs hat die Luftwaffe des Landes am Donnerstag zudem mehr als 30 Ziele im Gazastreifen angegriffen, darunter angeblich von Terrorgruppen genutzte Gebäude, Zellen bewaffneter Männer und andere Infrastruktur.

Gespräche in Doha über Waffenruhe in Gaza

Die Lage im Nahen Osten bleibt weiter angespannt – nicht zuletzt, weil die Gespräche über eine Waffenruhe in Gaza immer wieder von neuen Angriffen auf Israel überschattet werden. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte der Hamas-Sprecher Osama Hamdan, dass die Gruppierung für eine Waffenruhe keine neuen Bedingungen aushandeln werde. Es dürfe nur um die Umsetzung des von Biden im Mai vorgestellten Plans gehen. Er warf Israel vor, die Verhandlungen durch neue Bedingungen zu blockieren – etwa mit der Weigerung, sich vom sogenannten Philadelphi-Korridor zurückzuziehen, der im Süden Gazas entlang der Grenze zu Ägypten verläuft.

Der ursprüngliche Plan für eine Waffenruhe in Gaza steht derweil im Widerspruch zu Aussagen von Israels Regierungschef Netanjahu. Seit Israel im Krieg ist, machte der Politiker mehrfach deutlich, dass er die Hamas militärisch zerschlagen wolle. Zudem soll sichergestellt werden, dass sie nicht mehr in der Lage ist, den seit vielen Jahren von Israel abgeriegelten Gazastreifen zu regieren. Hamas-Anführer Sinwar wiederum setzt offenkundig darauf, dass die Hamas den Sieg erringt, indem sie als Gruppe überlebt. 

Während die Gespräche über die Waffenruhe in Gaza in Doha weiterlaufen, ist weiter ungewiss, wann der Iran einen möglichen Angriff auf Israel starten könnte. Für viele Beobachter kommt es nun darauf an, wie die Verhandlungen in Katar ausgehen werden.

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Marwan Naamani/ZUMA Press Wire/dpa

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