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Rede auf Parteitag
Obama offenbart Demokraten-Taktik gegen Trump: „Brauchen keine weitere Jahre des Stümperns“
Barack und Michelle Obama kritisieren Donald Trump auf der Demokraten-Konferenz. Ihre Aussage ist eindeutig: keine vier weitere Jahre Durcheinander.
Chicago – Seit beinahe zehn Jahren bewegt sich Donald Trump auf der US-Politbühne. Mit häufigen, meist unsachlichen Attacken veränderte er den Diskurs und die Beziehung zwischen Republikanern und Demokraten nachhaltig – und wurde damit 2016 sogar zum Präsidenten. Dass auch die Demokraten Kampf können, zeigten Ex-Präsident Barack Obama und dessen Partnerin Michelle am Dienstagabend (Ortszeit), als sie sich Trump in ihren Reden auf dem Demokraten-Parteitag zur Brust nahmen.
Im Vorfeld der US-Wahl 2024 ging der frühere Präsident Obama dabei sowohl mit Humor als auch gezielten Angriffen auf seinen Intimfeind Trump los. „Hier haben wir einen 78-jährigen Milliardär, der nicht aufgehört hat, über seine Probleme zu jammern, seit er vor neun Jahren seine goldene Rolltreppe hinuntergefahren ist“, sagte Obama. „Es war ein ständiges Gejammer und Gejammer, das jetzt, wo er Angst hat, gegen Kamala zu verlieren, noch schlimmer geworden ist.“
Attacken gegen Trump auf Demokraten-Parteitag: Obama holt zum Schlag aus
Als gefährlichen Demagogen, wie die Demokraten Trump die vergangenen Jahre bezeichneten, stellte Obama den republikanischen Präsidentschaftskandidaten also nicht dar. Vielmehr skizzierte er ihn als einen weinerlichen Narzissten mit fragilem Ego. So nahm Obama Bezug auf Trumps „seltsame Besessenheit von der Größe der Menschenmenge“ und imitierte dabei die für Donald Trump typischen Handgesten. Doch da seien auch „die kindischen Spitznamen, die verrückten Verschwörungstheorien“. Als Obama fortfuhr und Trump mit dem Laubbläser eines Nachbarn verglich, der sich nicht abschalten lässt, brach das Publikum in Gelächter und Applaus aus.
Doch eins stünde fest, sagte der 63-Jährige vor dem Parteitag der Demokraten: „Wir brauchen keine weiteren vier Jahre mit Getöse, Stümperei und Chaos“. Er warnte die Delegierten und das Publikum, dass „wir diesen Film schon einmal gesehen haben“, und „wir alle wissen, dass die Fortsetzung in der Regel schlimmer ist“.
Demokraten-Parteitag in Chicago: Auch Michelle Obama legt sich mit Trump an
Auch Barack Obamas Partnerin, die frühere First Lady Michelle, hat auf dem Parteitag der Demokraten gegen Donald Trump ausgeteilt – und das nicht zu knapp. „Jahrelang hat Donald Trump alles in seiner Macht Stehende getan, um die Menschen dazu zu bringen, sich vor uns zu fürchten, weil er sich durch seine begrenzte, engstirnige Weltsicht von der Existenz zweier hart arbeitender, hochgebildeter und erfolgreicher Menschen bedroht fühlte, die zufälligerweise auch noch schwarz sind“, sagte Obama mit Blick auf die gemeinsame Zeit mit ihrem Ehemann im Weißen Haus.
Es war ein Vorwurf, der einen tosenden Applaus unter den Demokraten auslöste. Doch sie ging noch weiter. Dank seines „Generationenreichtums“ habe sich Trump „nach oben gescheitert“. „Und wer sagt ihm eigentlich“, so die frühere First Lady provokant, „dass der Job, den er haben will, einer dieser schwarzen Jobs sein könnte?“ So hatte Donald Trump kürzlich mit einer bizarren Attacke auf seine Kontrahentin Empörung ausgelöst. Kamala Harris habe lange ausschließlich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann „plötzlich schwarz“ geworden, behauptete der Ex-Präsident bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago. Er sagte zuvor auch, Migrantinnen und Migranten nähmen „schwarze Jobs“ weg. Das löste unter anderem in sozialen Medien den Trend aus, dass Schwarze mit Stolz ihre Jobs präsentieren – und lieferte Michelle Obama eine Steilvorlage.
Generell schlug sie einen ausgesprochen persönlichen Ton an. Dabei war es einst Michelle Obama, die über die Angriffe der Republikaner sagte: „When they go low, we go high“ – Wenn die anderen an niedere Instinkte appellieren, zeigen wir erst recht unseren Anstand.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Parteitag der Demokraten: Neben Angriffen auf Trump gibt es auch Lob für Harris
Selbstverständlich positionierten sich die Obamas auf dem Parteitag der Demokraten auch hinter ihrer Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. So rief Barack Obama die Partei dazu auf, sich geschlossen hinter Harris zu versammeln. „Kamala Harris ist bereit für den Job“, sagte er. „Yes, she can! („Ja, sie kann es)“, sagte er in Anspielung auf seinen früheren weltbekannten Wahlkampf-Schlachtruf „Yes, we can!“. Damit löste er sofort entsprechende Sprechchöre der mehreren Tausend Delegierten in der Halle aus. Auch später wurde seine Rede erneut mit „Yes, she can!“-Rufen unterbrochen.
„Wir haben die Chance, jemanden zu wählen, der sein ganzes Leben damit verbracht hat, den Menschen die gleichen Chancen zu geben, die Amerika ihr gegeben hat. Jemanden, der euch sieht und euch zuhört“, sagte Obama über Harris. „Sie wird sich für jeden Amerikaner einsetzen.“
„Es wird ein enges Rennen“, mahnte Obama zugleich mit Blick auf die US-Wahl gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Doch wenn die Partei in den verbleibenden elf Wochen bis zur Wahl arbeite wie nie zuvor, dann könne Harris die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. „Lasst uns an die Arbeit gehen“, rief Obama dem Publikum zu. (nak)