Ärger über Verschmutzung in Neuötting
Leserin fordert mehr Rücksicht auf Umwelt – Haugeneder: „Mein Appell ist ganz einfach...“
Unsere Leserin Michaela V. beklagte in einem Brief an unsere Redaktion wilde Müllablagerungen in Neuötting. Wir haben ihr Anliegen Bürgermeister Peter Haugeneder (SPD) vorgetragen.
Neuötting - „Liebes Innsalzach-Team, könntet ihr bitte darauf aufmerksam machen, dass die Menschen in Neuötting und Umgebung mehr auf die Natur achten? Wir haben nur eine Welt, und es liegt an uns, sie zu schützen“, schreibt unsere Leserin Michaela V.., die ihre Mahnung auch mit einer Reihe von Fotos illustriert. „Überall liegt Müll – an Straßenrändern, in Wäldern und auf Wiesen. Das schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch den Tieren, die den Abfall fressen und daran sterben können. Dabei wäre es so einfach: Wer seinen Müll produziert, sollte ihn auch richtig entsorgen. Es kostet kaum Mühe, Abfälle in einen Mülleimer zu werfen oder mitzunehmen, bis man eine Entsorgungsmöglichkeit findet. Lasst uns gemeinsam Verantwortung übernehmen – für eine saubere und lebenswerte Umgebung!“
Das Thema wird in Städten und Gemeinden des Landkreises immer wieder thematisiert. In Burghausen etwa findet demnächst wieder eine Müllsammelaktion statt, bei der die Stadt auf die Unterstützung des Deutschen Alpenvereins angewiesen ist. „Ziel ist der stark verschmutzte Bereich rund um den Mittermeiersteg am Panoramaweg, wo unachtsam weggeworfene Bierdosen, Plastiktüten, Zigarettenkippen und anderer Zivilisationsmüll regelmäßig den steilen Salzachhang hinabgeworfen werden – obwohl sich Papierkörbe in unmittelbarer Nähe befinden. Dank der Unterstützung ehrenamtlicher Mitglieder der DAV-Sektion Burghausen ist es möglich, auch diese schwer zugänglichen Hangbereiche zu erreichen“, heißt es seitens der dortigen Stadtverwaltung.
Ärger über Verschmutzung in Neuötting, Leserin fordert mehr Rücksicht auf Umwelt - Haugeneder: „Mein Appell ist ganz einfach...“
„Leider halten noch so viele Eimer die Leute offenbar nicht davon ab, ihren Abfall dann einfach irgendwo zu entsorgen. Sei es ‚normaler‘ Müll oder Hundekottüten“, klagte wiederum Bürgermeister Stephan Antwerpen (CSU), als sich im April des vergangenen Jahres der Bauausschuss von Altötting mit der Problematik von Hundekot und achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen befasste. In der Bürgerversammlung in Burgkirchen ein Jahr zuvor brachte sogar jemand ein Anschauungsobjekt mit: Ein Einweckglas, in dem in einer braunen Brühe eine Kippe vor sich hin dümpelte. „Wenn mir jemand nicht glaubt, wie schädlich die Dinger sind, ist er herzlich eingeladen einen Schluck hieraus zu nehmen!“, verkündete er zu Beifall aus dem Publikum.
„Es gibt gelegentlich Hinweise oder Meldungen bei der Stadtverwaltung, insbesondere wenn es sich um auffällige Müllvorkommen handelt. In der Regel werden sie von Bauhof entfernt. Bei Bekanntwerden der Verursacher wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet“, erläutert schließlich Peter Haugeneder (SPD), Erster Bürgermeister der Stadt Neuötting auf Anfrage unserer Redaktion, „Mein Appell ist ganz einfach: Jeglicher Müll sollte in die dafür vorgesehenen Systeme entsorgt werden, aber nicht in die Natur!“ (hs)