Spendenaktion für OP von Zwergdackel aus Kastl
„Sind meine große Liebe“ - Nun gibt es Neuigkeiten nach der OP
Hans Hoehenrieder aus Kastl sah sich vor einem Dilemma: Sein geliebter Zwergdackel Bella brauchte eine teure OP. Daher bat er um Spenden, da er die Kosten dafür und die Folgen nicht bewältigen kann. Alle Details zu der Spendenaktion erfahrt Ihr HIER im frei zugänglichen Artikel. Im Gespräch mit uns schildert er Details der Hintergründe und es gibt am 24. März ein Update.
Update, 24. März: Die OP hat stattgefunden
Zwischenzeitlich hat Hans Hoehenrieder zwei Updates in der „gofundme“-Seite gepostet. „Nachdem ich mir Geld für die Anzahlung geliehen habe, war ich heute mit der Bella in der Klinik. Sie ist natürlich noch daneben“, schrieb er am 21. März. Am 22. März konnte er außerdem berichten, dass sie nun nicht mehr die Halskrause trage und einen Verband habe. Die Spendenaktion hat unterdessen, Stand Montagmorgen, mit 3710 von 5000 Euro 74 Prozent ihres Ziels erreicht.
Der Artikel „Sie sind meine große Liebe, mir tut es in der Seele weh, wenn sie leiden!“ vom 20. März:
Kastl - „Ich habe zwei liebe Zwergdackel, die eineinhalb Jahre alt sind. Diesen Sonntag war ich bei ihrem Freund, dem Nachbarhund und sie spielten im Garten, tobten herum. Als die Bella im Lauf auf die Balkontreppe sprang, hat sie sich das Knie hinten links heftig gestoßen. Ich erkannte sofort, dass ihr das sehr weh tat und sie humpelte nur noch auf drei Beinchen“ schildert Hans Hoehenrieder den Hintergrund der Spendenaktion bei gofundme. Deren Zielbetrag ist 5000 Euro, wovon, Stand Donnerstagnachmittag, bisher 395 zusammengekommen sind. „Zwei Tage später humpelte sie immer noch und ich fuhr mit ihr zum Tierarzt. Die Diagnose ist Lahmheit hinten links nach Unfall/Aufprall. Die orthopädische Untersuchung ergab: Patellaluxation links und Schädigung der Kniescheibe durch den Aufprall. Der Tierarzt sagte, mit Medikamenten ist ihr nur kurzzeitig geholfen und ich sollte umgehend in einer Tierklinik eine Operation beantragen.“
„Ich bin Frührentner, gehbehindert und habe nur eine kleine Rente unter tausend Euro und bin mit der OP/Kosten von tausenden Euro überfordert. Die Kliniken möchten alle Vorkasse oder zumindest Ratenzahlung mit einer vierstelligen Anzahlung. Ich lebe alleine mit meinen zwei Zwergdackel Mädchen und sie sind meine große Liebe, mir tut es in der Seele weh, wenn sie leiden“, so Hoehenrieder weiter, „Ich bin nicht froh über die Situation und ich weiß keine andere Möglichkeit um Hilfe zu bitten. Bitte helft mir.“ Einer unserer Leser hatte uns auf die Spendenaktion aufmerksam gemacht: „Er ist ein ehemaliger Arbeitskollege meines Vaters, der es nicht leicht hatte und jetzt vor einer unmöglichen Herausforderung steht.“ Hoehenrieder selbst schildert uns, dass er zwar eine Tierkrankenversicherung habe, diese aber nicht in Vorleistung ginge. „Außerdem wird es noch weitere Kosten geben.“
Spendenaktion für OP von Zwergdackel aus Kastl: „Sie sind meine große Liebe, mir tut es in der Seele weh, wenn sie leiden!“
„Wie in der privaten Krankenversicherung gehen Halter bei den Behandlungskosten zuerst in Vorleistung. Anschließend werden die Kosten von der Tierkrankenversicherung erstattet. Je nach Anbieter kann man häufig eine Selbstbeteiligung wählen“, erklärt ein Artikel der dpa, „Eine Hundekrankenversicherung kommt nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in der Regel für die Tierarzt- und Operationskosten sowie für ambulante, stationäre und chirurgische Behandlungen, Medikamente, Unterbringung und die Diagnostik auf.“ Es gäbe keine allgemeingültige Empfehlung, wer welche Versicherung abschließen sollte.
„Wer kein hohes Einkommen hat und eine preiswerte Versicherung abschließt, sollte aufpassen: Kann sein, dass ich zwar nur 15 Euro im Monat zahle - aber dann ist nichts mit drin und ich habe im Falle des Falles dann eine sehr hohe Selbstbeteiligung“, mahnt der Jörg Bartscherer gegenüber der dpa. Seit Ende November 2022 gibt es zudem eine neue Gebührenordnung bei Tierärzten, bemerkt wiederum ein Beitrag unseres Partnerportals merkur.de, „Meist gibt es außerdem nicht alle Kosten zurück: Die Selbstbeteiligung liegt oftmals bei 20 Prozent. Je nach Versicherer kann auch eine Deckelung der Tierarztkosten pro Jahr vorgesehen sein, warnen Verbraucherschützer.“
Noch Folgekosten zu erwarten
Als wir mit Hans Hoehenrieder sprechen, kommt er gerade vom Gassi gehen mit den beiden Zwergdackeln zurück. „Bella sitzt jetzt halt im Fahrradkorb“, erzählt er, „Wie gesagt, es tut mir in der Seele weh, sie derzeit so leiden zu sehen!“ Neben der Spendenaktion versuche er auch derzeit jemanden zu finden, der ihm das Geld leihen könnte. „Bei meiner bescheidenen Rente habe ich nicht viele Möglichkeiten, das Geld anzusparen.“ Zudem würde es dann noch länger dauern und er erinnert daran, dass die ärztliche Empfehlung gelautet habe, die OP so bald wie möglich durchzuführen.
Hinweis zu gofundme
Die Stiftung Warentest befragte Ende 2024 eine Reihe großer Spendenplattformen zu deren Vorgehensweisen. Die Antworten von „gofundme“ wurden dabei als „lückenhaft“ bezeichnet. Der Finanztest-Kommentar lautete: „Hat die meisten unserer Fragen beantwortet, allerdings nicht zum Spendenaufkommen. Keine strengen Anforderungen an die sammelnden Organisationen erkennbar.“
„Was man ja auch bedenken muss: Dass die Versicherung zahlt beziehungsweise wann das der Fall sein wird, ist ja nicht immer garantiert. In jedem Fall habe ich ja aber eine Selbstbeteiligung“ Damit würden die Kosten aber noch kein Ende nehmen: „Nach der OP braucht sie dann noch zwei Monate lang Physiotherapie, wovon nur einer bezahlt wird.“ Er hoffe nun, dass durch die Spenden zumindest ein Teil der entstehenden Kosten gedeckt werden können. (hs)
