Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Mei Bulldog“ aus Schwindegg

Ein „Dreirad“ für das Kind im Manne: Oldtimer-Traum aus dem Hause John Deere

Florian Kern aus Schwindegg mit seinem John Deere Model A.
+
Florian Kern aus Schwindegg mit seinem John Deere Model A.

Das Kind im Manne - so wird oftmals die Neigung beschrieben, sich auch als Erwachsener noch „Spielsachen“ anzuschaffen. Manchmal handelt es sich um alte Elektronik, Spielzeug oder wie im Falle von Florian Kern (40) aus Schwindegg um einen Traktor.

Schwindegg - Mit einem Dreirad langsam durch die Gegend treten: Wer sich die Fahrt mit dem John Deere Model A von Florian Kern so vorstellt, der liegt falsch. Erstens sieht der Bulldog zwar wie ein Dreirad aus - die Vorderräder stehen aber nur nahe beisammen - und zweitens ist es der Sound des Zwei-Zylinder-Motors mit 5,3 Liter Hubraum, der das Gefährt so interessant macht. „In Amerika hat der Sprit nicht viel gekostet“, erklärt der Besitzer. „Drum haben die einen so gewaltigen Benzinmotor verbaut.“

Florian Kern ist eigentlich Schreiner. Doch sein Cousin Benedikt besitzt nicht nur einen Bauernhof, sondern auch diverse Oldtimer-Traktoren. „Hauptsächlich in der Region häufige Modelle“, sagt Florian. „Ich wollte was haben, das hier keiner hat. Außerdem bin ich ein großer Fan der Traktoren von John Deere.“ Als er daher die Kleinanzeige für sein seltenes Gefährt fand, kaufte er dieses „blind am Telefon“. Kurze Zeit später stand dann ein Tieflader vor dem Haus und brachte den Bulldog aus Norddeutschland. Ursprünglich stammte er aus den USA.

Doch warum eigentlich diese seltsame Konstruktion? „Das ist bei den Amerikanern wegen der Reihenkulturen wie Mais und Kartoffeln üblich gewesen“, erzählt Florian Kern. „Zwischen den eng stehenden Vorderrädern konnte man auch Hackgeräte und dergleichen reinhängen.“

Zunächst musste sein „neuer“ Traktor restauriert werden. Mit seinen Cousins Benedikt und Johannes machte er sich daran. „Da bin ich wirklich dankbar, die haben mir viel geholfen“, erzählt er. Nach Beendigung des großen Projekts aber kann er nun die 28 PS auf die Straße bringen. Oder auf die Felder, je nachdem.

Aufwendiges Restaurations-Projekt, liebevoll umgesetzt.

„Nicht nur ich habe Freude an meinem John Deere“, schmunzelt Kern weiter. „Der geht später bestimmt mal an meine Neffen. Die sind so begeistert davon, dass man sie gar nimmer von dem Stahlkoloss bringt.“ Er lacht. „Die musst mit dem Nageleisen vom Bulldog ziehen.“ Eine Übertreibung, klar. Aber dennoch: Wenn die Neffen mit ihrem Onkel unterwegs sind, haben sie ihren Spaß. „Bloß nicht die Mama anrufen, damit sie abgeholt werden“, schmunzelt er weiter.

Damit sind sie übrigens nicht die Einzigen. Auch auf Bulldog-Treffen ist der John Deere ein Publikumsmagnet. „Der Sound von dem eigentümlichen Motor lockt immer viele Interessenten an.“ Ja, Florian Kern liebt sein altertümliches Dreirad, das eigentlich gar keins ist.

ar

Kommentare