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Initiative „Rettet den Malerwinkel“

Erneut Unterschriften übergeben: Was Bürger jetzt beim Malerwinkel-Neubau fordern

Marion Uber von der Bürgerinitiative in Seebruck übergibt im Rathaus eine Unterschriftenliste an Bürgermeister Martin Bartlweber.
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Eine Initiativgruppe in Seebruck fordert mehr Aufklärung zur Größe des Malerwinkel-Neubaus. Die Mitglieder, darunter auch Marion Uber (rechts), haben Unterschriften gesammelt, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Die Liste wurde jetzt Bürgermeister Martin Bartlweber übergeben.

Sind die Bürger genug über die Größe des Malerwinkel-Neubaus bei Seebruck informiert? Die Gruppe „Rettet den Malerwinkel“ hat Bedenken. Und nicht nur sie, wie eine Unterschriftenliste zeigt. Die Unterschriften wurden jetzt Bürgermeister Bartlweber übergeben. Es ist nicht das einzige Schreiben.

Seeon-Seebruck – 156 Unterschriften. Die haben die Verantwortlichen der Initiativgruppe „Rettet den Malerwinkel“ gesammelt, um ihrer Forderung nach einem Phantomgerüst Nachdruck zu verleihen. Ihren Antrag mit Unterschriften haben sie jetzt auch bei Martin Bartlweber, Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck abgegeben.

Marion Uber und Billie Batzer von der Initiativgruppe haben sich mit dem Gemeindeoberhaupt im Rathaus getroffen. Bereits Anfang Oktober hatte die Gruppe eine Petition an Bartlweber und den Gemeinderat gerichtet, ebenfalls mit der Forderung, das Gremium soll die Bauherrin, die „meine Volksbank Raiffeisenbank“, beauftragen ein Phantomgerüst zu erstellen (wir berichteten). 14 Unterschriften fanden sich auf der Petition.

Auch Frageliste eingereicht

Der Grund für die Forderung ist der Bebauungsplan für den Neubau des Malerwinkels. Im vergangenen Jahr stimmte der Gemeinderat Seeon-Seebruck einem neuen Entwurf des Bebauungsplans zu, und somit auch einer Änderung des Flächennutzungsplans. Der bisher nicht ausgeschöpfte Plan von 2006 sei dabei auf ein Mehrfaches vergrößert worden und das würde laut der Initiativgruppe schwere Schäden an der Umwelt bewirken. Auch eine überarbeitete Variante, die diesen Sommer vorgestellt wurde, minderte nicht die Bedenken der Gruppe.

Zudem vermuten die Mitglieder, dass die Dimensionen des Projekts weder in der Bevölkerung noch im Gemeinderat in vollem Umfang bekannt sind. Zu besseren Aufklärung fordern sie die Darstellung der gesamten Baumasse mit einem Phantomgerüst. Die Umsetzung müsse erfolgen, bevor der Gemeinderat die Planung billigt und zur öffentlichen Auslegung beschließt.

Zum Thema Malerwinkel-Neubau war auch eine Sondersitzung des Gemeinderats am 17. Oktober geplant. Wie Marion Uber auf OVB Nachfrage mitteilt, sollte dort das Phantomgerüst angesprochen werden. Die Sitzung wurde jedoch abgesagt. Daher übergaben die Verantwortlichen der Bürgerinitiative jetzt ihren Antrag mit den Unterschriften. „148 Gemeindebürger haben den Antrag für das Phantomgerüst unterzeichnet, die anderen sechs waren aus den Nachbargemeinden“, sagt Uber.

Zusätzlich übergaben Uber und Batzer noch eine weiteres Schreiben. In diesem sind neun Fragen aufgeführt, die sich auf die Größe des Projekts und die damit verbundenen Bedenken auf die Umwelt beziehen. Zum Beispiel ob es wirklich nötig ist, den Hotelbetrieb von 30 auf 74 Zimmer zu vergrößern, hierfür jedoch nur 140 KFZ-Stellplätze zu planen. Und wie hat sich die Gemeinde abgesichert, wenn der Betrieb nicht läuft, wie erhofft?

Martin Bartlweber, Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck (links), und Marion Uber halten die Unterschriften- sowie Fragenliste in der Hand.

Gemeinsames Gespräch geplant

„Mit der Liste und den Fragen wollen wir verdeutlichen, wie groß das Interesse der Bürger diesbezüglich ist“, sagt Uber. Daher wünschen sich die Mitglieder der Initiative ein gemeinsames Gespräch mit dem Gemeinderat, bei dem auf diese Fragen eingegangen wird. „Das Anliegen wollte Herr Bartlweber auch in der Gemeinderatssitzung am 23. Oktober ansprechen“, fügt Uber hinzu.

Das bestätigt Bürgermeister Bartlweber auf OVB-Nachfrage. „Über den Antrag, sowie den Gesprächswunsch habe ich den Gemeinderat in der öffentlichen Sitzung informiert“, sagt er. Und er fügt hinzu, dass der Bürgerantrag der Initiativgruppe in der Sitzung am 13. November zugelassen werden muss. Es werde sich dann darauf hinauslaufen, dass der Antrag in der geplanten Sondersitzung Thema sein wird. In dieser Sitzung werde dann auch über das gewünschte Phantomgerüst entschieden.

Und wann findet der Ersatztermin für die abgesagte Sondersitzung des Gemeinderats Seeon-Seebruck statt? Das kann Bartlweber noch nicht sagen, „da noch Rückmeldungen von Fachstellen abgewartet und aktualisierte Unterlagen in das umfangreiche Sitzungsmaterial eingearbeitet werden müssen“. Dann werde der Termin aber frühzeitig veröffentlicht. Das gemeinsame Gespräch mit der Initiativgruppe soll dann aber vor der Sondersitzung stattfinden. In welcher Weise, wird der Gemeinderat noch entscheiden.

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