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StadtTöne Pfarrkirchen im Rottal: Hunderte Konzertbesucher begeistert

Mühldorfer Band „FRIDA.“ startet mit akustischer Musik und bayerischen Texten durch

Kinder bei ihrer Trauer helfen: Die Band Frida spielt ein Benefizkonzert für den Anna Hospizverein
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FRIDA. - Musik aus Mühldorf

Im Pfarrkirchener Theatron warte ich auf die erste Band, die heute im Rahmen der StadtTöne auftreten soll: FRIDA. Ich google sie und stelle fest, dass sie aus Mühldorf stammen. Zwei Minuten später sitze ich mit ihnen am Tisch und unterhalte mich mit den vier Bandmitgliedern über ihr Album und ihren Sound. Wie sehr mich ihr Auftritt mitreißen und begeistern wird, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch wer sind FRIDA.?

Mühldorf am Inn/Pfarrkirchen - Sie sitzen an einem Holztisch und warten auf ihren Einsatz. „Freilich, hock dich her!“, so reagiert die Band auf meine Bitte um ein Interview. Und dann erzählen sie von ihrer Musik, die sie voller Enthusiasmus auf die Bühne bringen. „Mundart-Pop mit O-Ton Süd“, so beschreibt Sänger Markus Frisch ihren Klang. Zwei Bandmitglieder verbindet mit dem Rottal etwas sehr Grundlegende: Sie wurden in Eggenfelden geboren. Doch nun sind sie alle in und um Mühldorf beheimatet. Und machen Musik, die „ganz tief einigeht“, wie der Frontmann während des Konzerts sagt.

Die Bandmitglieder spielen zumeist gleich mehrere Instrumente oder singen mit. Sebastian Dietl zum Beispiel steht für Gesang, Gitarre und Klavier. Korbinian Hartl spielt Posaune und Akkordeon. Eine Instrumentierung, die zu der bayerischen Ausrichtung der Band passt. Am Bass tobt sich Norbert Kreipl aus, Schlagzeuger Stefan Kreipl sorgt für den richtigen Rhythmus.

FRIDA. schreibt man übrigens mit einem Punkt am Ende. „2020 habe ich meinen Nachnamen „FRIsch“ mit dem Gefühl verbunden, mit der eigenen Musik auf der Bühne genau ‚DA.‘ zu sein, wo mein Herz schlägt“, erklärt Frontmann Markus den eigentümlichen Namen des Projekts. „Frisch und endlich da, also FRIDA.“

Musik als Herzensprojekt

Und frisch sind sie. Schon der erste Song geht ins Gemüt. Auffallend dabei: Die Bandmitglieder beherrschen ihre Instrumente virtuos. Doch das ist auch nicht verwunderlich, denn zwei studieren Musik, einer betreibt sogar eine Musikschule. Und nebenbei engagieren sie sich auch in weiteren Musikprojekten.

Markus Frisch steht in der Mitte der Bühne und begrüßt das Publikum. Barfuß ist er mit einer Flasche Wasser in der Hand ans Mikro getreten, eine Gitarre hängt um seinen Hals. Als er zu singen beginnt, legt er seine ganze Energie in den Song. Und reißt das Publikum mit. Als bekennender Nicht-Tänzer zuckt es im Rhythmus der Musik auch durch meinen Körper. Ich bin verzückt.

Akustische Musik in bayerischer Mundart: FRIDA. aus Mühldorf

FRIDA. trinkt übrigens ganz bewusst nur Wasser bei ihren Auftritten. „Zum einen lebt die FRIDA.Musik stark von den Texten. Die müssen klar rüberkommen und da muss ich klar im Kopf sein“, so Markus Frisch. „Zum Anderen: Dadurch, dass ich als Lehrer arbeite habe ich aber auch eine Vorbildfunktion für meine Schüler, die gelegentlich auch mal aufs Konzert kommen.“ Um Klarheit bemüht, sich der Vorbildfunktion für Jugendliche bewusst. Kann es bessere Beweggründe geben? Als Familienvater bin ich begeistert.

Mundart als Sprachrohr, Instrumente „unplugged“

FRIDA. singt bayerisch. Songwriter Markus hat nie darüber nachgedacht, hochdeutsch oder gar englisch zu singen. Ganz automatisch arbeiten sich die Worte eben im Dialekt aus dem sympathischen Musiker heraus. „Mittlerweile erlebe ich, dass Songwriting durch Mundart mehr Tiefe bekommt weil man manches einfach besser auf den Punkt bringen kann“, so sein Fazit. „Manche Wörter und Redewendungen sind wiederum für Leute, die in der selben Mundart sozialisiert sind, sehr stark emotional aufgeladen und das geht dann direkt ins Herz.“

Nicht umsonst werden sie teils für Hochzeiten angefragt, um gerade im romantischsten Moment einen ihrer Songs zu spielen. „Das ist schon krass und wunderschön“, schwärmt Markus. Die Band kann durchaus auch sehr flexibel agieren, denn „wenn man eine Band während der Corona-Pandemie gründet, dann spielst du halt erst mal auf der Straße und da kannst die ganze Technik eh nicht brauchen“, erklärt sich der Sänger ihre akustische Ausrichtung. „Heute sind wir stolz, dass wir in praktisch jedem Setup ein schönes Konzert spielen können.“

Neue Single

Zwischen zwei Songs stellte die Band die Frage: „Was werd aus uns?“ Natürlich ging es um die Einführung des gleichnamigenLieds. FRIDA. gibt es erst seit 2020, dennoch geht es auch für die fünf Musiker darum, wo sie mit ihrer Kreativität hinwollen. „Ein kurzfristiges Ziel ist es, am Freitag (7. Juli) eine weitere Single zu releasen. Sie heißt „unser Fluss“ und ist eine Liebeserklärung an unseren Heimatfluss, den Inn.“

FRIDA. beim Auftritt im Pfarrkirchener Theatron

Vor allem wollen sie live spielen und so das Publikum für sich gewinnen. Im Pfarrkirchener Theatron gelang dies hervorragend. Das ganze Konzert über hat ein kleines Mädchen auf dem kleinen Platz zwischen Bühne und den kreisförmigen Rängen getanzt und dadurch bewiesen, dass die Musik auch Kinder anspricht. Doch auch auf den Rängen wird gewippt, geklatscht und mit dem Beat mitgegangen. Ja, FRIDA. reißt einfach mit. Und selbst freuen sie sich auch über den Kontakt zum Publikum. „Ich hab nach dem Auftritt sehr viel liebes Feedback bekommen und der Sommerabend in dem Theater war einfach fantastisch!“, erzählt auch Markus Frisch.

Physisch gibt es das aktuelle Album „Bunte Federn“ derzeit nur bei Konzerten zu kaufen. Wo die Band als nächstes aufschlägt, kannst du auf der Website der Band einsehen.

ar

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